ich stelle mir gerade die Frage, welche Art der Wiedergabe von alten Video8- bzw. Hi8-Kassetten für einen möglichst hochwertigen A/D-Transfer besser geeignet ist:
a) Wiedergabe mit einem Digital8-Camcorder bei gleichzeitiger interner DV-Wandlung/Ausgabe über Firewire oder aber b) Wiedergabe mit einem ausgewachsenen Standalone-Hi8-Videorekorder wie etwa Sonys EV-S9000 oder auch EV-C2000, analoger Ausgabe über S-Video (;Y/C) und Capturing mit einem separaten A/D-Wandler, sei es mit DV Codec (;Canopus, Formac, was auch immer) oder auch mit unkomprimiertem RGB/YCbCr (;Pinnacle, ...).
Ich selbst habe leider keinerlei praktischen Erfahrungen damit. Meine theoretischen Überlegungen bislang: Eigentlich vermute ich, dass ein guter Standalone-Hi8-Videorekorder einem Digital8-Camcorder vom Laufwerk her mechanisch überlegen sein sollte. Hinzu kommen vermutlich ausgefeiltere Elektronik, etwa der Time Base Corrector in Sonys teureren Hi8-Videorekordern, der bei der Digitalisierung älterer Kassetten mit problematischem Sync wohl hilfreich sein dürfte, sowie die Möglichkeit, einen separaten A/D-Wandler einzusetzen und nicht an die 4:2:0-Reduktion des DV-Standards gebunden zu sein.
Andererseits weiß ich nicht, wie die Wandlung von 8mm/Hi8 in kompatiblen Digital8-Camcordern, etwa Sonys DCR-TRV 480 E, überhaupt abläuft: Denkbar wäre ja, dass durch die DV-Wandlung im Gerät selbst ein Verlust minimiert wird, wie er etwa durch die S-Video-Ausgabe analoger Hi8-Pendants entstünde. Zudem lese ich in den Funktionsbeschreibungen nunmehr ja nicht mehr neu erhältlicher Digital8-Camcorder auch etwas von einem "TBC", ohne dass auf dessen Arbeitsweise näher eingegangen wird.
Kurz gefragt: Hat hier jemand vielleicht damit Erfahrungen?
Für jeden (;auch noch so kleinen) Hinweis dankbar,
Christian
Antwort von Wolfgang Ottenweller:
Hallo,
Christian Hoffmann schrieb:
> a) Wiedergabe mit einem Digital8-Camcorder bei gleichzeitiger interner > DV-Wandlung/Ausgabe über Firewire
ich habe mit dieser Lösung sehr gute Erfahrung gemacht, die andere allerdings nicht ausprobiert.
Sobald die Aufnahmen mit PCM-Ton versehen sind fällt die Lösung mit dem D8-Camcorder allerdings flach, mir ist keiner bekannt der die PCM-Tonspur wiedergeben kann.
Gruß, Wolfgang
Antwort von Christian Hoffmann:
"Wolfgang Ottenweller" schrieb im Newsbeitrag
> Christian Hoffmann schrieb: > >> a) Wiedergabe mit einem Digital8-Camcorder bei gleichzeitiger interner >> DV-Wandlung/Ausgabe über Firewire > > [...] Sobald die Aufnahmen mit PCM-Ton versehen sind fällt die Lösung mit > dem D8-Camcorder allerdings flach, mir ist keiner bekannt der die > PCM-Tonspur wiedergeben kann. > > Gruß, Wolfgang
Vielen Dank für den Hinweis, Wolfgang! Dann wäre natürlich vorher das 8mm/Hi8-Medienarchiv zu überprüfen, ob irgendwo PCM-Ton dabei ist.
