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Infoseite // Brace yourselves: Eine ganze Band mit nur einem Mikrofon - Möglich?



Frage von Bachi:


Hallo,

und wieder einmal stehe ich vor einer blöden Aufgabe.

Ich umreiß die Problemstellung nur mal grob:

Eine Band (genauere Instrumentierungsinfos habe ich noch nicht, aber ich denke Standard mit Schlagzeug,E-Gitarre, Keyboard)
muss aufgenommen werden.
Zur Verfügung steht ein Großmembran Mikrofon und ein NTG2, letzteres dürfte aber wegen der Richtcharakteristik ausscheiden.

Habt ihr Ideen, wie man das lösen kann? Vor allem bei Instrumenten wie einem Schlagzeug, wo man ja normalerweise mehrere Mikros braucht...


Danke!

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Antwort von srone:

ich würde eine mikrophon mit kugelcharakteristik wählen und die band im kreis herum, in abhängigkeit der lautstärke der instrumente -> abstand zum zentralen mikro, platzieren.

dh schlagzeug eher aussen, sänger(in) eher nahe (oder auch durch gewollte abstandsänderungen zum mikro seine/ihre lautstärke variierend), durch die positionen der einzelnen instrumente machst du den mix.

lg

srone

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Antwort von Bachi:

aber ein Kugelcharakteristik Mikro steht mir leider nicht zur Verfügung, nur ein Großmembran, das (wie neulich bekannt wurde :D) nur von einer Seite schön aufnimmt

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Antwort von Skeptiker:

Wenn Du also diese beiden Mikrophone verwenden musst - ein Richtmikro und einen Grossmembraner - dann könntest Du

a) 'Mono' (2x) aufnehmen: Grossmembraner für alles und Richtmikro für ein Einzelinstrument (z.B. Drums)

b) 'Stereo' aufnehmen mit den beiden. Wird wahrscheinlich eigenartig klingen, würde ich vorher ausprobieren (Aufnahmepegel, Abstand, Ausrichtung)

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Antwort von srone:

aber ein Kugelcharakteristik Mikro steht mir leider nicht zur Verfügung, nur ein Großmembran, das (wie neulich bekannt wurde :D) nur von einer Seite schön aufnimmt dann brauchst du einen "langen" raum, stell sie hintereinander, eventuell leicht versetzt (off-axis kann "gewollte" pegelreduktion bedeuten) und benutz das gross-membran, aber bitte richtigrum :-)

und d"accord mit skeptiker benutz das ntg als stützmikro, eventuell sänger(?), funktioniert beim richtrohr (in ca 15-25cm abstand), wenn der sänger das mikro im 80-90grad winkel zur achse ansingt, aber bitte auf stativ.

lg

srone

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Antwort von Bachi:

puh, so einen langen raum habe ich gar nicht zur Verfügung...
Ich befürchte, es wird ohnehin dicht... also eng...

Ist es eine Lösung, mehrere Durchgänge zu machen und das Großmembran an verschiedenen Stellen auszustellen? Oder ist das blöd, weil man nie gleich spielt?


Und zum Ende dieser Nachricht eine blöde frage: wie würde ich die Lösung von dir, Skeptiker, umsetzen? Denn die beiden Mikros laufen ja ins Mischpult und kommen am Rechner Stereo an. Einfach den "Generalregler" nur auf rechts bzw. nur links stellen und die jeweils andere Seite komplett runter?

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Antwort von Skeptiker:

... Einfach den "Generalregler" nur auf rechts bzw. nur links stellen und die jeweils andere Seite komplett runter? Ja, würde ich empfehlen.
Mischen und im 'Stereo'bild verteilen erst im Software-Mixer!

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Antwort von srone:

also das mit dem stereo, mit zwei verschiedenen mikros ist quatsch, das kann nicht funktionieren, aber eben doppel mono, zwei unterschiedliche klangcharakterisktiken zur auswahl, im mix, vielleicht sogar zeitlich überblendet.

lg

srone

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Antwort von Skeptiker:

Genau - Doppel-Mono !
Auf den alten Beatles-Alben klingt es teils so (Schlagzeug setzt im einen Ohr ein, dann kommt Melodie im anderen Ohr dazu).

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Antwort von srone:

phil spectors credo war back to mono. :-)

lg

srone

ps: versieh den mono-mix mit einem hall/raumeffekt, der ungefähr dem realen raum entspricht, das ergibt dann wenigstens pseudo-stereo.

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Antwort von srone:

Genau - Doppel-Mono !
Auf den alten Beatles-Alben klingt es teils so (Schlagzeug setzt im einen Ohr ein, dann kommt Melodie im anderen Ohr dazu). das war bewusst so gemacht.

lg

srone

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Antwort von Skeptiker:

... und klingt gar nicht schlecht !

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Antwort von Bachi:

aber braucht man bei einem Schlagzeug zum Beispiel nicht mehrere Mikros, sprich eines bei der Bass Drum, eines bei der Snare,... ?

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Antwort von Skeptiker:

aber braucht man bei einem Schlagzeug zum Beispiel nicht mehrere Mikros, sprich eines bei der Bass Drum, eines bei der Snare,... ? Ja, Du müsstest Dir noch etwa 4 bis 5 kaufen ;-)

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Antwort von srone:

das mit den mehreren mikros ist schon extrem förderlich, aber in deinem fall nicht gegeben, also bleibt die soundtechnische "rauminstallation", in dem fall leider nur doppel-mono, die bei sorgfältiger planung, nicht das schlechteste sein muss ;-)

lg

srone

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Antwort von Bachi:

hmm ok.

Lässt sich dann ein eventuelles Keyboard per Line in Mono am Mischpult anstöpseln? Dann hätte man zumindest das auch gut drauf...

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Antwort von srone:

hmm ok.

Lässt sich dann ein eventuelles Keyboard per Line in Mono am Mischpult anstöpseln? Dann hätte man zumindest das auch gut drauf... nein, das wäre ein fehler im konzept, der keyboarder braucht auch einen verstärker, sonst ist er viel zu präsent, nicht im sinne von lautstärke, die kannst du regeln, sondern klanglich gesehen, zu "direkt".

lg

srone

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Antwort von Skeptiker:

Auf jeden Fall - die Möglichkeit zur Direktaufnahme würde ich nutzen, wenn immer möglich (falls man das auf eine getrennte Spur aufnehmen kann)!

Hier gibt's übrigens eine gute Übersicht über die Stereo-Mikrofonierung:

http://www.shure.de/supportdownload/tip ... ofonierung

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Antwort von Bachi:

hui, jezt steht Aussage gegen Aussage ;)

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Antwort von Skeptiker:

Bei mir liegt die Betonung auf der getrennten Spur.
Man müsste das am Computer nachbearbeiten (mit Hall versehen etc.).

Ansonsten hat srone recht - passt nicht ins gesamte Aufnahme-Konzept.

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Antwort von Bachi:

dann müsste ich ja das Keyboard einzeln aufnehmen?

Muss ich das mit dem Sänger dann wahrscheinlich auch machen, oder?

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Antwort von Skeptiker:

Sprechen wir jetzt von nacheinander - Overdubbing ?

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Antwort von Bachi:

richtig, das meine ich ;)

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Antwort von Skeptiker:

Muss mich leider verabschieden. Schaue später nochmals vorbei.
Am besten mal testen !

Gruss
Skeptiker

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Antwort von Bachi:

jup, vielen Dank soweit!

