Frage von beiti:Wenn man z. B. während einer Veranstaltung gleichzeitig mehrere Kameras (unterschiedliche Modelle) laufen lässt, hat man ja das Problem der unterschiedlichen Bildlooks: Die eine Kamera hat eine stärkere Grün-Sättigung, die andere mehr Scharfzeichnung, die dritte Kamera hellt Schattenbereiche stärker auf etc.
Natürlich kann man versuchen, das alles hinterher in der Postproduktion irgendwie anzugleichen, aber für manchen Eingriff ist es dann vielleicht schon zu spät. Schöner wäre, die Bildlook-Einstellmöglichkeiten direkt in der Kamera nutzen zu können (soweit vorhanden) und dann gleich fertig angepasste Roh-Videos rauszukriegen, die man problemlos zusammenschneiden kann.
Gibt es da bestimmte Tricks oder Standard-Vorgehensweisen?
Wie vergleicht man die Einstellungen mehrerer Kameras, wenn man weder mehrere identisch kalibrierte Monitore noch ein Hardware-Vektorskop besitzt?
Ich nehme mal an, dass ein identischer manueller Weißabgleich an allen Kameras die Grundvoraussetzung für eine Angleichung ist - wobei es da vielleicht auch schon zu sichtbaren Unterschieden der Abstimmung kommt.
Und was dann? Ein Farbtestchart abfilmen und vergleichen? Testaufbauten mit hohem Kontrast benutzen? Testbilder für Schärfe/Scharfzeichnung vergleichen? Es gibt ja so viele Aspekte...
Antwort von Frank Glencairn:
In Resolve gibts mehrere Funktionen dafür
Antwort von beiti:
Ja, gut, das läuft aber wieder auf Postproduktion hinaus. Oder meinst Du Funktionen, die dabei helfen, die Kameraeinstellungen direkt anzugleichen?
Antwort von dienstag_01:
Also, Schärfe spielt eher keine Rolle. Mit mehreren Kameras hat man auch immer unterschiedliche Einstellungsgrößen, da fällt das nicht so ins Gewicht.
Ansonsten, am besten schon vorher matchen ;)
Antwort von Frank Glencairn:
beiti hat geschrieben:
Ja, gut, das läuft aber wieder auf Postproduktion hinaus. Oder meinst Du Funktionen, die dabei helfen, die Kameraeinstellungen direkt anzugleichen?
Die ColorScience von Hersteller zu Hersteller ist viel zu unterschiedlich, in vielen Bereichen kann man (je nach Kamera) erst gar nicht eingreifen. Filmlook hat gerade ein neues Plugin Vorgestellt, daß den Job auf Knopfdruck erledigt, aber ganz ohne Post wirds nicht gehen.
Antwort von WoWu:
Bei Produktionen mit mehreren Kameras sollten die Kameras, incl. der dafür vorgesehenen Objektive immer vorher gematched werden.
Dabei kommt es natürlich darauf an, ob man bei den Kameras ins Servicemenue kommt.
Out of the Box unterscheiden sich ja Kameras nicht nur farblich, sondern auch in unterschiedlicher QE, was sich dann in merklichen Differenzen im Störabstand einiger Farben auswirkt.
Sofern Kameras feste Positionen und Brennweiten haben, auch das Auflagemass (bei Zooms) auf die maximale Schärfe für die Position ziehen.
Das sind alles Sachen, die kriegt man in der Post gar nicht mehr hin.
Setzt aber voraus, dass man es mit Kameras zu tun hat, bei denen man auch matchen kann.
Ohne Messgeräte dürfte das aber nicht zu machen sein.
Und diese ganzen Matchingtools in den NLEs haben oft nur zweifelhafte Wirkung.