Viele Grüße,
Christian
Antwort von Günter Hackel:
Christian Hoffmann schrieb: > Hallo liebe de.comp.tv video-Gemeinde, > > ich stelle mir gerade die Frage, welche Art der Wiedergabe von alten Video8- > bzw. Hi8-Kassetten für einen möglichst hochwertigen A/D-Transfer besser > geeignet ist:
..die Wiedergabe genau auf dem Gerät mit dem die Aufnahme gemacht wurde, wäre meine Idee dazu. Camcorder haben natürlich kleine und mechanisch anfälligere Laufwerke wie große Recorder. Da passiert es recht schnell, dass sich die Spurlage etwas verändert und sowas kann man nicht immer über Tracking nachstellen. Einmal hatte ich mir extra noch mal einen ollen Camcorder gekauft und den "verstellen" lassen damit die Wiedergabe gut war. Die A/D Wandlung in Firewire mache ich grundsätzlich mit meinem Sony PC110 Camcorder der neben einem Composite in/out auch einen S-Video und separate Ton ein/ausgänge hat. TBC, also TimeBaseCorrection ist wie auch DNR DigitalNoiseReduction sehr nützlich wenn man VHS oder S-VHS Bänder abspielt. TBC beruhigt das Bild etwas indem es die Systemmacke von VHS bearbeitet. gh
> ..die Wiedergabe genau auf dem Gerät mit dem die Aufnahme gemacht wurde, > wäre meine Idee dazu. Camcorder haben natürlich kleine und mechanisch > anfälligere Laufwerke wie große Recorder. Da passiert es recht schnell, > dass sich die Spurlage etwas verändert und sowas kann man nicht immer > über Tracking nachstellen. Einmal hatte ich mir extra noch mal einen > ollen Camcorder gekauft und den "verstellen" lassen damit die Wiedergabe
Überbewertet. Ich hab teilweise schon grausige Laufwerke gesehen, aber wenn nicht gerade irgendwas kaputt gegangen ist, hat sich da nichts verstellt. Dass sich die Höhe der Umlenkpfosten ändert, dafür bedarf es schon massiver Gewalteinwirkung.
Tracking hat Video8/Hi8 auch nicht, sondern eine dynamische Spurverfolgung wie Video2000 (;"Tracking" bedeutet auch nicht mechanische Spurverstellung, sondern die Phase zwischen den Kontrollspur-Impulsen - die hat Hi8 genauso wenig wie Video2000 weil beide Formate keine Kontrollspur haben - und dem Anfang der Schrägspur). In sofern solang der Camcorder nicht mal gefallen und dann mit völlig ramponierten Fädelschlitten weiter gelaufen ist, kann der sich nicht so gravierend verstellt haben, dass das ganze von einem anderen Laufwerk unlesbar wäre (;bei VCR waren die Fertigungstoleranzen noch so groß, dass man tatsächlich mit anderen Geräten Probleme kriegen konnte aber nicht musste, aber Hi8 ist ja auch ein paar Dekaden jünger).
Der einzige wirkliche Vorteil vom vorhandenen Rekorder: Billiger geht es nicht mehr.
Die Converter sind Geschmackssache. DV ist natürlich ein guter Kompromiss zwischen Qualität (;nahezu verlustfrei bis auf die Farbtreppchen vom im Vergleich zu MPEG2 recht unglücklich geratenen (;da treten die Treppchen nicht auf) 4:2:0-Sampling, die auch nur bei krassen farben auftreten - z.B. bei rot, aber da sticht es auch brutal ins Auge) und Datenmenge (;nur 3.6MB/s). Mit Canopus bin ich allerdings immer noch zunehmend unzufriedener (;auch wenn ich dachte, mit dem ADVC-110 wäre der Fluch vorbei). Der ADVC-300 ist eh ein schlechter Witz und der fehlerhaft implementierte TBC sorgt zumindest bei Laserdisc und Betamax (;manchmal sogar bei VHS wenn die Kassette schlecht genug ist) dafür, dass keine Zeile mehr auf der anderen stehen bleibt. Der ADVC-110 nimmt aus all diesen Quellen stabil auf, sogar ohne vorgeschalteten externen TBC (;und einen internen hat er auch nicht). Allerdings fängt bei meinem ADVC-110 jetzt was ganz seltsames an: Aus sämtlichen Videorekordern fängt plötzlich das Bild an zu wabern als wäre ein ganz krasser Zeitfehler drin, bzw. bei Zuspielern mit Line-TBC (;digitalisieren und korrigieren nicht das komplette Bild sondern nur ein paar Zeilen, z.B. Panasonic NV-HS1000) springt das Bild nach links und rechts. Die Pinnacle Moviebox 500 zeigt sich davon gänzlich unbeeindruckt. In sofern würde ich bei DV lieber auf Datavideo setzen, zumal ich auch schon in einer noch nicht näher verifizierten und leider auch nicht gebookmarkten Quelle gelesen habe, dass der Canopus DV-Codec dazu neigt, Farbrauschen zu verstärken.
