Frage von marion:wir haben heute für einen unifilm, jede menge material mit einer canon auf mini dv zusammen gedreht....das problem ist, dass beim rückspulen ein kabelsalat enstanden ist, da wir den timecode noch sehen konnten wissen wir den anfang (ende) des zerknitterten bandes....
weiß irgendjemand wieviel minuten auf ein 8-10 cm langes bandstück gehen ( wir haben 30 min mini dv sony excellence benutzt) und ob es überhaupt möglich ist das restliche band zu retten (wir können das erst montag machen, weil wir das band auf keinen fall mehr in die kamera legen wollen)...leider ist die stelle relativ mittig....
drängt leider sehr, weil wir für alles nur 1 woche zeit haben und eigentlich nur 2 drehtage geplant waren...nachdreh würde ne nachtschicht (oder auch 2 bedeuten), die wir bestimmt auch für den schnitt brauchen!!!
GANZ GROßES DANKESCHÖN SCHON MAL FÜR JEDEN TIPP!!!!!
lg marion
Antwort von tino:
meine natürlich BANDSALAT!!!
bin schon ganz durcheinander....
Antwort von Markus:
Hallo Marion,
oder Tino,
(Mini)DV-Bänder laufen mit einer Bandgeschwindigkeit von 18,8 mm/s, so dass 10 cm Band einer Laufzeit von 5,3 Sekunden entspricht.
Selbstverständlich können die Aufnahmen davor und danach einwandfrei gecapturet werden, allerdings wird die beschädigte Bandstelle den Camcorder überdurchschnittlich belasten. Wickelt das Band zunächst sauber auf, so dass es nur noch (!) Knicke aufweist, sich aber nicht irgendwo verdreht.
Viel Glück!
Link:
www.cassettenklinik.de... wer hat Erfahrung mit dieser Firma?
Antwort von Blackeagle123:
Hallo,
ich möcht ja nix sagen zu der Firma oder so.. aber schaut euch mal die Preise an... Ob sich das rentiert!? Projektabhängig würd ich sagen :)
Liebe Grüße
Constantin
Antwort von Anonymous:
Hallo,
ich hatte so gründlichen Bandsalat in meiner Canon XM1, dass das Band nur noch durch einen Schnitt zu befreien war. Fünf Jahre lang habe ich mich nicht getraut, das Problem anzugehen. Jetzt hat's geklappt und auch noch auf den ersten Zug.
Man nehme:
Spitze Pinzette, Tesafilm, Schraubendreher mit 5 mm Klingenbreite, eine zylindrische Tasse (oder was ähnliches), Alleskleber auf Lösemittelbasis. Das alles ist in jedem Haushalt vorhanden.
Auf der Rückseite der Kassette sieht man an der linken Stirnseite ein kleines Hebelchen, mit dem der Bandschutz-Klappdeckel entriegelt werden kann. Den geöffneten Deckel mit Tesa fixieren.
Die beiden Bandenden jeweils etwa 6 cm herausziehen. Das geht aber erst, wenn die Spulenarretierung gelöst wird. Wieder auf der Rückseite der Kassette wird mit einer Pinzette der kleine Riegel Richtung untere Stirnseite gedrückt. Damit er dort bleibt, kann man ein kleines Stück Papier zusammenfalten und hineinstecken.
Sind die Bandenden noch in der Kassette, ist vorsichtiges Fieseln angesagt.
Jetzt kann man die Spulenarretierung wieder einrasten lassen.
Ein Bandende ausdrehen (Verdrehung beseitigen) und nahe am Tassenrand mit Tesa fixieren. Die Tasse steht dabei nicht, sondern sie liegt! Das Bandende soll nun über die fixierte Stelle noch etwa 2 cm herausragen und schön auf dem Tassenrand aufliegen.
Mit dem zweiten Bandende wird ähnlich verfahren. Dabei sollen nun beide freien Bandenden hinter der Fixierung genau übereinander zu liegen kommen.
Einen Tropfen Alleskleber zwischen die Bandenden geben, diese dann aufeinander ausrichten und den Kleber ausstreifen, sodass die Verklebung möglichst wenig aufträgt. Ein paar Stunden trocknen lassen.
Die Fixierungen vorsichtig wieder von Band und Tasse lösen. Auf der Rückseite der Kassette mit dem Schraubendreher in den gezähnten Spulenkernen das Band wieder straffen, am besten links und rechts so, dass die Verklebung genau in der Mitte zu liegen kommt. Den Bandschutzdeckel wieder schließen.
Um sicherzugehen, dass die Verklebung im Laufwerk keine Schäden hinterlässt, die Spulenarretierung wieder lösen und mit dem Schraubendreher rückseitig die linke Spule 2 bis 3 Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn drehen. Damit wird das Band in Richtung Bandanfang transportiert. Kassette ins Laufwerk stecken und sich die Stelle (Timecode) notieren. Dann zum Bandanfang zurückspulen und die Aufnahmen bis zu dieser Stelle capturen.
Kassette wieder raus, am besten unter Sichtkontrolle wieder von Hand bis zur Verklebestelle vordrehen, erneut 2 bis 3 Umdrehungen weiter vordrehen und die dahinter liegenden Aufnahmen können auch gerettet werden.
Die Größe des Verlusts (der Lücke links und rechts von der Verklebung) hängt von der eigenen Risikobereitschaft ab.
Gruß, Uli
Antwort von mdb:
Einen Tropfen Alleskleber zwischen die Bandenden geben,
Alleskleber scheint mir sehr gewagt. Ich würde (bzw.bei VHS habe ich auch schon) die Bandenden gerade schneiden (am besten übereinander gelegt, so das sie gut zusammen passen) und dann auf der Bandrückseite mit Klebeband für Tonbänder (wenn man denn sowas hat) oder mit Tesa oder so zusammenkleben. Dabei darauf achten, das keine Lücke bleibt und das man das Klebeband an den Bandkanten nicht überstehen hat.
Natürlich läßt man die Klebestelle nicht mutwillig über die Kopftrommel fahren, aber wenn es denn doch mal passiert, scheint mir das risikoloser als so ein harter Alleskleberfleck.
Man könnte auch das Band teilen und beide Hälften in zwei neue Kassettengehäuse einbauen. So mache ich das mit BetacamSP-Kassetten bei Bandsalat.
Antwort von UliVF:
... scheint mir das risikoloser als so ein harter Alleskleberfleck.
Es gibt keine solche harte Stelle, wenn meinem Ratschlag gefolgt wird: Den Kleber, solgange er noch frisch aufgetragen ist, ausstreifen. Dadurch bleibt die Verklebung absolut elastisch - es funktioniert, ich hab's probiert!
Uli
Antwort von mdb:
Es gibt keine solche harte Stelle, wenn meinem Ratschlag gefolgt wirdGut zu wissen, ich habe nur UHU-Erfahrung aus alten CC-Zeiten, das gab einen harten Fleck. Möglicherweise, weil ich es nicht so ausgestreift habe.