Ab sofort ist das zur NAB 2016 angekündigte, komplett neu gestrickte Betriebssystem für beide URSA Mini Modelle (4K und 4,6K) als öffentliche Beta erhältlich. Zuerst einmal sei erwähnt, dass das neue Firmware-Update explizit nur von einem neuen URSA MINI OS spricht. Dies bedeutet, dass Käufer der großen URSA oder Nutzer anderer Blackmagic-Kameras (vorerst?) nicht in den Genuss der neuen Bedienoberfläche kommen werden. Und der Begriff "Genuss" ist ausnahmsweise nicht übertrieben. Denn nach dem Firmware-Update hat man in der Tat das Gefühl, eine komplett neue Kamera in den Händen zu halten.
Die Anzahl der Menüs und Untermenü-Punkte wurde hierbei nicht reduziert, sondern wirklich schlüssig neu zusammengefasst, weshalb sich gleichzeitig ein Handbuch zur Bedienung praktisch erübrigt. Man ahnt meistens sofort wo sich welche Einstellung der Kamera finden lässt, da es nur sechs Oberbereiche gibt (Record, Monitor, Audio, Setup, Presets und LUTs). Die Bedienung aller etwas komplexeren Menüoptionen erfolgt dabei durch große, leicht zu treffende Touch-Kacheln, die im weitesten Sinne an Microsofts Windows Kacheln erinnern. Man kennt einen ähnlichen Look schon von den Video Assist Recordern aus dem gleichen Hause:
Die Bedienung von URSA Mini OS 4.0 basiert jetzt auf Kacheln.
Alternativ lassen sich -ähnlich wie bei RED-Kameras- die wichtigsten Parameter über und unter der Display-Vorschau durch direktes Drücken auf den Touchscreen in der Vorschau verändern.
Der Druck auf einen Parameter auf dem Vorschau-Display kann diesen direkt verändern.
Wichtige Einstellungen wie ISO, Weißabgleich, Verschlusswinkel, Blende, Bildwechselfrequenz oder auch Bildrandmarkierungen sind nicht mehr in den Tiefen des Menüs versteckt, sondern direkt per Touch erreichbar. Die Einstellmöglichkeiten sind dabei teilweise sehr tief. So lässt sich der Shutter-Winkel beispielsweise auf bis zu zwei Stellen hinter dem Komma einstellen. Gleichzeitig stehen für den Direktzugriff aber auch häufig genutzte Werte wie 90, 180 oder 360 Grad direkt zur Verfügung. Auch der Weißabgleich hat nun eigene Presets sowie einen manuellen Modus für weiße Flächen oder Graukarten. Das schönste ist jedoch die Suchervergrößerung, die sich nun endlich frei in der Vorschau durch Fingerwischen herumschieben lässt.
Dazu gibt es Peaking mit zahlreichen Optionen, False-Color, Zebras, Vorschau-LUTs sowie Frame-Guides. Über eine sehr klare Struktur lassen sich all diese Funktionen individuell dem Display, dem Front-SDI sowie dem Main-SDI zuweisen.
Es gibt viele Display-Optionen, die sich individuell für einzelne Ausgänge (de)aktivieren lassen.
Weiters gibt es eine Vorschau mit anamorphotischer Entstauchung (1,33 und 2). Und die Metadaten kommen nun nicht mehr per Klick auf den Touchscreen zum Vorschein, sondern bekommen (endlich!) einen eigenen Meta-Daten-Bereich...
Die Metadaten sind nun ebenfalls aufgeräumter im Menü verstaut.
Vielleicht ebenso erwähnenswert ist die Reaktivität des Menüs. Schon die alte Firmware kam uns nicht sonderlich träge vor. Das neue URSA Mini OS zeigt jedoch subjektiv sein Histogramm und die Audiopegel noch einen Tick flüssiger an. Nicht zuletzt der durchlaufende Timecode im Display lässt dann auch professionellste Filmer-Herzen höher schlagen.
Kurz gesagt, das neue URSA Mini OS ist definitiv ein gelungener Wurf, der die Blackmagic URSA-Mini-Modelle noch einmal spürbar aufwertet. Den meisten Anwendern dürfte die neue Menü-Führung sicherlich deutlich mehr zusagen als die alte, gewucherte Struktur.
Ist schon Witzig. Neues Betriebsystem...Schön, Ob das Magentaproblem behoben ist oder nicht, finde ich nicht wirklich relevant da ja die Kamera eigentlich nie wirklich lieferbar...weiterlesen
Frank Glencairn 08:22 am 20.8.2016
"Früher(TM)"... blah
..und wo hast du die letzten 10 Jahre verbracht?
Jalue 07:30 am 20.8.2016
Mein Gott, Slashcam, im industrie-unkritischem ‚Wording‘ spielt ihr wirklich in der Oberliga mit. So ganz nebenbei, still und heimlich, versucht ihr zu etablieren, dass sich...weiterlesen
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