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/// Reviews : Videoschnitt


Reviews : Sonic Foundry Vegas Video 3.0
von rudi Mi, 20.März 2002


Durchdacht....
....und effektiv
Audiophil
Exportschlager
Fazit


Von Rudi Schmidts

Seit Erscheinen von Vegas Video 3 hörte man allerorts nur positive Stimmen über die zahlreichen Fähigkeiten des Programms. So soll es mit vielen typischen Problemen, die Premiere und Konsorten schon seit Jahren mit sich herumschleppen endlich Schluß machen und wurde von manchen Anwendern bereits als das „Final Cut Pro für die PC-Plattform“gelobt. Was das Programm nun wirklich leisten kann, klärt der folgende Artikel.

Der erste positive Eindruck des Programms zeigt sich bereits beim Workflow. Wie beim Videoschnitt üblich, kann man nie genug Platz auf der Arbeitsoberfläche haben. Durch andockbare, dynamische Fenster kann man sich den Desktop gut an den eigenen Arbeitsstil anpassen. Bei der Einbindung der Effekte fühlt man sich an professionelle Audioprogramme erinnert: So besteht, -wie in guten Tonstudios- die Möglichkeit Effekte zu routen. Einfach erklärt bedeutet dies, daß ein Filter oder eine Effektkombination nicht nur auf einen Clip, sondern auch auf Tracks oder den gesamten Output des Programms angewandt werden können. Bei Überlagerungen von Clips setzt Vegas Video auf Wunsch automatisch Crossfades. Sowohl im Video- als auch im Audiobereich.


Durchdacht....

Insgesamt wirkt der Aufbau des Programms elegant durchdacht. Alle relevanten Funktionen lassen sich mit maximal zwei Mausklicks erreichen und die Tastaturkürzel sind logisch arrangiert. Änderungen an Effekten werden schon während der Justage im Previewfenster oder auf einem externen Vorschau-Monitor sichtbar. Hierbei hat der Anwender die Wahl zwischen diversen Qualitätsstufen um auch auf schwächeren Rechnern eine schnelle Vorschau zu ermöglichen. In der höchsten Qualitätsstufe war es uns allerdings selbst auf einem Pentium 4 mit 2 Ghz nicht möglich einen eine FarbkorrekturFarbkorrektur im Glossar erklärt in Echtzeit zu erzeugen. Hierfür hält das Programm allerdings ein neues Feature namens „Dynamic Ram-Preview“ bereit. Dabei werden möglichst viele Bilder der einzelnen Clips unkomprimiert im Hauptspeicher gehalten, wodurch eine schnellere Vorschau erzeugt werden kann. Allerdings dauerte dieser Prozess trotz 512 MB Rambus RAM auf unserem Rechner ebenfalls seine Zeit. Die mit großen Werbeaussagen beworbene Realtime-Kontrolle durch diese Funktion konnten wir jedenfalls in voller Video-Auflösung nicht nachvollziehen.

Positiv ist dagegen anzumerken, daß Vegas Video immer in der Lage ist eine Vorschau mit geringerer Framezahl anzuzeigen, wobei der zugehörige Ton dabei ohne Unterbrechung mitläuft. Zur Kontrolle und Justage vieler Effekte ist dies durchaus ausreichend. Außerdem bleibt das System auch sehr responsiv, d.h. jeder Tastendruck wird auch bei laufender PreviewPreview im Glossar erklärt unmittelbar ausgeführt.


....und effektiv

Die Effektauswahl im visuellen Bereich wirkt ebenfalls erlesen. Dabei gilt auch hier das Motto Qualität statt Quantität. Anstatt die Auswahl mit unzähligen (und meist unnützen) Spezial-Effekten zu füllen, findet man hier eine solide Grundauswahl an Basiseffekten mit zahlreichen Parametern, die das Nachbauen von beliebigen Effektkombinationen gestatten. Besonders elegant ist hierbei die Möglichkeit, bestimmte Parameter-Einstellungen als eigene Presets zu speichern, die direkt von den jeweiligen Filtern aus zugänglich sind. Gegenüber der Konkurrenz stechen vor allem die Farbkorrekturmöglichkeiten hervor. Erstmals ist es in einem Programm dieser Preisklasse möglich, Farben mit echten Graduationskurven zu bearbeiten. Derartige Korrekturmöglichkeiten findet man ansonsten nur in Compositingprogrammen wie After Effects oder Combustion.

Auch das Bewegungs-Modul besticht durch seine gute Bedienbarkeit. Bildbewegungen wie Picture-In-Picture Effekte können schnell erzeugt und mit Schatten oder leuchtenden Rändern versehen werden. Durch das direkte Feedback auf dem Previewmonitor lassen sich auch komplexere Bewegungen schnell und unkompliziert gestalten. Allerdings gibt es keinerlei echte 3D-Platzierungsmöglichkeiten im Programm. Ein mitgelieferter Filter erlaubt nur das geometrische Verzerren von einzelnen Clips.

