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Infoseite // Welches Datenformat für Weitergabe an Nichrichtensender?



Frage von espressoboy:


Moin,

da ich vorwiedgend für das Internet produziere, habe ich wenig Ahnung über die aktuellen Austauschformate für Broadcaster.

Nun sitze ich aber daran, für eine humanitäre Krisengebiets-Organisation eine Online-Downloadseite mit hochaufgelösten Videomaterial zu erstellen, so dass sich diese das Material runterladen und für eigene Zwecke weiterverwenden können.

Doch was bietet man dafür am besten an? Früher war das mal interlaced Mgep-Material. Ist das heute immernoch so? Ich würde mich riesig über präzise Formatsvorgaben oder entsprechende Informationsseiten bei den Broadcastern freuen!

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Antwort von handiro:

Akzeptierte übliche broadcast Formate sind: XDCAMHD, DVCPROHD 50mbit/sec. Was als "HD" gesendet wird ist höchstens 720p.
Allerdings gibt es vom Inhalt gesehen keine Limits, wenns vom Flugzeugabsturz nur ein Handy-Video gibt wird auch das gebroadcastet.
Ansonsten ist bis auf wenige Sender heute 16:9 Pflicht. Es gibt auch noch Sender die DV nehmen, sogar mini DV!

Zum runterladen im Internet eignet sich keins der o.a. Formate weil sie viel zu gross sind, hier kommt flash video zum Einsatz oder Quicktime MPEG4-h264.

So und jetzt warte ich auf die Besserwisser :-)

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Antwort von Jott:

"die DV nehmen, sogar mini DV!". Erklär mal den Unterschied! :-)

Große Konzerne haben Medienfootage zum Download online stehen. Die Formate sind in der Regel ProRes und DNxHD, mundgerecht zum sofortigen Schnitt ohne Wandelei für fcp und AVID. Das ist praxisgerecht, eins von beiden ist bei jedem Sender dieser Welt ein Treffer.

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Antwort von iMac27_edmedia:

EPK-Material stellen Agenturen wie die DPA meist als h264 Online,
Material ans ZDF geht meist ProRes auf den Server bzw. MPEG2-SD-Anamorph. Hatten auch schon HD-Material was via SDI über die ATM ging und dann im ZDF und MDR als HD hochgerechnet lief.

Ich denke für so Organisationen reicht als externes Material h264 aus, machen die meisten so, auf Wunsch kann man auch auf Server ProRes individuell übergeben.

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Antwort von carstenkurz:

Würde ich auch so sehen, h.264 ist ein guter Kompromiss zwischen Größe, Qualität, und notfalls sendefähig ist es auch. 720p würde ich nehmen.

- Carsten

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Antwort von espressoboy:

Danke schon mal.

Zum Hintergrund, es geht um Material aus Katastrophengebieten, wie die Erdbeben oder Stürme in Haitii, der Ost-Türkei, Pakistan, Nordäthiopien... Evtl. muss das Material über eine TCP-IP Verbindung auf einen FTP-Server hochgeladen werden. Also insgesamt nicht zu große Datenmengen, aber dennoch groß genug, dass ein Sender das ohne Bauschmerzen senden kann.

H264 kann ich machen, ich denke als .mp4 oder .mov. Ich nutze derzeit nur FCP, verstehen auch AVID und Premiere (plus was auch immer) .mov-Files?

Das Material: Muss es interlaced sein, oder darf es auch als 25P (Vollbilder) angeboten werden. Welche Datenrate nutzt ihr für sowas oder wird für gewöhnlich gewünscht? (Mal angenommen, es geht nicht um Gadaffis Hinrichtung)

So wie ich das jetzt verstehe, ist jeder mit einem 720P (1280x720) bei 25 Vollbildern zufrieden. Sound: AAC, Stereo, 48,000 kHz.

Ach ja, sollte vor jedem Material eine Tafel mit Kontakt und Copyrigt plus einem Farbbalken?

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Antwort von Bergspetzl:

das mit den farbbalken ist deine sache. früher waren sie vor allem da damit gewisse unregelmäßigkeiten beim anlaufen eines bandes ausgeglichen sind wenn das material /die aufnahme anläuft. den timecode hat man auf das erste bild gesettet.

