Remote Edit: Amsterdam-Berlin
Für unsere Berichterstattung von diversen Messen schielen wir schon länger auf Remote Edit Workflows. Da wir meistens im Solosetup auf Messen unterwegs sind, fiel das Editing bislang auf späte Abend- bzw. Nachtstunden im Hotelzimmer vor Ort. 14-16 Stundentage waren hierbei eher die Regel als die Ausnahme.

Zur IBC 2025 haben wir erstmalig intensiver Remote-Workflows rund um die Sony FX2, das Apple iPhone Pro Max und Blackmagic Cloud geplant und in unsere Messeberichterstattung eingearbeitet.
Hier unser erster Clip, der via Remote Edit in Berlin noch am Tag des Interviews auf der IBC in Amsterdam online ging und für unseren Remote-Workflow eine echte Machbarkeitsprüfung darstellte, die uns viel Zuversicht für kommende Projekte gibt:
Doch der Reihe nach:
Für entsprechende Remote Edit Workflows galt es zunächst zu klären, welches Upload Setup für uns das passende ist – denn bei der Sony FX2 stehen grundsätzlich zwei Upload-Optionen zur Verfügung: Entweder via Sonys Creator`s App oder via bewährtem FTP-Upload. Beide Optionen bringen eigene Vor- und Nachteile mit.
Bei der moderneren Creators´App Lösung dient das jeweilige Smartphone als Zwischenspeicher für die Kameraclips, aus denen dann die jeweiligen Clips für den Upload in die Sony Creators´Cloud ausgewählt werden können.

Hier erhält man eine Sichtungs- und Auswahloption mit der man maximal individualisiert einzelne Clips und Fotos für die Cloud auswählen kann.
Wir waren jedoch an einem sofortigen Upload aus der Kamera – ohne Zwischenspeicherung auf dem Smartphone interessiert – vor allem um möglichst schnelle Turnovers zu generieren. Daher haben wir auf einen direkten Upload der Files aus der Sony FX2 via FTP gesetzt.
Hierfür wird in der Sony FX2 der komplette FTP-Server Zugang inkl. Zielordner eingegeben.

Die Sony FX2 bietet hier – wie eine ganze Reihe von anderen Sony Kameras - eine Fülle von individuellen Upload-Optionen an. So kann beispielsweise ausgewählt werden, ob nur Fotos oder nur Clips, ob nur Proxy-Clips oder beispielsweise auch nur Proxy-Clips mit einer Shotmark hochgeladen werden sollen. Wer besonders wenig Bandbreite verschenken will, dem empfehlen wir, sich entsprechende Workflows anschauen, bei denen nur Proxy-Clips mit einer Shotmark hochgeladen werden – schmaler und besser individualisiert geht es kaum.
Da wir für das Apple iPhone Pro Max bereits im Vorfeld eine eSIM mit bestmöglicher 5G Abdeckung in Amsterdam mit ausreichendem Upload-Volumen für die schmalen aber qualitativ bemerkenswert guten HD-Proxies der Sony FX2 besorgt hatten, mussten wir keine individuellen Shotmarks während der Aufnahme setzen und konnten uns den Luxus leisten, alle Aufnahmen pro Interview in einem Rutsch hochzuladen.

