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Infoseite // BMPCC: DIY OLPF gegen Moire



Frage von ruessel:


Was macht ein OLPF? Er setzt im Ideallfall die Auflösung der Optik etwas herunter, aber nur soweit das der Sensor es noch nicht merkt. Unscharf sollte es nun nicht gerade werden, ein OLP Filter ist kein einfacher gewöhnlicher Weichzeichner.

Optische Low-Pass-Filter gibt es schon lange - sie bestanden bislang aus drei Quarzglas-Platten, die übereinander gestapelt und vor dem eigentlichen Sensor direkt aufliegend angebracht werden. Sie verhindern das "mehrere" Lichtstrahlen den selben Pixel treffen (Bildlich grob vereinfacht)

ich habe nun mit einer speziellen 3M Folie experimentiert, diese Folie besitzt im Mikrometerbereich Störungen im Gefüge. Keine Ahnung wozu man diese Folie im wirklichen Leben benutzt. Ob es funktioniert?

Also BMPCC mit Speedbooster und scharfer Nikonoptik auf einen SW Testchart gerichtet und man braucht nicht lange suchen im Grenzbereich zu HDTV gibt es wunderbar schillernde Farben, obwohl der Chart rein Schwarz weiß ist. Also der Testaufbau funzt schon mal......

ich habe auch noch etliche Folien von LEE (von klar bis leichten Frost) und halte diese vor der Nikonoptikfrontglas....... das Bild wird zwar leicht unschärfer aber nicht eine Spur verschwindet das Moire Muster!

Nun drehe ich den Speedbooster von der Pocket ab und schneide die Folie in kleine Stücke, so das die Folie mehr oder weniger plan auf dem Sensor liegt. Alles wieder eingerichtet und diverse Folien getestet. Einzig die 3M Folie bringt eine Menge, geschätzt zu 80% verschwindet das Moire vom Testchart. Leider kommt die Folienstruktur beim Abblenden am Speedbooster deutlich hervor. Es sieht dann aus, als wenn der Sensor auf einer Raufasertapete ausgerichtet ist. ;-)

Im Prinzip funktioniert also ein Schnipsel Folie...... vielleicht findet jemand noch ein Stück Folie die auch das abblenden übersteht ;-)

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Antwort von Axel:

Ich habe noch keine aussagefähige Kritik zu dem Mosaic-Engineering OLPF gefunden. Obskure Clips geistern durch's Netz:

oder


Man hätte auch schreiben können: Ich habe gerade 400 Dollar ausgegeben. Ratet mal, wofür!

Das hier (Dropbox-Download-Link mit zwei DNGs eines graumelierten Anzugs, man darf raten, welches mit und welches ohne Filter ist) vom BM-Forum zeigt schon mehr.

@ruessel: Lee-Folie? Klingt unplan. Aber deine Idee ist wie immer gut. Halt uns auf dem Laufenden!

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Antwort von srone:

vielleicht findet jemand noch ein Stück Folie die auch das abblenden übersteht ;-) das würde deine auch, wenn sie da wäre wo sie hingehört, direkt vor den sensor.

wobei ich diesen tip eigentlich nur dir hinter vorgehaltener hand gebe, da ich nicht verantworten möchte, das nun jeder mit folien vor dem sensor experimentiert, die threadflut wäre unabsehbar ;-)

lg

srone

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Antwort von cantsin:

Man kann farbiges Moiré der Pocket auch sehr einfach per Software herausfiltern, wenn man in der Vollversion von Resolve den Chroma-Rauschfilter aktiviert: Im Color-Tab auf die Clip-Einstellungen unten links gehen, dort den letzten Reiter (Kreis mit zwei Punkten) anklicken, Luma Threshold und Chroma Threshold über das Ketten-Icon entkoppeln, Chroma Threshold bis zu 100% hochziehen.

(Anbei ein Beispielframe von Material, das mit dem Sigma 18-35mm/1.8 am Pocket Speedbooster gedreht wurde, einmal mit und einmal ohne Chroma-Rauschfilter.)

