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Lighting for Digital Video & Television

Obwohl digitale Camcorder bei praktisch allen Lichtverhältnissen etwas aufzeichnen können, empfielt es sich dringend, aufs Licht zu achten — nicht nur um eine bessere Bildqualität zu erzielen, sondern auch weil Licht (und Schatten) mächtige, bildgestalterische Mittel sind. Dieses ausgezeichnete Buch vermittelt dazu Kenntnisse, die zur Grundausstattung eines jeden ambitionierten Videofilmers gehören sollten.

// 20:11 Sa, 12. Okt 2002von

BildJohn Jackman

Lighting for Digital Video & Television


CMP Books Juli 2002


222 Seiten - Taschenbuch


ISBN: 1578201152


37,87 Euro





Warum ist eine weiße Wand eine der größten Feinde des Videofilmers? Wozu dienen die Zebrastreifen auf meinem Display, und wie kann ein Videosignal illegal sein? Wie kann man durch geschickte Lichtsetzung beim Dreh die Illusion von Tiefe auf einer 2-dimensionalen Fläche (Bildschirm, Leinwand) herstellen?


John Jackman (der auch für’s DV.com-Magazin schreibt) beantwortet in diesem Buch Fragen wie diese sachlich aber verständlich, und vor allem so, daß man Lust bekommt, mehr zu erfahren. Und das tut man.



Nachdem im ersten Kapitel sehr schön beschrieben wird, wozu man sich überhaupt die Mühe machen soll, besonderes Licht zu setzen (ein Stichwort: Kontrast!), werden Grundlagen des Sehens, des Lichts und der Lichtmessung erläutert. Der Autor ist nämlich der Meinung, daß man ohne Grundkenntnisse in dieser Sache nie wirklich wissen wird, was man (nach-)macht — und recht hat er wohl. Dabei gelingt es ihm sogar, diese Thematik durchaus spannend zu machen. Danach werden unterschiedliche Typen von Lichtquellen, Filter u.ä. vorgestellt, und auch das sollte man sich reinziehn, denn wenn es in den darauffolgenden Kapiteln ans Ausleuchten geht, muß man ja schließlich wissen, mit welchen Lichtern gearbeitet wird. Obwohl für Ungeduldige das im Buch enthaltene Glossar gute Dienste erweist...



(Da sowohl Autor und Verlag in den USA residieren, sollten wir an dieser Stelle vielleicht darauf hinweisen, daß die Stromspannung in Europa 230 Volt beträgt, und nicht wie in Amerika 120V – das ist der Wert den Jackman aufführt - , und die Stecker sehen auch anders aus. Aber diese Unterschiede stören nicht weiter, hier geht es schließlich ums Prinzip.)



Nun zum Hauptteil, der Herangehensweisen an unterschiedliche Situationen erklärt (und dabei wie gesagt die Lektüre des ersten Teils voraussetzt). Erstmal wird natürlich das Standardsetup vorgestellt (3 Lichtquellen), aber auch Variationen desselben. Dann werden typische Fallen und Probleme angesprochen (wie z.B. ungewünschte Reflexionen), und entsprechende Abhilfen bzw. Work-arounds angeboten. Das ganze wird selbstverständlich mit Skizzen und Bildern verdeutlicht, obwohl letztere schöner sein könnten (statt matt und schwarz-weiß).


Schließlich werden Spezialfälle wie z.B. Nachtszenen unter die Lupe genommen und die hohe Kunst der Studiobeleuchtung erläutert. Auch auf den Lichtaufbau für Blue-/Greenscreenaufnahmen wird eingegangen.



Also, auf einer imaginären Skala von 0 bis 5 (wir haben ja noch keine Punktebewertung..) bekommt dieses Buch mindestens 4.5, denn es ist verständlich und engagierend geschrieben, und deckt alles ab, was man als DV-Filmer wissen sollte. Bedenkt man, was zuweilen so im Fernsehen geboten wird, würde die Lektüre auch so manchem "Profi" nicht schaden... Eigentlich sollte man sich zu dem Buch auch gleich einen Lichtkoffer besorgen, denn man bekommt große Lust, das alles gleich auszuprobieren. Und das ist auch gut so, denn obwohl das Buch sehr gut ist — der einzige Weg, Beleuchtung wirklich zu lernen, ist üben, üben, üben. Soviel steht fest: Wer gutes Licht setzen möchte, muß a) extrem aufmerksam sein und b) erfinderisch!



Langer Rede kurzer Sinn: „Lighting for Digital Video & Television“ ist ein sehr erhellendes Buch :-)




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