Frage von deti:... erklärten die Gremien der ARD nun überraschend, dass es als einheitliche HDTV-Produktions- und Austauschformat gescheitert sei...
Folglich müssten "sämtliche HDTV-Beitrags- /Rohmaterial- und/oder Sendesignalzulieferungen" mit sofortiger Wirkung im Abtastraster 1080i50 (von Sendern auch 1080i/25 genannt) erfolgen
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 31977.html
Deti
Antwort von Marco:
Das ist eigentlich ein alter Hut, da fast niemand auf 720p produziert. Offen ist momentan noch die Frage, was mit dem Sendestandard passieren wird, bzw. wie schnell was passieren wird.
Marco
Antwort von domain:
Das 720-er Format ist ja überhaupt ein Witz.
Alle Kameras, als auch die TV-Geräte arbeiten schon seit längerem mit dem 1080er-Format. Dabei wäre es nur logisch, dass 1080i50, sobald es von den Bandbreiten etc. her möglich wäre auf 1080p50 umgeschaltet wird.
Mich freuen solche Meldungen, wie diese hier, außerordentlich. Denn z.B. in Österreich weigere ich mich standhaft auf das vom ORF angebotene 720-er Format mit Aufzahlung umzusteigen.
Die können mich mal.
Antwort von Marco:
Ich finde an 720p50 nichts Schlechtes. Aber darauf muss dann die gesamte Produktions- und Sendekette abgestimmt sein. Das jetzige Chaos ist reichlich daneben.
Marco
Antwort von domain:
Zu der Zeit der damaligen EBU-Entscheidung war 720p50 sicher nichts Schlechtes. Es zeigt aber heute die Realitätsfremdheit der damaligen Entscheidenden und ich bin sicher, dass dieses Format schon in kurzer Zeit zur Geschichte zählen wird.
Antwort von beiti:
Ich war zwar immer ein Gegner von Halbbildverfahren und ein Fan des Formates 720/50p, aber ich sehe auch ein, dass die international verfahrene Situation ein Umdenken der Sender nötig macht. Es setzt sich leider nicht immer der in der Praxis bessere Standard durch; manchmal siegt das Marketing ("Full HD").
Bevor wir jetzt 100 % des ÖR-Programms nur noch in konvertierter Form zu sehen kriegen, bin ich dafür, gleich das Sendeverfahren umzustellen.
Auf einen Regelbetrieb von 1080/50p werden wir sicher noch lange warten. Bisher gibt es weder genug Produktionsequipment noch einen entsprechenden Sendestandard, der vorsorglich in neue Receiver integriert werden könnte. Man muss wohl davon ausgehen, dass die meisten bisherigen HD-Receiver auch per Update nicht 1080/50p können werden. Wenn also den Technikern nicht was wirklich Geniales einfällt (d. h. ein zu 1080/50i abwärtskompatibler Sendestandard), wird der Regelbetrieb zunächst wieder etliche Jahre Parallelausstrahlung bedeuten. Das kann man sich frühestens dann vorstellen, wenn die SD-Ausstrahlung inzwischen eingestellt wurde (denn sonst bräuchte man eine Dreifach-Ausstrahlung). Und wie lange die Abkehr von SD-Auflösung noch dauert, wage ich nicht zu prognostizieren; bekanntlich ist heute noch nicht einmal die Digitalisierung von Sat und Kabel abgeschlossen.
Antwort von Alf_300:
Ich tipe mehr drauf dass es den TV-Anstalten wieder mal um die Kosten geht
Antwort von beiti:
Weiß jemand, wie die aktuelle Lage in den USA ist?
Die Sender dort haben ja schon ein paar Jahre früher mit HDTV angefangen, und ich meine gehört zu haben, dass es dort bis heute eine Koexistenz der Formate 720/60p und 1080/60i gibt.
Antwort von iMac27_edmedia:
Wahrscheinlich kaufen sich alle EB-Kameraleute eine 707 um 50p liefern zu können, aber das ist nur ein Witz! Obwohl die Kamera keine schlechten Aufnahmen macht und mit ein bischen Können auch schöne Schärfeverlagerungen und manuelles arbeiten zulässt. Für OutdoorProduktionen sicher keine schlechte Wahl um 180p50-Material aufzuzeichnen.
