Frage von vobe49:Hallo,
Frage: hat jemand Erfahrungen, ob es Probleme mit den Videodaten im Schnittprogramm gibt, wenn man die Daten der XA10 von einer SDHC-Speicherkarte über ein Kartenlesegerät direkt am PC ausliest, also nicht mit Hilfe der Transfere-Utility-Software von Canon ? Ich hatte mal gelesen, dass das zu Problemen führen kann - stimmt das ?
Gruß vobe49
Antwort von TomStg:
Kommt drauf an:
Probleme können auftreten, wenn Du durchlaufende Aufnahmen hast, die in einzelne Dateien von je 2GB aufgeteilt wurden. Ist dies nicht der Fall, reicht copy & paste mit der Videodatei.
Falls Du aufgeteilte Dateien hast:
Damit die geteilten Dateien ohne Ubergangsprobleme zusammengefügt werden können, musst Du ausser der Video-Datei alle Meta-Daten mit kopieren. Premiere setzt dann die geteilten Dateien problemlos zusammen. Inweit dies auch in anderen Schnittprogrammen funktioniert, müssen andere hier beantworten.
Grüsse
Tom
Edit: die Datei wird nicht bei 2 GB, sondern bei 4 GB geteilt
Antwort von Jott:
Wenn alle Daten mitkopiert werden, gibt es eigentlich nirgends Probleme beim Import. Macht nur komischerweise kaum jemand, "lebe wild und gefährlich" ist die Devise! :-)
Antwort von vobe49:
Hallo zusammen,
danke für die Hinweise.
Ich nutze bei meiner XA10 die Aufnahmmöglichkeit von kurzen Takes - das erspart mir schon mal den Aufwand des Grobschnitts. Da ich vor allem Reiseberichte erstelle, ist das m.E. am sinnvollsten. Bislang sichere ich nur die pro Reise jeweils anfallenden ca. 2000 Fotos in tagesweise strukturierten Unterverzeichnissen am Abend jeden Tages - will das künftig aber auch mit den Takes machen, weil das auch den Zeitaufwand für die Erstellung eines "Drehbuchs" deutlich verringert (ich weis dann sofort, in welchem Verzeichnis die Takes vom 5. Tag sind). Da ist eine Speicherkarte besser zu handhaben, als wenn ich die Takes erst mit der Transfere-Software vom internen Speicher holen muss.
Gruß vobe49
Antwort von cebros:
Womit schneidest Du denn? Einige Schnittprogramme benötigen die vollständige und intakte AVCHD-Ordnerstruktur mit allen Metadaten, um AVCHD ohne vorheriges Umpacken importieren zu können. Andere kommen mit den einzelnen Videofiles problemlos klar...
Antwort von vobe49:
Hallo cebros,
ich schneide gegenwärtig mit Magix Video de Luxe MX Premium. Bislang hatte ich die Hilfsdateien immer verworfen und nur mit den AVCHD's gearbeitet, was auch funktionierte. Dieses Thread hier lässt mich aber erahnen, dass das nicht gut war. Ich habe ein richtiges Kraftpaket als Schnittrechner - schnellster i7, 8 GB RAM, System und wichtige Programme auf einer SSD, leistungsfähige GraKa - dennoch lässt die Performance beim Einsatz von Effekten (Vitascene, Marcalli, NewBlue FX, aber auch Überblendungen) zu wünschen übrig. Werde beim nächsten mal die gesamte Ordnerstruktur beibehalten - vielleicht ist das die Ursache. Besten Dank nochmal für den Hinweis !
Gruß vobe49
Antwort von cebros:
Ach so, die Anfangsfrage liess vermuten, dass Du es noch nie so gemacht hast.
Ich habe auch eine XA10 und habe das Canon Utility noch nie benutzt. Ich arbeite genau so, wie Du es vorhattest. Ich kopiere nur die .mts-Dateien auf die lokale Festplatte und das ganze AVCHD-Drumrum wird gelöscht. So geht's am schnellsten. Bei Edius ist dies kein Problem, und Dateien > 2GB gibt's bei mir sowieso nicht.
Ich glaube eher nicht, dass schlechte Performance ihre Ursache in den fehlenden Metadaten haben kann, denn die meisten Schnittprogramme legen beim Import sowieso ihre eigenen Indexdateien an. Ausprobieren schadet aber sicher nie.