Ich schau, dass ich irgendwo noch ein 0/8/15 Gurkenmikro für den Sänger herbekomm vielleicht... wenn das Sinn macht

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Antwort von handiro:

Jahrzehntelang wurde Musik mit nur 1 Mikro aufgenommen! Entscheidend sind die Musiker, die wissen wie sie dynamisch spielen müssen. Der "Mix" wurde also live und direkt von den Musikern hergestellt. Gesang vorne und Drums und Bläser hinten....mannomann sieht man doch überall in den alten Aufnahmen...1 Grossmembran Mikro, gerne die alte Telefunken Flasche....

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Antwort von srone:

Bei mir liegt die Betonung auf der getrennten Spur.
Man müsste das am Computer nachbearbeiten (mit Hall versehen etc.) d'accord :-)

lg

srone

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Antwort von carstenkurz:

Ich verstehe das Konzept nicht - ist das eine elektronische Band? Wenn es da einen Sänger gibt, dann wird der zwangsläufig ein eigenes Mikro brauchen - das wird die Großmembran sein müssen. Aber ohne Lautsprecher wird von dem nix zu hören sein, dito bezüglich Keyboards, wie also wird sich die komplette Situation akustisch darstellen?

Ich würde es eben so versuchen, Sänger mit Großmembran abnehmen, und die Band mit dem NTG-2. Ist das ein Liveauftritt oder eine reine Videosession? Dann den Sänger ZUR Band singen lassen, damit die Band nicht zu sehr in das Gesangsmikro überspricht. Gibt es nur einen Take? Ist die Kamera statisch? Eventuell zusätzlich mal die Band komplett über das Stereomikro in der Kamera aufnehmen.

Vorplanung ist immer gut, aber ohne Fakten...


Geht die Band und die Mikros in ein Mischpult und von da per USB in den Rechner?

Wenn Du genug Zeit hast, auf jeden Fall Kopfhörer für die Abhöre nehmen und rumprobieren.

- Carsten

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Antwort von Anne Nerven:

Jahrzehntelang wurde Musik mit nur 1 Mikro aufgenommen!...etc., etc. Genau! Wenn die Band spielt, suche Dir eine Stelle, an der sich alles gut hören lässt, kein Bass wummert und stell dort in Deiner Ohrhöhe das Mikro mit Membrane Richtung Band auf. Anschl. einpegeln - fertig. Der ganze Hickhack mit Doppelmono, Richt- u Nierenmikro zusammenmischen, oder gar Hall?!? (wenn mit Raumklang aufgenommen wird?) ... vergiss es! Kostet nur Zeit, bzw. Nerven und führt zu nichts, was besser klingt als ein richtig positioniertes Mikro.

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Antwort von Bachi:

hmm... so ich werde beide möglichkeiten mal testen, ich habe wahrscheinlich jetzt auch noch ein "normales" SM58 da, dann würde ich das dem sänger lassen und das großmembran hinter ihm für die instrumente?

wie ist das eigentlich mit einer E-Gitarre, nehme ich da einfach den sound auf, der aus dem verstärker durch den raum zum mikro kommt oder?

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Antwort von carstenkurz:

hmm... so ich werde beide möglichkeiten mal testen, ich habe wahrscheinlich jetzt auch noch ein "normales" SM58 da, dann würde ich das dem sänger lassen und das großmembran hinter ihm für die instrumente? ja.
wie ist das eigentlich mit einer E-Gitarre, nehme ich da einfach den sound auf, der aus dem verstärker durch den raum zum mikro kommt oder? Ja. Viele Verstärker haben heutzutage auch PreAmp bzw. Lineausgänge, aber eben nicht alle, und homogener wird das schon wenn's übers Mikro geht. Hängt aber alles auch vom Stil ab.

- Carsten

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Antwort von Bachi:

ok gut, danke.

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Antwort von acrossthewire:

Für disziplinierte akustische Bands reicht ein gutes Grossmembran. Hier wurde lediglich der Bass per DI extra genommen alles andere Mono über das Neumann.


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Antwort von Bachi:

nan Neumann nimmt ja auf beiden Seiten den Ton ab, da ist das einfacher... und Gitarren/ Streicher kommen nah ran...

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Antwort von Anne Nerven:

nan Neumann nimmt ja auf beiden Seiten den Ton ab...?

Das macht jedes Mikro. Keines nimmt nur Schall von links oder rechts auf. Siehe slashcam-Artikel zum Thema Mikro.

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Antwort von acrossthewire:

Das Mikro hat mit Nierencharakteristik gearbeitet. Man kann es aber auch als Kugel oder 8 schalten.

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Antwort von carstenkurz:

nan Neumann nimmt ja auf beiden Seiten den Ton ab...?

Das macht jedes Mikro. Keines nimmt nur Schall von links oder rechts auf. Siehe slashcam-Artikel zum Thema Mikro. Bessere Großmembranen lassen sich über die Polarisationsspannung und Doppelmembran zwischen Kugel, Niere und expliziter 8 umstellen.

Die simple OffAxis Empfindlichkeit ALLER Mikrofone reicht für solche Aufnahmetechniken nicht aus, da sie extrem frequenzabhängig ist.

- Carsten

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Antwort von srone:

Die simple OffAxis Empfindlichkeit ALLER Mikrofone reicht für solche Aufnahmetechniken nicht aus, da sie extrem frequenzabhängig ist.

- Carsten muss, bei richtiger planung, kein fehler sein.

lg

srone

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Antwort von Anne Nerven:

Bessere Großmembranen lassen sich über die Polarisationsspannung und Doppelmembran zwischen Kugel, Niere und expliziter 8 umstellen.Für die im Video gezeigte Aufnahme benötigt man doch nur eine schlichte "Niere". Und die kann man nicht zwischen "links" und "rechts" trennen. Zumal in kaum einer Aufnahmesituation Schall nur aus einer Richtung kommt. In Räumen eh nicht. Und bei der Band-Aufnahme des TO ganz bestimmt nicht.

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Antwort von Bachi:

nein, ich meine bidirectional, also dass der Ton sowohl auf der einen Seite abgenommen wird als auch auf der anderen, so wie ich des sound aus dem video wahrnehme, ist das bei dem Neumann so (ich kann mich leicht irren, mit Mikrofonseiten hab ichs nicht so *hüstl*, srone und skeptiker dürften wissen, worauf ich anspiele :D)

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Antwort von carstenkurz:

Das geht mit der erwähnten 'Acht', was bessere umschaltbare Großmembranen eben ermöglichen.

- Carsten

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi,
Zitat "Anne Nerven":
"Wenn die Band spielt, suche Dir eine Stelle, an der sich alles gut hören lässt, kein Bass wummert und stell dort in Deiner Ohrhöhe das Mikro mit Membrane Richtung Band auf. Anschl. einpegeln - fertig."
Zitat ende.

Anne hat vollkommen Recht, ist von deiner Aufnahmesituation her die beste Lösung. Weniger ist mehr, also lieber ein gut platziertes Micro mit Compressor/Limiter verwenden, als jedes Instrument durch den Mischer zu jagen. Hier etwas aus dem "Nähkästchen":

Led Zeppelin
Der Drummer wurde mit 4 Micros aufgenommen, 2 vor dem Set in X/Y und 2 über dem Set, ebenfalls X/Y Ausrichtung. Ergebnis: Unerreicht :) Es wurde also nicht alles einzeln aufgenommen, sondern gut ausgerichtet, wodurch eine natürliche Balance der einzelnen Drums kommt. Das mischt dir niemand auf der Welt so zusammen, wenn alles einzeln auf den Spuren liegt.

Rolling Stones
Drums: 2 Micros vor dem Drums, fertig. Stellwände mit Fenstern sorgen für das richtige Ambiente. Die Stones nehmen auch im Studio Live, also in einem Rutsch auf, auch heute noch :)

The Animals
"The House of the Rising Sun" wurde in einem Take aufgenommen. Drums wurden mit 1 Micro vor dem Kit aufgenommen und mit Stellwänden abgeschirmt.

Es gibt noch mehr Beispiele die verblüffen, aber "Anne" hat den "Nerv" schon richtig getroffen, so würde ich es auch machen, keine Frage. Kontrolle über einen geschlossenen Kopfhörer und gut ist.

Damals, als man noch etwas als Musiker/in können musste wurde nur Live eingespielt, auch Klassische Aufnahmen. Denk mal an Ray Charles und "Georgia on my Mind", wurde in einem Take, live eingespielt. Nur so entsteht dieser unverwechselbare Sound, aber in dem Moment, wenn du alles einzeln "rausfischen" willst machst du es eigentlich kaputt, weil du die Dynamik der Musiker, sofern vorhanden, damit raus nimmst.

Lieber ein guter "House-Mix" und ein gutes Micro am richtigen Platz als ein "Mix-Gebastel" das es nicht besser macht, eher das Gegenteil. Sicher, die anderen Vorschläge waren auch gut, aber ich finde Anne's Vorschlag von allen am besten.

Cheers, Mickey.

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Antwort von Anne Nerven:

nein, ich meine bidirectional, also dass der Ton sowohl auf der einen Seite abgenommen wird als auch auf der anderen, so wie ich des sound aus dem video wahrnehme, ist das bei dem Neumann so...Die Richtcharakteristik sagt nur aus, welche Richtung, bzw welcher räumliche Bereich am empfindlichsten aufgenommen wird. Eine räumliche Trennung, also getrennt wahrnehmbare Signale sind auch mit einem einzelnen Neumann nicht möglich. Dafür braucht man Stereo - also zwei Signale.

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Antwort von Alf_300:

@
Led Zeppelin
Der Drummer wurde mit 4 Micros aufgenommen, 2 vor dem Set in X/Y und 2 über dem Set, ebenfalls X/Y Ausrichtung. Ergebnis: Unerreicht :) Es wurde also nicht alles einzeln aufgenommen, sondern gut ausgerichtet, wodurch eine natürliche Balance der einzelnen Drums kommt. Das mischt dir niemand auf der Welt so zusammen, wenn alles einzeln auf den Spuren liegt.

Beispiel 2
im Treppenhaus zur Tiefgarage der Müsiklandstudios München (Whole Lotta Love)

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Antwort von Jott:

Komische Diskussion. Ist doch simpel: Band spielt, das eine Mikro davor (besten Abstand testen), fertig. Die Band klingt dann halt so, wie sie klingt, ohne Netz und doppelten Boden! :-)

Im 21. Jahrhundert würde ich für so was allerdings schon mal über ein Stereomicro nachdenken bzw. einen billigen Zoom o.ä. hinstellen.
Eine Monoaufnahme von einer Band wäre schon derbes Extremretro. Da könntest du auch gleich das interne Micro deiner Canon nehmen und gut ist.

Ich weiß ja nicht, was das werden soll, aber wenn die Band schon anständige Tonaufnahmen von sich haben sollte, dann soll sie für dein Video halt zu einem Playback mimen - der übliche Weg eigentlich.

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Antwort von carstenkurz:

Wenn das ne rein akustische Band wäre, würde das auch so gehen. Aber wenn da ein Sänger, Schlagzeug, ne E-Gitarre und Keyboards dabei sind ist das ein pastelliger 50er Jahre Wunschgedanke...



- Carsten

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Antwort von MLJ:

@Alf_300
Zitat:
"Treppenhaus zur Tiefgarage der Müsiklandstudios München"
Zitat ende.

Hey, sag mal, woher kennst du das Musicland ? Ich habe da einige Aufnahmen mit Bands gemacht, auch im Hotline Frankfurt oder Capricorn und Miraval. Du weißt schon das es das Musicland nicht mehr gibt und in einem Container gelandet ist, oder ?

@Jott
Zitat:
"Ist doch simpel: Band spielt, das eine Mikro davor (besten Abstand testen), fertig. Die Band klingt dann halt so, wie sie klingt, ohne Netz und doppelten Boden! :-)"
Zitat ende.

So sehe ich das auch, wie "Anne Nerven", die diesen Vorschlag von vorher gemacht hat. Ist das einfachste und beste meiner Meinung nach. Wenn ich "Bachi" richtig verstanden habe geht nur Mono, was mich allerdings auch wundert.

Cheers, Mickey.

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Antwort von k_munic:

…  Led Zeppelin…  Ergebnis: Unerreicht :) … . 1969, Morton Stevens, Theme of 'Hawaii Five O' - komplette BigBand auf speed, 2 Micros weil 'schon in stereo'... Da hamso'n paar Langhaarige nix zu melden! ;)

... nein, Zep ist natürlich unerreicht - aber aufnahmetechnisch würde sich heute niemand an Stevens/69 rantrauen. Für die Neuauflage wurde übrigens auch 'tuto' eingespielt, allerdings dann 'feige' mehr-kanalig (datt kann ja jeder!). :D

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Antwort von MLJ:

@k_munic
Off-Topic on
Zitat:
"Theme of 'Hawaii Five O' - komplette BigBand auf speed..."
Zitat ende.

Ich kenne den Drummer, David Crigger, der damals die Drums für den Track gespielt hat. Er hat später die legendären "Drum Drops" LP's eingespielt, eine alternative zu den damals noch Schrottigen Drum Maschines. Die Drums wurden mit 2 Micros auf 2 Spuren aufgenommen mit dezent eingestelltem Limiter, fertig. Klangen richtig gut und homogen.

Ja, Mehrkanal kann jeder. Aber es erstaunt mich immer wieder, wie viele Samples von den alten neu verarbeitet werden. Soundtrack zu "Godzilla" - Led Zeppelin und "Kashmir", gerappt unterlegt mit "haha haha", nur eines von vielen.

Off-Topic off

Cheers, Mickey.

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Antwort von Bachi:

- oh das war ein doppelpost sorry :) -

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Antwort von k_munic:

…  Ich kenne den Drummer, David Crigger, der damals die Drums für den Track gespielt hat. Er hat später die legendären "Drum Drops" LP's eingespielt, …  wow, ich werd' grad richtig neidisch! Solche 'Legenden' persönlich zu kennen, ist 'was Besonderes. Mit dem alten Herren würd' ich gern 'mal 'n Nachmittag verplaudern. :))

… schöne Idee für 'ne Doku-Reihe … "Wie ham'se das damals eigentlich gemacht?" … da geht grad - altersgedingt - so viel know-how verloren …- <sigh>

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Antwort von Bachi:

spannend, euer Musikwissen bzw. eure Erfahrungen zu hören, das lässt es so einfach erscheinen, ein Mikrofon aufzustellen und einen 7. Himmel Sound zu haben :D


Ich weiß ja nicht, was das werden soll, aber wenn die Band schon anständige Tonaufnahmen von sich haben sollte, dann soll sie für dein Video halt zu einem Playback mimen - der übliche Weg eigentlich. oh, um ein Video geht es eigentlich nicht, nur eine Tonaufnahme ;)

Eine Monoaufnahme von einer Band wäre schon derbes Extremretro Moment, so wie ich das verstanden habe, soll ich in Mono aufnehmen, dann das ganze digital auf Stereo legen, damit ein gleichmäßiger Sound entsteht?
Drums wurden mit 1 Micro vor dem Kit aufgenommen und mit Stellwänden abgeschirmt. was genau - wenn ich so unwissend fragen darf - hat es mit den Stellwänden auf sich? Sind das Einfach so raumhohe mobile Trennwände, die den Sound abschirmen damit die Mikrofone von den anderen Instrumenten das nicht so laut mit drin haben?

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Antwort von carstenkurz:

Raumhoch eher nicht, eher Schulterhoch, damit die Musiker sich noch sehen können. Schlagzeug wird allerdings dann doch oft in einer separaten Kabine abgenommen, weil es am heftigsten überspricht und man es vom Schlagzeuger auch nicht verlangen kann, sich der Aufnahme zuliebe zurückzuhalten.

Aber das ist ja nicht vergleichbar mit deiner Situation. Selbst wenn bei so einer Studio-Liveaufnahme auf Stereo gemischt würde (was nie passiert), gibts ja doch ne Menge Mikrofone und gäbe es vorher eine penible Abstimmung am Mischpult.

Klar, wenn eine Band 'so wie sie da steht' einen ordentlichen Livesound produziert, dann kann man auch einfach ein Mikro davorstellen und wird eine passable Aufnahme davon kriegen. Es gibt aber nunmal Bands, die aufgrund ihres Instrumentariums grundsätzlich nicht ohne eine kleine PA oder Gesangsanlage spielen können. Wenn die da ist, kann man die natürlich für die Aufnahme mit abnehmen. Wenn nicht, hat man einen merkwürdigen Mix aus Direktabnahme z.B. von Keyboards, und akustischen Wiedergaben.

- Carsten

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Antwort von Jott:

"oh, um ein Video geht es eigentlich nicht, nur eine Tonaufnahme ;) "

Aha. Und die Band besitzt kein Tonaufnahmegerät welcher Art auch immer? Nicht mal ein Smartphone? Kein Camcorder zu Hand (Stereomicro und sogar kostenlos Bild dazu)? Weiß nichts von der Existenz von Tonstudios? Und du bist der Retter mit deinem seltsamen Monomikro, das völlig fehl am Platz ist?

Ich schieb's mal auf die Hitze.

"Es gibt aber nunmal Bands, die aufgrund ihres Instrumentariums grundsätzlich nicht ohne eine kleine PA oder Gesangsanlage spielen können. Wenn die da ist, kann man die natürlich für die Aufnahme mit abnehmen."

Man kann ja wohl ausgehen, dass die Band für Publikum hörbar ist.

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Antwort von carstenkurz:

Um 'hörbar' an sich geht es aber bei einer Aufnahme sicher nicht.

Ohne mehr Infos zu Instrumentierung und speziell Verstärkung elektronischer Instrumente und des Sängers ist das reine Spekulation.


- Carsten

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Antwort von Bachi:

Aha. Und die Band besitzt kein Tonaufnahmegerät welcher Art auch immer? Nicht mal ein Smartphone? Kein Camcorder zu Hand (Stereomicro und sogar kostenlos Bild dazu)? Weiß nichts von der Existenz von Tonstudios? Und du bist der Retter mit deinem seltsamen Monomikro, das völlig fehl am Platz ist? Der Witz bei der Sache ist ja gerade, dass dein "Tonaufnahmegerät welcher Art auch immer" das - völlig normale - Großmembran Mikrofon ist.
Wenn man befreundet ist und man ein kleines Studio hat mit Mikrofonen, kommt es vor, dass man gefragt wird, ob man nicht eine Aufnahme von der Band machen könnte...

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi,
also ich blick jetzt nicht mehr durch. Soll die Aufnahme "Live" von einer Bühne aus gemacht werden oder in einem Studio. So richtig schlau werde ich nicht aus deinen Schilderungen nicht und bin davon ausgegangen, das du eine Band "live" Mono aufnehmen möchtest. Es wäre wirklich hilfreich, wenn du mal genau beschreibst, um welche Aufnahmesituation es hier geht.

Was sind denn für Geräte vorhanden ? Nur ein Großmembran Mikrofon oder weitere, andere ? Mischpult ? Mehrspurrekorder oder PC/Notebook ? Räumlichkeiten ? Nur ein Raum oder mehrere ? Ich denke, dann kann man dir besser weiterhelfen mit diesen Informationen, meinst du nicht ? ;)

Cheers, Mickey.

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Antwort von Jott:

Ein 50 Euro-Mikro hat er.

Bachi, laut Profil bist du Schüler mit einer extrem hochtrabenden Website. Okay, Klappern gehört zum Handwerk - aber auch die Erkenntnis, dass man Anfragen, zu denen man weder Equipment noch Know How hat, besten Gewissens ablehnen kann und auch muss. Oder nimm jemanden ins Boot, der Musikaufnahmen machen kann und weiß, dass ein einzelnes Mono-Billigmikro zu nichts führen kann außer Enttäuschung.

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Antwort von Bachi:

Nein, 50€ hat es nicht gekostet, aber darum geht es nicht :P

Gerade weil ich noch keine solchen Bandaufnahmen gemacht habe, dachte ich, ich könnte mir Hilfe holen bei euch, weil ihr euch auskennt.
Es ist eben ein Freund, der gerne eine Aufnahme von seiner Band haben würde, und ich versuche nun eben, das umzusetzen...
Learning by doing ist ja eine nette Praxis, man muss ja nicht unbedingt mit einem 2000€ Neumann anfangen...
Was sind denn für Geräte vorhanden ? Nur ein Großmembran Mikrofon oder weitere, andere ? Mischpult ? Mehrspurrekorder oder PC/Notebook ? Räumlichkeiten ? Nur ein Raum oder mehrere ? Geräte vorhanden:

Mikrofone: thomann SC400, Rode NTG2, Shure SM58
Mischpult: Behringer Xenyx 1204 (läuft über USB dann in PC)
Räumlichkeit(en): 1 Raum mit mittlerer Frankenschaumdämung


Ich denke, dann kann man dir besser weiterhelfen mit diesen Informationen, meinst du nicht ? ;) ich hoffe doch :)

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Antwort von Anne Nerven:

Gerade weil ich noch keine solchen Bandaufnahmen gemacht habe, dachte ich, ich könnte mir Hilfe holen bei euch, weil ihr euch auskennt.Woher weißt Du denn, wer von uns sich auskennt? Wie will man das auch beurteilen? Davon ab: dass, was Du machst, bzw. machen möchtest, ist kompletter Unfug, es sei denn, Deine Freunde wissen, das Du nicht den Hauch einer Ahnung hast. Dann hätten sie Dich aber wahrscheinlich gar nicht erst gefragt. Du kannst ihnen doch keine Aufnahme zusagen und dann in einem Forum Fragen, ob 1 Mikro reicht... Wie bist Du denn unterwegs? Zugegeben, bei der DSDS-Generation ist oftmals der Wunsch Vater des Gedanken aber das reicht nur fürs TV - für halbwegs brauchbare Aufnahmen aber nicht. Wenn die Takes so klingen, wie Du hier im Forum, gibt es lange Gesichter bei Deinen Kumpels.

Wofür hast Du überhaupt ein Mischpult bei 1 Mikro?

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Antwort von Bachi:

Kein Grund, jetzt unfreundlich zu werden. Danke.

Ich gehe davon aus - sei es naiv oder nicht -, dass Leute auf ein Thema hier antworten, wenn sie wissen, was die Antwort ist.
Von einer Zusage war nicht die Rede, soweit ich mich erinnern kann.

Danke an die Menschen, die helfen können und wollen.

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Antwort von Anne Nerven:

Die einzige Hilfe, die man Dir geben kann, ist der Rat, erst zu lernen, was Du machen möchtest, bevor Du Deine Dienste anbietest.

Außerdem: unfreundlich ist anders.

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Antwort von Bachi:

ich versuche eben gerade, deinen Rat zu befolgen und zu lernen, was ich machen möchte.

