Aktuelles Compositing mit Blender

Compositing mit Blender

Obwohl die kommende Blender Version mit Compositing-Fähigkeiten (2.42) sicherlich noch kein direkter Konkurrent zu After Effects und Co ist, gibt es viele gute Gründe, sich schon heute näher mit dem Programm auseinander zusetzen...

// 15:10 Mi, 12. Jul 2006von

Noch ist Blender von einer vollwertigen Compositing-Applikation wie Shake oder After Effects weit entfernt. Doch die Programmierer scheinen ziemlich ambitioniert zu Sache zu gehen, weshalb man durchaus damit rechnen darf, dass Blender in naher Zukunft eine potente kostenlose Alternative darstellen wird. Doch Blender hat auch schon heute gegenüber den reinen Compositing-Applikationen handfeste Vorteile:





Vorteile

So müssen 3D-Artisten ihre Modelle und Szenen nicht mehr über Einzelbilder exportieren. Stattdessen kann man auch weiter an Texturen und Formen herumfeilen, deren Änderungen im Compositing direkt in der Vorschau sichtbar sind.


Auch die Zusammenarbeit mit 3D-Motion-Trackern/ Match-Movern wird dadurch deutlich komfortabler. Wer beispielsweise mit dem kostenlosen Vodoo-Tracker Kameradaten erzeugt hat, kann diese direkt in Blender für 3D-Welten und (!!) das zugehörige Compositing-Projekte verwenden. Gegenüber After Effects unterstützt Blender auch von Haus aus bereits 32Bit/Kanal/Floating-Point Farben.



Die Oberfläche des Compositing-Moduls ist node-basiert und wirkt moderner als manche Windows-Applikation.
Die Oberfläche des Compositing-Moduls ist node-basiert und wirkt moderner als manche Windows-Applikation.


User die bisher in After Effects, Combustion oder Shake im 3D-Raum gearbeitet haben, werden sowieso Augen machen. Denn in dieser Hinsicht kann Blender mit deutlich mehr Funktionen aufwarten. Hier dürfen sich Ebenen schon lange schneiden, Videos können auch auf Kugeln oder extrudierte 3D-Schriften gelegt werden und das extrem leistungsfähige Partikelsystem erstreckt sich selbstredend ebenfalls auf drei Dimensionen.



Es kann daher auf keinen Fall schaden, sich etwas näher mit diesem Programm auseinanderzusetzen. Doch gerade für Video-Anwender ist der Einstig in 3D-Animationsprogramme oft etwas verwirrend, da man hier meistens von der gebotenen Funktionsfülle erschlagen wird. Bei Blender kommt es sogar noch „schlimmer“, da dieses Programm auf eine sehr effektive (und nicht unbedingt Windows-konforme Bedienung) ausgelegt ist. Dies bedeutet, dass man erst nach einer gewissen Einarbeitungszeit flüssig mit Programm arbeiten kann. Dann allerdings meistens schneller als mit vielen Windows-Anwendungen. Außerdem kommt dabei noch ein weiterer Vorteil zum tragen: Blender bedient sich auf jedem System gleich: Egal ob unter Linux, OSX oder Windows, ja sogar unter BSD und Solaris fühlt man sich immer gleich zu Hause.



Und als ob das nicht genügen würde: Blender ist auch noch äußerst genügsam, was die Installation angeht. Unter Windows lässt sich das Programm beispielsweise (ohne Installation !!) direkt aus einem Ordner oder von einem USB-Stick starten. Dazu kommt, dass die gesamte Applikation nicht größer als 10 MB ist. Damit lässt sich praktisch auf jedem PC der Welt sofort losblendern, und wenn sich das Programm nicht in der nähe befindet, lädt man sich halt schnell die aktuelle Version auf den Rechner. Open Source in seiner feinsten Form.







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