Noch in diesem Jahr soll Fujifilms erste Großformat-Cinekamera GFX Eterna auf den Markt kommen, von der bislang nur vereinzelte Spezifikationen bekannt wurden. Nun wurden im Vorfeld der Cinegear weitere konkrete Funktionen angekündigt.

So soll der Kamerasensor mit einem optischen Tiefpassfilter (OLPF) zur Reduktion von Moiré und Farbfehlern ausgestattet sein. Das verbaute 5,0-Zoll-Touchscreen-Farb-LC-Display soll eine Helligkeit von max. 2.000 Nits und FullHD-Auflösung bieten (1920 x 1080 x 3). Das kleinere 3,0-Zoll-Display soll bei max. 700 Nits eine Auflösung von 720 x 480 x 3 Pixel aufweisen.
An internen Codecs sollen bereits alle verfügbaren Formate feststehen. Dies sind:
Apple ProRes Proxy, 422, 422 HQ sowie 422 LT mit Linear PCM Stereo Audio (24-bit / 48KHz)
HEVC/H.265 Proxy oder 4:2:2 10 Bit, Linear PCM Stereo (24-bit / 48KHz)
Über HDMI soll zudem externes Recording in 4:2:2, 10 Bit oder in 12 Bit RAW möglich werden.

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Der GFX ETERNA-Sensor 43,8 x 32,9 mm wird diverse Recording-Formate bieten. In Open Gate mit bis zu 48 fps wird dabei eine 4:3 Sensorfläche von 43,6 x 32,7 mm ausgelesen. Allerdings kann dieser Modus nur in 4K mit 3840 x 2880 Pixeln gespeichert werden, was eventuell auf Line Skipping über 30 fps hindeuten könnte. "Echte" 8K-Aufzeichnung mit 8192/7680 x 4320 Senseln gibt es dagegen nur mit 24-30 fps. Auffällig ist noch ein Cine 5.8K Modus, der als 2,39:1 Format mit 5824x2436 bis 30p aufgezeichnet werden kann. Da er ebenfalls die volle Sensorbreite nutzt (43,8 x 18,3mm), dürfte dieser Modus wohl durch Downscaling zustande kommen. Ebenfalls noch bemerkenswert sind die zwei ausgeführten anamorphotischen Modi (8K 2x, 4,6K), welche als Sensorfläche 30,4 x 25,4 mm nutzen.
Tatsächlich zeigt sich - wie bereits im Vorfeld von uns vermutet -, dass Fujifilm grundsätzlich viele Möglichkeiten bietet, die Eterna auch als Multi-Aspect-Sensor Kamera zu vermarkten. So kann die Kamera zahlreiche Formate für unterschiedliche Bildkreise aufzeichnen. Denn viele der gezeigten Modi haben einen viel kleineren Bildkreis als typische GFX-Objektive:

Die dabei spannendste Frage bleibt jedoch weiter offen: Mit welchen Rolling Shutter-Zeiten operieren die verschiedenen Modi?
Frische Informationen betreffen noch die Integration von 20 FUJI-Filmsimulationen, eine Unterstützung von 3D-LUTs, benutzerdefinierte Rahmenlinien in der Vorschau, sowie die Fernsteuerung mehrerer Kameras über eine App sowie die Unterstützung für Bluetooth Low Energy (BLE).
Bis wann die GFX Eterna denn nun genau erhältlich sein soll, bleibt jedoch (wie auch eine Preisvorstellung) weiterhin offen.