Batteriemanagement, Laufzeiten
Wie der 5“ Video Assist verfügt der 7“ Video Assist über zwei Batterieaufnahmen für Canon LP-E6. Das interne Batteriemanagement greift zunächst auf den Akku mit der geringeren Ladung zurück bis dieser leer ist und wechselt dann auf den Akku mit der höheren Ladung. Dadurch kann der zuerst entladene Akku neu aufgeladen bzw. im laufenden Betrieb mit einem frischen Akku für bestmöglich effektive Akkulaufzeiten ersetzt werden.

Was uns in Sachen Akkumanagement bei den Video Assists von Blackmagic Design besonders gut gefällt ist ihre Fähigkeit, die Akkus im Monitor/Recorder selbst zu laden (auch im laufenden Betrieb). Hier werden die Akkus dann parallel geladen (i. Ggs. zum seriellen Entladen). Gerade auf Reisen mit kleinem Setup ist man über jedes gesparte Zusatzgepäck dankbar, und sei es auch nur ein Ladegerät. Zur Orientierung: Unsere beiden komplett entladenen Canon LP-E6 Akkus waren nach 1,5 Stunden Ladezeit im Video Assist (ohne gleichzeitigen Betrieb) wieder komplett geladen – ein sehr guter Wert.
Im Vergleich zu seinem kleinen 5“ Bruder benötigt der 7“ Video Assist im 4K Betrieb mehr Strom. Bei Displaywerten (Kontrast, Helligkeit etc.) von 50% kamen wir bei einem 1600 mAh Akku bei 4K ProRes LT Aufzeichnung auf 32 Minuten – bei zwei Akkus kann man entsprechend mit etwas über 1 Stunde Non-Stop Aufnahmebetrieb rechnen. Kurz nochmal zur Erinnerung: Beim 5“ Video Assist waren wir bei den gleichen Akkus beim HD ProRes 1080/50p Recording auf etwas unter 3 Stunden gekommen.
Bei der LP-E6 Akkulösung von Canon existieren keine Akkus mit höheren Ladungen (i Ggs. bsp. zur Sony NP-F-Serie). Hier heisst es also für längeren Betrieb entweder via Hot Swap genügend LP-E6 Akkus dabei haben oder bei größeren Kamera-Rigs via D-Tap an die V-Mounts oder andere Akkus anzudocken (allerdings sollte man hierbei zuvor checken, dass nicht mehr als 12 V anliegen – der D-Tap Out also reguliert ist). Wer mit höheren Spannungen unterwegs ist, findet bei Zubehörherstellern auch entsprechende Adapterkabel von D-Tap auf Canon LP-E6 Dummies.
Bedienung / Auto Trigger
Die Monitoring-Anzeigen des Video Assist 4K bieten den gleichen Umfang wie die seines kleinen Bruders. Hierzu zählen Zebra (40-100%), Histogram, Peaking, Audio-In und Kopfhörer-Pegel. Wer sein Material nachträglich auf andere Formate wie bsp. Widescreen croppen / konvertieren möchte, kann sich bei der Aufnahme entsprechende Guides ( 4:3, HDTV, 2.4:1 etc.) einblenden lassen.

Die Touchscreenbedienung sowie die gesamte Statuszeigenanordnung halten wir für ziemlich gut gelungen bei den Video Assists von Blackmagic Design. Viele wichtigen Statusparameter (Format, FPS, Codec, Timecode, Trigger Rec, Source, Aufnahmekapazität, Akkustatus) befinden sich vorbildlich außerhalb des Videobildes – zusätzliche Infos (Histogramm, Audiopegel, Playbuttons) lassen sich unten als Overlay ein- und ausblenden.
Die Trigger-Funktion haben wir im Zusammenspiel mit der Panasonic GH4 ausprobiert und hatten hier keine Probleme. Für eine korrekte Übernahme der Start/Stop Signale sollte der Timecode der GH4 auf RecRun gesetzt werden. Sowohl UHD/24p als auch herunterkonvertiertes HD wurden korrekt im Video Assist getriggert. Beachten sollte man hierbei, dass der Video Assist (im Gegensatz zur GH4) kein 4K Cine / 4096x2160 sondern maximal die UHD-Variante aufzeichnet.