Wer hätte das gedacht: die Produktion von analogem Filmmaterial ist wie es scheint wieder lukrativ genug, um neue Investitionen in deren Herstellung zu rechtfertigen. Wegen der erhöhten Nachfrage hat jedenfalls Eastman Kodak beschlossen, seine Fabrik in Rochester (New York) zu modernisieren - dafür wurde der Betrieb dort im November komplett pausiert.

Vor etwa 12 Jahren sah sich Kodak noch gezwungen, Insolvenz zu beantragen, nachdem eine wichtige Geschäftsgrundlage durch die digitale Revolution quasi abhanden gekommen war. Nach strukturellen Umwandlungen lief die Produktion von Filmmaterial jedoch auf Sparflamme weiter, und nun schlägt das Pendel bekanntlich zurück. Die Analogfotografie feiert ein Revival - auch wenn sicherlich nie wieder annähernd so viele Filmmeter verkauft werden, wie vor der Erfindung der digitalen Kameras, so lassen sich deutlich höhere als zuvor verlangen. Sogar im Bereich Bewegtbildfilm verzeichnet Eastman Kodakt laut CEO Jim Continenza steigende Verkaufszahlen.
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Tatsächlich können wir uns gut vorstellen, dass sich diese Tendenz noch verstärken könnte, und zwar als Reaktion auf die allerneueste, digitale Revolution: die generative KI. Sie errechnet bereits jetzt völlig virtuelle Bilder mit beliebigem Inhalt in unüberschaubarer Menge. Das hat zweifellos eine eigene Magie an sich, aber diese könnte nicht weiter weg sein als jene, die von entschleunigten, analogen Bildern ausgeht. Wir prognostizieren daher im Bildbereich eine stark ansteigende Sehnsucht nach Verknappung und Authentizität, und gehen schon mal unser Fotolabor im Keller abstauben.