Die Optik
Der größte Vorteil (und Unterschied) der UX180 gegenüber der DVX200 ist der zwanzigfache optische Zoombereich, der unter anderem erst durch den kleineren Sensor in dieser Bauform möglich geworden sein dürfte. Noch spektakulärer sind jedoch die kleinbild-äquivalenten 24mm-Anfangsbrennweite im C4K (17:9)-Modus. Die DVX200 schafft in diesem Bereich gerade einmal knapp 30mm, was schon einen gehörigen Unterschied im Weitwinkelbereich bedeutet. Die maximale Blendenöffnung der Optik erstreckt sich von 2,8 bis 4,5. Bei 50mm (kb) liegt die minimale Blende bei 3,6. Und ab 90mm (kb) wird eine minimale Blende von 4.0 erreicht.
Im Markt der Henkelmänner sind 24mm-Anfangsbrennweite bei 4K-Aufzeichnung noch einzigartig, im Consumer-Bereich gibt es jedoch sowohl bei Sony (mit der RX10III) als auch im eigenen Hause mit der FZ2000 schon Kameras mit vergleichbaren Objektiven. Man sollte jedoch auch noch erwähnen, dass die 24mm Weitwinkel nur im C4K-Modus mit einem Seitenverhältnis von 17:9 und 4096 Horizontalpixeln erreicht werden. In “normalem” 4K-UHD-Modus mit 3840 Horizontalpixeln beträgt die maximale Brennweite "nur" noch 25,4mm, da hierfür nicht mehr die gesamte Sensorbreite genutzt werden kann.
Formate
Die interne Aufzeichnung in der Kamera bietet typische Panasonic-Kost: In C4K (4096×2160 mit 24.00p wird mit maximal 100 Mbps in MOV oder MP4-Containern aufgezeichnet. Und in UHD4K (3840×2160) mit 59.94p/50.00p sind die typischen 150 Mbps möglich. Bei 29.97p/25.00p und 23.98p beträgt die maximale UHD-Datenrate indes auch wieder nur noch 100 Mbps. In FullHD gibt es dagegen auch noch eine zusätzliche ALL-Intra Aufzeichnungsmöglichkeit mit 200 Mbps (59.94p/50.00p/ 29.97p/25.00p/23.98p) und dazu noch variable Frameraten mit Superzeitlupe bis zu 120fps. Daneben erlaubt die Kamera in FullHD auch noch das Schreiben von diversen AVCHD-Formaten.
Unter den Aufzeichungsformaten überrascht vor allem die 4K-UHD-Aufzeichnung mit 50/60p. Denn im Gegensatz zur DVX200 wird hier nicht ein verkleinerter Sensor-Ausschnitt genutzt (und damit unter anderem der Weitwinkel reduziert). Stattdessen bleibt bei 50/60p die volle UHD-16:9 Brennweite von 25.4mm erhalten, die auch bei 24/25/30p genutzt wird.
Interne und externe Aufzeichungsmöglichkeiten
Zur Aufzeichnung nutzt die AG-UX180 zwei SDXC Kartenslots, wobei Panasonic für die 4K-Aufzeichnung und Aufnahmen ab 100 MBit UHC-I Karten empfiehlt. Durch die Verwendung des Doppelsteckplatzes für SD-Speicherkarten können Aufnahmen automatisch nahtlos von Steckplatz 1 auf Steckplatz 2 weitergeführt werden. Durch Austausch der jeweils nicht aktiven SD-Karte ist so die kontinuierliche Aufnahme über viele Stunden möglich. Auch eine Live-Copy, d.h. 2x die gleiche Aufnahme auf zwei Karten ist (beispielsweise für Backups) möglich.

Eine Besonderheit der UX180, welche die kleinere UX90 nicht mitbringt: Es sind sogar Dual-Codec-Aufnahmen möglich, bei denen die Clips in verschiedenen Formaten auf die zwei Karten geschrieben werden. Beispielsweise könnte Slot 1 eine 4K Aufnahme aufzeichnen, während auf der Slot 2 Karte eine FullHD-Aufnahme landet.
Für den Anschluss externer Recorder bleibt jedoch die DVX200 besser geeignet: Denn im Gegensatz zu dieser beherrscht die UX180 keinen externen 10 Bit Output, sondern nur 8 Bit 4:2:2 bis 4K/30p. Bei 4K mit 50/60p wird das externe Signal sogar (wie auch bei der DVX200) auf 8 Bit 4:2:0 gestutzt. Die externe 4K-Aufzeichnung funktioniert dabei nur über HDMI, denn der 3G-SDI-Ausgang ist auf 1080FHD limitiert. Dazu kann bei interner 50/60p-UHD-Aufzeichnung extern nur noch FullHD ausgegeben werden.




