Unkomprimiert ist im direkten Vergleich aber ungleich besser, auch weil das Farbsignal schärfer ist und auch nicht so zu Treppchen neigt, saugt aber mit 20-30MB/s (;je nachdem ob YUV 4:2:2 oder RGB) ganz schön an der Platten-Kapazität. Und der USB-Bus muss die Datenmenge auch erst mal wegstecken können, das mag nicht jeder USB-Controller. Von daher sind die Pinnacle Movieboxen (;solang man nicht die alte mit MPEG2-Encoder nimmt sondern irgendeine der neu erhätlichen kauft) durchaus eine Überlegung wert, zumal sie auch mit Virtualdub funktionieren und nicht mehr von diesem Software-Klumpfuß Studio 10/11 abhängig sind (;auch wenn es mitgeliefert wird und wegen des darin enthaltenen Picvideo MJPEG-Codecs sogar eine Installation trotz Nichtbenutzung wert ist)
> gut war. Die A/D Wandlung in Firewire mache ich grundsätzlich mit meinem > Sony PC110 Camcorder der neben einem Composite in/out auch einen S-Video > und separate Ton ein/ausgänge hat.
Was aber in dem Fall eher sinnlos wäre, da das ein MiniDV Camcorder ist. Und deren Eingänge können nicht mit echten DV-Wandlern mithalten sondern sind eher eine gute aber nicht optimale Bonus-Dreingabe. Wenn er also nicht eh vorhat auf MiniDV umzusteigen soll er lieber eine seiner beiden favorisierten Lösungen (;irgendwie gearteter Hi8-Zuspieler plus Wandler oder D8-Camcorder mit Wandlerfunktion) nutzen.
> TBC, also TimeBaseCorrection ist wie auch DNR DigitalNoiseReduction > sehr nützlich wenn man VHS oder S-VHS Bänder abspielt. TBC beruhigt das > Bild etwas indem es die Systemmacke von VHS bearbeitet.
Geb's zu, du hast keine Ahnung, was ein TBC wirklich macht.
Da wird nämlich garnichts an den Systemmacken von VHS bearbeitet. Ohne TBC ginge sogar bei Betacam nichts mehr.
Ob man von der Stabilisierung durch einen TBC (;Das Bild wird komplett digitalisiert, Zeilen- und Bildlänge werden ausgewertet und das ganze wird dann wieder analog ausgegeben, mit festen Zeilen- und Bildlängen ohne Gleichlaufschwankungen) bei Bändern erster Generation schon sichtbar ist, ist fast zu bezweifeln, da die meisten Video-Converter einen sehr guten analogen Bildfang haben. Wenn es aber Bänder sind, die durch Kopieren geschnitten wurden (;Zeitfehler hat sich fortgepflanzt und ist stärker) oder durch Kopieren geschnitten werden (;damit sich der Zeitfehler garnicht erst fortpflanzt) lohnt es sich. DNR in Echtzeit kann nicht mit gut eingestellten Virtualdub Filtern mithalten (;schlecht eingestellte übertrumpfen die DNR-Filter der Rekorder allerdings schon).
-- Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502) www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative
Antwort von Christian Hoffmann:
"Volker Schauff" schrieb im Newsbeitrag
> Günter Hackel schrieb: > >> ..die Wiedergabe genau auf dem Gerät mit dem die Aufnahme gemacht wurde, >> wäre meine Idee dazu. Camcorder haben natürlich kleine und mechanisch >> anfälligere Laufwerke wie große Recorder. Da passiert es recht schnell, >> dass sich die Spurlage etwas verändert und sowas kann man nicht immer >> über Tracking nachstellen. Einmal hatte ich mir extra noch mal einen >> ollen Camcorder gekauft und den "verstellen" lassen damit die Wiedergabe > > Überbewertet. Ich hab teilweise schon grausige Laufwerke gesehen, aber > wenn nicht gerade irgendwas kaputt gegangen ist, hat sich da nichts > verstellt. Dass sich die Höhe der Umlenkpfosten ändert, dafür bedarf es > schon massiver Gewalteinwirkung.
... nicht zu vergessen, dass bei Amateur-Bandmaterial das Aufnahmelaufwerk oft nicht mehr vorhanden, defekt oder sogar gänzlich unbekannt ist, mit welchem Gerät die Bänder überhaupt aufgenommen wurden.
