Über die Panasonic GX7, die morgen früh offiziell präsentiert wird, sind mittlerweile sehr viele glaubhafte Einzelheiten im Internet aufgetaucht, weshalb wir schon heute etwas detaillierter drüber berichten wollen. Inoffiziell wird diese MFT-Kamera wohl nicht wie die GH3 explizit für Videofilmer platziert, dennoch sind einige Funktionen in der Kamera vorhanden, die sie besonders interessant erscheinen lassen.
Zuallererst ist da der neu entwickelte 16 MP Sensor. Gerüchteweise ist ja der GH3-Sensor von Sony, während dieses Modell nun wieder eine Panasonic-Eigenentwicklung besitzt. Der GX7-Sensor soll eine eingebaute "Gamma-Control" besitzen, was vielleicht auf mehr Dynamik hinweisen könnte. Dazu soll die Kamera überhaupt keinen Anti Aliasing Filter verbaut haben. ISO geht diesmal bis 25600, kürzeste Belichtungszeit ist 1/8.000s und der Sensor besitzt eine mechanische Bildstabilisierung, ist also beweglich gelagert. Somit können auch Linsen (wie beispielsweise die Voigtländer-Modelle) stabilisiert werden. Besitzt ein MFT-Objektiv eine eigene Stabilisierung, so wird die Kamera Stabilisierung automatisch abgeschaltet. Es gibt also keine Stabilisierungs-Synergien. Leider ist noch nicht klar, ob der integrierte Bildstabilisator auch im Videomodus funktionieren wird, die geleakte, deutsche Pressemitteilung sagt dazu:
"Die Lumix GX7 ist die erste Lumix G mit integriertem Bildstabilisator im Gehäuse. Er schützt beim FOTOGRAFIEREN mit Objektiven ohne eigenen Bildstabilisator sicher vor verwackelten Bildern." Nachdem Konkurrent Olympus auch beim Filmen stabilisiert, bleibt jedoch noch etwas Hoffnung, dass dies nur eine ungenaue Formulierung ist. Bildstabiliserung beim Filmen mit schnellen Primes wäre nämlich ein ziemliches Killerfeature.
Echtes Begehren weckt auch die folgende Formulierung:
"Dank einer optimierten Ausnutzung im Pixel‐Mix profitieren auch Videoaufnahmen von den Verbesserungen des Sensors in puncto Empfindlichkeit, Schärfe und Klarheit des Bildes." Sollte Panasonic bei der Skalierung jetzt noch mehr Schärfe bei nach wie vor fast keinen Moirés hinbekommen, dann wäre das schon eine kleine Sensation. Schön ist auch, dass der Touchfokus beim Filmen funktioniert.
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Ohne Autofokus sollen bei elektronischem Verschluss bis zu 40 Bilder/s in Serie erreicht werden. Dank UHS‐I (Ultra High Speed I) SDXC/SDHC-Schnittstelle, könnte das vielleicht sogar für längere Clip-Sequenzen interessant werden.
Auch die sonstigen technischen Daten sind nicht zu verachten. Der nach oben klappbare Live-View-Sucher besitzt stramme 2,76 Mio Bildpunkte, der klappbare Touchscreen immerhin noch 1,04 Millionen. WLAN und NFC sind auch dabei, und die Bedienung klingt ebenfalls durchdacht:
"Zwei Einstellräder vorne und hinten an der Kamera dienen der schnellen und sicheren Einstellung – etwa von Zeit und Blende bei manueller Vorwahl. Darüber hinaus ist eine neue Fn(Funktions)‐Registerkarte im Menü integriert, mit der insgesamt ausgewählte 9 Funktionen (5 im Register und 4 per Taste) aus insgesamt 40 möglichen Optionen schnell aufgerufen werden können."
Der Body alleine soll übrigens 999 Euro UVP kosten und ab Mitte September in Japan ausgeliefert werden.