Frage von klusterdegenerierung:
Antwort von cantsin:
Klingt für mich durchaus plausibel.
Sony hat als Sensorhersteller da einen natürlichen Vorteil ggü. anderen Herstellern und könnte in der Entwicklung und Fertigung den Punkt erreicht haben, an dem Mittelformat-Sensoren nicht teurer sind als früher FF-Sensoren, und auch Hitzemanagement und Elektronikperformance (AF, rolling shutter etc.) keine Probleme mehr sind. Die bereits verfügbaren Mittelformat-Sensoren in Fujis, Pentax' und Hasselblads Kameras stammen ja auch von Sony.
Mit einem Mittelformat-System könnte sie außerdem ggü. Canon und Nikon wieder zum Technologie-Vorreiter werden, höhere Margen einstreichen und gutes Geld an Leuten verdienen, die ihr Kit wechseln.
FF könnte dann für Sony irgendwann einmal zu dem werden, was früher für Sony APS-C war...
Und sie könnte auf eine Zukunft vorbauen, in der verbesserte Smartphone-Technologie auch APS-C- und FF das Leben schwer machen könnte (siehe z.B.
hier).
Antwort von Darth Schneider:
Wenn man sich die Auswahl und die fallende Tendenz der Verkaufspreise der aktuellen Fullframe Cams genauer anschaut muss man eigentlich von selber darauf kommen das Apsc/MFT durch Fullframe eigentlich faktisch schon ersetzt wurde.
Was ja auch der Hauptgrund ist warum ich denke das klassische MFT und Apsc Kameras und auch Gläser in den nächsten paar Jahren vom Kamera (Neu) Markt gänzlich verschwinden werden.
Und die Smartphone werden so gut filmen und fotografieren, die Fullframe Kameras so günstig, das es die beiden Systeme auch gar nicht mehr brauchen wird. Weil es dafür überhaupt, (beziehungsweise, ja schon heute fast) keinen Markt mehr geben wird.
So macht Sony aus (günstigerem) Mittelformat dann halt was früher Fullframe mal war, Fullframe wird das neue Apsc/MFT und wischt dabei alles kleinere (was noch übrig ist) nebenbei ganz locker weg vom Tisch. Ausser den Smartphones natürlich.
Und bald kommen die MFT Fanboys, und behaupten natürlich ( zumindest heute noch) geblendet von der Gh6, voll optimistisch, das pure Gegenteil….;)
Gruss Boris
Antwort von Jörg:
Mittelformatfantasien sind ja nun kein science ficiton...
Sony muss ja nur zu Fuji schauen, prüfen wieviele Sensoren dorthin geliefert wurden,
danach liegt es auf der Hand...
Daraus nun zu mft auch noch aps c totzureden, naja, man kennt ja die Rufer.
Antwort von andieymi:
Jörg hat geschrieben:
Daraus nun zu mft auch noch aps c totzureden, naja, man kennt ja die Rufer.
Die Fragen sind ja nicht ganz unberechtigt, mit 1" Smartphones um die Ecke und AI-Unterstützung deckt das die Bedürfnisse von selbst fotoaffinen consumern mittlerweile oft besser ab als früher die APS-C-DSLR mit Kitzoom. Der Hype ist ja definitiv vorbei, und gleichzeitig stellt man fest, dass es von den damals 550D-Besitzern beileibe nicht alle geschafft haben, das zu einem 2,8er-Zoom oder Festbrennweiten-Objektivpark auszubauen und damit wirklich auch nur mehr als Ansätze aus den Kameras herauszuholen, soweit geht die Liebe zur Fotografie dann doch nicht, als das APS-C Kameras der Große Renner sein werden in einem Markt der Gesamt gesehen die letzten Jahre meines erachtens schon geschrumpft ist und ganze Marktsegmente (Kompaktkameras) abgeben musste.
Canon verdient übrigens mit Druckern viel mehr als mit der Fotosparte.
Was ich nicht ganz verstehe:
Die Mittelformatsensoren hat Sony ja schon lange. Ich hab dafür keine Quelle, kann mir aber nicht vorstellen, dass in den Hasselblads (und jetzt vielleicht bald DJI-MF-Kameras) was anderes als Sony-Sensoren werkeln."
https://www.sony-semicon.co.jp/e/produc ... oduct.html
(Wo die jetzt arbeiten außer in Sonys spielt dafür kein Rolle, Sony stellt selbst Mittelformatsensoren her, das ist Fakt.)