Aber bis die ÖR-Sender alles umgestellt haben dauert eh noch, bei vielen Drehs wird im aktuellen eh mit der DigiBeta gedreht, wie oft erlebe ich es dass die Kunden SD wollen, bei Imagefilmen ist immer das unterste eigentlich HD.
Irgendwann kommt nach 2k dann 4k und vielleicht dann 8k, FullHD ist eigentlich nur relativ zu dem was die Industrie gerade als FullHD sieht und der Kunde kaufen soll, bei normalen Betrachtungsabstand von 3 bis 5 m kann der Endkunde eh keinen Unterschied feststellen, solange man ihm in dem Glauben lässt wirklich mehr zu sehen, als seine Augen eigentlich sehen können, oft wenn der Endverbraucher noch x-Brillen braucht etc.
Antwort von domain:
...bei normalen Betrachtungsabstand von 3 bis 5 m kann der Endkunde eh keinen Unterschied feststellen, solange man ihm in dem Glauben lässt wirklich mehr zu sehen, als seine Augen eigentlich sehen können, oft wenn der Endverbraucher noch x-Brillen braucht etc.
Wie wahr.
Bei uns stehen derzeit viele HD-Fernseher mit HD Signal in den Schanigärten der Innenstadt für die Fußball-WM herum. Ehrlich gesagt kann ich kaum einen Unterschied zwischen PAL und dem downskalierten 720-er Format vom ORF feststellen. Erst wenn man recht nahe hingeht, dann erkennt man die etwas schärfere Schrift der Inserts. Die Bartstoppeln der die Hymnne singenden Spieler aber interessieren sowieso niemand. Also eigentlich ist alles eins, der Erlebniswert vom Spiel wird selbst in PAL in keiner Weise geschmälert :-)
Antwort von iMac27_edmedia:
Es zählt nur eines:
Hauptsache der Kunde kauft!
... und ist zufrieden!
Antwort von WoWu:
Keines Update :
Heise veröffentlicht alles Mögliche, solange es der ARD schadet.
Der Fernsehbetriebsleiter des MDR, Andreas Vierling, sagte jedenfalls, die interne Umstellung auf die Produktion in 1080i/25 sei
ausschließlich eine Entscheidung des
MDR und bereits im Juni erfolgt.
Also: ein Regionalsender innerhalb der ARD nimmt nun auch 1080i an. 720p50 muss weiterhin angenommen werden, weil es als Austauschformat festgelegt ist. Big Deal also !
"Innerhalb der Produktionstechnikkommission der ARD - so sagt er- würde das Thema noch beraten."
Zur Umstellung des
Ausstrahlungsformates gebe es derzeit beim MDR
keine Überlegungen, so Vierling.
Auch von Seiten der ARD hieß es, die Umstellung des Ausstrahlungsformates stehe zur Zeit nicht zur Diskussion.
ZDF stellt es den Zulieferern ohnehin frei, welches Format sie anliefern und denkt nicht an irgend eine Umstellung und wird auch weiterhin 720p50 produzieren.
Dazu kommt noch, dass in der Ausstrahlung ohnehin ein skaliertes Signal nach SVC vorgesehen ist, also ein SD Signal in einem Datenstrom mit einem 720p50.
Die Kombinationen 1080i25 und SD sind (derzeit noch) nicht möglich.
Schon allein der Umstand, dass Austauschformate auch zwischen ARD und ZDF festliegen und das ZDF 720p Material erwartet, wird das Format vermutlich bis 1080p50 weiter anlieferbar sein.
Heise hat mal wieder viel heis(s)e Luft gemacht.
Antwort von alfred:
Soweit ich die Entscheidung der Ebu für 720p50 mitbekommen habe, hat neben der flüssigeren Bewegungsdarstellung auch stark das Argument gezählt, dass man mit diesem Format sendetechnisch mehr Sender im Frequenzband unterbringen kann, was in dem "kleinen" Europa mit vielen nationalen und ethnischen Sendeberdürfnissen nicht unerheblich ist. Dass man hinsichtlich des Akquisitionsformats flexibler wird entspricht dem Zeitgeist. Die zu klärende Frage ist, ob die Sender auch vom Sendestandart 720p50 abweichen. Kann ich mir aufgrund der genannten Argumentation (so sie stimmt) schwer vorstellen.
