Frage von woyzke:Hallo slashcam-gemeinde.
Vor knapp einem Jahr hab ich mir ein davinci zugelegt, welches ich vor allem für kleinere Projekte verwendet habe. Jetzt würde ich das gerne aufrüsten, um das ganze etwas zu professionalisieren.
Daher meine frage: Gibt es irgendeine Lösung/Anbieter für nen "ordentlichen" referenzmonitor und wie kann man diesen dann ohne eine super teure software einigermaßen kalibrieren?
Preisrange würde ich mit max 3k angeben.
Ach und noch eine Frage: macht ein externes waveform monitoring viel sinn?
Ne Decklink Videokarte ist vorhanden.
Schon jetzt danke für eure antworten und tipps
Antwort von Frank Glencairn:
Ordentlicher Referenzmonitor für 3k - da wird die Luft dünn.
http://www.flandersscientific.com/index/cm171.php
Keine Ahnung was da nich an Zoll und Shipping dazu kommt.
Externes Waveform macht super viel Sinn - zumindest für mich.
Aber das hat der Flanders ja schon eingebaut.
Antwort von woyzke:
Hey Frank, danke erstmal.
Über die Flanders Dinger bin ich auch schon gestolpert. Da frag ich mich halt nur, abgesehen von Steuer und Zoll, wie dann hier der Support ist. Denn für ne Nachkalibrierung das Ding wieder in die USA zu schicken ist dann auf Dauer auch bissl blöd.
In irgendeinem anderen Forum habe ich was von "Consumer-Plasmas" ala Panasonic Viera gelesen, die sich ganz gut kalibrieren lassen. Wäre so etwas eine Möglichkeit? Und gleich als nächste Frage hinterher: Was hat es mit LUT-Boxen genau auf sich, bzw. mit Sachen wie lightspace cms?
Angenommen ich würde mir einen flanders holen und schließe diesen dann an meine Decklink Karte an. Abgesehen von den räumlichen Gegenbenheiten, wie sicher kann ich mir dann sein, dass dieses Teil out of the box das anzeigt was es soll oder ist eine Kalibrierung vor Ort unumgänglich?
Antwort von Paralkar:
http://www.meinpaket.de/de/cg246-bk-61c ... ce=IDEALO5
Allgemein gibts bei Eizo einige die den Rec 709 Farbraum zu 100% abdecken
http://www.eizo.com/global/products/col ... ge_cg.html
Musst mal suchen und durchlesen auf prad.de
Da gibts gute Tests und sehr detailreiche Aufschlüsselungen.
Antwort von srone:
http://www.meinpaket.de/de/cg246-bk-61c ... ce=IDEALO5
Allgemein gibts bei Eizo einige die den Rec 709 Farbraum zu 100% abdecken
http://www.eizo.com/global/products/col ... ge_cg.html
Musst mal suchen und durchlesen auf prad.de
Da gibts gute Tests und sehr detailreiche Aufschlüsselungen.
leider fehlts bei denen an einer 10bit schnittstelle (hd-sdi), (über hdmi nur 8bit, 10bit nur über mini-dport), die zur decklink passt.
lg
srone
Antwort von Gregott:
Ich überleg mir grade meinen PVM 2541 für 3.200 € (netto) anzubieten. Da ich ihn zu selten benutze. Er ist auch noch kaum gelaufen. Einmal auf den Schreibtisch gestellt und seit dem steht er da. Ist eigentlich ein Gedicht des Teil... leider bin ich grade zu viel mit anderen Sachen beschäftigt... OVP und keinen Kratzer nicht mal in Atomgröße.
Antwort von studiolondon:
Wenn du a) topgüte und b) bestes preisleistungsverhältnis willst - dann ist schon seit 1,2,3 jahren DER geheimtip: Gebrauchte sony BVM 14 / 20 / 24 / 32.
lass die für 200-400€ neu kalibrieren, und du hast topgüte für eine laaange zeit, die zudem was schwarz & kontrast anbetrifft auch heute noch jeden <10.000 euro lcd ganz bequem in die tasche steckt, da die eben ECHTES schwarz haben.
Nachteil - schwer & größer & höhere Betriebskosten.
Nur schnell paar beispiele:
32:
http://www.ebay.de/itm/Sony-BVM-D32E1WU ... 2eb8cc668d
Den haben wir - traumgerät für rec 709.
und der definitiv zugelich günstigste und in dem preissegment unschlagbare weg zu farbreferenz, die 14er:
http://www.ebay.de/itm/SONY-BVM-D14H5U- ... 2c7614c0b0
die stecken bei uns typisch unsichtbar für den kunden neben messgerät am pult, uns wenn es kritisch wird präferiere ich die bis heute über jeden xxxx€ lcd, da die (prinzipbedingt) immer das schwarz heikel ist, echtes schwarz aber für viele sachen extrem wichtig werden kann...
