Frage von 0711video:Hallo zusammen!
Vor einigen Tagen habe ich um eure Einschätzung gebeten bezüglich einer Kombination von Canon 550 D und Schwebestativ Schwebi. Nochmals danke für eure Antworten.
Derzeitige wiederkehrende Aufträge sind das Filmen von (Kunst)-Galerien in der Art subjektiver Kamera (Begehen der Galerie, Betrachten von Gemälden aber auch Skulpturen).
Bisher habe ich immer mit einer Sony PD 150 und geliehenem Schwebestativ Merlin gearbeitet (relativ schwer und nicht lange zu halten). Meine Überlegung: Kauf einer Canon 550 D mit Schwebestativ.
Meine Frage/Befürchtung: Wenn ich mit dieser neuen leichten (mickrigen?) Kombi beim Kunden anrücke (und nicht mehr mit professioneller PD 150 + Merlin), befürchte ich, dass der Kunde sich insgeheim sagt: "Hm, das kauf ich mir selbst, dreh selbst und muss nicht jedes Mal den Fuzzi (=mich) beauftragen, den ich jedes Mal bezahlen muss".
Heute kann ja jeder alles. Oder ?
Natürlich zählt das Endprodukt (das natürlich noch geschnitten, farbkorrigiert, betitelt und vertont werden muss) und auch wie ich dem Kunden das Ganze verkaufe. Der Auftraggeber ist während dem Drehen dabei. Mit manchen (renommierten) Kunden arbeite ich mehrmals, mit manchem nur einmal zusammen.
Eurer Antwort/Einschätzung sehe ich wie immer interessiert entgegen.
Danke!
Antwort von Videobodo:
Also ich würde denken, wenn Deine Kunden mit dem Ergebnis Deiner Arbeit zufrieden sind, also SD -Video und DVD würde ich es erst mal dabei belassen. Die ganze Geschichte mit den Knipsen ist noch zu unausgereift und bringt Dir vieleicht nur unnötigen Stress.
Wenn dann mal HD -Video Verlangt wird, ist immer noch Zeit sich anzupassen.
Bodo
Antwort von deti:
Wenn deine Arbeit auch durch den Kunden erbracht werden kann, dann ist das nicht durch den Einsatz einer protzigen Kamera vermeidbar, sondern nur durch professionelles Arbeiten und ein professionell anmutendes Ergebnis.
Deti
Antwort von iMac27_edmedia:
Wenn man das Set noch dazu noch mit ein paar Dedolights professionell ausleuchtet, sich während der Arbeit professionell gibt und nicht immer erzählt, dass es das erste mal ist dass man sowas dreht, könnte sich der potentielle Kunde denken es doch selbst zu machen.
Ein Kollege im Vertrieb berichtete mir von einem Dreh mit einer DSLR, die waren zu dritt, da hatte einer das Mikro vergessen, also kam noch ein vierter Mann hinzu der das Mikro aus Augsburg brachte. Der Kunde war überascht da die nur einen Foto und keine professionelle Kamera hatten. Ich hatte das Material gesehen, die hätten da mit der DSLR mehr von DoF profitieren können, das Ergebnis was die produziert hatten, wäre mit jeder Schulterkamera besser zu realisieren gewesen, die wollten nur sparen und keine PDW700 einsetzen, dafür mit ManPower ausgleichen.
Antwort von Soulfly:
Das alte Problem-Schwanzvergleich...
Wenn du überzeugt bist von deiner Arbeit, kannst du auch mit einer DSLR oder ner kleine MiniDV-Mühle überzeugen.
Wenn dein Kunde der Meinung ist, er kann auf Anhieb perfekt eine neu gekaufte Kamera bedienen, szenisch und mit Anschlüssen drehen, ausleuchten, gut montieren, Titelanimationen erstellen- dazu die Schnitttechnik und das nötige Fachwissen besitzt und seine Arbeitszeit rausrechnet-dann, ja dann wird er es selbst machen.
Ganz ehrlich-solche Kunden lass ich generell sausen, die machen nur Ärger, feilschen wie auf dem Basar und-vor allem-Respektieren dich nicht als Dienstleister. Solche Nasen denken auch , Sie können ihr Auto selbst reparieren, ihre Krankheiten selber heilen und wahrscheinlich auch die Lottozahlen vorhersagen. Kurzum-Finger weg!
Deti bringt es auf den Punkt: Nicht der Hammer ist entscheidend, sondern wie man damit nagelt ;)
Gruß, Soulfly