wie ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben habe stehe vor der Kaufentscheidung zwischen einer Sony FX1/FX7 oder Canon XH-A1. Ich lese seit Tagen wie ein bekloppter im Netz herum und - je mehr ich lese - desto verwirrter bin ich.
Aktuell beschäftigt mich das Thema Lowlight (und natürlich noch einige andere :-( ). Wie ist denn dieses Thema zu bewerten? Klar, dass die XH-A1 wohl die Beste ist, wenn es um Lowligh geht, die FX1 wohl danach kommt und dann die FX7. Was ich oft Filme, sind Veranstaltungen, bei der meist professionelle Licht- und Tonmeister im Einsatz sind (also viel hell/dunkel/farbenspiele etc. und Ton bekomme ich meist als fertige Mischung).
Nun nochmal zur Frage:
Ab wann beginnt Lowlight? Hat jemand Erfahrungen mit dem Filmen von Veranstaltungen und Konzerten mit einer der Cams (wahtscheinlich nur FX1 da andere zu neu). Nach aktuellen Testberichten in "Videoaktiv Digital" tendiere ich ja fast schon zur FX7. Nur eben Lowlight???
Viele Grüße und erstmal DANKE
Alex
PS.: Da es dem Lesen im Netz nach viele wie mich gibt wäre es doch vielleicht mal ein gute Idee genau diese drei Kameras (oder auch andere) gegenüberzustellen mit Aussagen welche für wen bzw. für welches Einsatzgebiet geeignet ist. Das Problem ist, dass ich in der Realität selten Testbilder filme :-) bzw. die Teile auch viele Funktionen haben welche zwar "nice to have" aber unnötig sind. Oder seid ihr alle der Meinung: "Besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben". Und die ganzen Tests sind eigentlich immer nur mit Zahlen, Meßwerten und Fakten vollgestopft, welche nicht wirklich aussagekräftig für die tatsächliche Praxistauglichkeit für einen bestimmten Zweck sind... Ist wie bei Audiosystemen. Die werden teurer je besser ihre Meßwerte sind. Nur wer hört ab einer gewissen Grenze noch einen Unterschied???
Antwort von Jan:
Hallo,
wir hatten doch oft die Diskusionen mit der FX 7 :
Ich filme oft mit FX 7, hab die Nachteile und Vorteile schon in den Threads reingeschrieben. Lowlight FX 1 vs FX 7 ? Ist in etwa gleich, FX 1 hat ein wenig helleres Bild aber nicht wesentlich, dafür hat FX 7 Dank CMOS Sensoren kaum Smears was für Konzertfilmer durchaus ein Pluspunkt ist ( keine / kaum Lichtstreifen die Personen und Objekte "verdecken")
A 1 soll da schon deutlich bessers sein, Testbilder bei Videoaktivdigital.
Die Testbilder FX 7 vs FX 1 von Videofilmen findest du in der vorletzen Ausgabe.
Im zweiten Thread hab ich mal kurz ein paar testbilder gemacht, daran sieht man die Schwäche bei Schwachlicht gegenüber Königin PD 170 - nicht zu genau nehmen, hatte dort Wenig Zeit und hab nur kurz draufgehalten, Bühnenbeleuchtung war fast aus, nur ein paar weisse Spots waren an.
VG
Jan
Antwort von BigAl:
Hallo Jan,
kenne beide Threads. Das Problem ist halt die Praxistauglichkeit. Mein Hintergedanke ging dahin, dass ich lieber etwas an der Lichtstärke einbüse und dafür eine unkomplizierte Kamera habe. Bei der Canon wird ja in in vielen Diskussionen (leider meist englisch) schon darüber diskutiert, dass diese zu kompliziert einzustellen wäre. Bei den FXen hätte man den Vorteil einfach schneller am Ziel zu sein (halt mit der Einbuse der Lichtstärke). Wenns dunkel ist brauch auch die Kamera nichts mehr zu sehen. Will ja kein Nachtsichtgerät kaufen :-)
Danke und Gruß
Alex
Antwort von Jan:
Schade ich kann dir leider noch kein FX 7 Konzertmaterial anbieten, weil das grad im Schnitt ist, und der Cutter wie bekannt immer wenig Zeit hat.
Glaub mir, es sieht ziemlich gut aus, trotz der besagten eigentlich von Sony unbekannten Schlummerlichtschwäche. Wenn die komplette Konzertbeleuchtung an ist, ist das Bild sehenswert, da die CMOS Sensoren zwar ein dunkleres Bild bringen aber dafür bei gleicher DB Zahl weniger rauschen.
Ich hatte auch schon oft mit der Consumerbeliebten Panasonic GS 500 die Ehre, die FX 7 schlägt die bei Konzertaufnahmen sehr locker - auch im DV Modus. Ich empfinde das Grundbild bei gemäßigtem Licht mit der PD 170 (Die Kamera schlechthin für viele User) nicht als besser, bei der FX 7 darf es nur nicht zu schlummrig werden - dann bricht sie weg.