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Antwort von tomaus:

Als alter Hase im Tontechnikbereich rate ich dir zu mindestens zwei Kondensator-Mikros. Das ist aber auch alles andere als optimal. Mit einem wird das gar nix. Dann muss die Band aber verdammt diszipliniert spielen und für eine "bandintere" klangliche Balance sorgen. Sprich der Drummer muss sich zurück halten und trotzdem rhythmisch spielen. Keyboards klingen über Verstärker oft sehr hart. Am besten immer Line in, ebenso der Bass.

Eine komplette Band am Stück aufzunehmen ist im Studio die härteste Nuss. Da brauchst du schon verdammt viel Equipment und Erfahrung, dass es schön druckvoll rüber kommt.

Wenn wirklich nur zwei Mikros vorhanden sind, dann solltest du dir einen akustisch sehr trockenen Raum suchen, am besten einen mit Schallschutzdecke. Und achte auf die Dynamikspitzen.

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Antwort von Anne Nerven:

ich versuche eben gerade, deinen Rat zu befolgen und zu lernen, was ich machen möchte.Mensch Bachi, was soll man Dir denn ernsthaft raten? Das ist so als wenn Du an einem Amateur-Autorennen teilnehmen möchtest, aber noch nicht ein einziges Mal überhaupt Auto gefahren bist. Und jetzt fragst Du im Forum, was Du mit dem Rad vor Dir und dem Knüppel neben Dir machen sollst.

Davon abgesehen ist die ganze Aufnahmesituation so unklar, dass es genau genommen gar nicht möglich ist, Dir brauchbare Tipps zu geben. Da sind zu viele Unbekannte für eine Lösung.

Du hast ja nun schon einige Antworten erhalten. Bringt Dich da irgendeine wirklich weiter? Wenn Du nicht am Ende der Welt leben würdest, könntest Du gerne vorbei kommen und uns bei Aufnahmen über die Schulter schauen. Das bringt zigmal mehr als geschriebene Tipps. Such Dir am besten ein Studio in Deiner Umgebung und frage mal dort!

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi,
ok, jetzt sieht die Sache klarer aus. Also, unter den Bedingungen, die du die Aufnahmen machen möchtest, bietet sich nur folgender Plan an:

Dein Mischer hat 4 Kanäle für Mikrofone, die du wie folgt benutzen solltest:
Kanal 1: T-Bone SC400 für das Schlagzeug. Das SC400 zwischen die Bass-Drum und mittleren Hänge-Toms in etwa 50 cm Abstand platzieren und bei Bedarf etwas experimentieren. Dort hast du in der Regel alles sauber vom Schlagzeug drauf. Beim EQ nicht zu viel Bass und Höhen reingeben, eher fast "Flat" lassen und auf die Mitten achten. Pan-Regler in der Mitte lassen. Du hast den "richtigen" Abstand gefunden, wenn du von dieser Position die Snare, Tom-Toms, Stand-Tom, Bass Drum, Hi-Hat und Becken hören kannst im Pult bei etwa gleicher Lautstärke.

Unter Umständen kann es sein, das du die Felle mit etwas Tempo Tüchern und Gaffa Tape dämpfen musst. Nicht jedes Schlagzeug ist optimal gestimmt und gedämpft. Wenn das Stand-Tom also "Donnert" wenn man es spielt, muss es gedämpft werden, genauso die Snare und Tom-Toms. Als Faustregel kann man sagen, wenn er einmal auf ein Tom haut, dann sollte es nicht länger als 3 Sekunden nachklingen. Bei der Bass Drum kannst du dir damit helfen, in dem du eine dicke Decke in Tiefe der Bass Drum zusammen faltest und diese so hinein legst, das die Ränder der Decke das Fell hinten am Pedal und das Vorne berühren.

Auch die Bass Drum sollte nicht länger als 3 Sekunden nachklingen, aber bitte nicht so dämpfen, das diese nur noch "Pock-Pock" macht, das ist dann zu viel des guten.

Kanal 2: Dem Sänger das Shure SM58 geben, auf einem Stativ. Die Bässe etwas absenken ("Popp" und nicht zu viele Höhen). Pan-Regler in der Mitte lassen. Den Sänger und SM58 so positionieren, das er in Richtung Band steht, dann gibt es weniger übersprechen von den Instrumenten in das SM58.

Das Rhode ist raus, da ein Richt-Mikrofon und für Musikaufnahmen eher nicht geeignet aufgrund der Charakteristik. Das hat nichts mit Qualität zu tun, sondern mit den Eigenschaften des Rhode da es eher zum Filmen geeignet ist, aber nicht für reine Musikaufnahmen.

Gitarre, Bass und Keyboard:
Kanal 3: DI-Box für den Bass und den Pan-Regler etwas nach Rechts (Etwa 2 Uhr Position)

Kanal 4: DI-Box für Gitarre und den Pan-Regler etwas nach Links (Etwa 11 Uhr Position)

Line 1+2: Keyboards Line Out verwenden und den Pan-Regler Line 1 auf Anschlag Links (7 Uhr Position) und Pan-Regler Line 2 Anschlag Rechts (17 Uhr Position)

Damit hättest du ein brauchbares Grundsetup. Nun liegt es an dir die Band auf das richtige Volumen zu bringen. Der Grundsound sollte ausgewogen sein und das Schlagzeug solltest du mit einer dicken Decke provisorisch vom Rest der Band "trennen".

Digital ist entweder "Sauber" oder "Clippt", d.h. dass du auf deine Pegel achten musst. Der Beste Soundcheck ist, wenn du die Band mal "Wummern" lässt, also nicht irgend ein Lied spielen lassen, sondern einen Ton / Akkord spielen lassen bei der maximalen Lautstärke und dementsprechend Einpegeln. Der Sänger ist der "Big Kahuna" und wenn der nicht gehört wird nutzt die beste Band oder Aufnahme nix.

Benutze gut abgeschirmte Kopfhörer für die Kontrolle am Mischer und beobachte die Pegel. Wenn auf deinem PC/Notebook der Max.Pegel bei etwa -10 ist, dann hast du es geschafft. Etwas Lauter kann man es am PC mit einem Wave-Editor immer noch machen. Ist es erst mal zu laut, hast du geloost.

Bringe die Master Fader (Die beiden ganz Rechts auf dem Pult) auf die "0" Linie das Scala. Dann regele langsam zuerst Kanal 1 mit den Drums hoch, bis die Pegel am Pult etwa bei -10 sind. Nun den Bass und die Gitarre, WÄHREND die Drums weiter spielen (!) langsam hochziehen bis die Master Pegel am Mischer etwa -7 bis -4 anzeigen, möglichst konstant, also nicht zu sehr mal so und dann so.

Nun den Keyboarder langsam dazu mischen, während Drums, Gitarre und Bass weiter spielen, bis die Master Pegel am Mischer in etwa konstant -4 anzeigen. Hast du es soweit geschafft, dann holst du dir den Sänger dazu während die anderen weiter spielen, am besten nur einen Ton/Rythmus und der Sänger soll auch nur einen Ton Singen, möglichst mal etwas leiser, mal etwas lauter. Dein Master Pegel sollte dann zwischen -2 bis 0 sein, jedoch nicht höher !

Bist du soweit gekommen, kontrolliere das ganze mit dem Kopfhörer und wenn du dort alles auseinander halten kannst, bist du am ersten Ziel, dem Grundmix.

Nun den PC/Notebook Einpegeln. Die Anzeige sollte sich im "Grünen" Bereich aufhalten und nichts in's Rote wandern, dann bekommst du das ganze sauber drauf. Je nach Kopfhörer kann das Ergebnis variieren, also besorge dir einen guten, möglichst geschlossen.