> Die Converter sind Geschmackssache. DV ist natürlich ein guter Kompromiss > zwischen Qualität (;nahezu verlustfrei bis auf die Farbtreppchen vom im > Vergleich zu MPEG2 recht unglücklich geratenen (;da treten die Treppchen > nicht auf) 4:2:0-Sampling, die auch nur bei krassen farben auftreten - > z.B. bei rot, aber da sticht es auch brutal ins Auge) und Datenmenge (;nur > 3.6MB/s).
In den Specs meines Formac Studio DV-Konverters (;www.formac.de/Service/Downloads/multimedia/specdv.pdf) finde ich interessanterweise die Angabe "PAL 4:1:1 DV 25 Format". Das würde ja bedeuten, dass speziell *dieser* Konverter intern zuerst die Chrominanz-Auflösung horizontal viertelt, vertikal aber unverändert lässt, bevor das Material ins DV-Format mit 4:2:0-Sampling (;horizontale als auch vertikale Chroma-Halbierung?) konvertiert wird. Effektiv dürfte im Vergleich zu anderen DV-Wandlern dann eigentlich auch nur noch ein Viertel der horizontalen Chroma-Auflösung im resultierenden DV-Material vorhanden sein. Oder mißverstehe ich die Formac-Spezifikation an dieser Stelle völlig?
> Mit Canopus bin ich allerdings immer noch zunehmend unzufriedener (;auch > wenn ich dachte, mit dem ADVC-110 wäre der Fluch vorbei). Der ADVC-300 ist > eh ein schlechter Witz und der fehlerhaft implementierte TBC sorgt > zumindest bei Laserdisc und Betamax (;manchmal sogar bei VHS wenn die > Kassette schlecht genug ist) dafür, dass keine Zeile mehr auf der anderen > stehen bleibt. Der ADVC-110 nimmt aus all diesen Quellen stabil auf, sogar > ohne vorgeschalteten externen TBC (;und einen internen hat er auch nicht). > Allerdings fängt bei meinem ADVC-110 jetzt was ganz seltsames an: Aus > sämtlichen Videorekordern fängt plötzlich das Bild an zu wabern als wäre > ein ganz krasser Zeitfehler drin, bzw. bei Zuspielern mit Line-TBC > (;digitalisieren und korrigieren nicht das komplette Bild sondern nur ein > paar Zeilen, z.B. Panasonic NV-HS1000) springt das Bild nach links und > rechts. Die Pinnacle Moviebox 500 zeigt sich davon gänzlich unbeeindruckt. > In sofern würde ich bei DV lieber auf Datavideo setzen, zumal ich auch > schon in einer noch nicht näher verifizierten und leider auch nicht > gebookmarkten Quelle gelesen habe, dass der Canopus DV-Codec dazu neigt, > Farbrauschen zu verstärken.
Ich habe Deine detailierte Auseinandersetzung der beiden ADVC-300-Probleme auf Slashcam schon gelesen (;und kann die Lektüre jedem an dem Modell Interessierten nur empfehlen!). :-) Ursprünglich hatte ich auch einmal mit dem Gerät geliebäugelt, bis ich dann in einer englischsprachigen Rezension den Hinweis auf die unerklärlichen Probleme des ADVC-300-TBCs mit Laserdisc-Input fand, so dass ich davon wieder Abstand genommen habe. Zwar habe ich noch keinen ADVC-300 selber testen können, nach Lektüre der einschlägigen Web-Foren und Newsgroups in den letzten Tagen scheint mir aber, dass das in diesem Fall recht geschickte Canopus-Marketing (;"locked audio", TBC, etc.) dazu geführt hat, dass das Modell Fragenden recht schnell und unbedarft "nur vom Hörensagen" empfohlen wird ...
> Unkomprimiert ist im direkten Vergleich aber ungleich besser, auch weil > das Farbsignal schärfer ist und auch nicht so zu Treppchen neigt, saugt > aber mit 20-30MB/s (;je nachdem ob YUV 4:2:2 oder RGB) ganz schön an der > Platten-Kapazität. Und der USB-Bus muss die Datenmenge auch erst mal > wegstecken können, das mag nicht jeder USB-Controller.
