Hasselblad kündigt recht unerwartet zur Photokina an, eine spiegellose Systemkamera namens Lunar zu entwickeln. Anders als die legendären Mittelformat-Kameras, die den Hersteller berühmt machten, wird die kleine Lunar mit einem anvisierten Gehäusepreis von ca 5.000 Euro sogar halbwegs erschwinglich -- und auf den ersten Blick auch für Videofreunde interessant. Sie wird in Full HD aufzeichnen und dieses explizit auch in einem voll manuellem Modus. Ein Anschluß für ein externes Mikro wird an Bord sein.
Schaut man sich die Daten der Lunar näher an, stellt man fest, daß als Bildwandler ein CMOS-Sensor in APS-C Größe mit einer 24.3 MP Auflösung verbaut ist, der ISO-Bereich geht von 100 to 16000. Für die Bildverarbeitung ist ein BIONZ Prozessor verantwortlich, und auch der Optik-Anschluß verrät eine deutliche Sony-Affinität, denn die Kamera wird Sony E und A Mount kompatibel sein. Ein OLED-Sucher und ein 3" LCD runden das Paket ab. Diese Zusammenstellung klingt bekannt, und entspricht weitestgehend der Sony NEX-7.
Im Lichte dessen erscheint der Preis doch wieder recht astronomisch -- verantwortlich dafür ist zum einen die edle Gehäusefertigung: Griff aus Holz, Rest aus Kohlenstofffasern, Titanium, Leder und/oder sogar angeblich Gold. Zum anderen zahlt man für den Schriftzug auf der Kamera.
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Die Hasselblad Lunar soll im ersten Quartal 2012 auf den Markt kommen; mit dem Modellnamen möchte man übrigens an die Mondreise der Hasselblad 500C vor fünfzig Jahren erinnern. (Danke an B.DeKid für den indirekten Hinweis.)