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Antwort von WoWu:

Moin Wolfgang Was macht ein OLPF? Er setzt im Ideallfall die Auflösung der Optik etwas herunter, aber nur soweit das der Sensor es noch nicht merkt. Unscharf sollte es nun nicht gerade werden, ein OLP Filter ist kein einfacher gewöhnlicher Weichzeichner.

Optische Low-Pass-Filter gibt es schon lange - sie bestanden bislang aus drei Quarzglas-Platten, die übereinander gestapelt und vor dem eigentlichen Sensor direkt aufliegend angebracht werden. Sie verhindern das "mehrere" Lichtstrahlen den selben Pixel treffen (Bildlich grob vereinfacht)
..nur fast .... OLPF sorgt nicht dafür dass Lichtstrahlen nicht auf mehrere Pixels treffen, sondern genau das Gegenteil, dass einzelne Lichtstrahlen auf 4 Pixels treffen, denn meistens sind es zwei doppelbrechende Schichten.
Das OLPF zieht also die Auflösung auf die niedrigste Ortsfrequenz des Sensors runter und das ist nun mal Chroma.
Leider leidet da Luma drunter, denn die wäre ja eigentlich doppelt so hoch.
Streng genommen hast Du es also zum 2;2:0 Signal mit dem OLPF runtergeknüppelt weil die Lumafrequens auf die des Chromas gezogen wird.

Es ist aber keineswegs so, dass das Bild unscharf wird, wie bei einem Weichzeichner denn die reduzierten Ortsfrequenzen sind ja knackescharf.
Das Bild ist also scharf, nur eben bei tieferen Ortsfrequenzen.
Es ist scharf, aber nicht so gut aufgelöst, wie es sein könnte.

Mich würde aber wundern, wenn BMD das nicht eines Tages per Softwareupdate löst, wie es derzeit in vielen (pseudo) 4K Kameras gemacht wird.
Allerdings auch mit den bekannten Nebenwirkungen.

Mit den Folien wäre ich übrigens vorsichtig, denn der Sensor wird (über die Zeit) ziemlich heiss und wenn das die Folie evtl. nicht mitmacht, wird das es teures Vergnügen. Kurze Versuche sagen darüber also noch wenig aus.

Aber Mut muss ich Dir bescheinigen :-))

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Antwort von ruessel:

Mit den Folien wäre ich übrigens vorsichtig, denn der Sensor wird (über die Zeit) ziemlich heiss Ja, hatte ich vergessen zu erwähnen. Direkt auf dem Sensor messe ich mit erinem Pyrometer 48 Grad. Das sollten Folien ohne schmelzen überleben ;-)

Es war von mir nur ein Versuch, so eine fixe Idee..... weitere Versuche werde ich nicht machen, habe keine klaren Tüten mehr im Haus. Mülltüten gehen nicht ;-) Es müssen völlig klare Folien sein, es geht ja um Strukturen im mu Bereich - die kann man mit dem Auge nicht sehen.
das würde deine auch, wenn sie da wäre wo sie hingehört, direkt vor den sensor. Die Folien hate ich beim zweiten Durchgang auf dem Sensor (vom Speedbooster fixiert). Da scheint auch statische Aufladung eine Rolle zu spielen, die Folie "klebt" am Sensor. Wenn jemand selber testet, bitte nicht mit harten Gegenständen versuchen die Folie vom Sensor zu trennen. Ich habe dazu einfach ein Stück Tesa genommen, doppelt zwischen die Finger geklebt und mit einer Schlaufe die Folie wieder hervorgeholt.

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Antwort von ruessel:

Man kann farbiges Moiré der Pocket auch sehr einfach per Software herausfiltern Da war mein Testbild aber wesentlich heftiger! Ich stelle die nachher mal ein paar Frames zur Verfügung - ob da was mit Software funzt?

