Atomos Shinobi II
Auf den Atomos Shinobi II waren wir besonders gespannt, weil Atomos hier erstmalig auch Camera Control Funktionen via USB-C verbaut, die eine ganze Reihe von zum Teil überraschenden Vorteilen mit sich bringen – doch der Reihe nach.

Angeschlossen haben wir den Atomos Shinobi II wie folgt an unser Panasonic S5IIX Setup: Fullsize Atomos HDMI Kabel zwischen Kamera und Shinobi II, D-Tap Kabel vom SmallRig V Mount Akku via Battery-Eliminator Modul am Shinobi sowie USB-C Kabel zwischen Kamera und Shinobi II. Das klingt nach recht vielen Kabeln, störte uns jedoch mit entsprechend kurz bemessenen Kabellängen beim Handling wenig. Zumal nahezu alle Kabel eine Zugsicherung bieten - mittlerweile auch die HDMI- und USB-C-Kabel am Shinobi II, der einen aufschraubbaren Locking-Zusatz bietet, mit dem sich neuere Atomos HDMI und USB-C-Kabel via einfachem Klick sichern lassen).

Schliéßt man den Shinobi II entsprechend an, wird man nach dem Start der Kamera gefragt, welche USB- Modus man nutzen möchte (Tethered) und kann dann gleich loslegen. Am unteren linken Monitorrand erscheint ein Kamera-Symbol das nach einem Klick die zentralen Kameraparameter der S5IIX interaktiv zur Verfügung stellt. Hierzu zählen, Weissabgleich, Blende, Shutter, ISO sowie ein Rec-Button. Statt also die Belichtungsfunktionen an der Kamera einzustellen, kann man hier bequem die Einstellungen am Monitor selbst vornehmen. Doch es kommt noch besser;
Wer mit den Panasonic S (oder GH) Kameras mit externem Monitor gedreht hat, weiß, wie winzig sich der Kamerainfo-Output auf externen Monitoren gestaltet (Panasonic?). Auf 5“ Monitoren sind die Status-Infos nur mit viel Konzentration zu lesen. Hier schafft die Camera-Control des Shinobi Abhilfe, weil die zentralen Kameraparameter hier jetzt in Standardgröße gut ablesbar vom AtomOS zur Verfügung gestellt werden.
Spannend finden wir darüber hinaus auch die Option, die Kamera via USB-PD auch mit Strom zu versorgen. Theoretisch liesse sich somit eine Stromverbindung zwischen Kamera und V-Mount Akku einsparen. Bei der S5IIX haben wir diese zwar noch nicht zum Laufen gebracht – bei der GH7 bei einem kurzen Test hingegen schon.

Darüber hinaus kommt der Shinobi II in einem deutlich schlankeren Design daher, was ihm auch eine höherwertigere und etwas robustere Anmutung verleiht. Bei unserem ersten Praxistest in Amsterdam hat er sich auf jeden Fall sehr gut und ohne Fehlfunktion geschlagen – klare Empfehlung von unserer Seite.