Test Sony VENICE: Skintones, Bedienung, 6K Vollformat- und 16 Bit X-OCN Aufnahme

Sony VENICE: Skintones, Bedienung, 6K Vollformat- und 16 Bit X-OCN Aufnahme

Wir hatten Gelegenheit zu einem ersten slashCAM Praxis-Test mit Sonys neuer 6K Cine Flaggschiff Kamera VENICE in der Maximal-Ausstattung: d.h. inkl. 6K Vollformat Recording mit 16 Bit X-OCN Codec. Wir haben uns Skintones, Dual Base ISO, Postproduktion in Davinci Resolve 15, das Kamerahandling der VENICE uvm. angeschaut …

// 11:27 Mo, 10. Sep 2018von

Wir hatten Gelegenheit zu einem ersten slashCAM Praxis-Test mit Sonys neuer 6K Cine Flaggschiff Kamera VENICE in der Maximal-Ausstattung: d.h. inkl. 6K Vollformat Recording mit 16 Bit X-OCN Codec. Wir haben uns Skintones, Dual Native ISO, Postproduktion in Davinci Resolve 15, das Kamerahandling der VENICE uvm. angeschaut …





Testclip und VENICE-Setup

Vorab unser kleiner Testclip mit der Sony VENICE, bei dem wir sowohl bei Tageslicht als auch bei Nacht u.a. in höchster 6K 16 Bit X-OCN Qualität (Vollformat) gefilmt haben.



Um mit Sonys neuem High-End Codec aufnehmen zu können (dessen Datenrate in etwa bei der Hälfte von 12 Bit ProRes 4444 angesiedelt ist) war unsere Test Sony VENICE mit dem AXS-R7 RAW Recorder bestückt (inkl. Firmware II und Vollformat-Lizenz).


Sony VENICE mit Raw Recorder AXS-R7
Sony VENICE mit Raw Recorder AXS-R7

Bei den Tageslicht-Aufnahmen hatten wir einen klaren blauen Himmel mit entsprechend hohen Kontrasten, so daß hier auch die internen NDs der VENICE zum Einsatz kamen. Bei unseren Nachtshots bei Kunstlicht haben wir die beiden Dual Base-ISOs der VENICE miteinander verglichen: 500 und 2500. An Optiken kamen Zeiss CPs mit PL-Mounts zum Einsatz. Geriggt haben wir die VENICE mit unterschiedlichen Komponenten von Shape, Vocas und Sony, die vor allem auch schultertaugleich sein sollten (mehr zum Rigging später).



Zusammen mit Mattebox, Followfokus, Raw-Recorder, Sony Monitor und EVF (DVF-EL200), Rods, Optik und großem 160er Cine Akku von Anton Bauer bewegen wir uns bei einer drehfertigen VENICE (inkl. RAW-Recorder aber exklusive Funkschärfe, Videostrecke, Cinetape etc.) bei ca. 12 kg Gesamtgewicht.



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16 Bit X-OCN ST in 4K 1:1 Crop @ 60p



Da in 6K derzeit nur max 30 fps zur Verfügung stehen, haben wir in 6K Vollformatauflösung in 24p und in 4K 1:1 Crop mit max. 60 fps gefilmt.




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Sony VENICE drehfertig



Für den Schnitt und die Farbkorrektur kam Blackmagic DaVinci Resolve 15 zum Einsatz, das soeben sein Beta-Stadium verlassen hat und mit dem Sony 16 Bit X-OCN Material beeindruckend fehlerfrei und recht performant zurecht kam. Auch hierzu später mehr.







VENICE Skintones

Sony arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, seine Colorscience in Cine-Segment vom „Sony Broadcast Look“ vergangener Tage zu befreien und die VENICE wird hierfür von Sony gerne als Paradebeispiel aufgeführt.