Zu guter Letzt: So eine Aufnahme hängt maßgeblich von der Band ab, nicht von dir. Wenn der Gitarrist mit einer "Hertie" Klampfe und der Keyboarder mit einer "Bontempi" ankommen, kannst du nicht viel machen. Stimmt der Grundsound und das Equipment, dann lässt sich das nur realisieren, wenn die Band "mit macht" und dich nicht für einen "Magier" halten, der mit dem Mischer alles wieder glattbügeln kann.

"Wummert" der Bass schon über den Verstärker, sollte schon dieser Sound geändert werden, genauso die Gitarre, denn wenn die schon wie eine "Rasierklinge" oder "DSDS auf Speed" klingt, hast du keine Chance. Pegel also zuerst die Band ein, bevor du mit dem Mischer anfängst.

Bass Drum und Bass sollten einen Einheit sein, also das eine das andere nicht "zudecken". Die Gitarre sollte in etwa auf dem gleichen Volumen sein wie der Bass, jedoch nicht zu "Basslastig" oder "Kreischend" sein. Wenn der Drummer, Bassist und Gitarrist zusammen spielen, sollte dieser Sound ausgewogen sein. Keyboards ebenfalls nicht zu "Bassig" oder "Höhenlastig", ist "Gift" für den Sänger.

Sofern der Gitarrist einen "Clean" und einen "Dirty" Sound zum Umschalten hat, dann müssen diese beiden Sounds ebenfalls angeglichen werden, am Verstärker oder Effektbox, je nach dem. "Clean" und "Dirty" sollten etwa auf gleichem Niveau sein. ("Dirty" = Verzerrt)

Es wird nicht einfach, ist aber nicht unmöglich um etwas passables damit aufzunehmen. Bedenke bitte, die Band ist der Schlüssel was Qualität angeht. Klingt die Band nicht, klingt die Aufnahme nicht.

Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas weiterhelfen und wünsche dir viel Glück bei dem Projekt, du kannst es brauchen ;)

Cheers, Mickey.

P.S.: Deine ganzen Programme, die im Hintergrund laufen solltest du beenden, sowie die Lautsprecher ausschalten damit die Aufnahme am PC nicht durch ein anderes Programm in's stottern kommt. Schau bitte noch mal in das Handbuch vom Mischer wegen der Pegelanpassung für Mikrofone und die anderen Einstellungen. Kannst du das Teil nicht schnell Bedienen, hast du schlechte Karten bei Problemen :)

Pan-Regler = BAL (Balance)

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Antwort von Bachi:

vielen, vielen Dank, Mickey!!!
Das ist eine tolle Anleitung und auch gut nachvollziehbar!
Ich werde mich erneut melden, wie es dann gelaufen ist, wir haben den Termin jetzt auf den September verschoben

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi,
keine Ursache und solltest du noch Fragen haben, einfach hier schreiben, dann bekommen wir das schon irgendwie in den Griff. Was dir möglicherweise sehr weiter helfen würde, wäre ein Limiter/Compressor für die Master Insert am Mischer. Damit könntest du den gesamten Mix "Stabilisieren", was übrigens bei Live Events immer gemacht wird.

Cheers, Mickey.

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi,
ich habe für nächste Woche ein paar befreundete Musiker eingeladen und werde den Ton-Setup, den ich dir empfohlen habe mal testen, zwar mit einem kleinen Soundcraft Mixer mit 8 Mikrofon und 4 Line Kanälen, aber werde nur 2 Mikrofone, 2 DI-Boxen und 2 Line Inputs verwenden und dir das Ergebnis hier als MP3 rein stellen. Für die Drums werde ich ein Neumann nehmen, aber für die Stimme ebenfalls ein SM58. Dann bekommst du in etwa eine Idee, was dabei raus kommen kann.

Der Drummer hat ein Tama Drumkit, der Bassist einen Fender Precision mit einem Ampeg Verstärker und der Gitarrist hat eine Fender Stratocaster/Gibson Les Paul mit einem Fender Twin Reverb. Der Keyboarder bringt ein Ensonic/Yamaha/Kawai Keyboard Set mit das er über einen Peavey Verstärker mit Mixer spielt. Die waren übrigens von meinem "Experiment" sehr angetan und haben sofort zugesagt.

Ich werde das ganze über "Line Out" vom Soundcraft in den "Line In" der Soundkarte geben, da das Soundcraft kein USB hat, dürfte aber keinen wirklichen Unterschied machen.

Cheers, Mickey.

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Antwort von Bachi:

Hallo Mickey,

das hört sich gut an!
Ich bin gespannt auf das Ergebnis!

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi,
wurde auf die letzte Woche im August wegen Krankheit einer der Musiker verschoben, leider. Den Sänger hat es erwischt und wir haben darüber nachgedacht einfach etwas ohne Gesang aufzunehmen, sind dann aber davon abgekommen und haben das ganze verschoben. Ich werde auch nicht zu viel mit Steinberg's "Wavelab" rumbasteln damit das Ergebnis nicht zu sehr verfälscht wird und du einen Eindruck davon bekommst, was dich in etwa erwartet.

Auch in meinem Studio werde ich nur Stellwände und keine Kabinen benutzen um deine Situation so gut wie möglich nachzustellen, also alles nach dem Motto "Back to the Roots" ;)

Cheers, Mickey.

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Antwort von MLJ:

Hallo Bachi und natürlich alle anderen,
ich habe den Test gemacht, zwar ohne Gesang da der Sänger erst eine OP an den Stimmbändern hinter sich bringen muss, aber es sollte dir einen guten Eindruck vermitteln, was machbar ist. Ich habe es bewusst ganz einfach gehalten und keine weitere Bearbeitung im Wave-Editor gemacht, nur Anfang/Ende getrimmt und Normalisiert, gespeichert als WAV, dann die WAV geladen und als MP3 gespeichert.

Das SM58 habe ich als zusätzliches Overhead Mikro für das Schlagzeug genommen, wobei ich auf die Fußmaschine "gezielt" habe in einem Abstand von etwa 50-60 cm über den Cymbals. Den AKG Brikett habe ich vor die Bass-Drum gestellt und auf halben Weg in der Bass-Drum gelassen. Auf das SM58 habe ich mit dem AUX-1 das Alesis angesteuert und einen "Room Ambience" eingestellt, der aus dem Alesis Stereo über Line 7/8 mit auf die Summe gegeben wurde. Der Yamaha Compressor/Limiter sorgte dafür, das nichts über die Stränge schlägt und war so eingestellt, das er lediglich Spitzen abfängt, also nicht "Compressed to the F***" wie es viele gerne machen.

Die Jungs haben Live gespielt, es gab keine Overdubs oder Inserts. Der Raum war etwa 20 qm groß (Keller von Alban), also nicht in meinem Studio und keine Stellwände. Das Schlagzeug habe ich Links und Rechts mit 2 dicken Wolldecken etwas gedämmt, welche ich von der Decke runter hängen lies. (Provisorisch mit kleinen Nägeln am Holzbalken befestigt) Wir haben um 11:30 Uhr mit dem aufbau angefangen und waren um 18:20 Uhr fertig, inklusive Abbau und Pausen. Insgesamt haben wir so 13 Titel eingespielt, alle Instrumental, 14 mit dem, den ich hier hochlade als Klangbeispiel.