Antwort von vobe49:
Hallo cebros,
noch zwei Fragen:
Nutzt du den internen Speicher der XA10 und liest du diesen direkt, also nicht über die Transferesoftware von Canon aus ?
Hast du bei der XA10 eine Möglichkeit gefunden, im Menü die Systematik für die Bezeichnung der einzelnen Takes einzustellen ? Ich finde diese ellenlangen Datum-Uhrzeit-Namen sehr unübersichtlich und hätte eigentlich lieber eine fortlaufende Nummer mit Vornullen, damit die Reihenfolge erhalten bleibt. Wie ich beschrieben hatte, will ich bei meiner nächsten Reise damit anfangen, unterwegs auch von den Takes Sicherungen anzulegen. Dabei wollte ich täglich die noch nicht gesicherten Takes von der XA10 in ein jeweiliges Unterverzeichnis runterkopieren. Das ist bei diesen langen Bezeichnungen aber schwer.
Gruß vobe49
Antwort von ChillClip:
Ach so, die Anfangsfrage liess vermuten, dass Du es noch nie so gemacht hast.
Ich habe auch eine XA10 und habe das Canon Utility noch nie benutzt. Ich arbeite genau so, wie Du es vorhattest. Ich kopiere nur die .mts-Dateien auf die lokale Festplatte und das ganze AVCHD-Drumrum wird gelöscht. So geht's am schnellsten. Bei Edius ist dies kein Problem, und Dateien > 2GB gibt's bei mir sowieso nicht.
Ich glaube eher nicht, dass schlechte Performance ihre Ursache in den fehlenden Metadaten haben kann
Ich kann vor dieser Vorgehensweise - insbesondere bei Magix-Schnittprogrammen - nur warnen, denn ich habe damit bislang immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht. Ich selbst nutze nur die Importsoftware. Damit hatte ich noch nie Probleme. Aber hin und wieder bekomme ich von anderen Leuten deren Videodateien, so wie du sie auch von der Karte kopierst und damit gibt es fast immer Probleme. Es fängt schon damit an, dass bei Sound und Video je ein paar Frames an den Nahtstellen fehlen - und zwar unterschiedlich viel bei Audio gegenüber Video.
Das ist je nach Kamerahersteller unterschiedlich. Damit könnte man noch leben - man kann ja die Clips hintrimmen - aber durch solche Dateien holt man sich offenbar ins Projekt einen Schlamassel, was bei größeren Projekten zu massiven Performanceproblemen und Abstürzen führt. Aktuell hat es mir durch einige wenige Dateien eines Bekannten von einem billigeren Canon-Consumer-Camcorder in Video Pro X4 ein größeres Projekt so zerschossen, dass ich damit kaum noch arbeiten kann. Das Programm scheint massive Probleme damit zu haben, dass die Anfangs- und/oder Endstellen der importierten Clips nicht sauber abgeschlossen sind. Schmeisse ich seine Clips raus, läuft es. Aber nur wenige einzelne Clips von ihm sorgen für regelmäßige Abstürze beim Bearbeiten.
Beim Importieren von Panasonic-Dateien hatte ich mal ähnliche Erfahrungen gemacht. Mit nur meinen importierten Canon-Dateien lief alles flüssig. Sobald ich die Pana-Dateien von einem Bekannten in die Timeline gezogen habe, lief alles schwergängig und schon einfache Farbkorrekturen machten das Projekt unhändelbar. Ich habe mir dann die SD-Karte besorgt und die Dateien mit Importsoftware kopiert und siehe da: mit diesen Dateien lief alles flüssig.
Ich kann daher nur dringend empfehlen, die Utilities zu nutzen. Ich persönlich finde es aber auch angenehmer, die urpsprünglichen Dateinamen zu erhalten, denn dadurch habe ich die Informationen wann genau der Clip aufgenommen wurde gleich im Dateinamen dabei. Ist für mich angenehmer, mich in vielen Clips zurrechtzufinden. Gerade wenn dann noch Dateien von Bekannten mit dazu kommen. Was nützt mir da die Nummerierung, wenn die anderen Cameras nicht zeitgleich alles mitgefilmt haben? Datum+Timecode im Dateinamen aber passt immer und ich kann das Zeugs schnell orden.