Sony VENICE: Skintones, Bedienung, 6K Vollformat- und 16 Bit X-OCN Aufnahme : Caro Poster 1
16 Bit X-OCN, 4K 1:1Crop @ 60 fps

Tatsächlich sehen wir mehrere Faktoren bei der gelungenen Farbreproduktion der VENICE am Werk: Zum einen stellt Sony mit seinen offiziellen S-Gamut LUTs recht gute Startpunkte für die Farbkorrektur der 16 Bit LOG-Aufnahmen zur Verfügung und zum anderen lässt sich das 16 Bit Material äußerst flexibel verarbeiten. Hinzu kommt eine Dank 16 Bit sehr fein abstufende Farbreproduktion - insbesondere auch bei Hauttönen.


 vorbildliche VENICE Hauttöne auch im Vektorskop
vorbildliche VENICE Hauttöne auch im Vektorskop

Darüber hinaus bewegt sich das VENICE Material recht nahe bei der Farbreproduktion an Referenzsystemen im Cine Bereich wie bsp. ARRI ALEXA: Spaßeshalber haben wir mal die ARRI Alexa LogC 709LUT auf das Sony X-OCN Log Material angewandt. Hierbei landet man bereits ohne größere Eingriffe vergleichsweise nahe am ARRI-Bild. Sony sendet hiermit vermutlich recht bewußt ein Signal frei nach dem Motto: Das VENICE Material lässt sich ohne viel Aufwand an ALEXA-Material anpassen.



Einschränkend müssen wir sagen, dass wir die VENICE hier nur bei Tageslicht und leider nicht ausführlicher im Kunstlichtbetrieb haben testen können - sicherlich auch nochmal hinsichtlich Farbreproduktion ein interessanter Faktor für den Cine-Betrieb.



Zumindest von unseren Tageslichtaufnahmen her können wir sagen, dass man recht unkompliziert zu überzeugenden Hauttönen bei der Sony VENICE gelangt.


 16 Bit X-OCN, 6K @ 24 fps
16 Bit X-OCN, 6K @ 24 fps

Bei unseren Tageslichtaufnahmen haben wir ausschließlich mit manuellem Weissabgleich um die 6.000 Kelvin und den internen ND-Filtern der Sony VENICE gearbeitet.





6K-Vollformat, 4K-Monitoring und Fokus

Wie wir bereits in unserem Testlaborartikel erwähnt haben, macht für hochwertiges 4K Material vor allem ein Oversampling – bei der Sony VENICE also 6K – mit einem anschließenden Downscaling auf 4K Sinn.



Wir sind uns daher ziemlich sicher, dass die VENICE zu einem ganz überwiegenden Teil als Vollformat 6K Kamera betrieben werden wird - alles andere wäre wenig plausibel - zumal man beim 1:1 4K Crop auf DAS Hauptfeature der VENICE - Vollformat - verzichten würde. Die 1:1 4K Crop-Footage ist deshalb nicht minderwertig - aber der „Wow-Faktor“ gebührt hier klar dem 6K Vollformat-Material, dessen hochwertige Anmutung auch vom minimalem Rolling Shutter der VENICE profitiert:


 16 Bit 6K X-OCN mit internem ND in direktem Sonnenlicht
16 Bit 6K X-OCN mit internem ND in direktem Sonnenlicht



Hohe Auflösungen benötigen entsprechend hochwertige Monitoring-Lösungen. Hier kommt der neue Sony OLED Sucher DVF-EL200 ins Spiel, der nativ in HD auflöst und auch an unserer Test-VENICE montiert war.



Sehr gut hat uns bei unseren Testaufnahmen mit der VENICE die Farbreproduktion im LUT-Betrieb, das Kontrastverhältnis und die gute False-Color Funktion des DVF-EL200 Viewfinders gefallen.



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Sony DVF-EL200



Im Clear-Betrieb ohne eingeblendete Menüs hat Sony dem DVF-EL200 ein hochwertiges Framing-Tool am Start. (Den Button für die Clear-Schaltung würden wir uns allerdings außen bei den anderen Buttons wünschen und nicht auf der Innenseite).



Für sicheres Fokussieren empfehlen wir, nicht am sucherinternen Peaking zu sparen und auch die 2- bzw 4-fach Vergrösserung zu nutzen. Das Peaking hat Sony angenehm feinauflösend beim DVF-EL200 umgesetzt. Bei unserem Test-Dreh mir Caro sind wir mit dem Verbund Peaking und Suchervergrösserung gut klar gekommen.



Für kritisches, punktgenaues Fokussieren im Grenzbereich bei stärker geöffneter Blende würden wir jedoch zusätzlich zu einem externen, hochauflösenden Monitor (und 4K-Monitor-Signal raten.) Hohe Auflösungen und Vollformat stellen eine echt Herausforderung für die Schärfebeurteilung dar - vgl. hierzu auch Alistair Chapman.



