Worauf es unserer Meinung nach nicht ankommt...
Dem ein oder anderen mag ob der Menge der zu bedenkenden Punkte sich langsam der Kopf drehen. Erfreulicherweise gibt es auch ein paar Sachen, auf die es nach unserer Meinung nicht oder nur in besonderen Fällen ankommt, nämlich beispielsweise
5.1-Surround-Ton -- nur wer auch mit externem Mikro arbeitet, kann dieses Feature wirklich sinnvoll nützen. Bei Aufnahme mit internem Mikro kommt schlicht Surround-Brei heraus.
Fotofunktion und Pixelmenge – die Fotofunktion von Camcordern kann bislang nur mit einem digitalen Fotoapparat der Einstiegsklasse mithalten, egal wieviele Pixel der Sensor zustandebringt. Auch gilt die Faustregel “mehr Pixel, bessere Bilder” nicht unbedingt bei Video. Zur Erinnerung: bei der derzeit höchsten Auflösung von 1920x1080 kommen lediglich gut 2 Mio. Pixel zusammen... Zwar benötigen einige Funktionen durchaus zusätzliche Pixel, dennoch sind anderere Faktoren unserer Meinung nach wichtiger als Pixel im zweistelligen Bereich....
Direkt-Upload auf Youtube und Co – wer einigermaßen anspruchsvolle Videos vorzeigen möchte, wird um den Schnitt seines Materials sowieso nicht herumkommen, somit erübrigt sich auch ein direktes Hochladen der Aufnahmen aus der Kamera.
Neu: HD-Video aufnehmen mit Foto-Knipsen und Handys?
Es kommen derzeit verstärkt Geräte auf den Markt, deren Hauptjob das Fotografieren oder Telefonieren ist, die jedoch ebenfalls Video aufzeichnen können, in vielen Fällen sogar hochauflösend. Das Spektrum reicht von einfachen Mobiltelefonen über kleine Fotoknipsen bis zu teuren, digitalen Spiegelreflexkameras (D-SLR). Letztere bieten oftmals eine ausgezeichnete Bildqualität und ein ganz anderes Verhalten in Punkto Schärfentiefe als man es von Camcordern gewöhnt ist. Allerdings finden sich im Videomodus (bislang) eher wenig manuelle Einstellungsmöglichkeiten, auch ist die Bauform ergonomisch gesehen nicht richtig für längeres Videodrehs (aus der Hand) geeignet. Ferner ist die Audioqualität meist noch schlechter als bei herkömmlichen Videokameras. Bei manchen Modellen ist die maximale Aufnahmedauer eines Clips begrenzt. Wer sich für das Thema Videographie mit D-SLRs interessiert, findet hier einen großen slashCAM-Ratgeber mit Pro & Contra.
Videoaufnahmen mit Handys (seien sie auch in HD) sind prinzipiell eher als Notlösung zu sehen, denn die Videoqualität ist schlecht, auch fehlen Einstellungs- und Anschlussmöglichkeiten. Ähnliches gilt für kleinere Fotoapparate, auch wenn ihre Bildqualität natürlich besser ist.
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Was ist entscheidend für gute Bildqualität?
Wie gut die Bildqualität eines Camcorders ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Richtig gute Bilder bekommt man nur mit einem großen, teuren Objektiv -- sprich, bei kleinen und günstigen Cams ist einfach nicht viel zu erwarten. Neben der Optik spielt aber auch die Qualität des Bildwandlers bzw. der Bildwandler eine Rolle, sowie die Signalelektronik, die aus den Werten, die der Sensor liefert, das digitale Bild errechnet, das letztlich zu sehen ist. Prinzipiell gilt: HD-Kameras sind schärfer als jene, die in Standardauflösung aufnehmen, und 3-Chip Camcorder liefern in der Regel ein besseres Bild als Ein-Chipper. Die Größe des Bildwandlers beeinflusst ua. das Bildrauschen, die Helligkeitsauflösung und außerdem die Schärfentiefe. Das Speicherformat und der Codec legen fest, wie stark die Bilddaten komprimiert werden. Und nicht zuletzt: mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten läßt sich in vielen Situationen mehr herausholen.
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