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Infoseite // Programme wie Resolve VS Sony Vegas.. oder Korrektur VS Grading



Frage von g3m1n1:


Hi zusammen,

das ist alles relativ diffus.
Farbkorrektur bedeutet doch, dass rot rot ist und blau blau. Weißabgleich in der Postpro etc. Von Grading spricht man doch, wenn es um gestalterische Elemente geht, oder? Wenn ich z.B. einem Film einen farblichen Teint geben möchte. Hollywood treibt das zum Exzess mit Orange und Blau. Wie dem auch sei...

Worin liegt denn der vorteil von Programmen wie Resolve gegenüber der Effektpalette die ich z.B. in Sony Vegas Pro 12 habe?

Ich kann genauso Farbkorrektur primär und sekundär anwenden. Ich kann an den Levels herumspielen, die Gammakurve beeinflussen etc.

Wo liegt der Unterschied ?

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Antwort von ruessel:

Wo liegt der Unterschied ? Im Detail...... ;-)

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Antwort von ruessel:

versuche mal in Vegas eine bestimmte Farbe im Video zu einen ganz bestimmten RGB Wert zu ziehen..... und nun mit 30 Farben gleichzeitig.....

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Antwort von Axel:

Ich kenne zwar Vegas nicht, aber möglicherweise ist Farbkorrektur dort ein Effekt, den du ganz gesondert auf einen Clip anwenden musst. In der Regel öffnet das ein Fenster, womöglich ein schwebendes, mit oder ohne den diversen Scopes (sagen wir mindestens Waveform - hier Luma oder RGB-Parade - und Vektorskop), ohne die, wie Steve Hullfish erklärt, niemand eine Farbkorrektur vernünftig durchführen kann, und hieße er DaVinci!

Dieses ganze Gezunsel ist nicht effektiv, es wäre besser, es öffnete sich eine komplett angepasste Arbeitsumgebung Farbkorrektur, mit allen Werkzeugen und den Scopes, die auch so bleibt, während man in der *Timeline* von Clip zu Clip hüpft. So eine Umgebung bietet Resolve, es ist das "Color" - Tab.

Eine Farbkorrektur ändert radikal das Aussehen eines Bildes. Vermutlich erlaubt dir auch Vegas, Filter mehrfach auf denselben Clip anzuwenden, dann siehst du irgendwo eine *Liste* mit den verschiedenen Korrekturen. Eine Liste ist aber eine mangelhafte, um nicht zu sagen ungenügende Repräsentation der verschiedenen, zeitlich, logisch aufeinander aufbauenden *Versionen*.

Hier bemüht Resolve das Visualisierungsverfahren des Node-Baumes. Dieser ist mit seinen Verbindungsfädchen jederzeit zugänglich und bei Bedarf um-organisierbar. Vegas kann mit Zuverlässigkeit eigentlich nur die unbearbeitete sowie die "letzte" Version zeigen. Wie verschiedene Maßnahmen aufeinander einwirken, wird mit aufwändigerem Grading zunehmend unklarer.

Was nicht heißt, dass eine rasche, Farbstiche entfernende und Kontrast optimierende Korrektur in Vegas nicht eigentlich schon reicht. Das muss jeder selbst sehen. Schön, dass Resolve kostenlos ist und man vergleichen kann.

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Antwort von g3m1n1:

Danke für die ausführliche Antwort...

In Vegas sieht das z.B. so aus:

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Antwort von g3m1n1:

Oder so...

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Antwort von g3m1n1:

Bisher bestand für mich Farbkorrektur bzw. Grading darin, an drei farbigen Rädchen für Höhen, Mitten und Tiefen zu spielen. Ich erwarte eine Blackmagic Pocket und möchte in RAW aufzeichnen... ich nehme an, dass der Prozess in Vegas dann sowieso gestorben ist.

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Antwort von Peppermintpost:

hallo gemini,

ich kenne Sony Vegas nicht, aber ich unterstelle mal, das es nicht entscheidend anders ist als z.B. ein Avid oder Premiere, daher fasse ich die Frage mal auf als "CC im Editing vs. Telecine"

Grundsätzlich sind die Tools die du für eine Farbkorrektur brauchst sehr einfach, und sie sind auch in praktisch jeder Farbkorrektur vorhanden, das sind:

Gamma, Gain, Offset und Saturation. Hue ist dann schon fast auf der "nice to have" Seite, aber zählen wir das ruhig auch noch dazu.

Damit kannst du alles Graden, was immer du willst. Ob du jetzt einen Look haben möchtest, oder ein Neutrales Bild, oder ein technisch korrektes Bild.

Nennen wir das mal Primaries
Wenn du jetzt Secondaries graden möchtest, dann bedeutet das, das du nur einzelne Elemente aus deinem Bild anfassen willst und die Verändern, aber halt nicht das ganze Bild. Also brauchst du zusätzlich zu den Tools der Primaries weitere Tools die es dir gestatten dein Bild in Einzelteile zu "schneiden". Auch das sind nur sehr wenige Tools:

Keyer, Maske, Blur

Wenn du diese Tools in deinem Schnittprogramm hast, dann kannst du genau das gleiche damit bauen wie in der Telecine. Ohne Einschränkung.