Antwort von vobe49:
Hallo ChillCip,
was machst du mit den per Software-Utility importierten Dateien - belässt du sie in der mitimportierten Ordnerstruktur, d. h. einschließlich aller Hilfsdateien und importiert dein Schnittprogramm die mts-Dateien dann aus dieser Ordnerstruktur ? Das würde mich nochmal informieren.
Gruß vobe49
Antwort von final_cut_freak:
Hallo allerseits,
kann mir jemand einen Tipp geben in obiger Angelegenheit? Ich habe die Canon XA20 und bis jetzt noch keinen befriedigenden importworkflow der MP4- oder AVCHD-Dateien in FinalCutPro 7.03 (letztes Version aus dem Jahre 2010 bevor FCPX kam) gefunden.
Die mts-Dateien erkennt FCP nicht und bei den MP4 Daten gibt es auch Codec-Probleme. Kann ich die mit diesem Import-tool in den Griff bekommen und wenn ja, wie ist der workflow??
Bin für einen Tipp dankbar, das rumexperimentiren ist nicht so meine Sache...
Bestens, Hans
Antwort von final_cut_freak:
PS: Oder aber welche bezahlbare semiprof. oder prof. Software kann mit den Daten der XA20 umgehen - ich überlege, das FCP zu ersetzen auch wenn es mir leid tut - aber es gibt ja leider keine Updates mehr seit 2010.
Antwort von Jott:
fcp 7 importiert AVCHD direkt, allerdings nicht 1080p50, dafür ist die Software zu alt. Beim Import wird zu ProRes gewandelt, was zwingend ist. Direkt mit mp4 schneiden geht nur mit Hängen, Würgen und Fehlern. Die Software ist viel zu alt dafür - älter als die Idee, überhaupt so was wie mp4 schneiden zu wollen. Filmende DSLRs kamen später! Externe Wandlung zu ProRes vorab, auch 1080p50: ClipWrap. Es gibt Alternativen, aber nicht so gute.
Bei beiden Wegen werden getrennte Clips aus Kameras automatisch und lückenlos zusammengefügt. Liegt alles in ProRes vor, fliegt die Software, alles geht in Realtime und viiiiel schneller. Galt schon in 2009 und auch heute noch. Korrekt gefüttert gibt es nicht viele Gründe dafür, fcp 7 zu ersetzen. fcp x ist eine völlig andere Software, die komplettes Umlernen/Umdenken erfordert.
Antwort von rush:
Hallo cebros,
ich schneide gegenwärtig mit Magix Video de Luxe MX Premium. Bislang hatte ich die Hilfsdateien immer verworfen und nur mit den AVCHD's gearbeitet, was auch funktionierte. Dieses Thread hier lässt mich aber erahnen, dass das nicht gut war. Ich habe ein richtiges Kraftpaket als Schnittrechner - schnellster i7, 8 GB RAM, System und wichtige Programme auf einer SSD, leistungsfähige GraKa - dennoch lässt die Performance beim Einsatz von Effekten (Vitascene, Marcalli, NewBlue FX, aber auch Überblendungen) zu wünschen übrig.
Merkste also selbst... das beste Kraftpaket nützt nichts wenn der Unterbau auf Holzfüßen steht.
Mal spaßenshalber ein anderes Schnittprogramm ausprobiert? Edius Neo zum Bleistift o.ä.? Nichts gegen Magix - aber im Videobereich halt ich leider nicht allzu viel von denen.... denn selbst die xpro vatianten sind leider oft mit funktionen überfrachtet und irgendwie verbugt... getreu dem Motto "Masse statt Klasse" - so zumindest mein subjektives Empfinden.
Antwort von final_cut_freak:
Hallo Jott,
ja genau, mit meiner Panasonic HMC 151war der Import von AVCHD in FCP kein Problem, Umwandlung in ProRes und alles lief gut. Das FCPX komplett anders ist und damals 2011 auch viele schlechte Kritiken hatte, weiss ich. Ich will mich auch an sich gar nicht von dem klassischen FCP trennen, auch wenn es inzwischen alt ist. Es ist aber auch gut finde ich.
Und von meinem Mac aus 2011 will ich mich auch nicht trennen, dieses Rattenrennen, alle zwei Jahre einen neuen Rechner - oder gar eine komplett neue Ausrüstung - anzuschaffen obwohl der "alte" an sich noch top ist, mache ich nicht mehr mit. Aufrüstung ist allerdings angesagt.
Also werde ich mal sehen, wei ich das Problem in den Griff bekomme...