Zeitlupen: 224 fps in 8.1K RAW - neue Cine Referenz
Die Zeitlupen-Funktionen gepaart mit der hohen 8K-Auflösung und 16 Bit RAW heben die Ursa Cine 12K aus dem aktuellen High-End Cinekamera Markt recht eindeutig ab. Weder Arri noch Sony noch RED können hier aktuell mithalten.

Die Ursa Cine 12K kann in 12K Open Gate bis zu 80 fps aufzeichnen – das sind also quasi 100 MP 16 Bit RAW-Serienbilder mit konstantem 80 Bilder pro Sekunde Dauerfeuer oder spektakuläre 224 fps(!) in 8K (8192x3408 / 2.4:1). Auf letztere waren wir besonders gespannt und die Ursa Cine 12K lieferte hier beeindruckende Qualität. Für uns damit klar die aktuell beste Zeitlupe im Cine-Segment.

Um die Flexibilität des 224 fps Material zu testen, haben wir zusätzlich auch in das 8K Raw Zeitlupenmaterial hineingecropt und dies ohne gravierenden Qualitätsverlust - Chapeau an Blackmagic für dieses Alleinstellungsmerkmal.
Diese hohe Zeitlupenqualität dürfte vor allem im Werbe- und Musikvideobereich aber auch im Action-Film Bereich viele Anwendungsszenarien abdecken – für uns ein weiterer, deutlicher Fingerzeig, wo wir die Ursa Cine 12K künftig sehen werden.
Viewfinder und Monitor
Mit dem Ursa Cine EVF stellt Blackmagic sowohl der Ursa Cine 12K als auch der Pyxis einen hochwertigen EVF zur Verfügung, der für uns zugleich auch ein Stück Zukunftstechnologie darstellt – denn hierin vereinen sich eine ganze Reihe von Vorteilen.

Wie wir bereits bei unserem Pyxis Review hier erwähnt haben, unterstützt der neue Ursa Cine EVF das Display Port Protokolls via USB-C und sollte damit an allen Geräten eingesetzt werden können, die auf das Display Port Protokoll setzen. Aktuell ist der Ursa Cine Sucher vor allem an der Pyxis sowie an der hier getesteten Ursa Cine 12K einsetzbar.
Blackmagic hat bei der Konstruktion des Cine EVF vieles richtig gemacht. Dank USB-C werden sowohl Kamerasteuerdaten (der Cine EVF besitzt auch einen Rec-Button), als auch Videosignale von der Kamera sowie Strom für dessen Betrieb durch ein einziges USB-C Kabel übertragen. Das sorgt für ein cleanes Setup und Dank zusätzlicher Gewindeschrauben lassen sich die USB-C Anschlüsse sowohl Kamera- als auch Sucherseitig gegen Zug sichern.

Hinzu kommt eine bemerkenswert robust ausgeführte Metallkonstruktion sowie ein ebenfalls qualitativ hochwertig ausgeführter Diopter. Das als OLED gearbeitete Sucher-Display (1920x1080) überzeugt mit hohem Kontrastumfang und äußerst geringer Latenz.
Für uns aktuell einer der gelungensten und zukunftsweisenden Viewfinder auf dem Markt.
Zusätzlich zum Viewfinder verfügt die Ursa Cine 12K über über zwei, bzw. genau genommen drei weitere Monitore, denn der Klappmonitor auf der linken Seiten besteht aus einem äußeren und einem inneren Display. Im eingeklappten Zustand blickt man hier auf einen Statusmonitor mit den zentralen Kamera-Infos (FPS, Verschlusswinkel, Aufnahmeformat, ISO, WB verbleibender Speicherplatz und Timecode). Darunter finden sich Funktionsbuttons für IRIS, Focus, PGM, Playtasten uvm.

Wichtiges Detail: Alle Tastenblöcke an der Ursa Cine 12K verfügen stets auch über einen Lock-Schalter. Hat man also seine Eingaben gemacht – ganz gleich ob auf der vorderen, linken oder rechten Kameraseite, können alle Schalter gelockt werden – eine sehr willkommene Funktion für professionelles Kamerahandling.
Wir haben bei unseren Aufnahmen mit Caro sowohl den Klappmonitor als auch den Cine EVF der Ursa Cine 12K genutzt. Letzterer hinterlässt – ähnlich dem neuen Cine EVF - einen angenehm robusten Eindruck. Der 5“ Klappmonitor mit 1500 cd/m² verfügt über ein Touchdisplay, mit dem sich in gewohnter Weise die Blackmagic Menüs und Kameraeinstellungen aufrufen lassen. Der äußere Statusmonitor ist – in unseren Augen korrekter Weise - nicht als Touchdisplay ausgeführt. Bedient wird hier vor allem über die hintergrundsbeleuchteten Softbuttons.