Gut, aber bei den heutigen Festplattenpreisen sind 20-30 MB/s natürlich unkritischer geworden, schließlich dient das YUV 4:2:2-Material nur temporärer Bearbeitung bzw. späterer 2-Pass-Enkodierung und wird in *diesem* Format nicht archiviert (;*dann* wäre es natürlich ein Problem! :-)).
> Von daher sind die Pinnacle Movieboxen (;solang man nicht die alte mit > MPEG2-Encoder nimmt sondern irgendeine der neu erhätlichen kauft) durchaus > eine Überlegung wert, zumal sie auch mit Virtualdub funktionieren und > nicht mehr von diesem Software-Klumpfuß Studio 10/11 abhängig sind (;auch > wenn es mitgeliefert wird und wegen des darin enthaltenen Picvideo > MJPEG-Codecs sogar eine Installation trotz Nichtbenutzung wert ist).
Auf die Pinnacle MovieBox-Familie bin ich auch schon aufmerksam geworden. Liege ich richtig in der Annahme, dass Du die Modelle Studio MovieBox 500 USB und Studio MovieBox Plus 700 USB bzw. Studio MovieBox 510 und Studio MovieBox Plus 710 (;aktuell erhältliche Modelle) meinst? Falls ja, weißt Du zufällig, ob sich die beiden Generationen, abgesehen vom geänderten Äußeren, intern wesentlich unterscheiden? Wenn ich die Angaben auf der Pinnacle-Website richtig verstehe, besteht der Unterschied zum größeren Plus-Modell jeweils darin, dass letztere auch D/A-Wandler haben, die dann analoge Ausgabe zulassen. Ein größerer deutscher Versender hat momentan nämlich wieder einen Abverkauf der Studio MovieBox Plus 700 USB für etwa 70 Euro, was für das Nutzungsszenario, um das es mir geht, ja eigentlich eine gute Gelegenheit wäre ... :-)
> [[...] Zu MiniDV-Camcordern [...]:] Und deren Eingänge können nicht mit > echten DV-Wandlern mithalten sondern sind eher eine gute aber nicht > optimale Bonus-Dreingabe. Wenn er also nicht eh vorhat auf MiniDV > umzusteigen [...]
Nein, definitiv nicht.
> [...] soll er lieber eine seiner beiden favorisierten Lösungen (;irgendwie > gearteter Hi8-Zuspieler plus Wandler oder D8-Camcorder mit > Wandlerfunktion) nutzen.
Noch ist, nach den Beiträgen hier zu urteilen, keiner der beiden Wege als der wirklich *deutlich bessere* beschrieben worden (;ich gebe zu, meine Frage ist auch ziemlich speziell). Kann das einfach daran liegen, dass die meisten, die hier Erfahrungen mit 8mm/Hi8-A/D-Transfers haben, entweder die eine oder die andere Methode genutzt haben, aber kaum jemand wirklich *Vergleiche* zwischen der 8mm/Hi8-Wiedergabe von Digital8-Camcordern und Hi8-Videorekordern angestellt hat?
Vielen Dank auf jeden Fall für diese ausführliche Antwort, Volker!
Für Hinweise natürlich weiterhin dankbar,
Christian
Antwort von Günter Hackel:
Volker Schauff schrieb: > Günter Hackel schrieb: > >> ..die Wiedergabe genau auf dem Gerät mit dem die Aufnahme gemacht wurde, >> wäre meine Idee dazu. Camcorder haben natürlich kleine und mechanisch >> anfälligere Laufwerke wie große Recorder. Da passiert es recht schnell, >> dass sich die Spurlage etwas verändert und sowas kann man nicht immer >> über Tracking nachstellen. Einmal hatte ich mir extra noch mal einen >> ollen Camcorder gekauft und den "verstellen" lassen damit die Wiedergabe > > Überbewertet. Ich hab teilweise schon grausige Laufwerke gesehen, aber > wenn nicht gerade irgendwas kaputt gegangen ist, hat sich da nichts > verstellt. Dass sich die Höhe der Umlenkpfosten ändert, dafür bedarf es > schon massiver Gewalteinwirkung.
Da gab es z.B. mal von Sony eine Serie von Camcordern, bei dem ein schräg stehender Umlenkpfosten mit einer Mutter befestigt war. Diese Mutter hatte die Tendenz sich zu lösen und allmählich neigte sich dann der Pfosten immer weiter. Bei der Nachfolgeserie war dann die Mutter gesichert. Das war eine der viel verkauften Kameras, eine CCD V800E. gh -- >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> http://www.cyborgs.de <<<<<<<<<<<<<<<<<<< Deutsche Bürger sind grundsätzlich kriminell oder wenigstens hochverdächtig und müssen jederzeit und überall überwacht werden. Ihre Bundesregierung.
