Renderzeiten sparen mit Adobe Dynamic Link
Adobes Production Studio 2.0 besitzt eine Kerntechnologie, die das Zusammenspiel zwischen Premiere Pro, After Effects und Encore DVD besonders optimiert: Dynamic Link. Wir wollen in diesem Artikel zeigen, wie man mittels Dynamic Link Projekte zwischen den Applikationen austauschen kann – und zwar ohne zu rendern.
Encore DVD und After Effects
Ein häufiges Anwendungsgebiet ist die Animation von DVD-Menüs: Während man die DVD in Encore DVD bequem zusammenstellen kann, eignet sich After Effects besonders für die Animation. Falls bereits ein statisches Menü (vielleicht auch nur als Platzhalter) existiert, so kann man dieses in After Effects öffnen. Sollte es sich hierbei um eine Photoshop-Datei handeln, so können gleich Encore-Menüpunkte durch die richtige Benennung erzeugt werden. Noch einfacher ist es allerdings (z.B. über Adobe Bridge) ein fertiges Menü zu importieren, und dieses nach den eigenen Anforderungen zu modifizieren.

Öffnet man ein solches statisches Photoshop-Menü in After Effects, so lassen sich bequem die Layer einzeln animieren. Soll diese Animation anschließend in Encore DVD übernommen werden, muss man die entstandene Animation nicht mehr als Videofile rendern. Es genügt, wenn das Projektfile als After Effects-Kompostion gespeichert wurde (Einfach über „Datei/Speichern“). In Encore DVD öffnet man anschließend über „Datei/Adobe Dynamic Link/After Effects Komposition Importieren“ die so entstandene Animation.

Über Dynamic Link nutzt Encore DVD den Render-Cache von After Effects. Legt man die importierte Animation in die Zeitleiste, steht diese nun ohne rendern sofort zur Verfügung. Das beste ist jedoch, dass man weiterhin in After Effects an dieser Komposition herumfeilen kann. Alle Änderungen stehen direkt ohne rendern zeitgleich im Encore-Projekt zur Verfügung.

Premiere und After Effects
Ein ähnlich „dynamische“ Verbindung besteht auch zwischen Premiere Pro und After Effects. Man kann auch von einem Master-Programm (wie Premiere oder Encore-DVD) direkt ein neues After Effects Projekt erstellen. Der Vorteil hierbei: Die Kompositionsparameter in After Effects werden bei dieser Methode gleich richtig gesetzt und der dynamische Link zwischen den Applikationen besteht von Anfang an. Das neue After Effects Projekt hat dann automatisch die gleiche Bildgröße, Framerate etc..

Wenn man beispielsweise ein größeres Filmprojekt in Premiere erstellt, kann man bequem über „Datei/Adobe Dynamic Link/Neue After Effects Komposition...“ einzelne Special-Effects-Szenen mit After Effects erstellen. Premiere stellt dabei sozusagen dem Projekt eine Master-Timeline zur Verfügung, in der der gesamte Film zusammengestellt wird. Die einzelnen After Effects-Projekte in der Timeline bleiben jedoch voll editierbar. Das ganze funktioniert wie schon zuvor ohne rendern: Änderungen in After Effects werden sofort in der Premiere-Timeline sichtbar.

Gegenüber anderen Applikationen spart man durch Dynamic Link daher nicht nur Renderzeit sondern auch eine Menge Speicherplatz, da man die Clips für ein Projekt nicht mehr zwischenspeichern muss.
Bis zum nächsten Mal,
Euer slashCAM-Team...
Hinweis: Dieser Artikel ist im Rahmen einer 12-teiligen Workshop-Serie erschienen.
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