Alfred
Antwort von beiti:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Gerätehersteller längst intensiv an 1080/50p-Equipment arbeiten. Daher stelle ich mir vor, dass 1080/50p zum Produktionsstandard werden wird, lange bevor irgendwo eine Ausstrahlung in diesem Format erfolgt. Ein schöner Nebeneffekt von 1080/50p ist ja, dass es eine optimale Basis sowohl für die Konvertierung nach 720/50p als auch nach 1080/50i darstellt.
Antwort von ruessel:
Mal ehrlich, wer wartet schon auf 1080/50P ? Ich bin mit der Bildqualität einer guten Bluray völlig zufrieden und das ist "nur" 1080 24P.
Antwort von Bruno Peter:
Weil in diesem Fall der Kameraprofi durch szenische Vorbereitung den Abstand von Bild zu Bild B in Bewegungsaufnahmen kurz gehalten hat!
Antwort von pailes:
Mal ehrlich, wer wartet schon auf 1080/50P ? Ich bin mit der Bildqualität einer guten Bluray völlig zufrieden und das ist "nur" 1080 24P.
Für Sportaufnahmen ist das halt untauglich. Und Fussball spielt sicherlich eine große Rolle beim HDTV-Publikum ;-)
Antwort von Jitter:
Ich kann die Kritik an 720p50 als Fernsehstandard nicht nachvollziehen. Die Fußballbilder von der WM, die ja bekanntlich in 1080i produziert werden, sehen nach 720p50 gewandelt, fantastisch aus. Ich schau mir das Ganze auf einer 2,40m breiten Leinwand an, dort würden Bewegungsunschärfen, Artefakte o. ä ganz sicher auffallen. Ich habe den Verdacht, dass die Kritik primär von Leuten ohne eigene Seherfahrung, sondern aus dem Lager der Theoretiker kommt. Ich weiß nicht, wie ARD/ZDF die Konvertierung vollziehen, ich vermute nicht durch Zwischenrechnen von Bildern (bei 1080i werden letztlich nur 25 Vollbilder ausgegeben, sondern eher durch Wandlung von 50 Halbbildern zu 50 Vollbildern. Dafür spricht die überzeiugende Bewegungsdarstellung. Aus 1920 x 540 (das entspricht einem Halbbild bei 1080i) würde dann 1280 x 720. Wie dem auch sei, es sieht einfach gut aus.
Überhaupt kein Grund die Ausgabe auf 1080i zu verändern. Wenn irgendwann in 1080p50 produziert würde, wäre 720p50 immer noch optimal, denn wie man von Konvertierungsversuchen mit den Panasonic 700/707 weiß, ist der sichtbare Schärfeverlust von beim Downkonvert von 1080 auf 720 minimal.
Antwort von Marco:
Auch die Tour wird in 1080i25 produziert.
Marco
Antwort von beiti:
Ich weiß nicht, wie ARD/ZDF die Konvertierung vollziehen, ich vermute nicht durch Zwischenrechnen von Bildern (bei 1080i werden letztlich nur 25 Vollbilder ausgegeben, sondern eher durch Wandlung von 50 Halbbildern zu 50 Vollbildern. Dafür spricht die überzeiugende Bewegungsdarstellung. Aus 1920 x 540 (das entspricht einem Halbbild bei 1080i) würde dann 1280 x 720. Die guten Normwandler können die Bewegung in Echtzeit analysieren und nutzen dann an unbewegten Stellen die zusätzliche Auflösung des anderen Halbbildes, während sie an bewegten Stellen nur auf ein einzelnes Halbbild zurückgreifen. Das Verfahren hat ein wenig Ähnlichkeit mit Smart-Deinterlacing, nur dass am Ende 50 Vollbilder rauskommen müssen.
Wenn ich z. B. mit Edius 1080/50i nach 720/50p konvertiere, sieht das sehr viel schlechter aus als in ARD/ZDF. Da bleibt der Bildinhalt unberücksichtigt, so dass der Zeilenversatz zweier aufeinanderfolgender Halbbilder unkorrigiert ins Endprodukt einfließt. Also man hat dann ein Zeilenflimmern als Bildinhalt, wogegen auch gute Scaler in Fernsehgeräten nichts mehr tun können.
Antwort von Jitter:
@ beiti
Danke für diese Info. Hast Du irgendeinen Link, wo ich noch mehr über die Wandlung von 1080i nach 720p50 bei ARD/ZDF erfahren kann oder kannst Du noch etwas ergänzen.
Bei der Wandlung vin Videomaterial von 1080i nach 720p50 habe ich ähnlich schlechte Erfahrungen gemacht wie Du. Übrigens: Auch die Wandlung von 1080p50 nach 1080i hat bei mir (mit Edius Neo) keine guten Resultate gebracht.
Antwort von Jott:
Die Zauberkisten gibt's hier:
http://www.snellgroup.com/products/conv ... storation/
Nicht ganz billig, aber mit GEZ-Gebühren kann man die Dinger natürlich problemlos palettenweise kaufen.
Antwort von ennui:
Was wäre denn das billigste Zauberkästchen, das HD multiformatwandelt? Also auch 30p ->25p
Antwort von Jott:
So ab 50.000 EUR aufwärts, wie ich das im Kopf habe. Vielleicht geht's inzwischen etwas billiger, frag halt an bei Snell, die haben quasi das Monopol.
Antwort von beiti:
Wenn man nicht in Echtzeit wandeln muss, sollten sich aber auch brauchbare Software-Lösungen finden lassen.
Antwort von ennui:
An Softwarelösungen habe ich bisher nur "in Edius5 auf Timeline ziehen" probiert. Das ging gerade so ausreichend bis zufriedenstellend, solange nur wenig Bewegung war und die Unterschiede zwischen Frames klein, ansonsten Geisterbilder, Artefakte. Mich würde es langsa reizen, mal so einen Wunderkasten auszuleihen für die 30p auf 25p-Wandlung.
Antwort von beiti:
Es soll eine gute Lösung geben unter Verwendung von Avisynth, VirtualDub und entsprechenden PlugIns. Leider blicke ich da selber noch nicht richtig durch; vor allem die Benutzung von Avisynth ist für den gewohnten Windows-Klicker wie mich immer noch eine kleine Herausforderung.
Antwort von hannes:
> Wenn ich z. B. mit Edius 1080/50i nach 720/50p konvertiere...
genau das mache ich nicht!
Ich filme mit der SD707 in 1080P50 und konvertiere das nach 720P.
Wohl dem, der am heimischen Fernseher einen Unterschied sieht.
Ich jedenfalls nicht.
Antwort von Jitter:
@ hannes
Da hast Du vollkommen recht. 1080p50 auf 720p50 runterkonvertiert sehen mit Edius aus wie das Original. Das gilt nach meinen Erfahrungen auch für die große Beamerprojektion. Mir wär' s sogar recht. die 700/707 würden den 720p50-Modus ergänzend zu Full HD bereithalten. Dann würde ich durchgängig damit arbeiten.
Antwort von WoWu:
Wenn kein Unterschied von 1080p nach 720p zu erkennen ist, zeigt das, dass die Objektive 1080 gar nicht auflösen. Warum also dann überhaupt 1080, ... und dazu dann noch in (i) wo die entsprechenden Artefakte dann noch hinzu kommen ?
Antwort von deti:
... es kann auch sein, dass das Motiv nicht detailreich genug ist. Der Unterschied wäre vermutlich schon erkennbar...
Deti
Antwort von TheBubble:
Wenn kein Unterschied von 1080p nach 720p zu erkennen ist, zeigt das, dass die Objektive 1080 gar nicht auflösen. Warum also dann überhaupt 1080
Nicht alles im TV wird mit Camcordern gefilmt. Texte, Grafiken, in hoher Auflösung vorliegende (Kino-)Filme (mit hochwertigen Kameras gefilmt oder auch computergeneriert), usw., all dies kann die höhere Auflösung nicht nur sofort nutzen, sondern profitiert auch davon, nicht von den gängigen TVs von 720 auf 1080 hochskaliert werden zu müssen.
Antwort von WoWu:
Das ist mir schon klar ... nur könnten wir über den Auflösungsvorteil von 1080 im Interlace Verfahren -und speziell die damit verbundenen Chromafehler- natürlich weitere Überlegungen anstellen.
Auflösung ist ja ein sehr weitläufiger Begriff und der "Vorzug" von (i) liegt nicht unmittelbar auf der Hand, ganz im Gegenteil.
Aber das würde jetzt auch am Thema vorbei gehen.
Fakt ist, dass sich bei der ARD, bis auf den einzelnen Regionalsender, nichts ändert und selbst bei dem ändert sich nichts in der Ausstrahlung.
Soviel zum Thema HEISE.
Antwort von TheBubble:
"Chromafehler" durch ungünstigere Abtastanordnungen oder eine geringere Chrominanzauflösung selbst sind doch vergleichsweise undramatisch, viel wichtiger ist doch die Auflösung der Helligkeitskomponente. Kontrastkanten sind besonders auffällig und haben einen erheblichen Betrag zum subjektiven Schärfeempfinden. Wenn ihre Konturen hoch aufgelöst sind, dann profitiert dadurch der Gesamteindruck, auch wenn alles Übrige mit einer geringeren Auflösung auskäme.
Antwort von WoWu:
Zu kurz gesprungen weil die schönsten Kanten in der schönsten Auflösung auch nur aus Farbe bestehen.
Wenn die nicht entsprechend übertragen wird, wird das auch nix mit der tollen Auflösung. Schliesslich übertragen wir ja nicht nur S/W bzw. Grün.
Antwort von TheBubble:
Wenn die Kante der Wechsel zwischen zwei unterschiedlichen Farbtönen ist, aber die Helligkeit auf beiden Seiten fast gleich bleibt, dann ist die Kante gegenüber Kanten mit großem Helligkeitssprung eher unauffällig. Es sind die großen Helligkeitssprünge, die meistens besonders auffallen, egal welche Farbe, und als kontrastreiche Kanten einen Eindruck von Schärfe vermitteln.
Probiere es doch mal einfach aus.
Ausserdem finde ich es nicht sinnvoll immer nur darüber zu reden, was nicht von höheren Auflösungen wie 1080er Formaten profitiert, als einmal die Dinge aufzuzählen, für die der Wechsel zu einem 1080er Format nützlich wäre. Und diese gibt es eben auch.
Und bei den Überlegungen muss man auch berücksichtigen, dass moderne Panels heute meist eine 1080er Auflösung haben. Die Nachteile des Hochskalierens geringerer Auflösungen muss man auch immer betrachten und darf diese nicht bei einer Einschätzung, dass z.B. ein 720er Format ausreichen würde, ignorieren.
Antwort von WoWu:
Am Thema vorbei ... denn in diesem Thread geht es um den Wechsel von 720p50 zu 1080i und gerade bei Sprüngen verliert das System bedingt dadurch, dass bei (i) die Farbwerte über 3 Zeilen hinweg interpoliert werden und dann noch in einem krassen Missverhältnis von 25% zu 75%. Das führt zu erheblichen Verwischungen. Und dass unscharfe Bilder zwar theorteisch eine bestimmte Auflösung erzielen können, praktisch aber unscharf sind, dürfte sich auch Dir nicht verschliessen.
Ich bin gar nicht gegen hohe Auflösungen und sobald 1080p50 verfügbar sein wird, wird vermutlich ohnehin Interlaces, ebenso wie 720p50 sterben.
Nichts dagegen einzuwenden, aber solange ein solcher Systemtausch vorgenommen wird, stellt sich die Frage nach dem Grund.
Übrigens leiden auch andere Sources, also nicht nur Kamerabilder unter Interlaces.