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Antwort von ruessel:

Lee-Folie? Klingt unplan. Nicht unbedingt. Ich habe schon im Sommer Tests mit Folien vor dem Sensor gemacht um die Pocket zu bestimmten Farben zu zwingen. Ich habe dazu Folien von LEE und Rosco benutzt. In etwa (Mount)rund geschnitten, so das sie im Mount klemmen aber nicht perfekt auf dem Sensor liegen. Optisch im Bereich Schärfe+Spiegelungen habe ich KEINE negativen Erfahrungen gemacht! Ich glaube 2K ist da noch sehr Tolerant. Der Bereich zwischen Sensor und Optik scheint unempfindlicher zu sein als der Bereich vor der Optik. Nur so ein Gefühl, ich bin kein Optikmeister.....

Aber Mut muss ich Dir bescheinigen :-)) Dioe Pocket ist doch für experimente von BMD gebaut worden oder nicht? ;-)

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Antwort von ruessel:

Wie schaut es eigentlich mit den OLPF vor den Spiegelreflex aus. Manche bauen die ja aus und verhöckern die vielleicht gegen Kleingeld. Würden die nach mechanischer Bearbeitung passen oder müssen sie auf die Pixelgröße des Sensors abgestimmt sein?

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Antwort von Axel:

Mich würde aber wundern, wenn BMD das nicht eines Tages per Softwareupdate löst, wie es derzeit in vielen (pseudo) 4K Kameras gemacht wird.
Allerdings auch mit den bekannten Nebenwirkungen. Möglicherweise haben sie es schon gemacht. Es gab ein Firmware-Update (ich suche jetzt den Link nicht heraus, Interessierte werden sich erinnern) für die BMCC, das erhebliche Bildverbesserungen für den 1080p-Modus in ProRes ankündigte, das seitdem moirefrei sein soll. Außerdem stelle ich selbst fest (und suche nun meine eigenen Links nicht mehr heraus), dass Raw immer sehr deutlich mehr Moire produziert als ProRes. Zwar sehen Raws auf den ersten Blick schärfer aus, aber das Aliasing ist eben überall eklatant (Unterschied Schärfe/Auflösung, es gab mal einen schönen Artikel darüber, den ich jetzt aber jetzt nicht raussuche).

Zudem würde kein Pocket-Besitzer Raw propagieren, nutzte er es mit einem superscharfen Objektiv. Durch den erheblichen Crop lösen viele Objektive offenbar leicht unterhalb des Pixelgitters der Pocket auf. Einerseits gut, andererseits nicht, wenn sie nämlich (wie das Voigtländer 25mm unterhalb f2 oder das Canon C-Mount 17-102mm) trotz einwandfreier Schärfe lediglich etwa SD-Auflösung bringen.

Kostete der ME-Olpf, sagen wir, 100 €, hätte ich ihn schon lange.

Übrigens helfen Pro-Mist-Filter und Low-Contrast-Filter (vor der Linse) nicht gegen Raw-Moire, wie ich selbst getestet habe. Null. Gut, theoretisch setzen sie die Auflösung etwas herab, aber wohl zu marginal.

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Antwort von ruessel:

Hier nun mein quick&dirty Moire Test...... gehts mit Software raus ohne das der Farbchart seine Farbe verliert?


zum Bild


ProRes File direkt aus der Pocket: http://www.fxsupport.eu/temp/mtest01.zip 26.7 Mb.

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Antwort von Axel:

Gut, dass du das Moire mit Pfeilen markiert hast. Hätte ich sonst glatt übersehen. Ich habe die Vollversion von Resolve nicht. cantsin muss ran. Wir vertrauen darauf, dass er den Farbchart nicht maskiert, denn solche Lösungen gehen schon eher in Richtung VFX ...