Antwort von Frank Glencairn:
Yup, HD auf ner Triniton Röhre is nochmal was ganz anderes.
Einem Freund is allerdings mal der Schreibtisch drunter zusamengebrochen, für die großen Brummer brauchste fast nen Gabelstapler.
Antwort von woyzke:
Hab mir jetzt mal ein paar von diesen Sony Röhren angesehen und die haben mich sofort überzeugt. Stromverbrauch spielt im Moment eh keine Rolle. Mal sehen ob ich irgendwie noch nen Datenblatt mit Maßen und Gewicht finde.
Was ich aber immer noch nicht verstehe ist, wie ich diesen dann kalibriere. Reicht es da aus den einfach zu ner anständigen Bude zu bringen, kalibrieren zu lassen und dann anschließen und los? Oder brauch ich noch ne lutbox o.ä.?
Desweiteren habe ich noch nicht ganz den Mehrwert von externen Scopes verstanden. Da wäre ich euch auch nochmal dankbar wenn mich da einer aufklären könnte.
Danke soweit für die tollen Tipps und alle zukünftigen ;-)
Antwort von studiolondon:
Hab mir jetzt mal ein paar von diesen Sony Röhren angesehen und die haben mich sofort überzeugt.
Jep, die sind exzellent.
Stromverbrauch spielt im Moment eh keine Rolle. Mal sehen ob ich irgendwie noch nen Datenblatt mit Maßen und Gewicht finde.
Stromverbrauch ist nicht *schlimm*, aber schon bequem 100 Watt mehr als ein LCD.
Maße sind meistens ziemlich genau Bildschirmdiagonale + ~10% vorne, und 1-2 diagonalen tiefe (detso kleiner die röhre, desto tiefer).
Was ich aber immer noch nicht verstehe ist, wie ich diesen dann kalibriere.Reicht es da aus den einfach zu ner anständigen Bude zu bringen, kalibrieren zu lassen und dann anschließen und los?
Korrekt - du nimmst eine der zahlreichen Sony Professional Center (wenn du sagst wo, kann ich dir vermutlich den jeweils besten nennen, wir haben an zig standorte dutzende von denen im einsatz und nach jahrzehnten kennt man die pappenheimer).
Oder brauch ich noch ne lutbox o.ä.?
Nein, aber die Sonys unterstützen das genialerweise. Wenn du das knowhow hast (noch hast du es nicht) kannst du die auch selber kalibrieren - aber beim ersten mal - laß einen fachmann ran.
Desweiteren habe ich noch nicht ganz den Mehrwert von externen Scopes verstanden. Da wäre ich euch auch nochmal dankbar wenn mich da einer aufklären könnte.
Oh, die sind so mannigfaltig, da kann man romane schreiben.
Konkretes einfachstes Beispiel.
Du legst für den ---DURCHGÄNGIGEN--- Look fest, das Darsteller A immer den Hautton im farbbereich von wert X haben soll. Wenn du jetzt per Auge korrigierst und der mal vor grünem Wald, mal vor rotem Auto, mal vor schwarzem Abgrund, mal vor cyan himmel steht, muß du aus erfahrung kompensieren (und das ist grade bei komplementärfarben nicht trivial), genauso wie wenn der Kunde aus welchem Grund auch immer sein Notebook anschaltet und dir auf den Monitor leuchtet, die Tür geöffnet wird und du Streulicht bekommst du gezwungen bist quasi gegen das ambiente licht zu denken. Ein Blick aufs scope - und du weisst ob du richtig liegst.
Oder, mal alltag aus der Industrie - ich kann ja schlecht meinen Assustenten sagen : macht mal die folgenden 30 Takes dunkel / hell oder "so wie meine referenz". Nee - ich sag denen (vereinfacht ausgedrückt): "Ok, bitte bereitet mal die nächsten 30 Takes vor - wir brauchen die Autos in den Mitteltönen alle bei max 35% grauwert und zwischen 15% bis 65% grauwert bitte rot und grünsättigungen alle im delta 20-25% max. Achja, und ich denke am Ende sind noch 7 takes, bei denen uns die Spitzen ausbrennen, bitte messt mal schnell nach ob man die noch retten kann oder ob wir da tatsächlich auch im RAW schon keine Werte mehr in den Bereichen haben."