Wir haben den Shotmark-Workflow für künftige Produktionen trotzdem auch ausprobiert, weil wir wissen wollten, wie verlässlich sich Shotmarks während der Aufnahme setzen lassen und ob diese dann auch zuverlässig auf den FTP Server hochgeladen werden – mit sehr gutem Ergebnis. Sony hat da eine sehr solide Implementierung am Start. Klare Empfehlung von unserer Seite.
Hat man die FTP-Daten einmal in der Sony FX2 hinterlegt, gilt es einen Hotspot für den Upload zu definieren. Und hier kam dann unser iPhone 16 Pro Max ins Spiel. Einmal als Hotspot definiert, nutzt die Sony FX2 dann die Datenverbindung des iPhones um die Clips auf den FTP-Server zu schaufeln. Allerdings tat sich hierbei ein Problem vor Ort auf: Da wir eine kabellose Verbindung via WLAN zwischen Sony FX2 und Apple iPhone nutzen wollten, benötigten wir auch eine entsprechend stabile WLAN-Verbindung. Auf dem Messefloor war die WLAN-Umgebung jedoch so stark frequentiert dass wir ständig Verbindungsabbrüche zwischen Kamera und Smartphone hatten.
Die Lösung tat sich dann in Form der Presselaunch auf. Hier hatten wir eine wenig belastete WLAN-Umgebung und sobald wir uns dem Pressebereich genähert haben, flitzen die FTP-Upload-Prozent der Sony FX2 via 5G Mobinetz nur so dahin. Und wer jetzt meint, wir hätten ja auch das Messe WLAN nutzen können, der irrt sich (leider). Zum einen gibt es lediglich ein freies Presse-WLAN im separierten Pressebereich und zum anderen ist dies bemerkenswert langsam. Es funktioniert zwar halbwegs für das verschicken von Texten und kleineren Bildern – für Videoclips ist es jedoch einfach nicht performant genug.

Das iPhone inkl. 5G Mobilfunk-Verbindung stellte sich hierbei als echter Glücksgriff mit sehr performantem Uplink heraus, der in etwa 10x schneller als das WLAN im Pressebereich war. Sollten wir mit einem ähnlichen Setup bei der nächsten Messe unterwegs sein, würden wir vermutlich auf eine USB-C Kabelverbindung zwischen Kamera und iPhone setzen. (Dieses Mal fehlte hierfür jedoch die entsprechende Mount-Option für das iPhone am Kamera-Rig).
Doch auch mit dieser Option, bei der wir uns letztlich nur etwas aus dem zu stark frequentierten WLAN der Messefloors herausbewegen mussten, haben wir eine sehr schnelle und effiziente Remote Upload Lösung für das Edit-Team in der slashCam Redaktion in Berlin etabliert bekommen. Eine sehr coole Lösung für uns und eine starke Teamleistung auf die wir auch etwas stolz sind :-)
DaVinci Resolve im Cloud Modus
Messeberichterstattung bedeutet für die slashCam Redaktion grundsätzlich ein Mix zwischen video- und textgebundener Berichterstattung. Von daher ist es wichtig für uns, dass Redaktionsteams an ihren Arbeitsplätzen schnell zwischen Video-, Bild und Textbearbeitung hin- und her wechseln können und auch gemeinsam oder im fliegenden Wechsel an einem Videoprojekt arbeiten können. Und hier kommt Blackmagic Cloud ins Spiel.

Bereits mit der kleinsten kostenpflichtige Blackmagic Cloud Lösung für 7,50 Euro im Monat waren wir für unser Remote-Schnitt-Projekt sehr gut ausgestattet. Zur Info: Hierbei erhält man 500 GB Cloud-Speicher (7,50 Euro im Monat) und 1 Project Library umsonst. Werden zusätzliche Libraries (beispielsweise für zusätzliche Kunden) benötigt, können diese für jeweils 5,- Euro pro Monat dazu gebucht werden. Werden noch Resolve Lizenzen gebraucht, lassen sich diese ebenfalls monatsweise dazu mieten (30,- Euro pro Monat pro Lizenz).
Waren die Files erstmal auf unserem FTP-Server aus Amsterdam heraus hochgeladen, wurden sie mit Hilfe von MountainDuck in Resolve eingebunden und via Resolve Cloud der Zugriff für unser Redaktions-Team in Berlin gewährt. Das gesamte Interview-Material der Sony FX2 stand somit allen Redaktionsmitgliedern unproblematisch und vor allem zeitnah zur Verfügung.
An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an unseren Kollegen Andreas Brehmer für die Backoffice und Schnitt Unterstützung!

