Schneller Schussbereit

Wer bei einem wichtigen Motiv auf der Lauer liegt, dürfte besonders die weiter verbesserte Quick Start-Funktion lieben. Ist der Camcorder eingeschaltet, so kann man bereits 0,6 Sekunden nach dem Aufklappen des LC-Displays losfilmen. Besonders im Zusammenspiel mit der integrierten Pre-Rec Funktion, die die letzten 3 Sekunden vor der Aufnahme puffert und sozusagen dann die Vergangenheit mit aufzeichnet lassen sich viele Motive einfangen, die sonst verloren wären. Und auch wenn die Kamera komplett ausgeschaltet ist, dauert das hochfahren der Festplatte nicht sonderlich lange. Nach ungefähr 4 Sekunden war die Kamera im schlechtesten Fall startklar.


Die übrigen Neuigkeiten sind vor allem für Amateure und Spontanfilmer interessant: Der eingebaute Intelligent Shooting Guide zeigt Hinweise zu Filmfehlern im LCD an. Bei zu schnellen Kameraschwenks, zu stark geneigtem Camcorder, beim verwackeln, schlechten Gegenlichtbedingungen oder zu schwacher Beleuchtung meldet sich der Intelligent Shooting Guide mit einer plakativen Klartext-Meldung im Display. Wer sich hier zu sehr gegängelt fühlt, kann diese Funktion dankenswerterweise auch abschalten.


Gesichtserkennung als Funktion scheint sich bei den Camcorder-Herstellern 2008 zur „conditio sine qua non“ zu entwickeln. So verwundert es nicht, dass auch die neuen Panasonics versuchen Gesichter im Bild zu erkennen und anschließend Belichtung, Kontrast an die Hauttöne anzupassen. Nicht immer erzielt man damit den gewünschten Effekt, besonders, wenn man bei der Beleuchtung eines Gesichts mit starken Kontrasten spielen möchte. Aber faszinierend ist es allemal zu sehen, wie die Kamera die Köpfe im Video automatisch erfasst und verfolgt.




Bedienung

Die Bedienung der Kamera ist zwiespältig. Einerseits liegen beide Camcorder gut in der Hand und erlauben dank des guten optischen Bildstabilisators auch gelungene Aufnahmen aus der selben. Andererseits entsprechen die Hände des Testers auch wohl ziemlich genau einer japanischen Normhand. Wer mit größeren europäischen Fingern an die Kameras geht, dürfte die Bedienung als etwas frickelig empfinden, zumal man die meisten Parameter nur über den Joystick im Menü einstellen kann. Dieser Joystick ist nun unter dem eingeklappten Display gelandet und wird nun mit der linken, statt mit wie früher mit der rechten Hand bedient.



Die kompakte Bauform zwingt dabei zu einigen Kompromissen: Nicht nur, dass überhaupt entsprechend wenig externe Bedienelemente an der Kamera zu finden sind, auch einen Kopfhörer- oder Mikrofon-Anschluss sucht man vergebens. Unglücklich platziert ist der HDMI-Anschluss hinter dem Akku, wodurch er nur mit einer externen Stomversorgung genutzt werden kann. Zu allem Überfluss ist diese Buchse auch noch als momentan noch ziemlich unüblicher Typ C (Mini-HDMI) ausgelegt, wobei ein entsprechendes Kabel nicht Lieferumfang enthalten ist.


Wie schon bei den Vorgängern üblich, weigern sich die neuen Panasonics immer noch ihre Daten über USB freizugeben, wenn kein Netzteil angeschlossen ist. Gegenüber der SD1 muss man jetzt hierfür aber sogar noch den Akku entfernen, um an die Netzteilbuchse zu gelangen. Vorsicht ist zwar die Mutter der Porzellankiste und Panasonic will wohl Datenverlust durch Stromanfall vorbeugen, aber nur lesend schnell ein paar Bilder oder einen Clip auf den Rechner ziehen will, kabelt sich hier erst mal einen Wolf. Eine Docking-Station wäre hier vielleicht ein willkommene Lösung, solange die Miniaturisierung zu solchen versteckten Buchsen zwingt.




Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash