Meinung Canon - Verschiebung der Entwicklungsprioritäten?

Canon - Verschiebung der Entwicklungsprioritäten?

Nachdem Canon bereits das HDV-Modell HV20 über die Jahre mit marginalen Veränderungen als HV30 und HV40 weiterleben ließ, wird man den Eindruck nicht los, dass die Zeit der großen Entwicklungsschritte nun auch bei Canons Consumer-AVCHD-Camcordern irgendwie stehen bleibt. Ein Zeichen für einen Paradigmenwechsel?

// 16:52 Di, 16. Feb 2010von

Nachdem Canon bereits das HDV-Modell HV20 über die Jahre mit marginalen Veränderungen als HV30 und HV40 weiterleben ließ, wird man den Eindruck nicht los, dass die Zeit der großen Entwicklungsschritte nun auch bei Canons Consumer-AVCHD-Camcordern irgendwie stehen bleibt. So fanden sich dieses Jahr bei den neuen Modellen erstaunlich wenig Neuigkeiten in den AVCHD-Modellen. Der Touchscreen ist zwar tatsächlich neu und der aktive Bildstabilisator auf dem Stand der Technik, jedoch liegt Canon beim Weitwinkel und beim Low-Light-Verhalten nun doch auffällig stark hinter hinter der direkten Konkurrenz. Das verwundert um so mehr, da Canon ja gerade mit seiner DSLR-Sparte für digitale Fotoapparate (EOS 5D, 7D und nun auch 550D) den Markt für semiprofessionelle Independent-Videografie regelrecht umgekrempelt. In diesem Bereich zeigt sich die Firma innovativer als jeder andere Konkurrent. Könnte dies bereits ein Zeichen für einen Paradigmenwechsel sein?



Wir haben schon von zwei Herstellern gehört, dass das Verhältnis zwischen Fotoapparaten und Camcordern nach Stückzahlen auf dem Consumer-Markt momentan ungefähr 10:1 beträgt (solange diese vom selben Hersteller stammen). Das heißt auf einen verkauften Camcorder kommen zehn verkaufte Fotoapparate. Der Umkehrschluss: Wenn es gelingt, durch die integrierte Videofunktion zehn Prozent mehr digitale Fotoapparate in der selben Preislage zu verkaufen, hat man sein Geschäft mit Camcordern finanziell schon komplett ersetzt. Und für jeden Hersteller ist es sicherlich in jedem Fall günstiger eine Produkt-Serie zu entwickeln als zwei Produktgattungen zu pflegen.



Vielleicht hat Canon ja intern schon längst die Weichen in der Entwicklung umgestellt und setzt im Zukunft eher auf digitale Fotoapparate mit Videofunktionen, denn auf die spezielle Gerätegattung Camcorder. Wundern würde uns das nicht und Canons mangelnde Innovationsfreude im diesjährigen Consumer-Camcorder-Lineup könnte durchaus ein erster Hinweis darauf sein.


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