Seit ein paar Tagen geistert die Info durchs Netz, dass man auf einigen Z170-Mainboards für die aktuelle Intel-Prozessorgeneration mit Sockel 1151 den Baseclock-Multiplier (BCLK) frei erhöhen kann. Für weniger informierte Anwender sei dazu erklärt, dass dies die Basis-Frequenz ist, mit der jeder Intel-Prozessor auf einem Mainboard betrieben wird.
Zu früheren Zeiten war dies die Standard-Methode um Prozessoren zu übertakten, jedoch schob Intel vor einigen Generationen der freien BCLK-Frequenzauswahl einen Riegel vor. Danach führte Intel speziell für Overclocker sogenannte K-Prozessoren ein, die gegen einen Aufpreis die freie Multiplikator-Wahl beim Overclocking erlaubten. Dies war zwar mit einem Aufpreis verbunden, hatte jedoch den Vorteil, dass die BCLK stabil bleiben konnte. Erhöht man nämlich die BCLK, dann werden auch die Frequenzen anderer Komponenten miterhöht, was schnell zu unberechenbaren Effekten führen kann.
Nun ist es jedoch scheinbar mit einem Trick möglich auf Mainboards mit Z170-Chipsatz die Baseclock zu erhöhen. Hierfür ist nur ein BIOS-Update nötig. Und nicht nur das: Scheinbar wurde die Baseclock bei der neuen Chipsatz-Generation auch wieder von anderen kritischen Komponenten gelöst, weshalb hiermit nun fast ebenso einfaches und zuverlässiges Overclocking möglich wird, wie bisher nur mit K-Prozessoren.
// Top-News auf einen Blick:
- Blackmagic DaVinci Resolve 20 Beta 2 bringt neue Funktionen und Bugfixes
- Blackmagic Camera for Android 2.1 bringt neue Features
- Neuer superschneller PoX Flash-Speicher könnte DRAM und SSDs ersetzen
- Achtung: Verpixelte Videos können wieder kenntlich gemacht werden
- KI-generierte Fake-Trailer: Wie Hollywood an der Irreführung der Zuschauer ...
- Beleuchtung für Foto und Video lernen mit kostenlosem Tool von Google
Bei Z170 Mainbaordpreisen ab 100 Euro empfiehlt sich für Pfennigfuchser besonders der Core i5-6400 für ca. 185 Euro. Dieser ist der günstigste 4 Core Skylake und kann anscheinend leicht über 4 GHz getaktet werden. Wer auch Hyperthreading will, muss schon zum Intel Core i7-6700T für ca. 300 Euro greifen, was gegenüber einem vergleichbaren K-Modell (Core i7-6700K, ca. 400 Euro) immerhin auch noch ca. 100 Euro sparen kann.
Uns verwundert, dass gerade jetzt die Mainboard-Hersteller mit dieser Option in Gänge kommen und dass Intel scheinbar keine großen Sanktionen androht. Eine Erklärung wäre die immer noch schlechte Liefersituation des Skylake-Topmodells i7-6700K. Denn mit dieser neuen Option wird Intel nun auch die kleineren Prozessoren deutlich besser an Hardware-Enthusiasten verkaufen können.