Ich wüßte mal gerne, wodurch sich ein CDXA-MPEG2-Stream von einem herkömmlichen MPEG2-Stream unterscheidet? Mit welchen MPEG-Encoder erzeugt man CDXA-MPEG2 ?
Kann mir da jemand Auskunft geben?
mfg Günther Innerhofer
Antwort von Andre Beck:
Günther Innerhofer writes: > > Ich wüßte mal gerne, wodurch sich ein CDXA-MPEG2-Stream von einem > herkömmlichen MPEG2-Stream unterscheidet?
Darin, dass es ein Windows-Hack ist. Wenn Windows eine "Datei" von einer CD lesen soll, die im Mode2/Form2-Format vorliegt, dann ist das eingentlich unmöglich, weil es mit dem abweichenden Blockungsfaktor dieser Scheiben nicht zurecht kommen kann. Statt die Operation aber schlicht abzulehnen, tut Windows so, als würde es eine Datei in einem speziellen Format lesen und wrapped die Daten daher in einen CD-XA-RIFF-Container. Das soll wohl eine konsequente Weiterentwicklung dessen sein, was Windows mit CD-DA- Tracks anstellt.
> Mit welchen MPEG-Encoder erzeugt man CDXA-MPEG2 ?
Die Frage ist eher, mit welchem Muxer und Brennwerkzeug. Man kann z.B. mit TMPGEnc oder mpeg2enc explizit für SVCD encoden, mit vcdimager das Image erstellen und mit cdrdao brennen. Schwupps hat man eine SVCD mit Mode2/Form2-Tracks für die Videostreams. Würde man die jetzt unter Win wieder versuchen, einfach als Files auf die Platte zurückzukopieren, erhielte man besagte CD-XA-Container. Netterweise liegt vcdimager auch ein Tool bei, das den Spuk wieder beseitigt. Die ganzen Tools gibt's für Win auch im Paket mit noch mehr Mehrwehrt als VCDeasy.
-- The S anta C laus O peration or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"
-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-
Antwort von Günther Innerhofer:
... der Hintergrund zu meiner Frage ist eigentlich folgender:
Ich teste gerade einen DVD-Rip (;MPG-Datei) im SVCD-Format ---> Dauer 104min mit einer Dateigröße von nur 811MB.
G-Spot sowie andere Tools ermitteln:
--> SVCD PAL (;25fps , 480:576) --> 4:3 --> Interlaced --> Video CDXA-MPEG2-Program-Stream --> VBR mit mittl. Videobitrate von 2530 kb/s --> Audio MPEG-1, 44100Hz , 128kb/s , Dualchannel
Die Datei läßt sich als SVCD auf eine 800MB-CDR brennen und hat auf dem TV-Gerät recht gute Qualität.
Durch die Länge des Videos und der Bitrate müßte doch die Datei viel größer sein.
Wie ist es möglich, so kleine Videodateien (;im SVCD-Format) mit so guter Qualität herzustellen (;vor allem bei dieser Bitrate) ?
mfg Günther Innerhofer
Antwort von Heiko Nocon:
Günther Innerhofer wrote:
>G-Spot sowie andere Tools ermitteln:
>--> VBR mit mittl. Videobitrate von 2530 kb/s
Das ermitteln die schlicht falsch, wie ordinäre Nachrechnen problemlos zeigen könnte. Man muß es halt nur mal machen...
>Wie ist es möglich, so kleine Videodateien (;im SVCD-Format) mit so guter >Qualität herzustellen.
Indem man vom ziemlich restriktiven Standard abweicht, insbesondere größere Schwankungen der Bitrate zuläßt, Unterschreitungen der Mindestbitrate und größere GOPs.
Das Risiko dabei ist natürlich immer, daß es zu irgendwelchen Inkompatibilitäten mit bestimmten Wiedergabegeräten kommt.
> (;vor allem bei dieser Bitrate) ?
Die ist, wie schon gesagt, einfach falsch erkannt. Die mittlere Bitrate eines Filmes ist immer noch Filmgröße durch Spieldauer und nicht das, was irgendwelche Tools zu erkennen meinen.