Aber noch mal, es ging in diesem Thread gar nicht um die alte P/I Diskussion sondern darum, dass Heise ein Format als "gescheitert" bezeichnet hat, nur weil ein drittklassiger Regionalsender lediglich von Juni an
auch 1080i Produktionen annimmt. Und sich weiter nichts ändert, weder am Austauschformat der ARD, noch am Ausstrahlungsformat, weder bei ARD, noch bei ZDF oder ORF, oder SR
Und ob das "Thüringen-Magazin" nun in Halbbilder produziert wird oder ob in Chicago "ne Tür zufällt.
Antwort von beiti:
Und bei den Überlegungen muss man auch berücksichtigen, dass moderne Panels heute meist eine 1080er Auflösung haben. Die Nachteile des Hochskalierens geringerer Auflösungen muss man auch immer betrachten und darf diese nicht bei einer Einschätzung, dass z.B. ein 720er Format ausreichen würde, ignorieren. Wenn der Fernseher ordentlich skaliert, ist das kein Problem. Es spricht sogar einiges dafür, ein Display mit höherer Auflösung zu haben, weil dadurch auch das Pixelraster feiner wird. Bereits bei großen LCDs und Plasmas spielt das aus kurzer Distanz eine Rolle, aber erst recht bei Beamern mit ihren deutlich sichtbaren Pixelstegen.
Den Vorteil der nativen Auflösung hätte man ja nur da, wo die Besitzer der Geräte explizit drauf achten und die passenden Einstellungen vornehmen. Wenn man annimmt, dass ein Großteil der Fernseher-Käufer wenig Ahnung von der Technik hat, und wenn man weiß, dass bis heute die meisten "Full-HD-Fernsehgeräte" in Werkseinstellung das HD-Bild um einen Overscan-Bereich hochskalieren, dann ist die Praxis leider eine andere.
Antwort von TheBubble:
Schade, aber eigentlich bist es immer wieder Du, der für Deine Argumentation ungünstige Aspekte ignoriert und von vorab festgelegten Standpunkt keinesfalls abrücken will.
Wo habe ich bitte eine i/p Diskussion geführt? Du hast angefangen von der Farbabtastung der i-Variante zu reden und hast Nachteile gesehen. Diese bestreite ich gar nicht, ich sage nur, dass der Gewinn einer höheren Helligkeitsauflösung und - ganz wichtig - in Kombination mit den erhältlichen 1080er TFTs aus meiner Sicht die Nachteile im Mittel auffängt bzw. die höhere Helligkeitsauflösung sogar vorteilhaft ist: Kontrastkanten müssen beispielsweise nicht mehr um einen "krummen" Faktor skaliert werden. Diese Skalierung geschieht ja auch durch Interpolation, die Du an anderer Stelle so sehr ablehnst.
Und ob das eine oder andere Format "gescheitert" ist, muss man wohl weniger am Verhalten einiger TV-Sender, als am globalen TV-Gerätemarkt ablesen. Und dieser liefert kaum für 720p perfekt geeignete Modelle (d.h. mit 720er Panels), dafür aber reichlich Auswahl im 1080er Segment.
Und noch eine ganz ganz subjektive Anicht von mir (übertrieben ausgedrückt): Wenn die Kamera so doll wackelt, dass 50p herhalten muss, dann merkt in ganz vielen Situationen kein normaler Mensch, ob diese 50p durch einen guten Deinterlacer zustande kommen. Scheinbar kappts mit dem Deinterlacen ja so gut, dass man für so einige Sportübertragungen damit erst das ausgestrahlte 720p50 Format herstellt...
Aber um dennoch etwas klarzustellen: Ich bin grundsätzlich kein Fan von Interlace-Formaten und es war vermutlich ein Fehler 50/60p nicht vorsorglich gleich mitzuspezifizieren und zusätzlich auf eine ständige Umschaltmöglichkeit während der Übertragung, je nach Programminhalt, von Auflösung und Framerate zu setzen.
Antwort von WoWu:
Ich weiss nicht, was Du hier für eine Diskussion vom Zaun brechen willst oder ob Du nur einmal mehr, einwenig Polemik abdrücken möchtest.
Aber das kannst Du gern (auch ohne mich) weiter machen.
Nur erinnere Dich daran, wer hier mit einem OffTopic aufgelaufen ist.