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Antwort von dienstag_01:

gehts mit Software raus ohne das der Farbchart seine Farbe verliert? Das geht überhaupt nicht raus, auch wenn du die Farbe verlierst.
Unschärfe bis zur Unkenntlichkeit ist ein Weg ;)

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Antwort von Axel:

gehts mit Software raus ohne das der Farbchart seine Farbe verliert? Das geht überhaupt nicht raus, auch wenn du die Farbe verlierst.
Unschärfe bis zur Unkenntlichkeit ist ein Weg ;) Genau. Was bleibt eigentlich von den feinen Balken im Testbild übrig, wenn man die Farbe rausfiltert? Ich rate mal: sehr wenig. Chroma oder nicht, hier sind halt bestimmte Strukturen nicht aufgelöst.

Real-life-Beispiel von meinem Balkon, hier (1 DNG, 2,2 MB). In ProRes sehe ich sehr deutlich die etwa 4 mm voneinander entfernten Längsfurchen des Holzes. In Raw sind sie diagonal gestreift. Rhetorische Frage: Welches Bild ist besser aufgelöst?

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Antwort von ruessel:

Gut, dass du das Moire mit Pfeilen markiert hast. Hätte ich sonst glatt übersehen. Das schlimme ist ja die Bewegung in dem Muster sobald die Kamera nur einen Mikrometer bewegt wird. Solche Szenen landen bei mir strikt in dem Papierkorb.....

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Antwort von cantsin:

cantsin muss ran. Wir vertrauen darauf, dass er den Farbchart nicht maskiert, denn solche Lösungen gehen schon eher in Richtung VFX ... Auch bei mir streikt bei dem Material der Resolve-Rauschfilter. Das liegt aber IMHO am ProRes-Ausgangsmaterial - bei Raw greift der Filter erheblich besser.

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Antwort von ruessel:

Macht nix, morgen kann ich neue Plastik-Tüten einkaufen ;-)

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Antwort von ruessel:

Schaut mal, OLPF zu angenehmen Preisen (50$):

http://www.optics-online.com/lpf.asp

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Antwort von WoWu:

Das ist aber jetzt nicht Dein ernst ?

OLPF müssen exakt im Abstand der Pixels reflektieren.
Tun sie das nicht, bekommst Du genau das Gegenteil, von dem, was Du erreichen willst, nämlich eine weitere Schwellung zusätzlich zu den bestehenden.
Es besteht also eine Abhängigkeit zwischen OLPF und Sensorbeschaffenheit.
Über den Preis lässt sich die ganz sicher nicht herstellen
cantsin muss ran. Wir vertrauen darauf, dass er den Farbchart nicht maskiert, denn solche Lösungen gehen schon eher in Richtung VFX ... Auch bei mir streikt bei dem Material der Resolve-Rauschfilter. Das liegt aber IMHO am ProRes-Ausgangsmaterial - bei Raw greift der Filter erheblich besser. Die hohen Frequenzen gehen in der DCT schon verloren. Deswegen kann das Filter in RAW besser wirken, denn darin sind sie noch enthalten.

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Antwort von ruessel:

warum nicht mal testen?
OLPF müssen exakt im Abstand der Pixels reflektieren. demnach alles ganz easy......

http://www.optics-online.com/doc/files/ ... actice.pdf

Leider für BMPCC zu klein......


zum Bild


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Antwort von WoWu:

Nee, das hast Du falsch verstanden ... nicht das Aussenmass ist relevant sondern die Anordnung der doppelbrechenden Elemente auf der Folie, weil jedes Element exakt im Raster der Pixelanordnung reflektieren muss und dieses raste ergibt sich aus Pixelmenge und Grösse.

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Antwort von ruessel:

sondern die Anordnung der doppelbrechenden Elemente auf der Folie, weil jedes Element exakt im Raster der Pixelanordnung reflektieren muss und dieses raste ergibt sich aus Pixelmenge und Grösse.
Wie macht es dann die Firma die den OLPF für die Pocket zu überhöhten Preisen anbietet? Dort bekommt man eine runde Scheibe zum selber einsetzen. Dabei wird noch nicht einmal der IR Filter vom BMPCC Sensor entfernt..... also exakt (Lage+Abstand) ist da bestimmt was anderes.