Hier die Production Notes:
Effekte:
Alesis MicroVerb 3 (Aux 1)
Yamaha GC2020 Compressor/Limiter (Master Summe)

Mikrofone:
Shure SM58
AKG D20

Mischpult:
Behringer Eurorack MX 1602

Belegung:
Mic-1 AKG (Bass Drum)
Mic-2 Shure (Overhead) + Aux1 Alesis Effekt
Mic-3 Bass DI-Box (DoD)
Mic-4 Guitar DI-Box (DoD)
Line 5/6 Keyboards
Line 7/8 Alesis Return (Room Ambience, Stereo)

Master Left/Right Out an Line-In der USB Soundcard

Kopfhöhrer:
Fostex T20

Drumset: Tama mit Zildjian Cymbals
Bass-Gear: Fender Precision und Ampeg Verstärker
Guitar-Gear: Fender Stratocaster und Fender Verstärker
Keyboards: Kawai K1/Yamaha DX7 und Peavey Verstärker

Aufnahme:
Externe Soundkarte:
Trust SC-5500p 5.1 (USB 2.0)

Notebook:
Dell Inspiron 1150

Betriebssystem:
Windows 2000 Pro (SP4)

Software:
Nero Wave Editor (Nero 6)

Noch eine Bitte: Das MP3 ist NUR hier auf SlashCam im Internet zu finden und so soll es auch bleiben. Wir haben heute eine Menge aufgenommen, aber das Stück haben sie extra für euch eingespielt. Hört es euch an so oft ihr wollt, aber bitte verbreitet es nicht weiter im Netz, das gilt auch für die vielen Gäste hier. Es ist nicht freigegeben für andere Zwecke jeglicher Art und bitte euch das zu respektieren.

Viel Spaß beim anhören. Ach ja, nur registrierte User können das MP3 sehen und auswählen. Da MP3 hier verboten ist, habe ich das MP3 in eine Zip-Datei gepackt.

Cheers, Mickey.

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Antwort von Skeptiker:

Hallo Mickey,

Jetzt hab' ich's mir 3x angehört und würde sagen: 'Simply insane' ;-)

Nein, im Ernst: Ihr habt's drauf!
Ich dachte erst: 'Krummer Takt', aber dann bin ich doch auf 4/4 (oder 8/8) gekommen!
Nervöses Stück, aber sehr dynamisch und mit tollem 'Drive - gefällt mir.
Jetzt kann man sich noch die passenden Bilder dazu vorstellen, aber eigentlich ist dafür kaum mehr Platz, so nimmt einen die Musik gefangen!
Das eine Gitarrensolo (gegen Ende) erinnert mich im Stil etwas an einen Gitarrenlauf in 'Calling Elvis' von Mark Knopfler (ebenfalls nur Gitarre). Weisst Du, welchen ich meine?

Spielst Du auch mit, oder bist Du der Sound Engineer?

Also insgesamt 4 Mics und 2x Line In (Keyboards und Raum-Ambiance).
Mit nur einem Mikro hätte es vielleicht doch etwas speziell geklungen, was denkst Du?

Danke und freundlicher Gruss
Skeptiker

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Antwort von David Melodia:

Geiler Sound, Respekt. Gemessen an dem "geringen" Aufwand klingt das sehr gut. Trocken, aber luftig genug, ohne totkompressiert/totlimitiert zu sein. Bekommt solcher "Fusion / Funk" Musik eh immer ganz gut, wenn sich ne natürliche Dynamik erhält. Nur die Keys dürften ruhig ein bisschen mehr nach vorne gemischt, bzw. im Panorama ruhig mehr nach rechts. So gehen die ein kleines bisschen unter der Lead-Gitarre unter.

Sehr geil!

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Antwort von MLJ:

Hallo Skeptiker,
nein, ich war nur der Ton-Kutscher ;) Es wurden nur 2 (!) Mikrofone verwendet, für das Schlagzeug, der Bass und die Gitarre wurden jeweils mit einer DoD DI-Box in den Mic-Eingang gegeben. Diese DI-Boxen kann man auf "Combo Amp" oder "Tower Amp" stellen, wobei "Combo Amp" einen 2x12 Verstärker simuliert (12 steht für den Durchmesser der Lautsprecher) und "Tower Amp" für einen 4x12 Verstärker steht. Diese DI-Boxen werden entweder mit Phantomspannung oder 9-Volt Batterie betrieben.

Ja, die Jungs sind wirklich gut und die anderen 13 Titel haben wir mit dem Hintergrund aufgenommen, um sie später mit Gesang zu versehen, wenn der Sänger wieder fit ist. Wir waren alle sehr überrascht von dem Ergebnis weil wir das nicht erwartet haben. Das Schlagzeug wäre auch mit dem Brikett allein gut rüber gekommen, habe es ausprobiert, aber mir gefiel der Sound besser mit dem zusätzlichen Overhead.

Der "Ambience Room" war nur auf dem Schlagzeug, um es etwas mehr in die Breite zu bekommen. Den Bass habe ich etwas Links, die Gitarre etwas Rechts mit dem Pan-Regler gelegt und die Keyboards Anschlag Links/Rechts vom Stereo-Line Out des Verstärkers. Es ist lange her, das ich unter solchen "einfachen" Bedingungen Aufnahmen gemacht habe, aber es hat uns allen viel Spaß gemacht.

Allerdings sind die Jungs auch extrem gut eingespielt und haben viel Live Erfahrung. Die haben hier in Frankreich schon für viele bekannte Künstler im Vorprogramm gespielt. Ich weiß was du meinst mit "Calling Elvis", Alain (der Gitarrist und Sänger) liebt alles an Musik quer Beet, dazu zählen auch die Dire Straits. Er muss jetzt erst mal die OP machen lassen, deswegen pausieren sie auch im Moment.

Und ja, das Stück ist wirklich "Simply Insane", extra für SlashCam ;) und ein ziemlicher Alptraum für ambitionierte Gitarristen :)

@David
Die Band hat Live gespielt, "one Take", kein Overdub. Die Keys sollten nur als "Teppich" dienen. Ich habe das auch bemerkt, aber es sollte so sein. Da "Bachi", der diesen Thread gestartet hat, wissen wollte, ob es möglich ist, habe ich es mal für ihn ausprobiert, minimales Equipment und einfachste Bedingungen. Im Wave Editor hätte ich etwas Hall draufgeben können, aber habe extra auf alles außer Normalisieren verzichtet. Es wurde direkt auf den Notebook aufgenommen im Editor als Stereo PCM über die Externe USB Soundbox, so, wie oben beschrieben.

Cheers, Mickey.

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Antwort von Bachi:

vielen, vielen Dank für das Experiment! Der Klang ist wirklich mehr als überzeugend.
Auch sehr toll gespielt!

Ich muss allerdings zugeben, mit Alesis kann ich nicht allzuviel anfangen, dafür bin ich nicht tief genug in der Materie drin...

Leider hat die Band bisher noch nicht gesagt, welche Instrumente sie überhaupt hat, was mich an der Sache zweifeln lässt.
Ob DI-Boxen vorhanden sind, wage ich auch, anzuzweifeln...

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Antwort von handiro:

Netter Test Mickey, aber was hat das mit der klassischen "1 Mikro" Threaderöffnung zu tun?

das sind 2 Mikros PLUS 2-3 völlig getrennte DI Boxen.

Es geht doch darum, eine Band dazu zu kriegen, so zu spielen, dass man es mit 1 Mikro aufnimmt und alles gut gemischt hört, oder?

Da geht dann der/die Sänger/in 2 Schritte rückwärts und lässt den Solisten nach vorne etc...das ist eine Choreografie, da werden die Musiker im Raum plaziert um die Lautstärke zu balancieren.

Oder hab ich da was falsch verstanden?

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Antwort von Bachi:

Ja, du hast recht, die 1-Mikrofon-Aufnahme ist es nicht, dafür aber ein sehr interessanter Test, mit nur 2 Mikrofonen und ein paar Verstärkern eine so geile Band aufzunehmen.
Ein 1-Mikrofon-Setup bei so einer Instrumentenkonstellation wäre glaube ich doch eher ein Griff in die Kloschüssel.