Die Sensoren hätte Sony, die Frage ist ob sie genügend Markt sehen um ein Mittelformat-Objektivspektrum aus dem Boden zu stampfen oder sich einzukaufen?
Es ist ja doch so, Objektivseitig hat Mittelformat nie geglänzt, gegenüber dem was auf dem Papier und in der Praxis im Kleinbild möglich waren, dort ist (Zeiss Otus?) und wurde der Höhepunkt des Objektivbaus erreicht. Altes MF war auflösungsmäßig nie dort wo Kleinbild sein musste wegen der großen Negativfläche und selbst Hasselblad (oder Fuji als Optik-Zulieferer) hat eher schnell mit dem Umstieg von Zeiss (V-System) auf Fuji (H-System) einzusparen und Objektive elektronisch zu korrigieren, ähnlich wie es Panasonic bei MFT macht.
(Komisch dass das bei den DNA-Rehousings von Arri Rental niemanden stört, dass das eigentlich Glas ist, was konstruktionsbedingt elektronisch korrigiert gehören sollte... ;D)
Sony hat die Sensoren, weiß von der Zulieferung zu anderen ziemlich genau, ob und ab wann es sich lohnen würde. Machen sie es jetzt nicht liegt es entweder generell am Markt oder an den Objektiven, die sie nicht haben.
Der E-Mount ist konstruktionsbedingt auch schon quasi zu klein (Durchmesser) für FF. Das sind Nuancen, aber das Web ist voll von pixelpeependen Fotografen mit Telezentrieproblemen, weil E-Mount mit dem Auflagemaß und dem rückseitigen Durchmesser eigentlich nie für FF konstruiert war. Im Gegenteil, es hat Jahre gebraucht bis überhaupt nach APS-C NEXen eine FF-DSLM für E-Mount kam. Das ist alles ok und noch gangbar, aber Sony bräuchte für Mittelformat definitiv was Neues. Ob sie sich das antun?
Antwort von Cinemator:
Ich denke die Größe des Marktes für Mittelformat ist nicht wirklich entscheidend. Namhafte Hersteller wie Nikon brauchen ein Flagship Model zur Markenpflege und -stärkung. Etwas, das durch die Medien geht und worüber Kamerafreaks weltweit sprechen können.
Rolex hatte in den 60ern mal eine spezielle Submariner Uhr (Deep Sea Special) mit hoch-wulstigem Glas in den 11 km tiefen Marianengraben versenkt und ohne Wassereinbruch wieder hochgeholt. Davon profitiert die Marke noch heute. Die Submariner ist seit damals die meistgekaufte Rolex Uhr. Aber kaum jemand möchte die einstige Spezialversion am Arm haben.
Antwort von klusterdegenerierung:
Naja, vielleicht darf man das garnicht so als problematisch ansehen, denn neue Bajonetts hat Canon ja auch mal eben aus dem Boden gestampft und die meißten sind damit noch glücklicher als zuvor.
Bei der Fuji ist die MF ja auch eher ein Nieschenprodukt oder in Interiorstudios gefragt und da käme Fuji ja auch nicht auf die Idee die Produktion einzustellen nur wiel sie nicht so viele verkaufen wie von den anderen DSLMs.
Sony muß da jetzt bestimmt keine Millionen von verkaufen, viel wichtiger st es für die doch, den Absprung nicht zu verpassen und etwas anzubieten wo andere vielleicht schon mit in den Startlöchern stehen, oder schon haben.
Zudem ist der Fuji Objektivpark auch nicht der größte und preiswerteste, vielleicht kann Sony da gut einsteigen.
Besser sie haben es und wenn einer es möchte bekommt er es, als wenn er deswegen den Hersteller wechseln muß.
Fiat hat doch zb so ein Problem, denn ausser dem 500, Panda & Punto und Bullis, gibt es kaum noch eine art Passat, das gab es mal, aber da gehste dann doch lieber zu Skoda oder Seat. :-)