Frage von Panadvin:Ich habe gerade in einer Zeitschrift zwei interessante Zahlen gelesen, die bei mir "klick" gemacht haben.
1. Zahl: Jährlich werden 19 Mio. DVD verkauft über Videotheken etc.
2. Zahl: Jährlich werden 6 Mio Mini-DV-Kassetten verkauft....
Und das hatten sich die lieben Produzenten völlig anders vorgestellt. Die dachten, es gibt mehr Hobbyfilmer. Und der Praxistest hat dann genau das Gegenteil gebracht....
Was heisst das? Alle Entwicklungsgelder werden in DVD-Player, DVD-Brenner etc. gesteckt. Und aus lauter Rücksichtnahme auf die grosse Filmindustrie haben die versprochen, einen Schutz einzubauen, damit gewährleistet ist, dass keine DVD"s im Original gebrannt werden können. Und somit bleibt der Original DVD-out auf der Strecke, der für uns Filmer unentbehrlich sein dürfte. Im Gegenteil. Die bemühen sich aus Leibeskräften, genau das zu verhindern....
Mini-DV... der Industrie ist es aus gleichen Gründen verboten, bei D-VHS einen DV-out zu schalten. Auch aus Angst vor der Filmindustrie.
Und Entwicklungen für Mini-DV selbst...bei den Verkaufszahlen nicht drin. Wir bleiben auf der Strecke. Ausser Walkmann-Sony, JVC-Doppelrecorder und 1,2 Panasonic-Mini-DV-Recordern, kommt nach meinen Informationen nichts bedeutsames....
Sollten wir uns das so einfach bieten lassen???
Panadvin
Antwort von Steffen:
gute Idee. Ich schlage eine Demo vor - morgen mittag, 13 Uhr auf'm Dorfplatz. ;-)
...
hast Du manchmal zuviel Freizeit oder studierst Du Philosophie? Ich finde, es gibt Wichtigeres im Leben ...
don't be sauer and don't feel angrgriffen!
Gruß,
Steffen (*dem das Wetter gefällt, selbst wenn man vorm Monitor hocken muss*)
Antwort von mfranz:
: Sollten wir uns das so einfach bieten lassen???
: Panadvin
Naja, bleibt uns was anderes übrig? Übrigens haben D-VHS-Geräte keinen DV-OUT, weil das dort keinen Sinn macht. D-VHS zeichnet in MJPEG auf. Für DV-OUT ist also eine Rekompression nötig, was den verlustfreien Kopien sowieso den Garaus machen würde. Schick wäre es allerdings, wenn D-VHS das DV-Format direkt verarbeiten könnte.
Gruß,
mfranz
Antwort von Peter:
>> Übrigens haben D-VHS-Geräte keinen DV-OUT, weil das dort keinen Sinn macht. D-VHS zeichnet in MJPEG auf. > Und aus lauter Rücksichtnahme auf die grosse Filmindustrie haben die versprochen, einen Schutz einzubauen, damit gewährleistet ist, dass keine DVD"s im Original gebrannt werden können. <<
Genau wie es CloneCD gibt, wird es auch ein CloneDVD geben - wetten?
Viele Grüße
Peter
Antwort von FrankB.:
: Hallo FrankB
:
: Klar, wieso schreibe ich MJPEG?
:
: Trotzdem macht es für mich keinen Sinn von MPEG2 wieder auf DV zu wandeln. Auf ein
: VHS-Band passt jede Menge DV-Material. Das wäre ein recht günstiges Backup-Medium.
: Aber wenn schon mal ein Hersteller aus der Reihe tanzen sollte, sind die Preise
: sicherlich wieder so hoch, dass nur einige wenige sich so ein Gerät leisten. Und
: nach ein paar Jahren verschwindet der Einzelgänger wieder vom Markt.
:
: Gruß,
: mfranz
Hallo mfranz,
ich habe auch schon oft drüber nachgedacht, warum Matsushita (JVC, Panasonic) nicht DV-VHS-Recorder (ist jetzt mal eine eigene Wortschöpfung von mir) entwickelt. Konsequent wäre das. Wenn man die Dinger abwärtskompatibel zu VHS/SVHS machen würde gäbe es sicher reichlich Abnehmer, was wiederum für einen raschen Preisrutsch sprechen würde. Irgendwo habe ich mal gelesen, das dies technisch aber nicht so leicht möglich sei, was ich aber bisher noch nicht begriffen habe. Was soll an DV technisch schwieriger sein als an MPEG2? Sony hat es ja schließlich auch geschafft, sein olles Video8 System auf DV-Niveau zu bringen(D8 abwärtskompatibel zu Video8/ Hi8). Mit der Angst vor Softwarepiraterie ist eine solche Verweigerungshaltung des VHS-Lagers für mich auch nicht allein erklärbar. Schließlich ist es heute technisch für jeden möglich DVDs in Originalbildqualität zu kopieren. Wenn ich mir die Zukunftsentwicklung auf dem Markt der digitalen Bewegtbilder anschaue, sehe ich eine Entwicklung hin zu größeren Speicherkapazitäten (z.B. DVD mit blauem Laser) und immer stärkerer Kompression der AV-Daten (DivX, Mpeg4). Ich kann mich an einen Artikel vom Rudi (VideoX) in irgendeiner Videozeitschrift erinnern, wo sinngemäß gesagt wurde, daß das Ziel der Videobearbeitung sein sollte, unkomprimiert zu arbeiten. Ob das jemals für den Amateur zu erreichen ist? Technisch wäre es sicher möglich.