Antwort von TheBubble:
Beiti,
Wenn der Fernseher ordentlich skaliert, ist das kein Problem.
Ja, geschickte Interpolationsverfahren, die nicht entlang einem Raster sondern entlang von kontrastreichen Kanten interpolieren, haben die Situation wirklich deutlich verbessert.
Aber es betreibt ja auch keiner seinen 1280x1024er PC-TFT mit 1024x786 Pixel Auflösung, solange er es vermeiden kann. Warum soll das beim Fernseher plötzlich zum Regelfall werden?
Was das HD-Overscan-Verhalten angeht: Ich finde es schade, dass dies auch bei HD-Formaten (aufgrund vermutlich einiger gesendeter Programme) nötig zu sein scheint, damit die Kunden den Fehler nicht beim TV-Hersteller suchen.
Wowu:
Ich habe nur angemerkt, dass nicht alles Ausgangsmaterial durch auflösungsbegrenzte Objektive beschränkt wird. Ich habe in die Diskussion nicht als Erster i/p usw. eingebracht.
Antwort von Jott:
dass Heise ein Format als "gescheitert" bezeichnet hat, nur weil ein drittklassiger Regionalsender lediglich von Juni an
auch 1080i Produktionen annimmt. Und sich weiter nichts ändert, weder am Austauschformat der ARD, noch am Ausstrahlungsformat, weder bei ARD, noch bei ZDF oder ORF, oder SR
Und ob das "Thüringen-Magazin" nun in Halbbilder produziert wird oder ob in Chicago "ne Tür zufällt.
Die Heise-Meldung ist insofern tatsächlich heiße Luft, als in der gesamten ARD schon längere Zeit gerne in 1080i produziert wird (Features, Reportagen, Dokumentationen etc.). Jeder, der mit dem Thema zu tun hat, weiß das. Man kann ja einfach mal nach irgendeinem der Zulieferer googlen und findet sofort z.B. Angaben wie:
"Reportage
Auftraggeber: SWR
Format: HD 1080i
Dauer: 29:15 min.
Fertigstellung: 2009
Sendetermin: 30. Juni 2009 / SWR Fernsehen"
Das mal nur als planlos rausgegriffenes exemplarisches Beispiel, außerhalb des "Thüringen-Magazins".
Der Heise-Bericht behauptet ja unterm Strich lediglich, dass 720p50 beim MDR ab sofort nicht mehr akzeptiert wird. Ob das jetzt stimmt - keine Ahnung. 1080i50 ist aber durchaus salonfähig und wird explizit bei Externen so beauftragt (durchaus konform mit der viel zitierten EBU-Richtlinie von 2005) - ob jetzt ein Tukan in wowus Garten kackt oder nicht. Es gibt ganz sicher keinen fanatischen Glauben an 720p50 als Produktionsstandard innerhalb der ARD. Das Ganze ist nur noch ein lachhaftes Politikum - ich frage mich wirklich, was das alles soll. Die Heise-Meldung bestätigt im Kern - abgesehen von dem angeblichen 720p50-No-Go - lediglich den status quo. Wobei der bescheuert ist, denn warum zum Teufel entscheidet man sich, 720p50 zu senden und produziert sein eigenes Zeug dann doch in 1080i? Das führt die ganzen Qualitätsdiskussionen komplett ad absurdum, denn nur eine geschlossene 720p50-Kette würde wirklich Sinn machen.
Mir ist das zum Glück alles ziemlich egal, weil wir uns aus dem Fernsehgenerve raushalten. Ein Aspekt, der komischerweise nie diskutiert wird, ist die visuelle Qualität an sich. Wenn ich Material aus dem TV-Umfeld erhalte, sieht das zum Teil so gotterbärmlich schlecht aus (falsch belichtet, rauschend, häßliche Farben, übler Ton - und natürlich völlig unabhängig, ob 1080i oder 720p), dass ich die Welt nicht mehr verstehe. Da liegen ganz andere Dinge im Argen, die sich eher hinter der Kamera tummeln.