Da wir ausschließlich mit HD-Proxies aus der Sony FX2 unterwegs waren und bereits beim Dreh vor Ort finale Farbprofile definiert hatten, konnte das „Berlin-Team“ mit angenehm reaktiven Resolve-Timelines arbeiten, die völlig problemlos Schnitt- und Audiopostproduktion bis hin zum direkten Upload nach YouTube ermöglichten. Eine klare klare Empfehlung von unserer Seite.
Für Abnahmen mit dem Interviewteam vor Ort haben wir auf etablierte Frame.IO „Share for Review“ Workflows gesetzt. Blackmagic bietet mit seinem integrierten „Presentations“ Tool mittlerweile zwar auch einen spannenden Ansatz für externe Abnahmen aber bei der Abnahme und Kommentierung via Smartphone hat Frame.Io hier noch etwas die Nase vorn, bzw. die unkompliziertere Lösung am Start. Erfolgen die Abnahmen hingegen nicht am Handy sondern am Laptop oder am Desktop lässt sich das DaVinci Resolve Presentation Tool bereits recht gut nutzen.
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Sony FX2 im Interview-Setup
Wer sich nochmal auf den aktuellen Stand mit der Sony FX2 bringen möchte, findet hier unseren Praxistest, hier unseren Labortest und hier unseren Videoreview der Sony FX2:
Wir waren sehr gespannt auf das Solo-Shooter Potential der Sony FX2 und hier hat sich die FX2 als echtes Sony Workhorse gezeigt und dies aus mehreren Gründen: Wer die Sony mit unserem Interview-Rig das erste mal in die Hand nimmt, staunt, wie leicht und wie gut ausbalanciert das drehfertige Setup daher kommt. Unser Interviewrig bestand neben der Sony FX2 aus dem Advanced Smallrig Cage Kit (SKU 5590), dem Smallrig 99 Akku, dem Sony XLR Top-Handle + Sony Shotgun Mikro, dem Sony FE 24-105mm F4 G OSS, der Sennheiser AVX Funkstrecke, dem neuen Nanlite Pico Light sowie dem Atomos Shinobi II. Das alles zu einem Systemgewicht von lediglich ca. 3.8 kg. Für uns sowohl in Sachen Balance (insbesondere mit der Griffverlängerung von Smallrig) als auch vom Gewicht her ein Traumsetup für den ganztägigen mobilen Interview-Einsatz.

Zentrale Stromversorgungseinheit war der Smallrig 99 Akku, der zwar nicht zu den leichtesten Akkus seiner Klasse zählt, dafür jedoch eine ganze Reihe an willkommen Funktionen mitbringt – allen voran zwei USB-C Anschlüsse (1x In/Out, 1 x Out), mit dem wir die Sony FX2 kontinuierlich nachgeladen und den Atmos Shinobi Monitor (ohne zusätzlichen Akku) betrieben haben. Ein Setup, das sich schon mehrfach bei uns bewährt hat.
Die Sony FX2 bringt von Hause aus bereits eine sehr gute Akkulaufzeit mit - bei unserem ausführlichen Praxistest waren es fast genau 2 Stunden. Entsprechend waren wir mit unserer externen V-Mount Lösung für Kamera und Monitor mehr als ausreichend in Sachen Stromversorgung aufgestellt und hatten auch beim zusätzlichen Stromverbrauch durch den FTP Upload der Proxy-Files keine Probleme.
Für Solo-Shooter dürfte ein sicherer Autofokus mit zu den wichtigsten Funktionen zählen und auch hier konnte die Sony FX2 überzeugen. Selbst wenn sich Gesichter am Bildrand befanden oder nur im Profil zu sehen waren, blieb der AF der Sony FX2 an unserem Gesprächspartner „kleben“. Wer wie wir sich vor allem inhaltlich auf das Interview konzentrieren muss, hat hier eine echte Hilfe am Start. Für uns aktuell das zuverlässigste AF-System am Markt und ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt für Sony. Zum sehr zuverlässigen Autofokussystem der Sony FX(en) gehört auch die angenehm einfache Tracking-Aktivierung via Touchscreen und das nach wie vor recht einmalige „Erinnerungsvermögen“. Selbst wenn das Motiv das Bild kurzzeitig verlässt, wird es – sobald es wieder erscheint - mit hoher Sicherheit wiedergefunden. An diese Performance kommen die AF-Systeme anderer Hersteller nach wie vor nicht ganz heran.
Ebenfalls sehr gut gefallen hat uns der duale Cardslot der Sony FX. Wir haben auf zwei SD-Karten parallel aufgenommen und hatten so stets auch eine Kopie an der Hand die bei Bedarf für zusätzliche Uploads, externe Backups etc. genutzt werden konnte. Ebenfalls gut gefallen hat uns auch der direkte Zugriff auf die Kopfhörerbuchse, für die keine Abdeckung bei der FX2 entfernt werden muss.