Ich habe heute die Instrumentierung in meinem Fall erfahren: Nichts wildes. 2 E-Gitarren (vielleicht hat sich der Organisator vertan und es ist
doch eine E-Gitarre und ein Bass), ein Cajon, ein E-Piano und 4 Sänger.
Also eher was Softes.

In der Technikausstattung hat sich auch was getan, wir haben jetzt 2 Raummikrofone geliehen, ein SM58, mein Bruder hat zufällig ein spezielles Cajonmikrofon (was will man mehr ;) ) und E-Gitarre/Bass und E-Piano läuft über Verstärker bei den Gitarren mit Großklinke in den Mischer, E-Piano auch so.

Macht das Sinn?

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Antwort von handiro:

Wenn die Musiker keine Zeit/Lust haben das mit 1 Mikro zu üben, macht es Sinn.
Je mehr Trennung zwischen den einzelnen Kanälen vorhanden ist, desto mischbarer wird es.

SM 58 ist KEIN Atom/Raum Mikro, im Gegenteil. 2 Octava Mikros kosten ca. 300€ oder das hier:

http://www.thomann.de/de/rode_m3_bundle.htm

auch besser als SM 58 für Raumklang.

Man kann sowas auch ausleihen....

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Antwort von Bachi:

ich denke, da gibt es ein Missverständnis, das war als Aufzählung gedacht, also 2 Raummikrofone + 1 SM58

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Antwort von MLJ:

@Handiro
Wenn ich "Bachi" richtig verstanden habe, hat er nur 2 Micros, einen kleinen Mischer und eine Band die er damit aufnehmen möchte. Ich habe nur 2 Micros verwendet, ebenfalls einen kleinen Mischer und das SM58 als Overhead für den Drumkit verwendet statt für Vocals. Der Drumkit hätte auch mit dem AKG D20 alleine gut geklungen aber mit Overhead hat mir der Sound besser gefallen, da der Sänger momentan nicht singen kann.

Die DI-Boxen habe ich für die verbleibenden 2 Mic-In verwendet und die Keys über Line-In, also alles sehr minimalistisch. Insgesamt ging es ja darum, was man mit so einem Mini-Set machen kann und welches Ergebnis sich damit erzielen lässt. Gut, ich bin erfahrener Ton-Kutscher und kenne die ganzen Kniffe um das optimale rauszuholen und habe bewiesen, das man damit was ordentliches aufnehmen kann. Die Jungs haben 13 weitere Titel mit diesem Setup eingespielt, die Vocals kommen per Overdub drauf wenn der Sänger wieder fit ist wenn er die OP hinter sich hat.

Es handelt sich bei meinem Test um eine Live-Aufnahme, alles in einem rutsch direkt in den Rechner. Ich hatte allerdings auch "leichtes Spiel" weil die sehr gut aufeinander eingespielt sind und die nötige Routine haben um solche Aufnahmen machen zu können, eine "Choreografie" war also nicht nötig :) Den Yamaha Compressor/Limiter hatte ich als "Peak Limiter" in der Master Summe, dezent, für den Fall der Fälle ;)

@Bachi
Ich habe gerade gelesen, du hast 2 Raum-Micros UND ein SM58, richtig ? Was das Alesis betrifft: Das ist ein Digitales Hall-gerät, nichts aufwendiges und habe es dazu benutzt das Schlagzeug etwas in die Breite zu bekommen um mehr Platz in der Mitte zu schaffen. Dazu habe ich das SM58 (Overhead) vom Schlagzeug über Aux1 in das Alesis geschickt (Mono) und das Hall-Signal (Stereo) wieder der Summe (Master) zugeführt, was diesen breiteren Stereo Effekt für das Schlagzeug erzeugt.

Das Cajun kannst du eigentlich mit jedem guten Micro abnehmen, da bedarf es nichts besonderes. Die Gitarren/Bass würde ich aber auf jeden Fall mit einer DI-Box in den Mixer geben wegen dem besseren Signal (XLR) da Line-Outs (Klinke) schnell Rauschen wie die Hölle. Bei E-Pianos/Keyboards ist das weniger kritisch und lässt sich in der Regel gut in den Griff kriegen.

Die 4 Sänger kannst du getrost mit dem SM58 aufnehmen. Dazu solltest du das SM58 Senkrecht, also nach OBEN zeigend verwenden und NICHT Waagerecht. Der Grund ist einfach: Senkrecht aufgestellt kann man alles drum herum Platzieren und nichts geht unter wobei du beachten solltest nicht höher als "Kinn-Höhe" zu gehen, der kleinste Sänger ist das Maß der Dinge an dem du dich orientieren kannst. Ich habe das SM58 auch schon so für Background Vocals genommen, kein Problem. Schöner Nebeneffekt: Man reduziert dadurch gleich unschöne "Popp" Geräusche auf ein Minimum ;)

"Soft oder Hart" spielt hierbei keine Rolle, die Gangart bleibt gleich: Zuerst die Band auf ein Level (Lautstärke) bringen denn "brüllt" der Bass schon alles zu macht es keinen Sinn die Aufnahme zu starten. "What you hear is what you get" - Gute Kopfhörer, geschlossen, ist Pflicht denn sonst hast du keine gute Kontrolle.

Einige Tage vor der Aufnahme solltest du dir ein paar "amtliche" Musikstücke der gleichen Art, wie du sie Aufnehmen möchtest, über den Kopfhörer anhören damit du bei der Aufnahme ein "vertrautes" Klangbild hast wenn du die Band aufnimmst. Du tust dir auch einen Gefallen einen Tag vor der Aufnahme keine andere Musik zu hören damit dein Gehör "frisch" bleibt.

Die Verstärker nicht hinter das Cajun sondern alle möglichst so platzieren das das Micro für das Cajun möglichst nichts vom Rest der Band mitnimmt. Zur Not mit einer dicken Decke vom Rest abschirmen um das übersprechen auf ein Minimum zu bekommen.

Die von mir verwendeten Effekte (Alesis/Yamaha) sind keine Pflicht, keine Bange und du solltest eigentlich mit dem Cajun-Micro, dem SM58 und deinem Mischer wunderbar alles in den Griff bekommen. Die 2 zusätzlichen Raum-Micros machen nur bei einem kompletten Drumkit Sinn und wenn die Sänger dicht an einem Micro stehen ist der Blickkontakt optimal und der Sound "tight", also "zusammen". Auf die DI-Boxen solltest du allerdings nicht verzichten, die kann man auch für kleines Geld in jedem Musikgeschäft/Verleiher ausleihen.

Zitat:
"Ein 1-Mikrofon-Setup bei so einer Instrumentenkonstellation wäre glaube ich doch eher ein Griff in die Kloschüssel."
Zitat ende.

Denke ich nicht denn es kommt dabei nur auf die Räumlichkeit, den Abstand und die Band an. Früher habe ich Aufnahmen im Proberaum auch nur mit einem Micro und einer Monofon-Bandmaschine gemacht, da kam auch alles rüber ohne Matsch. Nochmal: Stimmt der Grundsound ist es auch mit einem Micro möglich aber scheinbar heute für niemanden mehr vorstellbar in der Digitalen Welt, eigentlich sehr schade.

Und noch ein Tipp: Achte auf deine Pegel am Mixer und am Rechner (!) denn Digital verzeiht nichts, alles klar ? ;) Dann wünsche ich dir gutes gelingen und hoffe, wir bekommen das Ergebnis, oder zumindest einen kleinen Teil davon hier mal zu hören und hhoffe, ich konnte dir damit etwas weiter helfen :)

Cheers, Mickey.

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