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Antwort von ruessel:

Cool, Moire Filter zum aufschrauben ;-)



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Antwort von WoWu:

Diese Kristallschichten werden gezüchtet.
Das sind ja Polymer Kunststoffschichten aus Litiumniobat von 20-300 nm stärke, die Licht, ab einer bestimmten Frequenz, polarisieren, je nachdem, welche Gitterstruktur in der Kristallzüchtung vorgelegt wird.
Die üblicherweise eingesetzten Plättchen aus monokristallinem Quarz liefern einen Strahlversatz von etwa unterschiedlichen µ/mm Dicke.
Deswegen sind die Dinger auch so teuer.
Das muss schon ultragenau passen. Sonst bewirken die eher das Gegenteil.
Man kann nun mit einer Plastikfolie irgend eine Unschärfe erzeugen aber das ersetzt keinen OLPF. Es wird nur einfach unscharf.
Ein OLPF lässt das Bild aber bei den Frequenzen, die nicht gefiltert werden, scharf, also alle unteren Ortsfrequenzen bleiben erhalten. das ist eben der Unterschied zwischen Unschärfe und Auflösung. das Bild ist scharf, es löst nur nicht mehr so hoch auf.

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Antwort von ruessel:

Mal was anderes, könnte man nicht bei der Pocket den IR Filter entfernen und gegen einen richtigen funktionierenden auswechseln? Es scheint über dem Sensor ein grünes Glas zu liegen, das einfach gegen ein IR Filter (Heliopan 103) mit ca. 26mm austauschen......

He.... ich benötige eine defekte Pocket um Zerlegungsübungen durchführen zu können! ;-)

PyP = Pimp your Pocket ;-)

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Antwort von WoWu:

Ich wäre mir da nicht so sicher, dass BMD nicht schon das Mögliche gemacht hat, um zu filtern.
Kommt hinzu, dass die Filter meistens in Paketen aufgebracht sind und wenn das IR Filter und das IR Filter nicht unbedingt oben drauf sitzen muss oder es kann aus mehreren Ebenen bestehen, also HM oben und Absorption darunter.
Und die Frage ist auch, ob man sie ohnehin einfach abnehmen kann.

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Antwort von ruessel:

Ich wäre mir da nicht so sicher, dass BMD nicht schon das Mögliche gemacht hat, um zu filtern. und warum ist immer noch ein externer Filter erforderlich? Ich verstehe es einfach nicht, fast jeder Camcorder lässt IR Strahlung durch, das es auch anders geht, zeigen die zusätzlichen IR Filter im Zubehörhandel.


zum Bild


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Antwort von WoWu:

Das kannst Du so pauschal nicht sagen denn das, was der Hersteller an Filteraufwand treibt, ist immer abhängig von der Quanteneffizienz des Sensors.
Zudem brauchst Du IR Filter, wenn Du künstlich, also mit einem ND, die Lichtverhältnisse abänderst. das Vorhandensein von externen Filtern deutet also noch nicht darauf hin, dass nicht bereits vor dem Sensor gefiltert wird.
Jeder Hersteller würde sich bestimmt gern das Filterpaket vor dem Sensor sparen, wenn es möglich wäre.

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Antwort von tehaix:

Um mal generell nochmal auf das Thema zu rekurrieren:

Ich frage mich schon manchmal, wieso das Thema nicht breiter besprochen wird. In manchen Aufnahmen tanzt bei mir jede schärfere Kontur vor lauter Falschfarben. Stört das andere Menschen nicht, oder tritt es bei ihnen nicht auf? In der Tat wird es oft erst sichtbar, wenn man ein "normales" Bild aus dem Material gradet.

Auch in den Testberichten wird wenig von Moire gesprochen, siehe bspw. http://www.eoshd.com/2013/12/blackmagic ... inal-part/ oder auf Slashcam..