Für staubige, sandige Umgebungen kann dies vielleicht ein Problem darstellen aber wir haben uns hier über ein unkomplizierte Verbindung zu unserem Sennheiser HD25 gefreut, der für jedes Interview ein- und für den Transport zum nächsten Interview wieder ausgestöpselt werden muss.
Da unser technischer Test der Sony FX2 überdurchschnittliche Rolling Shutter Werte im Fullsensor Readout gezeigt hatte, waren wir gespannt, ob sich das Rolling Shutter Verhalten negativ bei unserer Berichterstattung bemerkbar machen würde.
Auch hier können wir komplette Entwarnung geben. Wir führen unsere Interviews ausschließlich vom Stativ und hier spielte ein erhöhter Rolling Shutter keine Rolle. Für handgehaltene Shots mit schnellen Bewegungen mag das anders aussehen aber selbst hier bei unserem Stabilisierungs-Praxistest mit handgehalter Kamera
konnten wir beim Gehen mit der Kamera keine Rolling-Shutter Artefakte erkennen, die wir als Dealbreaker bezeichnen würden. Doch dies mag auch ja nach Anwendung und Anwender unterschiedlich sein – im Hinterkopf sollte man die unterdurchschnittliche Rolling Shutter Performance zumindest haben.
Gefilmt haben wir vor allem im S-Cinetone Bildprofil, das uns für die sehr unterschiedlichen Lichtumgebungen auf der Messe eine gute Basis für schnelle Turnovers geliefert hat. Auch in speziell abgedunkelten Messeumgebungen (z.B. für die Präsentation von Monitoren) boten die S-Cinetone Clips der Sony FX2 noch genügend Spielraum in der Postproduktion um auch bei Lowlight gute Ergebnisse ohne übermäßiges Rauschen zu erzielen.