Wenn die FX 7 ähnlich Lichtstark wie die VX 2100 / PD 170 wäre, würde Sie warscheinlich Jeder kaufen.
FX 1 / Z 1 sind aber wirklich nicht wesentlich lichtstärker, die manuelle Tonaussteuerung ausserhalb und der bessere Weitwinkel spricht aber für die älteren Modelle.
Ja ich benutze einen Klinke - XLR Adapter für den Sound, naja es geht - direkt XLR in die Kamera wäre schon wünschenswert wie bei der Canon XH A 1. So schlecht würde ich aber die Canon nicht sehen, obwohl ich mit XM 2 und XL 1 zweideutige Erfahrungen gemacht habe, einmal mit einem gutem Grund Setup - zb das von Rüssel (Wolfgang Winne) ist die halbe Miete schon rein.
na das war doch mal 'ne super Antwort. Vielen Dank! Wie gesagt: Wenn's dunkel wird, dann darf das aufgenommene ruhig auch dunkel werden. Ich halte mich meist mit dem Aufhellen (Blende aufreißen etc.) dezent zurück, da ich die Stimmung ja auch net versauen bzw. mit aufnehmen will. Es wird halt meine erste Kamera in der Größenordnung... Wichtig ist mir halt auch, dass ich während der Aufnahme nicht zuviel Stress mit nachjustieren etc. habe, zumal es ja immer schlecht ist an den Parametern während der Aufnahme rumzuschrauben. Teilautomatik ist ja auch 'ne feine Sache...
Passt jetzt nicht ganz zum Thema aber "wenn ich Dich schonmal am Rohr habe...": Was machst Du, wenn Du bei der Aufnahme merkst, dass es wider erwarten zu hell wird. Blende zu geht ja nicht sehr "smooth". Das sieht man ja immer sehr stark. In der Automatik machen das selbst die billigsten Kameras recht linear und weich. Wie regelst Du sowas im manuellen Betrieb? Hast Du da auch 'nen Tip für mich :-)
Viele Grüße
Alex
Antwort von Jan:
Hallo Alex,
hol dir auch bitte noch andere FX 7 Meinungen ein, am Besten aber von Usern die mit der Kamera filmen.
Ja ich filme fast nur Schlummerlicht und Interview Szenen, wenn möglich die Zweitere auch mit einer 3 Punkt Ausleuchtung ordentlich ausgeleuchtet, leider müssen wir uns das Leuchten Set oft ausleihen, ist nicht immer vorrätig - ja das liebe Geld.
Bei den Situationen hast du automatisch oft die offene Blende von f 1.6 oder f 2,8 beim Tele und kannst die nicht noch schliessen um das Bild "dunkler" zu machen um dann wieder zu verstärken.
Die Verschlusszeit 1/50 sek "reinhämmern" ist schon mal Pflicht, damit die Kamera nicht auf die Idee kommt mit einer 1/25 oder längeren Zeit zu belichten was dann eine Murks Bewegungsauflösung ist.
Verstärkung halt je nach Sitation, wenn möglich nicht viel mehr als 6-9 DB.
Bei der Blende streiten sich selbst einige erfahrene Filmer, einige PD 170 Besitzer meinen (ich finde das auch so) wenn man die Blende in der Automatik steuern lässt, sind die Blendensprünge von Blende zur Blende homogener, das heisst so als wenn man bei einem Lichtdimmer daheim das Licht ganz langsam zurückdreht, wenn man die Blende manuell wählt
und schliesst gibt es nach meiner Meinung grössere Sprünge (Helligkeitsveränderungen) so in etwa als wenn man den Dimmer schnell bewegt. Das soll glaub ich daran liegen das die Sony nur in grossen Stufen die Blende bei manueller Wahl verändert.
Die Anderen steuern auch die Blende lieber komplett manuell, bei mehr Licht auch sinnvoll um die Tiefenschärfe zu begrenzen, was bei der FX 7 nicht leicht ist - hat halt kleine 1/4 " Sensoren, da kann man nur im Telebereich ein wenig erreichen. Das Bild ist im Prinzip fast immer scharf.
Wen ich dann doch mal bei gutem Licht filme, ist der eingebaute Graufilter für mich erste Wahl um Licht zu nehmen, die Sony Modelle sagen ja dem Filmer bitte Graufilter 1 oder Graufilter 2 da kann man selbst als Neueinsteiger nicht viel falsch machen.
Die FX 7 hat auch 3 verschiedene Iris Geschwindigkeiten, man kann also schon einstellen ob sanfter abgeblendet werden soll.
Mein Kamerafreund (langjähriger PD 170 Filmer) meinte auch die FX 7 hat weniger dieser PD 170 Blendensprünge , das ist wohl besser geworden.