Eingeschränkte Fotofunktionen
Eigentlich nur konsequent für eine Kamera mit professionellem Anspruch fehlt der AX2000 eine vollwertige Fotofunktion. Dennoch wäre es schön, wenn man am Set hiermit einfach nur schnell einen Schnappschuss machen könnte, zumal ja von der technischen Seite aus alles vorhanden ist.
Immerhin kann man Bilder aus bestehenden Filmdateien erzeugen und im internen Speicher ablegen, was in der Praxis jedoch etwas umständlich ist, wenn man nur kurz einen Location Shot anfertigen will.
Messlabor - Bild- und Tonqualität
Im Messlabor zeigte sich, dass die AX2000 in der Schärfe einen Tick hinter den besten Canon Modellen und der hauseigenen EX1 landet. Allerdings ist der Abstand zu der Spitzentruppe nicht so groß, zumal die AX2000 in der Werkseinstellung nur wenig künstliche Nachschärfung benutzt. Nach manuellem Feintuning könnte man hier messtechnisch noch etwas mehr rauskitzeln. Hier nun unsere Ergebnisse im einzelnen:
Der Verlauf der Luminanz-Auflösung ist ohne Tadel und zeigt nur wenig Nachschärfung, fällt allerdings auch etwas etwas verfrüht ab.

Ein Blick auf das ISO-Testchart zeigt ebenfalls wenig Nachschärfung. In den Kreisringen sind die feineren Strukturen nicht mehr komplett erkennbar und von leichten Moire-Artefakten überlagert.

Bei der Farbauflösung gibt sich die Kamera keine Blöße und arbeitet am Limit des 4:2:0 Systems. Hier gibt es kaum einen Unterschied zwischen HDV und AVCHD.

Bei 1200 Lux liefert die AX2000 einen etwas flachen Look, der gut für Postproduktion ist und mit hoher Dynamik glänzt. Wer krätigere Farben mag, kann dies in der Kamera nachtunen.

Im Lowlight-Bereich zeigt sich die AX2000 sogar noch einen winzigen Tick lichtstärker als der schon sehr gute Vorgänger FX1000. Gegen die 1/2-Zoll-Chips der aktuellen Referenz EX1 kommt sie jedoch nicht an.

Im Audiobereich zeigt die AX2000 dank fehlendem Bandlaufwerk ein schönes Rauschverhalten. Einzig ein geringes Brummen im 60Hz-Bereich stört das Gesamtbild leicht.