Alle Productshots haben wir mit manuellen Fokus aufgenommen, da wir bei entsprechenden Close-Ups mehr Kontrolle benötigen. Auch hier konnte das Bedienkonzept der Sony FX2 überzeugen. Mit dem Sony FE 24-105 F4 hatten wir ein Objektiv an der FX2 das über einen zusätzlichen Funktionsschalter an der Seite verfügt, den wir bei allen Sony-DSLM Setups stets mit der Wechselfunktion zwischen MF und AF belegen. So lässt sich an ergonomisch gut durchdachter Stelle mit dem Daumen der linken Hand sehr schnell zwischen AF und MF wechseln.
Insgesamt zeigte sich mal wieder, wie gut die Sony FX-Kameras ergonomisch für den Videobetrieb aufgestellt sind – Dank zusätzlich (neigbaren) Sucher stell die Sony FX2 für uns bei den kompakten FXen aktuell die Referenz im Handling dar. Zwar haben wir für unsere Messedrehs den Sucher nicht benötigt aber wer Outdoor mit der Sony FX2 unterwegs ist, wird den Sucher sehr schnell schätzen und lieben lernen.
Ebenfalls auffällig für uns war die hohe Qualität der HD-Proxys die die Sony FX2 zur Verfügung stellt. Hier unser Clip zu neuen Mattexbox von Vocas, die einen ziemlich coolen Stand auf der IBC hatten und wo sich ganz gut auch die hohe Qualität der Sony FX2 Proxys zeigt:
Und das ist leider keine Selbstverständlichkeit, weil nach wie vor nicht bei allen Kameras in diesem Segment paralleles Proxy-Recording zum Standard gehört. Bei der FX2 lassen sich zudem zwei 1080p-Proxy-Qualitäten auswählen: Entweder 16 Mbit/s oder 9 Mbit/s – beide in 4:2:0 10 Bit was für unsere Webuploads qualitativ sehr gut funktioniert hat. Für uns neben einem zuverlässigen AF vielleicht das wichtigste Entscheidungskriterium für eine Solo-Shooter Kamera, die auch für schnell Turnovers via Remote-Edit-Worfklows eingesetzt werden soll.
Entsprechend können wir kaum über negative Erfahrungen mit der Sony FX2 bei unseren Interviews berichten. Grundsätzlich würden wir gerne eine integrierte 5G Upload Funktion für Proxys sehen – aber das bietet unseres Wissens nach aktuell kein Kamera- oder Monitorhersteller (hierfür gibt es extern ja bereits den ebenfalls recht spannenden Sony PDT-FP1 Datensender).
Auch könnte der Sony XLR-Handle grundsätzlich einen etwas längerem Griff vertragen – womit beim von uns genutzten Cage Kit von Smallrig für die Sony FX2 angelangt wären ...
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SmallRig Sony FX2 Advanced Cage Kit + XLR Handle Extension
Zum sehr guten Handling der Sony FX2 haben neben ihrem insgesamt recht gelungenen Schalterlayout auch unser Rigging-Setup in Form des Smallrig Sony FX2 Advanced Cage Kit (SKU: 5590) sowie der XLR Handle Extension (SKU: MD3490) beigetragen. An erster Stelle sei hier die Griffverlängerung für den Sony XLR-Handgriff erwähnt, die sehr clever den Handgriff nach hinten inkl. Griffmulden verlängert. Vor allem wer mit größeren Händen unterwegs ist, profitiert von diesem kleinen aber feinen Detail beim Tragen der Sony FX2 deutlich. Da die Grifferweiterung für Sonys XLR Griff konstruiert wurde, passt diese auch für die Sony FX3 und FX30. Klare Empfehlung von unserer Seite.

Zusätzlich zur Griffverlängerung packt Smallrig auch eine Natoschiene mit bei, die sich auf die Oberseite des Handgriffs schrauben lässt und diesen einerseits zusätzlich stabilisiert und andererseits noch mehr Montagepunkte schafft. Wir haben die 3/8 Zoll Gewinde inkl. Arri-Lockpin Aufnahmen der SmallRig Natoschiene genutzt, um unsere Monitorhalterung samt Shinobi II zu montieren und hatten damit ein angenehm kompaktes und gut tariertes 5“ Monitorsetup für die Sony FX2 am Start.
Der Smallrig Cage für die Sony FX2 wird mit zwei ¼ Zoll Schrauben am Kameragehäuse befestigt. Befürchtungen, dass die zweifache Verschraubung zu viel Spiel generieren würde, erwiesen sich als unbegründet – vermutlich auf Grund der schieren Größe und der seitlichen Verschraubung am Sony FX-Gehäuse. Der Smallrig Cage ermöglichte uns dann die Verwendung einer V-Mount Akku-Halterung, die Nutzung einer HDMI-Klemme und die Montage unseres linksseitigen Handgriffs – ebenfalls via Natoschiene, den wir zur Montage unseres Kameralichts nutzen.