Antwort von Volker Schauff:
Christian Hoffmann schrieb:
> ... nicht zu vergessen, dass bei Amateur-Bandmaterial das Aufnahmelaufwerk > oft nicht mehr vorhanden, defekt oder sogar gänzlich unbekannt ist, mit > welchem Gerät die Bänder überhaupt aufgenommen wurden.
"Nicht mehr wissen mit welchem Gerät aufgenommen" dürfte ja wohl eher ein Fall für Semi-Profis sein die die Bänder nicht gewissenhaft genug beschriften. Oder hast du 10 Kameras im Schrank stehen?
> In den Specs meines Formac Studio DV-Konverters > (;www.formac.de/Service/Downloads/multimedia/specdv.pdf) finde ich > interessanterweise die Angabe "PAL 4:1:1 DV 25 Format". Das würde ja
Da bin ich auch schon drüber gestolpert und mag das nicht so recht glauben. 4:1:1 wird bei NTSC DV verwendet. Das ganze ist vermutlich eher ein Fehler beim Abschreiben gewesen.
> bedeuten, dass speziell *dieser* Konverter intern zuerst die > Chrominanz-Auflösung horizontal viertelt, vertikal aber unverändert lässt, > bevor das Material ins DV-Format mit 4:2:0-Sampling (;horizontale als auch > vertikale Chroma-Halbierung?) konvertiert wird. Effektiv dürfte im Vergleich
4:1:1 kann beides heißen, 4 Luma-Pixel teilen sich eine Chroma-Info oder 2 Luma-Pixel teilen sich eine mit nur 4 statt 8 Bit quantisierte Chroma-Info. NTSC DV verwendet meines Wissens letzteres
> Ich habe Deine detailierte Auseinandersetzung der beiden ADVC-300-Probleme > auf Slashcam schon gelesen (;und kann die Lektüre jedem an dem Modell > Interessierten nur empfehlen!). :-) Ursprünglich hatte ich auch einmal mit > dem Gerät geliebäugelt, bis ich dann in einer englischsprachigen Rezension > den Hinweis auf die unerklärlichen Probleme des ADVC-300-TBCs mit > Laserdisc-Input fand, so dass ich davon wieder Abstand genommen habe. Zwar
In einem englischsprachigen Forum? Das war jedenfalls nicht von mir und ein Freund der von Canopus richtig aufs Kreuz gelegt worden ist (;mir haben sie das Gerät umgetauscht, ihm nicht, sie versuchen ihm gerade weiszumachen dass das Problem nicht existiere, obwohl er sogar persönlich mit seinem ADVC-300 und einem LD-Player bei Canopus war und es dort vorgeführt und anerkannt bekommen hat) war im englischsprachigen Raum auch nur bei Canopus USA im Forum aktiv. Dieses Forum wurde allerdings bei der Verschmelzung mit Grass Valley gelöscht und seither droht der Canopus US-Support beim Veröffentlichen von Problemen die mit dem ADVC-300 (;die US-Leute haben zwar keine Probleme mit LD weil NTSC-LDs komischerweise nicht befallen sind, dafür ungleich häufiger von den ganz massiven Jittern bei Betamax und VHS betroffen) und Procoder (;ineffiziente Multiprozessor-Nutzung, mit 4 Kernen kaum schneller als mit einem obwohl die Werbung was anderes verspricht) zu tun haben mit Löschung des Beitrages und Sperrung im Forum.
Wenn du noch Links hast, schick mal bitte (;oder poste sie hier).
> habe ich noch keinen ADVC-300 selber testen können, nach Lektüre der > einschlägigen Web-Foren und Newsgroups in den letzten Tagen scheint mir > aber, dass das in diesem Fall recht geschickte Canopus-Marketing (;"locked > audio", TBC, etc.) dazu geführt hat, dass das Modell Fragenden recht schnell > und unbedarft "nur vom Hörensagen" empfohlen wird ...