Wenn es dir um copyright geschichten geht wird dir eher ein watermark helfen. aber des guten tones halber kannst du gerne farbbalken und vllt. schwarz vor das material schneiden. oder du bastelst dir im after effects oder motion eine ganz einfache animation mit deinem logo und einem countdown, zb, 7-3 sec abzählen, dann 3s schwarz und dann startets material.

wegen codec, wenn du es rein übers internet weitergibtst und ihr keine teuren telekomleitungen mit einem ordentlichen upload habt, sondern "handelsübliche" dsl, eig egal welche, dann wohl am besten h.264 als mov oder avi. sonst wie eben schon erwähnt xdcam50i50 oder prores422 sollten gängig sein. da musst du mit deinem kunden reden was er braucht oder du sagst es gibt nur jenes...

ich würde jedenfalls 1080 material anbieten, aber den workflow musst du selber evaluieren. zb wenn du nur eine verwackelte handyaufnahme hast, dann überleg od du sie in 320x280 (oder so) weitergibst, selber "aufbläst" oder sie vielleicht einfach vor ein 1080 schwarz klebst, dann kann der sender selber mit machen was er will. informiere dich wie deine hauptkunden senden, ob 1080 oder 720. in der regel hat jede fernsehanstalt einen ingest, wo das material eingespielt und für die eigenen richtlinien konvertiert wird. aber vor allem haben anstalten normalerweise anliefer richtlinien, die sind nach haus und workflow verschieden...also sprich mit der produktion des jeweiligen hauses, die meist sehr netten damen helfen gerne und freuen sich wenn zulieferer sich bemühen, im vorfeld das material richtig zu konvertieren und anzuliefern.

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Antwort von rainermann:

Auf seine Frage hin nach interlaced:
ist das nicht längst überholt? Ich bin jedenfalls froh, daß wir die Zeit der klobigen Röhren mit ihrem Halbbild-Verfahren hinter uns haben und ärgere mich nur noch über altes interlaced Material mit seinen bekannten "Kämmen" bei Bewegungen. Computer und LCD TVs arbeiten ja eh nur noch mit Vollbildern und ich drehe auch nur noch so, oder hab ich da was übersehen?

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Antwort von Jott:

Die Sende- und Produktionsnorm für HD ist - bis auf wenige Ausnahmen - nach wie vor interlaced (1080i). Für SD sowieso. Vom Verschwinden von Interlaced kann nicht die Rede sein, das wird noch sehr viele Jahre dauern. Da du aber sicher täglich ohne "Kämme" fernsiehst, weißt du, das auch Flachfernseher bestens damit klar kommen. Deshalb besteht auch kein zeitlicher Druck, die eigentlich überholte Technik loszuwerden.

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Antwort von espressoboy:

Danke schon mal für die Infos. Es geht nicht darum, dass ich / wir irgendwelche netten Spielerein mit lustigen Animationen vor dem Material machen wollen, sondern uns einfach an die geltenden Standards halten möchten. Die es aber so scheinbar leider nicht gibt.

Werde also mal Kontakt zu den Sendern aufnehmen, wenn nicht doch noch jemand die gewünschten Spezifikationen von den verschiednen 20:00h Nachrichten, Frühstücksfernsehprogrammen und den großen Agenturen posted. Wenn ich Erfolg hab, veröffentliche ich sie dann hier.

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Antwort von Pianist:

Würde ich auch so sehen, h.264 ist ein guter Kompromiss zwischen Größe, Qualität, und notfalls sendefähig ist es auch. Ganz blöde Frage mal: Wie kriegt man das eigentlich so schnell wie möglich wieder in den Avid? Ich musste neulich h.264-Material importieren, das hat ewig gedauert. Eine Umwandlung mittels Mpeg-Streamclip hat ebenfalls sehr lange gedauert. Also wir reden von zwei Stunden für fünf Minuten, das ist aus meiner Sicht vollkommen inakzeptabel...

(ich bin nun mal extrem verwöhnt, weil mein normaler Workflow vollkommen ohne jegliche Wartezeiten läuft)

Matthias

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Antwort von PowerMac:

Matthias, das klingt nach einem Fehler. Das geht mindestens in Echtzeit.

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Antwort von iMac27_edmedia:

nur wenn man das neueste SoftwareUpdate hat, ansonsten dauert h264 bei älteren Avid-Versionen doch einige Zeit, da wird es aber nicht gleich Filmmaterial von einer halben Stunde und mehr sein!

Da ist selbst Final Cut Pro wesentlich schneller!

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Antwort von le.sas:

Kann dem nur zustimmen, alles was ich bisher als epk runtergeladen habe war h264 mov

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