Die neue Zenmuse X9 6K Kamera des DJI Ronin 4D Gimbals ist ja schon ein Klopper, deren bewegter Sensor vor dem Testkasten erst einmal gezähmt - sprich fixiert - sein will. Und manche Kleinigkeit wie die recht versteckte Display-Vergrößerung bremste unseren routinierten Testablauf etwas aus. Aber die Ergebnisse des Debayerings der 6K-Version waren im Anschluss absolut in Ordnung.

Debayering in 6K und 4K
Als erste Disziplin versuchen wir ja immer unser Testbild so auszulesen, dass die Sweep-Muster an den Alias-Grenzfrequenzen kritische Muster provozieren. Das passiert natürlich auch hier, wenn man die Kamera mit einem 6K 1:1 Readout nutzt:

Tatsächlich werden hier typische Aliasing-Artefakte sichtbar, die in einer Darstellung mit erhöhtem Kontrast noch deutlicher heraustreten:

Soweit also keine Überraschung. Das Debayering verändert sich über das gesamte Frameraten Spektrum von 24-60fps nicht - abgesehen davon, dass ab 50 fps nur noch eine cinemaskopische Sensorfläche (2,39:1) bei voller Breite ausgelesen werden kann. In unseren Augen die bessere Lösung gegenüber Line Skipping oder Binning.
Dieses Debayering-Verhalten entspricht auch exakt dem 1:1 Readout-Verhalten im 4K-S35-Modus, bei dem der Sensor dann mit bis zu 120 fps ausgelesen werden kann.
Doch wenn man in 4K produziert, interessiert wahrscheinlich primär das Debayering per Downscaling von 6K auf 4K in der Postproduktion. Und das fällt erwartungsgemäß sehr gut aus:

Hier gibt es - wie bei den meisten anderen 6K Kameras - nichts zu meckern, das herunterskalierte 4K-Debayering ist von 24-60 fps tadellos.