Wie es aussieht gibt es seit heute einen weiteren prominenten Corona-Toten zu beklagen. Zwar immerhin glücklicherweise kein menschliches Wesen doch dennoch ein alter Bekannter: Die Leitung der Photokina gab soeben bekannt, dass auch der ursprünglich für Mai 2022 angesetzte Termin nicht stattfinden wird.
Offiziell lautet die Überschrift der Pressemitteilung "Die photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt", was ja irgendwie noch einen Restfunken Hoffnung in sich trägt. Doch die im folgenden Text getroffenen Aussagen lassen eigentlich keine anderen Schlüsse zu, als dass das Ende der zeitweise weltgrößten Foto-Fachmesse hiermit besiegelt wurde.

Ob die Messe nun mit oder an Corona gestorben ist, lässt sich nicht genau rekonstruieren. So wird im Pressetext Oliver Frese zitiert, seines Zeichens Chief Operating Officer der Koelnmesse: „Es wird heute mehr fotografiert als je zuvor, doch auch die Integration der Smartphone-Foto- und -Videografie sowie der Bildkommunikation z.B. via Social Media konnten den Ausfall großer Teile des klassischen Markts nicht kompensieren. So ist die Gesamtlage mit dem Qualitätsanspruch der photokina als einer weltweit renommierten Marke, die für höchste Qualität und Professionalität im internationalen Imaging-Markt steht, nicht vereinbar.“
// Top-News auf einen Blick:
- Blackmagic DaVinci Resolve 20 Beta 2 bringt neue Funktionen und Bugfixes
- Blackmagic Camera for Android 2.1 bringt neue Features
- Neuer superschneller PoX Flash-Speicher könnte DRAM und SSDs ersetzen
- Achtung: Verpixelte Videos können wieder kenntlich gemacht werden
- KI-generierte Fake-Trailer: Wie Hollywood an der Irreführung der Zuschauer ...
- Beleuchtung für Foto und Video lernen mit kostenlosem Tool von Google
Schon vor Corona-Zeiten hatte die Photokina mit einem deutlichen Besucher- und Aussteller-Rückgang zu kämpfen, weshalb die aktuelle Corona Krise ein zwingendes Ende der Messe vielleicht nur beschleunigt hat. Trotz allem natürlich schade, dass nach rund 70 Jahren Photokina nun dieser zweijährliche Branchentreff nicht mehr sein soll.
Dass der ehemalige Termin-Kontrahent IFA hier wieder etwas thematisch übernehmen kann, ist vielleicht gar nicht abwegig. Schließlich werden in Berlin im September zumindest oftmals neue Smartphones präsentiert, die unter anderem eine Massensubstitution für die klassischen Fotoapparate geworden sind. Besser als rein digitale Treffen wäre dies allemal. Und für uns als Berliner bliebe für das Verschwinden der Photokina immerhin ein schwacher Trost, dass wir dann wieder eine wichtige Hausmesse für digitale Bildgestaltung vor der Tür hätten. Und hoffentlich vielleicht sogar etwas videolastiger als die alte Photokina...