Peaking / Focus Assist
Das Peaking der Video Assist Reihe arbeitet auf vorbildlich hohem Niveau. Es zählt tatsächlich mit zu den besten uns bekannten implementierten Peakingfunktionen: Fein dosiert, empfindlich und gut ablesbar.
Für uns in der Praxis bereits beim 5“ Video Assist mit eine der gut umgesetzten Funktionen für den Monitorbetrieb und hier macht der 4K Video Assist keine Ausnahme. Wer den Video Assist 4K als zusätzlichen Monitor nutzen will, erhält im Verbund Peaking, 7“ Display und Fokus Assist Funktion (mittige Vergrösserung auf 1:1 Pixel) ein brauchbares Tool.
Auf der Wunschliste für zukünftige Updates würden bei uns lediglich noch Falsecolor und eine frei platzierbare Fokusvergrösserung landen. Waveform-Monitoring, LUTs und programmierbare Action-Keys scheinen derzeit höheren Preisbereichen vorbehalten zu sein.
Monitorfarben und Helligkeit
Nach dem 2.1 Update haben sich die Farben des Video Assist 4K verbessert, es bleibt zwar noch ein minimaler Gelbstich – aber die Farbwiedergabe erscheint uns insgesamt höherwertiger als die seines kleineren Bruders.
Wie wir bereits beim Video Assist 5“ Test erwähnt haben: Wir erwarten in diesem Preissegment keine hochqualitativen Monitore, mit denen farbgenaues Arbeiten vor Ort möglich ist. Trotzdem schön zu sehen, dass beim Video Assist 4K mit seinem größeren 7“ Monitor auch mehr Augenmerk auf eine verbesserte Farbwiedergabe gelegt wird (an die Farbdarstellung der neuen Atomos Flame Monitor-Recorder, die allerdings auch in einer anderen Preisregion agieren, reicht das Display des Video Assist 4K nicht heran.)
Hier ein Vergleich mit dem neuen Ninja Flame – Farben sind auf solchen Bildern eher schwierig zu beurteilen, aber man kann erahnen, dass der Video Assist hier in der Qualität zugelegt hat. Beide Displays arbeiten mit 50% Helligkeit, Kontrast und Farbe – hier arbeitet der Flame deutlich heller:

Fazit
Zu den Highlights des Video Assist 4K von Blackmagic Design zählt für uns neben dem durchdachten und robusten Design klar die beeindruckende Anzahl an professionellen Schnittstellen. Hierzu gehören die Mini-XLR-Ins mit ihren sehr ordentlichen internen Preamps sowie die loop-through fähigen SDI und HDMI In und Outs. Gut gefallen haben uns auch die clever dual (hot-swap) ausgelegten Akku- und SD-Cardslots.
Zusammen mit dem kostenschonenden 4K-Recording auf SD-Karten erhält man hier eine günstige 4K 10 Bit Aufzeichnungs- und Monitoringoption, die vor allem im Indie-, Education- und Industriebereich die Herzen höher schlagen lassen dürfte. Auch im Verbund mit der Micro Cinema und der Micro Studio Camera 4K von BMD dürfte der Video Assist 4K eine gute Figur machen.
Im Hinterkopf sollte man beim Video Assist 4K behalten, dass weiterreichende Softwarefunktionalitäten wie LUTs / HDR, False Color, Waveform etc, (zumindest derzeit) in diesem Preissegment nicht machbar scheinen. Auch bei der Stromversorgung mit den Canon LP-E6 heisst es beim 7“ Video Assist 4K etwas vorausschauender planen als beim 5“ Video Assist.
Unterm Strich bietet der Video Assist 4K von Blackmagic Design mit seiner UVP von 979,- Euro viel Funktionalität zum kleinen Preis.