Ansonsten hat die breite Masse der Zuschauer durch die WM erstmals die Gelegenheit, beide HD-Sendevarianten zu Hause im Direktvergleich zu sehen. Da und dort laufen Umfragen (nicht repräsentativ, ganz unwissenschaftlich natürlich), und alle mit der Tendenz im Ergebnis, dass der 1080i-Sendeweg vorgezogen wird, weil's eben doch schärfer aussieht. Psychologie? Vielleicht. Das mag dem Techniker gerne die Haare zu Berge stehen lassen - andererseits bezahlen die Zuschauer ja zwangsweise den ganzen ARD/ZDF-Kram, und wieso sollten sie nicht mal einen Wunsch frei haben. Als Idioten kann man sie nicht hinstellen, denn dass die Privaten und sowieso der Rest von Europa in 1080i sendet, läßt sich nur schwerlich abstreiten. Deren Gründe sind unter anderem, dass Premium-Content in 1080p25 vorliegt, und der kann über einen 720p50-Sendeweg nun mal nicht in voller Pracht beim Zuschauer ankommen. So einfach ist das.
So, und jetzt die übliche polemische und persönlich angreifende Attacke von wowu, bitteschön! ;-)
Antwort von WoWu:
Nee, gar nicht, Johannes, Du hast ja, mit manchen Dingen völlig Recht:
Das führt die ganzen Qualitätsdiskussionen komplett ad absurdum, denn nur eine geschlossene 720p50-Kette würde wirklich Sinn machen.
Antwort von Jott:
Ich heiße zwar nicht Johannes, aber das macht nix!
Antwort von Bernd E.:
Mittlerweile sind die Würfel bei der ARD auch ganz offiziell gefallen. Der Senderverbund verabschiedet sich von 720p als Produktionsformat und stellt auf 1080i um:
http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=59813
An 720p als Ausstrahlungsformat ändert sich nichts.
Antwort von stefanf:
Dann wird es im Biete wohl bald gaaaanz viele (Semi-)Profikameras geben.
Antwort von Jott:
Wieso? Es gab nicht viele HD-Kameras, die ausschließlich 720p konnten.
Antwort von stefanf:
Die meisten SD / MiniDV's
Kenn einige die noch damit Arbeiten. Ist für das Format immer noch ne Klasse sache
Antwort von Bernd E.:
Was meinst du mit "die meisten"? Okay, mit Bandaufzeichnung gibt es die - nicht unbedingt extrem weit verbreitete - GY-HD-Serie von JVC, die nur 720p kann. Aber ein SD-Karten-Camcorder, der nur 720p beherrscht? Vielleicht steh ich ja Sonntagfrüh noch auf der Leitung, aber welcher sollte das sein?
Antwort von K.-D. Schmidt:
Er meint mit SD wohl "Standard Definition".
Gruß
KDS
Antwort von Bernd E.:
Möglich ist alles, aber dann versteh ich den Zusammenhang mit den 720p-Kameras, um die es hier geht, noch weniger - 720p ist ja von vornherein HD.
Sei es wie es sei: Mit 720p-Kameras wird der Gebrauchtmarkt bestimmt nicht überschwemmt, nur weil die ARD jetzt einen anderen Kurs fährt.
Antwort von soan:
Die meisten SD / MiniDV's
Kenn einige die noch damit Arbeiten. Ist für das Format immer noch ne Klasse sache
Häh?? SD heisst SD weil's SD ist...:-)
Ne SD MiniDV zu finden die 720p kann dürfte eine grosse Herausforderung werden. Lasse mich aber gerne eines besseren Belehren...
Antwort von stefanf:
ok ok ...
Keine Ahnung was mich da Gedanklich geritten hat.
Der Konsens hinter meiner Aussage sollte sein, dass durch den Trend zu mehr Auflösung die Anforderungen an die Kamera höher werden und der Druck auf eine Moderne immer stärker wird.
Es gibt ja noch einges an richtig guten Cams die richtig Eindruck schinden, weil wirklich gut (XL1 und Co.), die aber leider immer mehr raus fallen.
MiniDV geht dahin(mir solls Recht sein) und jetzt der Rest der alten Garde durch HD -> FullHD.
Hab ich die Kurve gekriegt?
:D