Der größte Teil eines klassischen Schnittprojekts besteht oft aus so genannten Hard-Cuts. Hierbei werden die einzelnen Szenen lückenlos hintereinander abgespielt. Gelegentlich verlangt das Projekt jedoch auch einen Übergang (engl. Transition) zwischen zwei Szenen. Manche (älteren) Schnittsysteme bieten hierfür eine spezielle A/B-Spur. Auf dieser lassen sich zwei Clips überlappend anordnen. Die Länge der Überlappung bestimmt dabei automatisch die Länge des Übergangs, welcher aus einem separaten Übergangs-Ordner auf die Timeline zwischen die Clips gezogen werden kann. Bei Systemen mit einer Hauptvideospur (oder vielen „gleichwertigen“ Videospuren) schiebt man die einzelnen Clips übereinander. Der Überlappungsbereich stellt dann die Länge des gewünschten Effektes dar.
DER klassische Übergang ist die Überblendung (oft auch kurz als Blende bezeichnet). Sie ist bei vielen Schnittsystemen meistens als Standard eingestellt, wodurch eine Überlappung von Clips automatisch für eine typische Überblendung sorgt. Hierbei wird der erste Clip ausgeblendet, während der folgende Clip im selben Verhältnis eingeblendet wird.
Moderne Schnittsysteme bieten jedoch meistens noch hunderte alternative Übergänge, die von dezent bis zu stilistisch absolut inakzeptabel ein breites Spektrum abdecken. Wenn das Projekt nicht zwingend durch inhaltliche Vorgaben nach speziellen Übergängen verlangt, sollte man diese eher überhaupt nicht einsetzen. Denn auffällige Übergänge wirken nicht nur amateurhaft. Sie bewirken eigentlich immer das Gegenteil von dem gewollten, nämlich dass der Übergang zum nächsten Clip vom Zuschauer eben nicht so bewusst wahrgenommen wird. Übergänge sollten wie auch Schnitte den natürlichen Fluss der Szenen unauffällig unterstützen. Oder anders formuliert: Der beste Übergang ist der, den den der Zuschauer nicht als Übergang bemerkt.
> Überblendung: Anderer Ort und/oder andere Zeit, nimmt aber deutlich Bezug auf das bisher Gesehene.
> Ab- und Aufblende: Hier endet dieser Strang der Erzählung, und ein...weiterlesen