Hier unser erster Kurztest zum kompakten LaCie 2Big Dock Thunderbolt 3 mit 20 TB inkl.: Pro & Contra, Video-Datenraten, Dock-Betrieb am 4K-Monitor via Displayport mit Thunderbolt 3 und USB 3.1 sowie einem Blick auf den integrierten SD- und CF-Cardreader …

Pro und Contra
Kurztest heisst das wichtigste in aller Kürze - daher starten wir gleich vorneweg mit unserer Pro & Contra Übersicht:
PRO:
- unkompliziertes Handling
- viel Speicherplatz
- 400 MB/s bei Raidlevel 0 und 20 TB für viele 4K-Produktionen ausreichend
- hochwertige IN/Outs: 2xThunderbolt 3 (Daisy Chaining möglich), 1x USB 3.1, 1x Displayport,
- integrierter SD- und CF-Cardreader
- vergleichsweise leise
- kompaktes Design, hochwertige Verarbeitung
- stabiler Monitor-Support am Displayport
- schneller und sicherer SD Karten und CF-Karten Transfer
- Always-On / Autosensing für schnelle Workflows
- Front USB Port
- hochwertige Festplatten
- 5 Jahre Garantie
CONTRA:
- beigefügtes Thunderbolt 3.0 Kabel recht kurz
- 15W am Thunderbolt 3 reicht nicht für Laden von Macbook Pro 15“
- kein CFast-Slot
- fehlende SSD-Option
Zu Bedenken:
- zusätzliches Backup-Konzept für Raid-Level 0 nötig
- Thunderbolt 3 kann Overkill für max 400 MB/s sein
Datenraten und 4K Monitorbetrieb
Als kompaktes 2-Festplatten-Dock lässt sich das LaCie 2Big Dock Thunderbolt 3 mit dem dazugehörigen LaCie Raidmanager entweder mit Raid Level 0 oder Raid Level 1 betreiben. Wir waren vor allem am Betrieb mit höherwertigeren 4K Videoauflösungen interessiert und haben das LaCie 2Big Dock daher vor allem im Raid Level 0 laufen lassen, was für die meisten 4K-Video-Anwender auch der Standard-Betrieb sein dürfte. Hierbei sollte man im Hinterkopf behalten, dass Raid Level 0 auf Performance und nicht auf Sicherheit ausgelegt ist. Ein entsprechender Backup-Workflow auf anderen Speichersystemen ist daher absolut zwingend erforderlich: Fällt eine der zwei Platten aus, sind alle Videodaten weg.

Allerdings arbeiten im LaCie 2Big Dock Thunderbolt 3 mit der IronWolf Pro Serie von Seagate recht hochwertige Festplatten, die sich mit ihrem geringen Stromverbrauch und gute Datenraten auch in Enterprise-Lösungen finden.
Wir haben die Datenraten des LaCie 2Big Dock Thunderbolt 3 mit unterschiedlichen Anschlüssen und parallelem 4K Monitorbetrieb getestet. Hier die Ergebnisse via Blackmagic Speed Test Tool:
Im Level 0 Betrieb am Thunderbolt 3 Port am Macbook Pro 2016 kommt das 2Big Dock konstant auf über 420 MB/s was für 4K ProRes 422 HQ Material bis 60p ausreicht.

Um auch einen Blick in die Praxis zu werfen haben wir DaVinci Resolve mit einer komplexen 4K ProRes 422 HQ (25p) Timeline geladen und uns hier die Performance von Log-Material mit mehreren Farbkorrektur-Nodes angeschaut. Wir hatten ein reaktives und stets konstantes Timeline-Playback ohne Dropped Frames. Völlig problemlose Performance. Auch bei mutwilliger Unterbrechung der Thunderbolt 3 Verbindung liessen sich die Daten anschließend wieder problemlos laden.
Wir haben zudem auch kurz getestet, ob es einen Performance-Knick gibt, wenn wir den 10 Bit 4K-Monitor der Redaktion nicht über das Notebook sondern über 2Big Dock laufen lassen. Da dieses auf der Rückseite einen DisplayPort verbaut hat, lässt sich Kabel-Clutter am MacBook Pro reduzieren, indem man nur eine Thunderbolt (oder USB 3.1) Verbindung zum 2Big Dock hält und den externen Monitor dann über den DisplayPort des LaCie 2Big Dock in 4K Auflösung laufen lässt.

Wir haben parallel zum Resolve Speed Test ein 10 Bit 4K File vom Laptop auf dem Monitor ausgegeben, um zusätzlich mehr Last auf der Thunderbolt3 Verbindung zu erzeugen. Die Transferraten knickten auch bei diesem Setup nicht ein und blieben deutlich oberhalb von 400 MB/s.

Schließlich haben wir auf den USB 3.1 Port des LaCie 2Big Dock an das MacBook Pro angeschlossen, um uns auch hier die Transferraten anzuschauen. Hier gab es dann erstmals geringere Transferraten, die sich um die 390 MB/s allerdings im Rahmen hielten:

Weshalb es sich trotz des kleines Leistungseinbruchs lohnen kann, den angeschlossenen Laptop über den USB 3.1 Port zu betreiben, erklären wir im Folgenden: