Bildqualität

Nach unseren Sensormessungen zeigte sich bereits klar: Für szenische Arbeiten mit variablen Frameraten sollte die Z5 II im DX-S35-Modus (Super-35-Crop) betrieben werden. Hier bleibt die Bildqualität über den gesamten Bildfrequenzbereich von 24 bis 60 fps konstant.



Wer keine 50 oder 60 fps benötigt, kann alternativ den FX-Fullframe-Modus nutzen und profitiert hier von einer leicht besseren Schärfe und Dynamik. Allerdings beschränkt sich die 4K-Aufzeichnung ausschließlich auf 16:9 UHD, während das "cinematische" 17:9 DCI-Format fehlt – ein typische Einschränkung bei günstigeren Hybrid-Kamera-Modellen. Auch eine 6K-Aufzeichnungsmöglichkeit gibt es nicht.



Auffällig ist ebenso das Fehlen von All-Intra-Codecs – die Z5 II zeichnet neben RAW ausschließlich mit Long-GOP (H.265/H.264) auf, was die Postproduktion auf schwachen Systemen unter Umständen verlangsamt. Immerhin unterstützt die Kamera USB-Streaming (UVC) bis 1080p60, was sie zu einer leicht nutzbaren Option für Live-Streams und Videokonferenzen macht, für die man dann eventuell keine gesonderte Webcam mehr anschaffen muss.




Workflow: N-Log, Monitoring und fehlende Tools

Nachdem das implementierte RAW-Format im Videomodus mit skalierten Senseln arbeitet, empfiehlt sich für die szenische Arbeit eher die Aufzeichnung in H.265 mit 10 Bit 4:2:2 Farbsampling in N-Log, was bereits eine solide Grading-Basis darstellt. Das Zusammenspiel mit den kostenlos verfügbaren RED LUTs for N-Log bringt zudem mit wenigen Klicks sehenswerte "cinematische" Ergebnisse.



Praktische Tools wie eine Waveform-Anzeige oder ein Histogramm sind zwar vorhanden, jedoch lassen sich diese nicht auf die freien Funktionstasten legen. Als "Hack" lässt sich immerhin die gesamte Displayansicht so konfigurieren, dass fast alle Elemente durch einen Klick an- und ausgeschaltet werden können. Ebenfalls lässt sich eine LUT-Display-Korrektur aktivieren, die ein rec.709-ähnliches Monitoring ermöglicht und die Arbeit mit N-Log erleichtert, indem im Display erhöhte Kontraste dargestellt werden.




Externes Recording HDMI

Für die externe Aufzeichnung steht ein Clean HDMI-Ausgang zur Verfügung, der bis zu 4K30 mit 4:2:2 10-Bit unterstützt. Schade: 4K 50/60p Signale werden offensichtlich nur in FullHD nach außen übertragen, dafür ist sogar eine Slow-Motion 1080p120-Ausgabe über HDMI möglich. Dies muss allerdings dann auch der externe Recorder unterstützen.



Wenn man eine Einstellung für die Aufnahme von RAW-Videos gewählt hat und momentan keine Aufzeichnung erfolgt, lässt sich die Kamera-Aufnahmeanzeige und die Ausgabe an den externen Rekorder vergrößern, indem man die "Lupe-+-Taste" drückt. Dies kann zur schnellen Schärfekontrolle hilfreich sein. Sobald man die interne Aufzeichnung startet, lassen sich die Kamera-Anzeige und die Bildausgabe jedoch nicht mehr vergrößern. Ist die interne Aufnahme dagegen auf H.264/265 gestellt, kann das Kameradisplay für die Vergrößerung genutzt werden, während die HDMI Ausgabe/Aufnahme davon unberührt bleibt.



Nikon Z5 II - Micro HDMI Typ D
Nikon Z5 II - Micro HDMI Typ D


Der HDMI-Ausgang ist als Micro (Typ D) ausgelegt, welcher ohne Zugentlastung immer mit Vorsicht genutzt werden sollte. Über diesen Ausgang ist die Kamera prinzipiell für den Einsatz mit vielen externen Rekordern geeignet. Eine RAW-Ausgabe gibt es allerdings bislang nicht und das Datenblatt erweckt aktuell auch keine Hoffnung, dass diese eventuell mit einem späteren Firmware-Update noch nachgereicht wird.






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