Das ist gut möglich. Zumal "Locked Audio" auch noch ein fester genormter Begriff ist, der besagt, dass die Audio-Video-Asynchronität nur wenige Audio-Samples betragen darf - Die driftenden 0 bis 1 Frame Asynchronität beim ADVC-300 sind davon ziemlich weit entfernt.
> Gut, aber bei den heutigen Festplattenpreisen sind 20-30 MB/s natürlich > unkritischer geworden, schließlich dient das YUV 4:2:2-Material nur > temporärer Bearbeitung bzw. späterer 2-Pass-Enkodierung und wird in *diesem* > Format nicht archiviert (;*dann* wäre es natürlich ein Problem! :-)).
MJPEG (;4:2:2) mit geringer Komprimierunt dann ist es ohne sichtbaren Verlust nur noch 5-10MB/s, oder Lagarith oder HuffYUV.
> Auf die Pinnacle MovieBox-Familie bin ich auch schon aufmerksam geworden. > Liege ich richtig in der Annahme, dass Du die Modelle Studio MovieBox 500 > USB und Studio MovieBox Plus 700 USB bzw. Studio MovieBox 510 und Studio > MovieBox Plus 710 (;aktuell erhältliche Modelle) meinst? Falls ja, weißt Du > zufällig, ob sich die beiden Generationen, abgesehen vom geänderten Äußeren, > intern wesentlich unterscheiden? Wenn ich die Angaben auf der > Pinnacle-Website richtig verstehe, besteht der Unterschied zum größeren > Plus-Modell jeweils darin, dass letztere auch D/A-Wandler haben, die dann > analoge Ausgabe zulassen. Ein größerer deutscher Versender hat momentan > nämlich wieder einen Abverkauf der Studio MovieBox Plus 700 USB für etwa 70 > Euro, was für das Nutzungsszenario, um das es mir geht, ja eigentlich eine > gute Gelegenheit wäre ... :-)
Ich hab mir einst bei Pearl die Moviebox 500 für unter 50 Euro gekauft und bin damit sehr zufrieden. Leider haben die keine mehr. Das mit der Moviebox 700 sehe ich ähnlich, scheint eine größere Version mit Analog-Ausgang zu sein. Allerdings weiß ich nicht, ob dem größeren Modell nicht auch noch so "tolle" Extras wie ein MPEG2-Encoder (;liefe dann wieder nur proprietär mit Studio, zudem na ja die üblichen Nachteile in der Qualität bei Echtzeit-MPEG).
Ich denke aber es ist eine aufgemotzte Moviebox 500 mit Analogausgang (;der allerdings vermutlich nur mit Studio funktioniert während der Eingang von überall aus nutzbar ist)
> Noch ist, nach den Beiträgen hier zu urteilen, keiner der beiden Wege als > der wirklich *deutlich bessere* beschrieben worden (;ich gebe zu, meine Frage > ist auch ziemlich speziell). Kann das einfach daran liegen, dass die > meisten, die hier Erfahrungen mit 8mm/Hi8-A/D-Transfers haben, entweder die > eine oder die andere Methode genutzt haben, aber kaum jemand wirklich > *Vergleiche* zwischen der 8mm/Hi8-Wiedergabe von Digital8-Camcordern und > Hi8-Videorekordern angestellt hat?
Das Problem ist, zu den D8-Camcordern kann ich in sofern nichts sagen, da ich keinen habe. Auch Hi8 ist mir eher fremd (;dafür steht hier eine Armada an VHS, S-VHS, Betamax/BetaHifi, Video2000, U-Matic, MiniDV, Laserdisc und TED-Bildplatte Rekorder bzw. Player) sowie verschiedene Wandler, von USB (;Pinnacle) über DV/Firewire (;Canopus) bis hin zu SDI (;Snell&Wilcox und Blackmagic Design), die diversen Karten die ich davor mal hatte und irgendwann verkauft habe (;MJPEG-Karten wie Hauppauge VideoWizard, Fast AV-Master, Pinnacle DC50, Electronic Design AV-Card) nicht mitgerechnet. Was also externe Wandler angeht habe ich glaub ich genug Vergleichsmöglichkeiten.
Die Wandler in den D8-Kameras sind vermutlich auch nur mit Wasser gekocht. Das heißt mit etwas Glück vergleichbar mit einem DV-Wandler der per S-Video angeschlossen ist. Etwas spezielles wird wohl kaum drin sein, zu teuer, Analog-Video-Decoder kosten in 1000er-Stückzahlen weit unter 10$. Und die brauchen Composite oder S-Video (;und da bei Analog-Video eh von Colour Under zurückgewandelt, also Y/C getrennt werden muss, bekommen sie im Camcorder vermutlich S-Video). Das macht sie bestenfalls gleichwertig (;die Verluste durch Kabelstecken sind vernachlässigbar und nicht sichtbar, meist nicht mal messbar), evtl. aber schlechter (;Digitalisierung nicht Hauptzweck, daher weniger hochwertige Bauteile im Analogteil). Aber das ist nur reine Spekulation.
-- Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502) www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative
Antwort von Martin D. Bartsch:
On Wed, 12 Mar 2008 13:22:13 0100, "Christian Hoffmann" wrote:
>dem Gerät geliebäugelt, bis ich dann in einer englischsprachigen Rezension >den Hinweis auf die unerklärlichen Probleme des ADVC-300-TBCs mit >Laserdisc-Input fand, so dass ich davon wieder Abstand genommen habe. Zwar
Ist das nicht ein recht spezieller Fall (;Mir ist in 20 Jahren als Bildtechniker noch keine Laserdisc untergekommen, wenn ich davon http://de.wikipedia.org/wiki/XDCAM mal absehe)
Antwort von Christian Hoffmann:
"Volker Schauff" schrieb im Newsbeitrag
> Christian Hoffmann schrieb: > >> ... nicht zu vergessen, dass bei Amateur-Bandmaterial das >> Aufnahmelaufwerk oft nicht mehr vorhanden, defekt oder sogar gänzlich >> unbekannt ist, mit welchem Gerät die Bänder überhaupt aufgenommen wurden. > > "Nicht mehr wissen mit welchem Gerät aufgenommen" dürfte ja wohl eher ein > Fall für Semi-Profis sein die die Bänder nicht gewissenhaft genug > beschriften. Oder hast du 10 Kameras im Schrank stehen?
Nein. Aber was ist zum Beispiel mit Bändern aus dem Familien- oder Bekanntenkreis, die vor 15 bis 20 Jahren - Zitat - "mit so einer Sony [, Canon, Nikon, ... Modellbezeichnung natürlich unbekannt]" aufgenommen worden sind, die natürlich schon längst nicht mehr vorhanden ist? Das erscheint mir nicht unrealistisch, und auf den Bändern kann trotzdem Erhaltenswertes gespeichert sein, ohne dass man gleich "Semi-Profi" ist ...
>> In den Specs meines Formac Studio DV-Konverters >> (;www.formac.de/Service/Downloads/multimedia/specdv.pdf) finde ich >> interessanterweise die Angabe "PAL 4:1:1 DV 25 Format". Das würde ja > > Da bin ich auch schon drüber gestolpert und mag das nicht so recht > glauben. 4:1:1 wird bei NTSC DV verwendet. Das ganze ist vermutlich eher > ein Fehler beim Abschreiben gewesen.
Stimmt, darauf war ich nicht gekommen. Es ist natürlich möglich, dass Formac für die deutsche Fassung der Spezifikation einfach die Daten aus der englischsprachigen Fassung kopiert hat, die möglicherweise nur die für den amerikanischen Markt relevanten Daten beinhalten. Danke für den Hinweis!
> Ich hab mir einst bei Pearl die Moviebox 500 für unter 50 Euro gekauft und > bin damit sehr zufrieden. Leider haben die keine mehr. Das mit der > Moviebox 700 sehe ich ähnlich, scheint eine größere Version mit > Analog-Ausgang zu sein. Allerdings weiß ich nicht, ob dem größeren Modell > nicht auch noch so "tolle" Extras wie ein MPEG2-Encoder (;liefe dann wieder > nur proprietär mit Studio, zudem na ja die üblichen Nachteile in der > Qualität bei Echtzeit-MPEG).
Gut, aber man wäre ja nicht gezwungen, dieses "Extra" des hardwarebasierten 1-Pass-MPEG2-Encodings auch zu nutzen, solange der Gerätetreiber auch unkomprimiertes Capturing anbietet. Andererseits ist das (;mutmaßliche) Nachfolgemodell der MovieBox 500, die MovieBox 510, inzwischen nur wenig teurer. - Gibt es hier vielleicht irgendwo einen Vergleich mit dem 500er-Vorgängermodell?