Die neueste 2018er Version unserer Tipps für den Zusammenbau des besten Videoschnitt-PCs für 4K findet sich hier!
Digital oder Analog?
Grundsätzlich sollte man zwischen digitalem und analogem Videoschnitt unterscheiden, da jeweils verschiedene Anforderungen an das Schnittsystem gestellt werden. In der Folge gehen wir aber von der Arbeit mit digitalem Video, genannt DV ( Was ist DV?) bzw dem neuen Format HDV ( Was ist HDV?), einer hochauflösenderen und besser komprimierten Variante digitalen Videos, aus, da analoge Camcorder und analoger Videoschnitt zusehends aussterben. Das liegt daran, das die Arbeit mit DV einige grundsätzliche Vorteile (u.a. verlustfreies Kopieren, relativ geringe Systemanforderungen weil das Video schon komprimiert ist und zudem muss das Videomaterial eh digitalisiert werden um mit dem Computer verabeitet werden zu können) zu bieten hat - die Fähigkeiten analoges Material zu digitalisieren wird heute vor allem dazu gebraucht werden um ältere VHS-Videos zu digitalisieren (was aber auch einfach über den analogen Eingang eines Camcorders gemacht werden kann) oder um bei professionellem Arbeiten mit den in vielen Fernsehstudios noch verwendeten analogen Profi-Formaten umgehen zu können. Je nach Anwendung sind die Anforderungen an so ein System entsprechend höher als an ein DV-Schnittsystem.
Was brauche ich für den Videoschnitt in DV/HDV?
/p>Um digitale Videos zu bearbeiten, genügt als Grundaustattung ein einigermaßen leistungsfähiger Computer mit einem FireWire-Anschluss. Dieser ist als Schnittstelle notwendig, um via FireWire (auch iLink oder IEEE1394 genannt) digitale Videos vom Mini-DV, HDV oder D8 Camcorder auf den PC zu übertragen und kann, wenn nicht schon vorhanden, leicht per FireWire-Karte nachgerüstet werden. Was genau ein einigermaßen leistungsfähiger Computer ist, dazu kommen wir gleich.
Wieviel Rechenleistung wozu?
Die Rechnerausstattung sollte sich danach richten, was mit dem Computer gemacht werden soll: Soll einfach nur geschnitten werden, und einige wenige Effekte wie Titel oder Blenden eingesetzt werden, dann kann man heutzutage bedenkenlos zum günstigsten Modell greifen. Sollen eher viele visuelle Effekte eingesetzt werden und komplexe Compositingaufgaben erledigt werden? Dann kann der Computer nicht leistungsstark genug sein. Mancher Effekt, bzw. manche Funktion, kann bei schnellen Systemen auch schon in Echtzeit, d.h. live, angeschaut und beurteilt werden. Sollen möglichst viele Effekte in Echtzeit machbar sein (wie z.B. Farbkorrekturen, Keying, 3-D Effekte)? Dann ist eventuell sogar eine etwas teurere Videoschnittkarte erforderlich, die das Arbeiten mit solchen Effekten besonders unterstützt, allerdings setzen moderne Videoschnittkarten auch auf die Rechenleistung des Computers um Effekte zu berechnen. Welche Funktionen besonders oft benützt werden und deshalb möglichst ohne Wartezeiten ablaufen sollten, zeigt sich dabei oft erst im Laufe der individuellen Arbeit beim Videoschneiden.