Mir würde es schon reichen, wenn ich meine DV-Daten ohne weitere Kompression möglichst preiswert sichern könnte. Da bleibt mir eben, ausgenommen der überteuerten DV-Recorder, weiterhin nur der Weg über einen freigeschalteten Camcorder, mit Inkaufnahme des hohen Verschleißes der Kameramechanik.
Entschuldigung, manchmal labere ich etwas zu viel, aber das Thema läßt die Frustgefühle in mir hoch steigen. Offensichtlich geht es anderen engagierten Videoaktiven aber genauso.
Gruß FrankB.
Antwort von mfranz:
Hallo FrankB
: D-VHS zeichnet in MPEG2 auf.
Klar, wieso schreibe ich MJPEG?
:
: Habe übrigens mal gehört, daß bei manchen MPEG2 - Geräten
: eingangsseitig das DV-Signal erstmal analog und dann ins MPEG 2-Format gewandelt
: wird - Schwachsinn, was? Die direkte Wandlung von DV in MPEG 2 und umgekehrt in
: Echtzeit ist ja heute schon möglich.
: Sinnlos finde ich DV-Ein- und Ausgänge bei D-VHS bzw. DVD-Recordern nicht (Pioneer
: siehts offensichtlich auch bei seinem neuen DVD-Recorder so - der hat
: Firewire-In/Out). Man kann dann bereits gesicherte Filme wieder über eine einfache
: Firewire - Schnittstelle in den Rechner transferieren. Qualitätsverlust ist dabei
: aber sicher. Daß ich es bedenklich finde, daß das DV-System im Blick auf gute und
: preiswerte Videorecorder vernachlässigt wird, habe ich weiter unten schon mal
: geschrieben. Ich denke ebenfalls, daß die Softwareindustrie für das Ausbremsen
: hochqualitativer und preiswerter Geräte verantwortlich ist. Meine Hoffnung war ja,
: daß sich das Problem mit der Freischaltmöglichkeit der DV-Camcorder löst. Aber
: offensichtlich ist das nicht so.
: Gruß FrankB.
Trotzdem macht es für mich keinen Sinn von MPEG2 wieder auf DV zu wandeln. Auf ein VHS-Band passt jede Menge DV-Material. Das wäre ein recht günstiges Backup-Medium. Aber wenn schon mal ein Hersteller aus der Reihe tanzen sollte, sind die Preise sicherlich wieder so hoch, dass nur einige wenige sich so ein Gerät leisten. Und nach ein paar Jahren verschwindet der Einzelgänger wieder vom Markt.
Gruß,
mfranz
Antwort von FrankB.:
: Naja, bleibt uns was anderes übrig? Übrigens haben D-VHS-Geräte keinen DV-OUT, weil das
: dort keinen Sinn macht. D-VHS zeichnet in MJPEG auf. Für DV-OUT ist also eine
: Rekompression nötig, was den verlustfreien Kopien sowieso den Garaus machen würde.
: Schick wäre es allerdings, wenn D-VHS das DV-Format direkt verarbeiten könnte.
:
: Gruß,
: mfranz
Hallo mfranz und alle anderen,
D-VHS zeichnet in MPEG2 auf. Habe übrigens mal gehört, daß bei manchen MPEG2 - Geräten eingangsseitig das DV-Signal erstmal analog und dann ins MPEG 2-Format gewandelt wird - Schwachsinn, was? Die direkte Wandlung von DV in MPEG 2 und umgekehrt in Echtzeit ist ja heute schon möglich.
Sinnlos finde ich DV-Ein- und Ausgänge bei D-VHS bzw. DVD-Recordern nicht (Pioneer siehts offensichtlich auch bei seinem neuen DVD-Recorder so - der hat Firewire-In/Out). Man kann dann bereits gesicherte Filme wieder über eine einfache Firewire - Schnittstelle in den Rechner transferieren. Qualitätsverlust ist dabei aber sicher. Daß ich es bedenklich finde, daß das DV-System im Blick auf gute und preiswerte Videorecorder vernachlässigt wird, habe ich weiter unten schon mal geschrieben. Ich denke ebenfalls, daß die Softwareindustrie für das Ausbremsen hochqualitativer und preiswerter Geräte verantwortlich ist. Meine Hoffnung war ja, daß sich das Problem mit der Freischaltmöglichkeit der DV-Camcorder löst. Aber offensichtlich ist das nicht so.
Gruß FrankB.