Gut gelöst hat Smallrig auch die Erhaltung der Neigefunktion des FX2 Suchers. Zwar haben wir diesen bei unserem Indoor Stativ-Aufnahmen kaum benötigt, aber wer bei hellem Tageslicht oder handgehalten (mit einem Dreipunktkontakt) unterwegs ist, wird sich über die Verstelloptionen des Suchers bei montiertem Cage freuen.
Die Smallrig Cages zeichnen sich durch recht gute Ergonomie, hohe Flexibilität und vor allem durch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis aus. Wer für eine Sony FX2 eine entsprechend günstige Rigging-Option sucht, könnte hier fündig werden.
Nanlite PICO Kameralicht
Wir waren auf den letzten Messen mit dem Nanlite Litolight 5C als Kameralicht unterwegs gewesen – siehe hier unseren Erfahrungsbericht dazu. Zur IBC 2025 hatten wir erstmalig das ganz neue Pico-Light von Nanlite als Kameralicht dabei und waren hier recht beeindruckt, wie viele Praxistauglichkeit in diesem Licht-Zwerg steckt. Der Name ist beim PICO Programm. Mit gerade mal 145g inkl. integriertem Akku und magnetischem Diffusor stellt es das kleinste Licht im Nanlite Portfolio dar. Zum Vergleich: Das ebenfalls schon sehr kompakte LitoLight 5C wiegt 175g.

Auf den ersten Blick mag das PICO eher wie ein Content-Creator Spielzeug wirken, doch das PICO bringt viele nützliche Funktionen mit. An erster Stelle sei hier der magnetische Diffusor genannt (eine echte Schwachstelle beim LitoLight 5C), der deutlich fester sitzt als beim Litolight. Beim gelegentlich etwas ruppigen Treiben auf der Messe haben wir den Picolight Diffusor kein einzige Mal verloren, während wir den Litolight Diffusor festkleben mussten.
Mit einer Nennleistung von 4W verbraucht es 75% weniger Strom als das LitoLight 5C (7W), schlägt sich beim Lichtoutput jedoch recht wacker. Wir haben bei gleicher Entfernung (ca. 50cm) nur 32 Prozent weniger Lichtleistung gemessen. (Normaler Weise skaliert der Lichtoutput eher linear zur Leistungsaufnahme). Für unsere typischen Interviewabstände auf der Messe von ca 2m hat sich das Picolight zwar am unteren Rand des benötigten Lichts bewegt – war hierbei jedoch ausreichend. (Außer in Situationen wo sehr starkes Scheinwerferlicht direkt von der Decke kam – aber da hätten wir 300W benötigt, um dagegen anzuleuchten).

Sehr gut beim PICO Light hat uns die clevere Bedienung gefallen. So muss man beispielsweise für das Einschalten erst den On-Off Schalter länger drücken und dann das Dimm-Rad um 90 Grad nach rechts drehen. Ein unbeabsichtigtes Einschalten und Leersaugen des Akkus beim Transport ist damit nahezu ausgeschlossen. Hinzu kommt: Das Dimm-Rad als wichtigster Schalter bei der Bedienung im laufenden Betrieb ist angenehm groß und einfach erreichbar gehalten.
Gut gefallen hat uns darüber hinaus die gerasterte Neigefunktion durch den Mini-Rahmen (Yoke) des PICOs, der Dank integrierter Magneten an metallischen Oberflächen problemlos haftet und dabei trotzdem noch 360 Grad Verstellungen (Neigungen) zulässt. Auch auf ebenen Flächen lässt sich das PICO Licht hinstellen und dann in die gewünschte Richtung neigen. Wir haben dies bei einen Interview auf der IBC sehr gut nutzen können, weil wir hier mehr Licht von der Seite benötigt haben.
Das Nanlite Pico-Light lässt sich via USB-C (auch im laufenden Betrieb) laden und eignet sich damit gut auch für längere Drehtage - wie bei uns - bei denen eine zusätzliche Stromversorgung via externem Akku oder Powerbank (V-Mount/USB-C) möglich ist.
Hinzu kommen Remote-Bedienung via Bluetooth Nanlink-App die wir ebenfalls kurz auf dem iPhone ausprobiert haben und die problemlos mit der Pico funktionierte. Darüber hinaus bietet das kleine Nanlight-Licht diverse Lichteffekte (14), ein einstellbares Farbspektrum zwischen 2700-7500 Kelvin, sowie eine individuelle Grün/Magenta Korrektur.
Damit entpuppt sich das vermeintliche Spielzeug als ziemlicher Kraftzwerg. Für uns aktuell eines der vielseitigsten Mini-LED Lichter auf dem Markt. Wer mit modernen, lichtstarken DSLMs mit guten Lowlightfähigkeiten unterwegs ist und damit nicht den Output der größeren Kameralichter benötigt, erhält hier eine sehr durchdachte Option an die Hand. Klare Empfehlung von unserer Seite.
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iPhone 16 Pro Max
Für unseren Uplink auf den FTP-Server der slashCam Redaktion stand uns das iPhone 16 Pro Max zur Verfügung. Vorsorglich hatten wir schnelle, mobile 5G-Verbindungen in Amsterdam recherchiert und uns dann für einen Anbieter entschieden, der eSIMs mit einem entsprechenden, fixen Datenvolumen zur Verfügung stellt.