Da gibt es dann keine (ok, weniger ;)) missverständnisse, und die Kollegen wissen was sie zu tun haben.
Auch praktisch - wenn man völlig HMI-geballert aus dem Studio zurückkommt (und den ganzen Tag neben irgendwelchen 18KW HMIs die sich für künstliche Sonnen halten) auf verspiegelte brillen und höchstpolierte Motorhauben gestarrt hat entgeht einem doch ganz gern mal ein schattendetail - das vector/wave zeigt einem aber gnadenlos : "Freund, da ist noch was"... oder irgendwer / irgendwas in der kette hat das profil gewechselt (typisch bei uns, da ständig 601, 709, DCI1 und DCI2 (3d simulationlut) wechseln) und man dann erschreckt realisiert: achherrje, da ist ja kein schwarz im bild, sondern dunkeldunkelgrau - obwohl das scope schwarz zeigt: bin ich überhaupt in 709 oO? ;)
Nur wenige Beispiele, aber man kann Bücher füllen mit den Nutzen...
Danke soweit für die tollen Tipps und alle zukünftigen ;-)
Gerne doch, dafür sind Foren da.
Antwort von ennui:
Wenn es mir zu aufwendig ist, dunkel zu machen und den Beamer hochzufahren, kucke ich Filme auch immer auf einer Röhre, allerdings SD.
Ist der Sony BVM 14/20 denn wirklich (immer) ein HD-Monitor oder gibt es da Varianten? Bei manchen Beschreibungen steht da nur was von SD/PAL/SECAM und Co.
Antwort von studiolondon:
Wenn es mir zu aufwendig ist, dunkel zu machen und den Beamer hochzufahren, kucke ich Filme auch immer auf einer Röhre, allerdings SD.
Ist der Sony BVM 14/20 denn wirklich (immer) ein HD-Monitor oder gibt es da Varianten? Bei manchen Beschreibungen steht da nur was von SD/PAL/SECAM und Co.
9, 14 & 20 gibt es in zwei Varianten. SD und HD. HD war IIRC die F Modellreihe, weiss ich aber nicht aus dem Kopf.
Zudem - die haben (sehr geil) modulare interfaces, es gibt YUV, SDI und HD-SDI - trivial & schnell selber bestückbar. Also kann man bspw (wie bei unseren SD-BVM 20s in der DVD endabnahme frei nach gusto 12 SDI und 2 * YUV usw kombinieren, bspw. 1,2,3,4 gehen auf DVD NTSC/schnitt 1 NTSC/normenwandler snell & wilox NTSC/legalizer NTSC, 5-8 wiederholen das für PAL usw).
Du willst am liebsten das HD-SDI board, das YUV-Board kann bei den HD Modellen ab werk auch HD, ist qualitativ bei kurzen kabelstrecken VÖLLIG ok, aber braucht eben 3 (oder 4 mit sync) kabel.
Antwort von woyzke:
@studiolondon: Wofür scopes da sind ist mir schon bewusst ;-)
Ich wollte nur den Vorteil von externen gegenüber den interen, wie in meinem Fall eben die in davinci verstehen.
Und zum Thema Lut-Box. Habe ich das jetzt so richtig verstanden, dass diese Dinger vor allem zum selbstkalibrieren und kontrollieren gemacht sind?
Und als letztes: Bietest du Workshops an? Wollte eh mal wieder nach London :-)
Antwort von ennui:
Ich hab hier ja noch einen JVC Röhrenmonitor rumstehen, TM-H150CG. Für den gabs auch so modulare Interfaces. Da hatte ich mir dann auch das YUV-Teil dafür geholt, war toll, aber wenig später habe ich den dann kaum noch verwendet, wegen HD, eine zeitlang noch mit einem Interface HD-SD, aber das ist ja auch Quatsch. Ich war damals irgendwie der irrigen Ansicht gewesen, dass der mit YUV ja auch HD können müsste, dachte das wär ein "Standard", weil es ja immer nur YUV heißt und nicht YUV (HD) o.ä. . Jetzt steht er hier eben nutzlos rum, aber die Farben waren sicher besser als alles, was ich so an LCD bisher gesehen habe.
Danke für die Info, sounds good.
Antwort von Frank Glencairn:
Ich wollte nur den Vorteil von externen gegenüber den interen, wie in meinem Fall eben die in davinci verstehen./quote]
Bei 2k und 4k DNG Material kann der Rechner schon mal in die Kinie gehen, wenn du die internen Scopes anmachst.
D.h. die Framerate beim abspielen kann in den Keller gehen, Stottern usw.