Bei künftigen Updates des DVF-EL200 würden wir uns eine navigierbare, pixelnative 1:1 Segmentierung des Sucherfeldes wünschen, so dass man die einzelnen HD-Segmente des 4K (oder 6K) Bildes 1:1 bei Bedarf schnell „durchsteppen“ kann - derzeit scheint nur ein Center-Zoom in x2 (=1:1 in 4K) und x4 möglich, wobei die 4-Fach Vergrösserung für unseren Geschmack schon etwas zu soft erscheint.





Max 60 fps nur in 4K Crop

Damit sind wir bei der derzeitigen Achillesverse der Sonv VENICE angelangt. Derzeit stellt die VENICE max 50 oder 60 fps nur in 4K Crop dar. Das bedeutet, dass höhere Frameraten im Vollformatbetrieb derzeit leider nicht zur Verfügung stehen. Hier ein Blick auf die derzeit möglichen max. FPS in den einzelnen Sensormodi:



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Sony ist sich dessen bewußt und hat für das Frühjahr 2019 ein entsprechendes Update angekündigt - hält sich hier allerdings noch etwas bedeckt. Angepeilt sind max 60 fps in 6K, 90 fps in 4k und 120 fps in 2K. Zum Vergleich: Die ARRI LF bietet bereits jetzt in ARRI RAW im Open Gate Betrieb (4448 x 3096) sowie mit 4K/UHD-Auslesung = 90fps.



Wir sind hier vor allem auf das zukünftige 6K 60 fps Material gespannt und hoffen, dass es auch in X-OCN ST (Standard) zur Verfügung stehen wird.



Update: Auf der IBC haben wir soeben am Sony-Stand erfahren, dass die angepeilten 6K in 60p ind 2019 nicht mit einem Fullsensor-Redaout möglich sein werden, sondern maximal im 2.35:1.





Handling und Schulterbetrieb

Eine der großen Stärken der VENICE ist ihr Schalter-Layout im Betrieb sowie die Menübedienung. Vieles hier erinnert an ARRI und das ist tatsächlich auch gut so. Zentral auf der AC-Seite befinden sich die mittlerweile quasi zum Industrie-Standard gehörende 6-Schalter-Anordnung: 3 oben / 3 unten mit dem großen Status und Menü-Display dazwischen.



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Die Schalter und Display sind selbsterklärend mit „FPS“, „EI“ und „Shutter“ Zugriff oben sowie „ND“, „Look“ (LUT) und „Whitebalance“ unten. Ein Klick auf den jeweiligen Button gibt die entsprechenden Werte frei. Zusätzlich finden sich noch Reel/Shot Infos, Batteriestatus, Codec, Project FPS, Auflösung/Seitenverhältnis sowie Speicher/KartenStatus auf dem zentralen Display.



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Per einfachem Klick auf den Menübutton kommt man in ein Quick-Menü – will man in das vollständige Hauptmenü, muss man den Menü-Button 3 Sekunden gedrückt halten (etwas lang für unseren Geschmack aber kein Drama). Die Menü-Navigation via Klickwheel ist reaktiv und geht entsprechend schnell von Statten. Alle Schalter, Buttons und Oberflächen machen einen hochwertigen Eindruck - ebenso wie das übersichtliche und gut strukturierte Menü-Layout.



Die Record-Buttons befinden sich sowohl auf der AC (rechts) als auch auch der DOP-Seite (links) und wurden mit einem auch im Dunkeln gut zu fühlenden Außenring in das Gehäuse integriert,



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Auf der DOP-Seite findet sich ein kleines, scrollbares Status-Display mit ebenfalls den wichtigsten Parametern ( FPS, Shutter, ND, EI, WB etc,)



Beeindruckt waren wir von der kurzen Startzeit der Sony VENICE – gerade mal 17 Sekunden benötigt sie bis sie im Vollformat-Modus betriebsbereit ist – und dies mit angeschlossene RAW-Recorder. Zum Vergleich: Die ARRI LF benötigt – je nach Sensormodus – zwischen 37 und 40 Sekunden.


Sony VENICE: Skintones, Bedienung, 6K Vollformat- und 16 Bit X-OCN Aufnahme : VEn-iceCardslots

Einen guten Eindruck haben auch die integrierten SxS Card-Slots der Sony VENICE bei uns hinterlassen. Die aufwendig gedichtete Tür macht einen vertrauenserweckend stabilen Endruck und scheint auch in Metall ausgeführt zu sein ( i. Ggs zu der i Vgl. etwas plastmässigen Slot-Abdeckungen des RAW-Recorders).