Da wir die eSIM bereits in Berlin auf dem iPhone 16 Pro Max installieren konnten und viele Anbieter eine Europa-weite Abdeckung anbieten, konnten wir in Ruhe vor unserer Abreise nach Amsterdam Upload-Workflows von der Sony FX2 via iPhone 16 Pro Max testen, die alle sehr erfolgreich verliefen.
Die großen „Max“Apple Phones glänzen mit sehr guten Akkulaufzeiten und das iPhone 16 Pro Max macht hier keine Ausnahme. Eine Akkuladung reichte spielend für den Upload eines ganzen Messetages aus.
Die einzige Veränderung die wir beim nächsten Mal vornehmen würden, wäre eine Koppelung des iPhones via USB-C mit der jeweiligen Interviewkamera, um nicht durch stark belastete W-LAN Umgebungen auf der Messe ausgebremst zu werden.
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Was sich noch bewährt hat: Sennheiser AVX und Atomos Shinobi II
Wann immer wir die Option haben, XLR-Inputs bei einer Kamera zu nutzen, fällt unsere Wahl meist auch hierauf. Neben der robusteren Signalverarbeitung schätzen wir hier vor allem das Zusammenspiel mit der seit vielen Jahren bei uns bewährten Sennheiser AVX-Funkstrecke.

Hierzu zählt insbesondere das Pegeln des Audio-Gains über die Pegelräder des jeweiligen XLR-Moduls – bei der hier genutzten Sony FX2 direkt am XLR-Handgriff, das kompakte Kamera-Setup im Verbund mit dem AVX-Receiver sowie die recht stabile Verbindung des Drahtlos-Systems, das bekanntlich keine WIFI-Frequenzen nutzt.
Die dafür etwas höhere Latenz nehmen wir hierbei in Kauf, da sie bei diesen eher kurzen Messe-Interviews für uns keine signifikante Rolle spielt.
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Ebenfalls schon mehrfach in unseren Interview-Setups bewährt hat sich der aktuelle Atomos Shinobi II als Videomonitor.
Im Solo-Operator Einsatz schätzen wir einen leicht ablesbaren Monitor um während des Interviews schnell mal Framing, Schärfe, Belichtung checken zu können, ohne den Kontakt zum Interviewpartner übermäßig abreissen zu lassen.

Der Atomos Shinobi II hat sich hierbei aus mehreren Gründen bewährt: Er ist recht leicht und kompakt, kann via USB-C mit Strom versorgt werden (benötigt keinen eigenen Akku) und verfügt über zugesicherte Kabelverbindungen wenn man die Atomos USB-C und HDMI Kabel nutzt.
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Soweit unsere Praxiserfahrungen rund um die Sony FX2 und Remote Edit-Workflows. In unseren Augen sehr spannende Setups, die wir bei künftigen Produktionen sicherlich noch weiter anwenden und testen werden.
Mehr zum iPhone 16 Pro Max auf slashCam und hier
Mehr zur Sony FX2 auf slashcam


















