Frage von bydlo:Guten Tag Allerseits,
ich (Achtung, Anfänger) würde gerne wirklich überflüssiges Material physikalisch (also nicht aus dem Projekt sondern wirklich von der Festplatte) löschen.
Ich habe bereits lange geforscht (zBsp. Premiere Projektmanager) aber nichts passendes gefunden.
Hier ein BeispieL.
Nehmen wir an ich habe einen 30-Minuten Clip in dem aber nur 5 Sekunden brauchbar sind.
Natürlich will ich jetzt nicht alle 30 Minuten aufheben.
Am liebsten würde ich das überflüssige Material einfach wegschneiden um dann die restlichen 5 Sekunden als neuen physikalischen Clip unter neuem Namen speichern zu können.
Dies aber natürlich verlustfrei.
Alle Versuche mit Premiere führten entweder...
zu noch grösseren Dateien (unkomprimiertes AVI)
oder zu sichtbaren Verlusten.
Kann mir da mal jemand durch den fast andurchdringlichen Dschungel an Codecs, Programmen u.v.a.m durchhelfen?
Gruss axel
PS:
Premiere Pro 5.5
Material aus einer Canon 5D MKII
Antwort von Axel:
Verlustfrei ist der Export als Mpeg4 (ist ja auch H.264) in bester Qualität zwar theoretisch nicht, praktisch aber schon. Verluste beziehen sich nicht auf harte Schnitte, sondern auf Änderungen in Farbe und Helligkeit sowie Skalierungen usw., wo Dinge eben komplett neuberechnet werden. i+o und dann m > beste Qualität im Sequenzcodec, reimportieren.
Antwort von aerobel:
Hallo,
iMovie von Apple kann sowas schon seit der ersten Version:
Das Rohmaterial schneiden, den Abfall in den Papierkorb schmeissen und diesen dann löschen... und schon ist der Abfall "richtig" entsorgt.
Auf der Harddisc bleibt nur das übrige, das brauchbare...
Danach das Projekt speichern. Das wars dann auch schon...
Ja, dieses belächelte, kleine und einfache Programm kann sowas...
darum nutze ich es auch immer gerne für den groben Rohschnitt...
Rudolf
Antwort von joe11:
Alle Versuche mit Premiere führten entweder...
zu noch grösseren Dateien (unkomprimiertes AVI)
oder zu sichtbaren Verlusten.
Da musst du weiter versuchen. Mit h.264 und 50MBit/s sollte die Qualität visuell identisch sein.
Antwort von bydlo:
Guten Morgen & Danke für die Antworten,
wie schauts denn mit Avidemux aus?
Kann das das was ich brauche?
Und was ist mit einem Programm aus dem Hause Avid?
Ich habe gehört / gelesen das Avid soetwas wie IMovie auch kann. Ist das korrekt?
gruss axel
Antwort von Axel:
Guten Morgen & Danke für die Antworten,
wie schauts denn mit Avidemux aus?
Kann das das was ich brauche?
Und was ist mit einem Programm aus dem Hause Avid?
Ich habe gehört / gelesen das Avid soetwas wie IMovie auch kann. Ist das korrekt?
gruss axel
Wo ist das Premiere-Problem?
iMovie "kann" das nur deshalb, weil es ohnehin das Original nur als Vorlage nimmt und beim Importieren ins Programm eine Kopie im Apple Intermedaite Codec anfertigt. Danach kannst du das Original wegschmeißen, wenn du seiner überdrüssig bist, iMovie kann damit sowieso nichts anfangen.
Dasselbe machst du - bloß manuell - mit Premiere. Importieren des 30 min-Clips, Auswählen der 5 Sekunden, Exportieren der 5 Sekunden, Reimportieren der 5 Sekunden, Löschen des 30-min-Clips aus dem Projektfenster, Löschen des 30-min-Clips von der Festplatte.
Das sind viele Arbeitsschritte. Sie ließen sich auch zusammenfassen durch
Konsolidieren. Aber erstens passt das eher an den Schluss der Bearbeitung, zweitens sind es bei genauerem Hinsehen überhaupt nicht weniger Arbeitsschritte, drittens hättest du für alles, was bereits müßigerweise für Frage & Antwort getippt wurde, bereits mehrere Stunden Footage manuell löschen können, viertens haben ~10 GB, die ein 30-min-mov einer EOS auf der Festplatte verstopft, einen Kaufwert in Festplattenplatz von einem Euro, und das ganze "Problem" wäre vor zehn Jahren ein ernstes gewesen ...
Antwort von bydlo:
Hallo Axel,
es geht mir nicht nur um den Speicherplatz sondern auch um einen gewünschten Workflow.
Ich würde gerne Clips sinnvoll und ohne Qualitätsverlust in Einzelteile "zerlegen" können um sie dann mit Adobe LR4 verwalten zu können.
Bei einem "Filmprojekt" würde ich dann natürlich die Projektfunktionen von Premiere nutzen.
Gruss axel
Antwort von thos-berlin:
Der Workflow wird durch Deinen "Vorschnitt" aber nicht effektiver. Bei den derzeitigen Plattenpreisen werfe ich auch kein Rohmaterial wegund ich arbeite sogar noch mit DV-AVI (aso 14 GB/Stunde) !
Antwort von Axel:
Was es mit LR-Export auf sich hat, weiß ich nicht. Die ganzen Bridge- und Linkfuntkionen sind mir als Mac-User nicht so geläufig.
Aber Workflow-mäßig habe ich in der Tat ein Werkzeug für dich. In den Apple-Programmen, allen voran Final Cut, ist es Usus, Footage vor dem Import zu sichten und eine Vorauswahl zu treffen ("Loggen"). Ein extrem sinnvoller Workflow. Allerdings hat man ihn mit dem guten alten Videoband gerne ausgetrickst: Man hat das gesamte Band (vergleichbar mit deinem 30 m-Clip) am Stück gecapturet und den großen Brocken in kleinere, eigenständige Clips zerschnitten, in FCP heißen sie "Subclips". Das Verfahren ist sehr schnell und wurde spontan "logging backwards" getauft, Rückwärtsloggen.
Das kann Premiere auch. Schau dir einen langen Clip aus dem Projektfenster an, setze i+o und mache dann mit Rechtsklick eine
>Clipkopie daraus. Ein Fenster öffnet sich, damit du sie gleich sinnvoll benennen kannst. Ein übergeordneter Clip kann in unzählige Clipkopien zerschnitten werden.
Du kannst den Originalclip sogar aus dem Projekt löschen, aber nicht "physikalisch von der Festplatte", denn natürlich sind die Clipkopien nur Referenzfilme, die mit dem Originalfootage ins Nirvana trudeln würden.
Wenn du die Clipkopien als eigenständige Clips exportieren willst, so ist dies bestimmt aus dem Projektfenster heraus mit dem ME möglich, quasi als Batch. Ich hatte noch nie den Bedarf, würde es aber mal probieren. Gruß, der Namensvetter.