Die Qualität der einzelnen Effekte ist dabei als hervorragend zu bezeichnen. Alle Bildänderungen werden in Subpixelqualität errechnet, wie man es eigentlich nur von Compositing-Programmen kennt. Auf Wunsch erhalten Bewegungen sogar einen Motion Blur. Unter diesen Vorraussetzungen ist es kein Wunder, daß die Berechnung der Effekte nicht in Echtzeit erfolgen kann.
Überhaupt sind mit Vegas Video auch komplexere Compositing-Einsätze denkbar. So besitzt jede Spur 14 separate Überlagerungsvariationen mit der sich Tracks beispielsweise additiv oder multiplikativ übereinander schichten lassen. Auch die Keyframes können ein nichtlineares Verhalten wie Abbremsen oder Beschleunigen annehmen.


Audiophil

Der Hersteller Sonic Foundry hat sich vor allem in der professionellen Soundszene einen guten Namen gemacht. Programme wie „Sound Forge“ und der Loop-Sequenzer „Acid“ sind sicherlich auch manchen Videoanwendern ein Begriff. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, daß eine der größten Stärken des Programms in der Audiosektion des Programms verborgen ist. Während Konkurrenzprogramme diesen Teil der Videonachbearbeitung immer noch stiefmütterlich behandeln, befriedigt Vegas Video auch die höchsten Ansprüche professioneller Soundtüftler. So kann das Programm intern mit bis zu 24 BitBit im Glossar erklärt und 96 Khz Samplingrate rechnen. Die mitgelieferten Audio-Effekte unterstreichen die hochgesteckten Erwartungen: Alle Filter, vom Hall über EqualizerEqualizer im Glossar erklärt bis zum KompressorKompressor im Glossar erklärt klingen extrem sauber und sind absolut studiotauglich.

Insgesamt stehen dem Anwender nicht weniger als 18 erstklassige Audioeffekte zur Verfügung, die wiederum zahlreiche Parameter und Presets zur Verfügung stellen. Dabei können alle Effekte in beliebigen Kombinationen in Echtzeit eingesetzt werden. Beinahe selbstverständlich steht auch eine professionelle Voice-Over Funktion zur Verfügung mit der Videosequenzen framegenau nachvertont werden können. Zum ersten mal in einem Videoprogramm kann man auch die Phasenlage jeder einzelnen Spur ändern. Wer beispielsweise eine Szene mit mehreren Mikrofonen aufgenommen hat, kann hiermit wirkungsvoll die berüchtigten Phasenauslöschungen umgehen. Summa Summarum kann man mit Sicherheit behaupten, daß es bisher kein Videoprogramm mit einer derart professionellen Audioausstattung gegeben hat.


Exportschlager

Auch beim Export hat sich einiges verändert. So befindet sich nun nicht mehr der Ligos-MPEG CodecCodec im Glossar erklärt im Lieferumfang, sondern der brandneue MPEG1/2-Codec von MainConcept. Bei einem kurzen Export-Test mit beiden Plugins erschien bei ähnlichen Parametern (Datenrate, GOP-Struktur) die Qualität des MainConcept-Codecs subjektiv durchaus besser. Zusätzlich renderte der neue CodecCodec im Glossar erklärt auch spürbar schneller.

Wer seine Filme auf VideoCD archivieren will, kann diese nun direkt aus dem Programm heraus brennen. Eine integrierte DVD-Erstellung wird allerdings noch nicht unterstützt. Ebenfalls praktisch ist die Möglichkeit, einzelne Titel einer Audio-CD direkt in die TimelineTimeline im Glossar erklärt digitalisieren zu können.

Auch die Stabilität des Programms konnte überzeugen. Während die Erstgeburten der Marktführer von Adobe und Ulead oft noch relativ unstabil das Licht der Welt erblicken, ließ sich mit Vegas Video 3 auf Anhieb stabil arbeiten.


Fazit:

Mit der dritten Version ist Vegas Video eine extrem „runde“ Applikation geworden. Der durchdachte Workflow und die enge Verzahnung mit professionellen Audiofunktionen setzten in dieser Klasse neue Maßstäbe. Die Qualität der mitgelieferten Effekte ist ausgezeichnet, allerdings auf Kosten der Rendergeschwindigkeit, die eher im Rahmen von Compositing, als von Schnittprogrammen liegt. Leider gibt es momentan noch keine günstigen Firewire-Karten, denen die Vollversion des Programms beiliegt, weshalb man das Programm nur gesondert erwerben kann (599 EURO). Und hier liegt auch unser einziger Kritikpunkt: Für ein paar Euro mehr bekommt man schon eine Raptor-RT mit der man viele der herausragenden Funktionen (z.B.: Graduationskurven, DV-Keyer) sogar in Echtzeit unter Premiere erhält. Dafür muß man bei letzterer Lösung auf einen perfekten Workflow und die ausgezeichneten Audiofähigkeiten verzichten.

Sonic Foundry Vegas Video 3.0
+ Ausgefeilte Audiobearbeitung
+ Duchgehend exzellente Bildqualität
+ Moderner, durchdachter Workflow
- Langsame Renderzeiten

zum Vergleichstest



Links, News, Forenbeiträge zum Thema :

Sony Vegas Video
Videoschnitt


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