Assistenzstation inkl. 1stAC Monitoring
Bei der rechten Kameraseite spricht Blackmagic von der „Assistenzstation“ und die Ursa Cine 12K dürfe von allen aktuellen Cinekameras die Kamera sein, bei der das Assistenz-Konzept am konsequentesten umgesetzt wurde. Und dies gilt sowohl für die Ton- als auch für die Fokus-“Assistenz“.

Neben dem fest verbauten 5“ Monitor finden sich zwei angenehm groß gehaltene Pegräder die sich via Softbuttons auf Kanal 1,2 oder 3,4 schalten lassen. Was uns bei der Bedienung gut gefallen hat: Dreht man an einem der Pegel-Buttons, wechselt der Screen automatisch zur Audio-Pegel-Ansicht. Die Pegelräder sind vorbildlich reaktiv und die Pegel sehr gut am Monitor ablesbar. Via Lock Button werden auch die Audio-Pegelräder gegen versehentliches Verstellen gesichert.
In der Regel dürfte man bei Projekten mit der Ursa Cine 12K den Ton eher extern aufnehmen – doch die Kamera bringt alle Voraussetzungen auch für jene Produktionen mit, bei denen der Ton hochwertig In-Camera gemonitort und aufgenommen werden soll.
Das Thema Kameraassistenz findet sich auf der rechten Kameraseite der Ursa Cine 12K sowohl für Fokuspulling (1st AC) als auch für Kamerasetup und Slating vorbereitet. Für Metadaten und Schärfeführung lassen sich mit entsprechenden Objektiv-Setups bsp. mit Cooke /i Protokoll Entfernungs und Blendenskalen auf den Assistenzmonitor legen.

Via Druck auf die „Lens“ Taste lassen sich unterschiedliche Anzeigemodi für das Fokuspulling durchsteppen. Hierzu zählen eine vergrößerte Ansicht mit Objektivname und Seriennummer-Metadaten, Belichtung und Fokusindikatoren, eine verkleinerte Ansicht mit eingeblendeten Fokusindikatoren und natürlich ein clean Feed ohne Overlays. Ob sich CineTape Entfernungen auch hier einblenden lassen, konnten wir aus Zeitgründen leider nicht ausprobieren. In Sachen Stomversorgung für CineTape ist die Ursa Cine 12K auf jeden Fall mit ihrem frontseitigen 3-Pin Fischer (RS) Anschluss gut ausgestattet.
Via Druck auf die „Slate“-Taste lassen sich die Metadaten für die jeweilige Produktion, Take, Operator, genutztes Objetiv, Brennweite, Entfernung etc. komplett manuell eingeben. Da diese Angaben nicht während der Aufnahme eingegeben werden müssen, kann beispielsweise der 2nd AC hier die Slate und Produktionseingaben vor bzw. nach einer Aufnahme eingeben. Für arbeitsteilige, szenische Produktionen ein in unseren Augen sehr gelungenes Setup, das die Ursa Cine 12K hier quasi von Hause aus als Option anbietet. Wer lieber via Funkschärfe den Fokus monitort und zieht kann dies natürlich trotzdem tun. Hier kann die Assistenzstation dann vor allem für Kamerasetups und Metadateneingabe genutzt werden.