Test Panasonic DMC-GH3 – Messergebnisse

Panasonic DMC-GH3 – Messergebnisse

Endlich ist die Firmware 1.0 der Panasonic DMC-GH3 auch bei uns gelandet, weshalb wir jetzt im Gegenzug unsere finalen Messergebnisse präsentieren können. Doch das ist erst der Anfang...

// 15:14 Mi, 12. Dez 2012von

Nun ist also auch bei uns die Firmware 1.0 für unsere finale GH3 Einschätzung eingetroffen und nachdem das Internet bereits vor User-Meinungen überquillt, wird es nun wohl auch schleunigst Zeit, mit unseren Erkenntnissen zur Kamera herauszukommen.



Wir werden unseren Test wieder in mehreren Teilen veröffentlichen. Und zwar nicht, um Euch ein paar Klicks aus den Fingern zu leiern, sondern schlichtweg, damit Ihr schneller an die Infos kommt. Aus diesem Grund kommen diesmal unsere Messwerte zuerst, einfach weil diese schon vorliegen. Eine Hands-On Einschätzung, sowie weitere interessante Aspekte der Kamera folgen in kürze.



Bevor wir zu unseren Messergebnisse kommen, wollen wir jedoch noch ein paar Worte vorrausschicken: Mittlerweile erlauben nicht nur Profi-Modelle die Einstellung so vieler Parameter, dass ein zwischen den Geräten vergleichbares Aufnahmeergebnis nicht mehr gewährleistet ist. So stellt sich auch bei der GH3 natürlich die Frage, in welchen Modi wir eigentlich die Tests fahren sollen. 24/25/50p? AVCHD, All-Intra 72 Mbit oder 50 Mbit Interframe. Welches Bildprofil mit welchen Einstellungen? Dazu die übliche Problematik von Belichtungszeiten und Blenden. Ach ja, natürlich gibt es auch verschiedene Kit-Optiken, von weiteren möglichen Alternativen gar nicht zu sprechen.



Daher wollen wir an dieser Stelle einmal etwas ausführlicher an die Sache herangehen um euch auch zu zeigen, wie sehr die Ergebnisse im Einzelfall streuen. Und das führt uns auch schon direkt zur...




Luminanzauflösung

Hier einmal eine Aufnahme im Standardprofil, sozusagen die Werkseinstellung:



GH3 ISO-Chart-Ausschnitt in der Werkseinstellung
GH3 ISO-Chart-Ausschnitt in der Werkseinstellung


Hier fällt neben leichten Artefakten vor allem die Panasonic-typische, klinische Schärfe des Bildes ins Auge. Also sehr harte Kontrastkanten mit weißen Säumen, die durch eine teilweise digitale Nachschärfung des Bildes entstehen. Genau das Gegenteil zu einer natürlichen Schärfe und einer gewissen Weichheit des üblichen Kino-Looks.



Aus diesem Grund drehen die meisten DSLR-Filmer (egal welcher Marke) auch in der Regel Schärfe, Kontrast, etc. soweit herunter, bis nur noch möglichst wenig digitale Signalbearbeitung in das Bild eingreift. Meist sind dies die minimalen Settings in den Bildjustage-Parametern. Hier also mal ein ISO-Chart der GH3 mit Schärfe, Kontrast, Sättigung und Rauschfilter auf minimalen Werten (-5) im Standard-Profil:



DMC-GH3 ISO-Chart-Ausschnitt mit reduzierten Settings
DMC-GH3 ISO-Chart-Ausschnitt mit reduzierten Settings


Dieses Bild liegt sehr nahe an unserem persönlichen Ideal. Relativ wenig Aliasing bei nicht übertriebener Schärfe. Daher haben wir die weiteren Messungen auch in dieser Einstellung parallel gemacht:





Die gemessene Luminanzäuflösung endet in diesen Einstellungen natürlich nicht am Maximum, verläuft dafür besonders ruhig und gleichmäßig ohne digitalen Kontour-(Nachschärfungs)-Buckel:



Helligkeitsauflösung der Panasonic DMC-GH3 mit reduzierter Schärfe
Helligkeitsauflösung der Panasonic DMC-GH3 mit reduzierter Schärfe


Für alle interessierten Leser hier auch einmal die Video-Luminanzauflösung der GH3 in der Werkseinstellung, also Schärfe, Kontrast, Sättigung und Rauschfilter in "neutralen" Settings (alle Null):



Luminanz-Auflösung der Panasonic DMC-GH3 in der Werkseinstellung
Luminanz-Auflösung der Panasonic DMC-GH3 in der Werkseinstellung


An diesem Beispiel sieht man deutlich, wie stark Panasonic in der Werkseinstellung in die Schärfe eingreift. Die Auflösung verläuft dabei fast bis zum theoretischen FullHD-Maximum, allerdings auf Kosten eines dicken Kontour-Buckels, der sich unter anderem in sehr unnatürlichen Kontrast-Kanten äußert. Wir persönlich würden nicht empfehlen, in solchen Einstellungen zu filmen, weil sich diese künstliche Schärfung nachträglich nicht mehr herausrechnen lässt. Der umgekehrte Fall ist dagegen weniger problematisch: Denn nachträglich Schärfen in der Postproduktion ist in der Regel mit dem gleichen Ergebnis möglich wie in der Kamera, wenn das Ursprungsmaterial noch nicht vorgeschärft wurde. Also darum beim Dreh lieber Schärfe ganz runter regeln.




Leserkommentare // Neueste
Salcanon  //  15:07 am 29.12.2012
Was mir bisher fehlt sind verlässliche Aussagen zum Blendenumfang im Vergleich zu GH2 (dynamic range) und em Gammaverlauf Man findet zwar Videos, aber keine Angaben, mit welchen...weiterlesen
Angry_C  //  19:37 am 14.12.2012
Stimmt, das Lumix 12-35mm 2.8, also die "kurze" Kitscherbe der GH3 ist exzellent. Hätte durchaus mehr Sinn gemacht, damit zu testen als mit dem 14-42 oder dem 14-140 Suppenzoom...weiterlesen
Frank B.  //  18:39 am 14.12.2012
Meine ich ja. Aber was bringt denn der Body? Eine gute Kamera ist immer eine gute Kombination aus Body und guter Optik. Warst Du nicht einer der ersten, die die GH3 in die Tonne...weiterlesen
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