Sollte Mosaic Engineering die Filter irgendwann tatsächlich verkaufen, wäre das für mich schon einen Gedanken wert.

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Antwort von Axel:

Ich frage mich schon manchmal, wieso das Thema nicht breiter besprochen wird. In manchen Aufnahmen tanzt bei mir jede schärfere Kontur vor lauter Falschfarben. Stört das andere Menschen nicht, oder tritt es bei ihnen nicht auf? Es gibt Faktoren.

Welche Objektive verwendest du?
Speedbooster?
Tritt das Moire immer auf oder nur ab bestimmten Blenden?
Drehst du ausschließlich Raw?
Gibt es bestimmte Motive, in denen Moire vorrangig auftritt?

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Antwort von Frank Glencairn:

Stört das andere Menschen nicht, oder tritt es bei ihnen nicht auf? I Ehrlich gesagt sehe ich Moire bei mir nur ganz selten.

Ich hab einen kompletten Spielfilm gedreht ohne irgendwo in dieses Problem zu laufen, und selbst ne Doku über eine Schneiderin, wo quasi permanent Stoffe im Bild waren, hatte ich nur zwei kurze Momente.

Okay, war jetzt nicht die Pocket sondern die großen BMCs aber die sind ja nicht weniger anfällig dafür. Womöglich spielt 2.5k raw auf 2k runter skaliert aber auch ne Rolle.

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Antwort von tehaix:

Ich frage mich schon manchmal, wieso das Thema nicht breiter besprochen wird. In manchen Aufnahmen tanzt bei mir jede schärfere Kontur vor lauter Falschfarben. Stört das andere Menschen nicht, oder tritt es bei ihnen nicht auf? Es gibt Faktoren.

Welche Objektive verwendest du?
Speedbooster?
Tritt das Moire immer auf oder nur ab bestimmten Blenden?
Drehst du ausschließlich Raw?
Gibt es bestimmte Motive, in denen Moire vorrangig auftritt? Ich werde in der kommenden Woche mal versuchen, das ein wenig einzugrenzen. Bislang war es in der Tat verschieden stark verteilt. Aber ich habe zumindest Antworten auf deine Fragen:

Meistens aufgeschraubt habe ich ein Tamron 17-50 VC, Nikon Mount. Auch sonst kommen ausschließlich meine Nikon-Optiken (80-200mm AF-D, 40mm Micro AF-S, 50mm AI, 18-105 AF-S) zum Einsatz, sowie ein Tokina 11-16mm Weitwinkel. Fast immer aber wie gesagt das Tamron als "Immerdrauf".

Ich verwende einen Metabones Speedbooster, allerdings nicht den für die Pocket spezialisierten, sondern den für die Cinema Camera. Ob das Moire nur bei bestimmten Blenden auftritt, das muss ich mal ausprobieren. Allerdings habe ich nur die Markierungen auf dem Speedbooster zur Verfügung.

Raw drehe ich überhaupt nicht, ausschließlich Prores. Motivmäßig egtl alles, wobei Moire natürlich vorrangig bei feinen Strukturen wie Gittern oder Dächern und dergleichen auftritt, manchmal aber auch schon bei Zäunen oder einfach nur schwarzen Kanten, beispielsweise an der Karrosserie eines Kastenwagens. Ich bin gerade nicht am Schnittrechner, sonst könnte ich mal einen Ausschnitt rausziehen. Mache ich im Laufe der Woche mal.

Ja, so weit, so gut. Das mit den Blenden ist eine interessante Frage, werde ich jetzt mal ausprobieren.

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Antwort von Axel:

Wir haben das Tokina gemeinsam. Es ist keine so übermäßig scharfe Optik. Ich habe zwar den Pocket Speedbooster, würde aber mal sagen, bei Offenblende (die kann man ja auch am Speedbooster einstellen) und in ProRes dürfte Moire dann äußerst selten sein. Um die Offenblende beibehalten zu können, brauchst du freilich einen VariND. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass Moire auch bei Lowlight und bei gleichmäßigem, "flachem" Licht sehr selten ist. Zu geringe Kontraste. Da bräuchtest du dann nicht mehr so wachsam zu sein.

Bei hellem Sonnenlicht gibt es notorische Moirefallen. Anstatt diese nun zu meiden könntest du sie im Gegenteil suchen und finden. Mit der Zeit wird dir auffallen, dass du sie mit ein paar Parametern im Griff hast. Blende, Brennweite, Winkel. Das geht von ganz alleine. Irgendwann hast du fast keine Moires mehr in deinen Bildern, wie Frank Glencairn ja auch sagt. Seit einem guten halben Jahr habe ich keine Moires mehr gesehen außer denen, die ich bewusst provoziere (Tip: Kein Raw).

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Antwort von ruessel:

Mit der Zeit wird dir auffallen, dass du sie mit ein paar Parametern im Griff hast. Blende, Brennweite, Winkel. Das geht von ganz alleine. I Ich möchte mir aber nicht vorschreiben wollen wie ich zu filmen habe. Noch suche ich die passende Blende und Sichtwinkel aus und nicht die Pocket.

Mit Speedbooster und Nikon gibt es deutlich mehr Moire als mit einem billigen MFT Glas direkt auf der Pocket. Es ist auch nicht so oft, aber meist habe ich bei Stadtbildern irgendwo einen karierten Hemdträger im Bild, wenn der sich auch noch bewegt gibt es schillernde Farben - dann könnte ich ko....

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Antwort von Angry_C:

Es ist auch nicht so oft, aber meist habe ich bei Stadtbildern irgendwo einen karierten Hemdträger im Bild, wenn der sich auch noch bewegt gibt es schillernde Farben - dann könnte ich ko.... Kann ich verstehen, ich habe ganze 4 Wochen gekotzt, nicht nur bei gestreiften oder karierten Hemden, sondern auch bei Bäumen, Zäunen, Häuser, Autos. Überall war Aliasing, mal mehr mal weniger, kam ganz auf die Brennweite und Blende an.

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Antwort von tehaix:

Mit der Zeit wird dir auffallen, dass du sie mit ein paar Parametern im Griff hast. Blende, Brennweite, Winkel. Das geht von ganz alleine. I Ich möchte mir aber nicht vorschreiben wollen wie ich zu filmen habe. Noch suche ich die passende Blende und Sichtwinkel aus und nicht die Pocket. In mir keimen da auch eher Trotzreaktionen auf..

Werde trotzdem mal systematisch durchsehen, welche Blendenzahlen und Brennweiten das Moire verstärken.

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Antwort von Axel:

Ich möchte mir aber nicht vorschreiben wollen wie ich zu filmen habe. Noch suche ich die passende Blende und Sichtwinkel aus und nicht die Pocket. Naja, daher natürlich dieser Thread. Auf der anderen Seite ist dieses "ich möchte" aber nicht zielführend. Es ist, als sagte man "ich möchte keine Schuhe anziehen, ich will barfuß durch die Scherben!"
Ich glaube mit Orson Welles daran, dass das Fehlen von Einschränkungen die Kreativität hemmt. Die Pocket schenkt mir ein Füllhorn an kreativitätsfördernden Einschränkungen. Ich hatte schon Camcorder (VX2000 z.B.), die praktisch alles automatisch konnten. Wie langweilig!
Überall war Aliasing, mal mehr mal weniger, kam ganz auf die Brennweite und Blende an. Eben.

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Antwort von ruessel:



Ab Minute 2:00

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Antwort von Axel:

So ähnlich habe ich das händisch gemacht, leicht in der (teils durch Farbmaske, teils durch B-Spline) Auswahl Kontrast vermindert und leicht weichgezeichnet. Hilft erfahrungsgemäß aber nicht, wenn außer dem wunderschönen Regenbogen auch Strukturen (Gitter) verdreht werden. Hilft ohnehin nur sehr begrenzt. Ich würde mir das Geld für das Plugin sparen.