Der Witz an z.B. einem Resolve ist also nicht, das es irgend etwas kann, was andere nicht auch können, oder das es das qualitativ besser macht, der Witz ist, das alle Tools genau so gebaut sind, das sie Ihren Job möglichst schnell erledigen.
Um das noch etwas weiter zu verdeutlichen, wenn ich einen kleinen Schnitt habe, der evtl. nur 1-5 Shots lang ist, dann werde ich das im Leben nicht im Resolve graden, weil der Arbeitsaufwand das Material von Links nach Rechts zu schubsen so hoch ist, da hab ich es im Premiere schon 5x gegradet, aber wenn ich einen richigen Film habe, einen 30sec TV Spot oder länger, dann geht das übertragen der Daten in Resolve so schnell im Vergleich zum Grading, das ich diesen Aufwand betreiben würde. Je komplexer der Film, desto mehr rechnet sich Resolve, einfach weil es die Sache schneller macht.

Wenn du Resolve versteht als eine Art Akkuschrauber für Farbkorrektur, und dein Schnittsystem als eine Art konventionellen Schraubenzieher, dann bist du recht dicht dran. Für eine Schraube holst du nicht den Akkuschrauber aus der Garage, für 10 Schrauben vermutlich schon, für 100 Schrauben, mit absoluter sicherheit ;-)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Sehr schön umschrieben!!

Aber habe ich das richtig verstanden das Du ab einer gewissen komplexität und Länge den richtigen Schnitt auch in Resolve machst oder exportierst Du den fertigen Schnitt aus CC in Resolve?

Ich frage weil ich eigentlich auch besser in Resolve korrigieren kann als in Speedgrade, aber die zusammenarbeit von PP & SP ist recht gut, jedoch kann SP Resolve nicht recht ersetzen.

Also ein paar harte schnitte und ein paar fades und ein bisschen tralalla geht denn besser in Resolve?

Oder wie muß ich mir Deinen Workflow vorstellen?

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Antwort von Peppermintpost:

nene, Schnitt nur im Avid oder Premiere, Resolve nur um Proxies zu erstellen oder zum Online, aber niemals Schnitt.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ok aber importierst Du dann eine gerenderte Datei ins Resolve, denn ein CC Projekt bekommst Du doch garicht in Resolve geöffnet oder?

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Antwort von Marco:

»Ich erwarte eine Blackmagic Pocket und möchte in RAW aufzeichnen... ich nehme an, dass der Prozess in Vegas dann sowieso gestorben ist.«

Ja, der ist dann deswegen gestorben, weil Vegas Pro die Metadaten der Raw-Dateien nicht lesen und interpretieren kann. Theoretisch könntest du dir zwar alles Nötige irgendwie hinfummeln, das wäre aber völlig kontraproduktiv. Die in Vegas Pro verfügbaren LUTs bringen dich dabei leider auch nicht weiter.

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Antwort von Blackeagle123:

Schau Dir mal den Workflow vom Schnittprogramm zu Resolve an, da gibt es einige Videos, z.B. von Premiere zu Resolve und von Avid zu Resolve. Ggf. kannst Du ähnlich auch von Vegas in Resolve exportieren und dann weiter mit Vegas arbeiten und dann die eigentliche Farbkorrektur mit Resolve machen. Denn Du schneidest ja nur mit "Proxies", also einer kleinen Voransicht Deiner RAW-Dateien (jedenfalls in Avid und auch in Vegas). Anders ist es, wenn Du z.B. in log filmst (wie von der C100 oder C300), da schneidst Du direkt das log-Material. Wenn Du mit Premiere arbeitest, kannst Du in Premiere auch direkt Dein RAW-Material schneiden.

Ich würde Dir mit der BMPC - vor allem wenn Du in RAW drehst und eine Farbkorrektur machen möchtest - zu Premiere als Schnittprogramm raten.

Resolve hat außerdem natürlich mehr Funktionen als z.B. Vegas, Avid Media Composer oder Premiere, allein schon der Tracker ist der Hammer und natürlich auch die Secondaries sind in den Standard-Farbkorrekturen der Schnittprogramme (abgesehen von Avid Symphony was ja eine aufwendige Farbkorrektur beinhaltet) nicht vorhanden. Die braucht man für eine "einfache Farbkorrektur" (5 Schnitte) aber auch nicht unbedingt.

Viele Grüße,
Constantin

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Antwort von tundra:

Als Vegas- und Resolve-User (BMCC) kann ich sagen: Die Standardwerkzeuge von Vegas erlauben keine Farbkorrektur im Sinne von Grading, die Resolve auch nur nahe kommt. (Auch abseits von RAW.) Zum einen ist der Werkzeugsatz von Resolve für diese Aufgabe um Größenordnungen umfangreicher, zum anderen greifen auch die Standardwerkzeuge (die berühmten drei Farbräder) völlig anders - erkennbar sinnvoller und feinfühliger - in das Material ein.
Für alle Editing-Aufgaben bleibt es bei mir aber noch auf lange Sicht bei Vegas, ich finde die Software einfach unschlagbar schnell, was den Workflow angeht, sowie äußerst zuverlässig.

Für RAW muss ich mich daher mit dem "Roundtripping" befassen, das ist leider nicht ohne Tücken, obwohl eigentlich nur XML-Dateien ausgetauscht werden. Dennoch möchte ich auch Resolve nicht mehr missen, obwohl ich die Lernkurve als ziemlich brachial empfunden habe und noch unfassbar viel dazulernen muss. Natürlich nimmt der Arbeitsaufwand mit der Doppellösung stark zu, aber das Ergebnis spricht einfach für sich. Hinzu kommen das grandiose Zeitlupenwerkzeug von Resolve und neuerdings auch eine hervorragende Rauschunterdrückung.

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