Vorbildlich empfanden wir auch die motorgetriebenen ND-Filter der Sony-VENICE, die sich auf Knopfdruck angenehm reaktiv auf bis zu ND 2.4 schalten lassen, (was eine echte Zeitersparnis am Set bedeutet, nicht mit Einschüben an der Matte-Box hantieren zu müssen.)



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Im Hinterkopf sollte man bei der Sony VENICE behalten, dass neben dem RAW-Recorder für die 6K X-OCN Aufnahme im größeren Cine-Setup noch etwas hinzukommt: Vor allem Videostrecken, Funkschärfe und zusätzliches Monitoring.



Alle Ausgänge der VENICE befinden sich ergonomisch sinnvoll auf der rechten Kameraseite angebracht - darunter : 4x SDI Monitor Out, 3 Pin Fischer 24 V Out, 4 Pin Hirose 12 V Out, HD-SDI Out, Genlock, TC-In, 5 Pin Lemo Out (TC), Remote, 12/24V Power In, HDMI etc. HDMI und SDI 1/2 sollten, wenn wir es richtig verstanden haben, im 6K Sensormodus dann auch 4K Monitoring-Signale ausgeben können.



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Schön zu sehen, dass Sony beim Design des Kameragehäuses auch an Kleinigkeiten gedacht hat, die in der Praxis aber durchaus Wirkung entfalten wie beispielsweise die Integration einer Schiene auf der Kamera-Oberseite an der sich Griffe und andere Accessories sicher anbringen aber auch schnell - je nach Kameraschwerpunkt - verschieben lassen. Womit wir beim Thema Zubehör der Sony VENICE wären.



Im Einsatz hatten wir entsprechende Baseplates und Rigs von Shape (BP10 Revolt Basepate + Push-Button-Handles), Vocas (Universal Baseplate, VENICE Dovetail Adapter Plate inkl. Trage- und Holzgriffe) sowie die Standard Sony Baseplate.



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Sony VENICE mit solider Shape Revolt Baseplate und den von uns sehr geschätzten Push-Button Handles



Da wir die VENICE auch im Schulterbetrieb genutzt haben, waren Baseplates inkl. Schulteraufnahme für unseren Praxis-Test das Mittel der Wahl. (Für reine Stativ-Setup würden wir zu klassischen Dovetail-Systemen tendieren.) Grundsätzlich gilt es bei den Kamera-Baseplates mit Schulteraufnahme zwischen fixen (ohne Justage-Möglichkeit) und universellen Baseplates zu unterscheiden. Die Vorteile der fixen Baseplates (wie die Sony VENICE Baseplate) sind meist reduziertes Gewicht bei optimaler Passform für den Kameraboden – zu den Nachteilen zählen wenig Justage-Möglichkeiten für unterschiedliche Kameraschwerpunkte/Setups und die Eignung für nur jeweils eine spezifische Kamera.



„Universal Baseplates“ hingegen haben meist ein etwas höheres Gewicht, lassen sich jedoch in der Höhe und vor allem auf der Z-Achse noch weiter justieren. Dies kann - je nach Kamerasetup - eine bessere Schwerpunktverteilung auf der Schulter ermöglichen. Zudem lassen sich Universal Baseplates mit vielen unterschiedlichen Kameras betreiben.



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VENICE mit u.a. Vocas USBP-15 MKII Baseplate und Dovetail Adapter Plate für extra stabilen Sitz



Wer die VENICE länger und mit unterschiedlichen Gewichts-Setups auf der Schulter nutzen will, dürfte eher zu Universal Baseplates tendieren. In unserem Praxis-Test haben sowohl die Shape Revolt BP10 als auch der Vocas USBP-15 MKII Universal Baseplate absolut zuverlässig ihren Dienst versehen.







X-OCN 16 Bit, RAW-Recorder und Davinci Resolve 15

Sony hat mit seinem 16 Bit X-OCN Codec – zumindest unserem ersten kurzen Handling-Eindruck nach - ein beeindruckendes, neues Format geschaffen. Zwar stehen für eine finale Beurteilung noch weiterführende Vergleiche mit ProRes 4444/ ARRI RAW und REDCODE RAW aus (leider in diesem Rahmen deutlich zu zeitaufwendig), aber X-OCN hat sich gut bei unserem kurzen Praxis-Test geschlagen und dies aus mehreren Gründen:



Sony hat mit X-OCN ein 16 Bit-Format geschaffen, das mit bemerkenswert geringer Datenrate auskommt. Im Vergleich mit anderen High-End Formaten wird die Leistung von Sony X-OCN besonders deutlich:


Sony VENICE: Skintones, Bedienung, 6K Vollformat- und 16 Bit X-OCN Aufnahme : XOCNiVERGLEICH

Darüber hinaus liess sich das Sony X-OCN Material bemerkenswert einfach in DaVinci Resolve verarbeiten. Mit halbierter Auflösung waren wir sogar auf dem aktuellen MacBook Pro (das ebenfalls gerade zu einem Test in der Redaktion ist) bei Echtzeit-Darstellung. Zusammen mit den Sony-Standard LUTs eine ziemlich effektive Kombination. Zudem verhält sich X-OCN erfreulich stabil in der Postproduktion. Wir hatten beim Bearbeiten unserer Testfootage in Resolve 15 keinen einzigen Absturz. Chapeau dafür an Sony und Blackmagic Design.



Im Hinterkopf sollte man bei X-OCN mit der Sony VENICE jedoch behalten, dass der Betrieb mit dem Sony AXS-R7 RAW Recorder hierfür Pflicht ist. Was bei anderen Kameras wie der ARRI LF oder bei RED Monstro (oder der kommenden MAVO LF) bereits von Anfang an mit an Bord ist, muss bei Sony extra eingespreist und montiert werden. Dies hat Vor- und Nachteile: Wer weiss, dass max. 4K XAVC für seine Aufgaben ausreicht, benötigt nicht die zusätzliche Option des RAW-Recorders und spart Geld (und Gewicht) – insbesondere für Verleiher könnte die modulare RAW-Option durchaus interessant sein,



Wer hingegen die volle Leistung der Sony VENICE abrufen will, muss den AXS-R7 RAW Recorder zusätzlich montieren - ein Recorder der auch dafür entworfen wurde, mit Sony PMW-F55 und PMW-F5 zu harmonieren. Tatsächlich hat sich der AXS-R7 bei unseren Testaufnahmen einmal aufgehängt und liess sich nicht mehr abschalten (erst als wir den Akku abgenommen haben). Alle Files waren jedoch intakt – also kein Drama – trotzdem für uns ein Fingerzeig in Richtung Vor- und Nachteile von externen Recording Devices (zumal die mechanische Qualität des AXS-R7 (zumindest in Sachen Slot-Abdeckung) sich nicht komplett auf dem sehr hohen Niveau der VENICE bewegt).





Lowlight

Das Lowlight-Verhalten der Sony VENICE gehört ganz klar zu den Stärken der Kamera. Dank Dual Base ISO Funktion lässt sich die Sony VENICE sowohl mit 500 als auch mit 2.500 ISO betreiben. Wir haben beide Sensorschaltungen bei Nacht in Berlin ausprobiert und waren beeindruckt vom geringen Rauschverhalten des 2.500 ISO Bilds bei gleichzeitig guter Farbreproduktion (rechte Bildhälfte):



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Damit dürfte sich die VENICE klar auch für Available Light Szenarien nicht nur im Cine-Bereich empfehlen.






Fazit

Sony stellt mit der VENICE erstmalig eine Vollformat Kamera für den Cine-Bereich vor, die mit einer Vielzahl an beeindruckenden Funktionen aufzutrumpfen versteht.



Hierzu zählen vor allem die gute Hauttonwiedergabe, eine exzellente 4K Bild-Qualität (von 6K downgesampeltem 16 Bit X-OCN Material), ein intuitives Bedienkonzept inkl. gutem Schalter-Layout, sehr guter Lowlight Performance und eine hochwertige Verarbeitung. Hinzu kommt ein konkurrenzfähiger Preis. Es macht Freude mit der Sony VENICE zu arbeiten.



Mit X-OCN hat Sony einen sowohl hochwertigen als auch speicher-effektiven Codec am Start, dessen performante Unterstützung in Postproduktionsumgebungen wie hier DaVinci Resolve 15 beeindruckt.



Einzig höhere Frameraten in 4 und 6K fehlen noch zum perfekten Cine-Glück und auch da ist Sony bereits dran (auch wenn es wohl keinen Fullsensorreadout in 6K 60p mit dem aktuellen Sensor geben wird) - auf die tatsächliche Umsetzung sind wir auf jeden Fall schon gespannt ...



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