Viel interessanter fand ich, dass in diesem deinem Beispiel die Bildqualität durch Verschlechterung der Objektivleistung sichtlich erhöht wurde:


Ein olles Brillenglas ersetzt den OLPF? Klingt dämlich, aber was immer hilft.

Ich möchte auch ergänzen, dass der Kampf mit Moire mitnichten neu oder pocketspezifisch ist. Hierzu ein antikes Posting von Bruno Peter.

Da finde ich auch einige Vorschläge etwas bizzar, aber wenn ich mich recht erinnere (habe viele Bookmarks gelöscht), berichtete Bruno eines Tages davon, keine Probleme mehr mit Moire zu haben. Warum?

Weil eine genügende Menge an Testaufnahmen, in denen man bewusst Moire einfängt, lernt, es zu provozieren, die Intuition dafür schult, wie es zu vermeiden ist. Das ist dann gar keine bewusste Einschränkung mehr, sondern sorgloses Filmen.

Viele, die hier gerade mitschreiben, kennen doch noch physischen Film, wissen noch, welcher vergleichsweise tiefer Stein das war, bevor man annehmbare Resultate hatte. Das soll jetzt keine Altvordernpredigt werden (zumal nicht von mir, einem gerade mal leidlichen Kameramann), nur der Hinweis, dass eine Kamera bedienen zu können eben auch heißt, besonders ihre Schwächen zu kennen.

Zur Offenblende: Das finde ich auch ärgerlich, vor allem, weil ich mit BMPCC gerne tiefenscharfe Bilder hätte. Sie sind aber schon, bedingt durch den kleinen Sensor, per se erheblich tiefenschärfer als ordinäre DSLR-Bilder. Ein schwacher Trost, aber ein Trost.

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Antwort von CameraRick:

Das nichts anderes als was der DaVinci da macht.
Kannst auch locker ohne die Pro Version machen, indem Du die farbige Zone (wie hier den Kragen) keyst und das Ganze weich zeichnest.

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Antwort von ruessel:

Ich glaube, ich muss das Rad neu erfinden. Test laufen ab morgen ;-)

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Antwort von CameraRick:

halte uns auf dem Laufenden :)

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Antwort von ruessel:

Ich bin dabei, muss mich aber erst richtig rein fuchsen. Das Ding funktioniert schon mal überhaupt nicht für die Pocket: http://www.noiseproofpro.com/#!demo/component_9350

Der Ansatz dürfte aber schon mal richtig sein. Ich habe vor 15 Jahren mit einer speziellen HighEnd Kamera (Spheron) extrem auflösende 100Mp Fotos für die Autoindustrie gemacht, hier war technisch bedingt auch eine Menge Moire in Innenräumen von den Stoffmustern zu finden. In einer Schulung zeigte man mir wie es beseitigt wird. Muss mal in den alten Schulungsunterlagen schauen. Vielleicht kann man diese einzelne Schritte auf ein PlugIn bequem übersetzen?

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Antwort von WoWu:

Das beste Filter hast Du noch in der Kameraeinstellung, indem Du in 4:4:4 arbeitest. Noch besser mit 3 Sensoren.
Dann fällt schon mal das Farbmoire weg und Du hast nur noch gegen das Luminanzmoire zu kämpfen.

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Antwort von ruessel:

Das beste Filter hast Du noch in der Kameraeinstellung, indem Du in 4:4:4 arbeitest. Das kann ich nicht bei ProRes Einstellen ;-)

Ich denke, ist gar nicht schlecht nur die Aufnahmen mit auffälligen Moire zu bearbeiten, besser als dauernd einen Filter in der Kamera zu haben der alles unscharf macht ;-)

Muss leider im Moment wieder Ohrwürmer löten...... in den nächsten Tagen forsche ich da weiter.....

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Antwort von WoWu:

OLEDs dürften sowieso bald Geschichte sein.

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