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Frage von G9Cam:


Hallo allerseits,

nach dem ich mir hier so einige Projekte angeschaut habe, traue ich mich fast nicht, mein kleines Gartentiervideo hier zu zeigen. Mangels Protagonisten, mussten die Tiere des Gartens ran. Und ich finde, das haben sie recht gut gemacht. In den Hauptollen sind: Igel, Frosch und Molch. Den Schnitt habe ich versucht, nicht zu langweilig werden zu lassen und habe immer wieder zwischen den Protagonisten gewechselt. In der Bildgestaltung waren mir die Pflanzen eine gute Hilfe, welche als unscharfe Vordergrundobjekte eine gewisse Tiefe ins Bild bringen. Aufgenommen wurde mit der Lumix G9 in 1080p/30fps 10Bit MOV-Format. Der Igel wurde mit dem Panasonic 12-60mm Kit-Objektiv, die Frösche und die Molche per Adapter mit meinem Canon EFS 55-250mm. Fokussiert wurde allein mit dem mittigen Fokuspunkt. Den Originalton hätte ich gern gelassen. Aber wie es oft so im Garten ist, überall unterhalten sich welche. Da das Video kein Gesprächsmitschnitt werden sollte, habe ich mich letztlich doch für Musik aus der YT-Musikbibliothek entschieden. Geschnitten wurde unter Davinci Resolve. Da die Freeversion von Davinci das 10-Bit Videomaterial der G9 nicht schluckt, wurde es per FFMPEG in MOV mit dem ProRes-Codec umgewandelt.

Hier nun das Video:


Ich denke, ich werde diesen Thread erst einmal nutzen, für weitere Videos. Sollte mal ein richtiges Projekt, mit Darstellern und co zustande kommen, dann eröffne ich dafür gern einen neuen Thread. Bislang fehlen mir dafür aber noch die Kontakte. Im Bekanntenkreis habe ich bislang nicht wirklich jemaden, der gern Videos dreht, oder sich wenigstens mit Fotografie/Filmografie beschäftigt.

PS: Mir fehlen aktuell einige Funktionen des Forums. Beispielsweise Smylies und Einbinden von YouTube-Videos. Liegt das daran, dass ich noch recht neu bin und mir diese Funktionen erst bei Überschreiten einer gewissen Beitragsmenge frei geschaltet werden?

Liebe Grüße ins Forum. Ich wünsche allen einen tollen, sonnigen Pfingstmontag. Stefan.

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Antwort von Axel:

Ein Video bettest du ein, indem du einfach die url in eine neue Zeile einfügst:


Positiv:
> Tiere sind immer interessant
> Tele sind Beobachter (also „Spanner“)-Objektive. Man kann auch über längere Zeit das Interesse halten

Negativ;
> nur zwei Tiere, ohne Zusammenhang nebeneinander geschnitten. Kein „Garten“, der wenigstens ein bisschen Abwechslung gebracht hätte. Es passiert nichts, und „die Loide woll‘n dass was passiert!“
> immer noch nicht langbrennweitig genug
> den Frosch sieht man kaum. Aufnahmewinkel ändern, evtl. andere Tageszeit u/o Polfilter

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Antwort von manfred52:

Hallo Stefan,

dein Garten hat mit Sicherheit mehr Potential als Igel und Frosch. Einfach mal genauer hinschauen.
Ansonsten noch einige Anregungen:

Das Verhalten von Tieren lässt sich oft auch abschätzen. Dazu muss man sich manchmal eben vorher informieren.

Stativ verwenden. Mit einem Kleinstativ oder umdrehbarer Mittelsäule kommt man mit der Kamera auf Augenhöhe der Tiere, ohne das es wackelt. Die Ansicht von oben ist nur selten interessant.

Kleintiere mit geringer oder keiner Fluchtdistanz in den Film einbinden. Z. B. Spinnen, Käfer, Schnecken usw.

Dunkle Stellen im Nahbereich lassen sich auch ohne Kunstlicht mit einem Spiegel, der das Sonnenlicht umlenkt, aufhellen. Ich verwende dazu einen Radrückspiegel.

Für den Nahbereich eignet sich dann auch schon Nahlinsen für Großaufnahmen.

Auch das Wetter läßt sich gut verwenden. Z.B. Regentropfen in Zeitlupe und/oder in Großaufnahmen.

Ein Film, egal ob kurz oder lang, sollte auch immer einen Titel bekommen. Das hat den Nebeneffekt, dass man sich mit dem Inhalt des Filmes im Vorfeld beschäftigt und nicht nur Zufallsaufnahmen miteinander verbindet.

Bitte nicht als Besserwisserei auffassen, sondern als Anregung für weitere Filme.

Gruß Manfred

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Antwort von G9Cam:

Guten Morgen Axel und Manfred,

keine Sorge, als Besserwisserei kommt es bei mir definitiv nicht an. Ich bin in der Hinsicht blutiger Anfänger, der bislang einfach drauf gehalten hat. Eure konstruktiven Kritiken, Anregungen und Kommentare helfen mir, meine Videos zukünftig zu verbessern. Daher danke ich Euch für Eure Tipps, Anregungen und Kritiken. Beispielsweise sind Polfilter bereits bestellt. Damit lassen sich die Reflektionen der Wasseroberfläche umgehen, womit sich gerade die Molche unter der Wasseroberfläche besser ablichten lassen.

Stative hab ich gar etliche hier. Die meisten sind so im Bereich 10cm Beinlänge, auf 30cm ausziehbar. Die könnte ich gerade beim Igel gut verwenden, da sich dieser dicht über den Boden befindet. Aber auch 2 große Stative mit bis zu 1,5m Höhe hab ich hier. Was Reflektoren und Aufhellung an geht, war ich in einem Video vom Andreas Abb, den ich momentan sehr viel schaue, fasziniert. Der wollte ein Interview ohne Kunstlicht drehen und hat einfach ein Flipchart als Reflektor genutzt. Da sind der Kreativität und Einfallsreichtum wohl kaum Grenzen gesetzt. Hauptsache weiß/glänzend und reflektiert gut. Was Brennweite an geht, die maximale Brennweite, die mir zur Verfügung steht, ist mein Canon EFS 55-250mm. Da könnte ich mal schauen, ob es noch "längere" Objektive gibt. Wobei ich 250mm zumindest zum Filmen aus der Hand, fast schon grenzwertig finde. Selbst mit Bildstabi in Objektiv und Gehäuse. Da werde ich mich mal mit Stativ ausprobieren.

Der Igel hatte irgendwie auch keine Fluchtdistanz. Dem hätte ich die Kamera auf die Nase setzen können, hätte dem kaum gestört. Ausser Igel und Frösche haben wir noch eine ganze Menge Fluginsekten. Gerade Wild- und Bodenbienen sowie Schmetterlinge. Vom Kohlweißling, über Zitronenfalter und Admiral bis hin zum Tagfauenauge, fliegt hier sehr viel umher. Auch Hornissen hatten wir die letzten Jahre im Kanickelschuppen. Dieses Jahr allerdings leider mal nicht. Katzen kann ich auch anbieten. Katzen die Frösche jagen wollen und dabei selbst in den Teich fallen :D . Wobei ich die weniger filmen will, weil sind eben keine Wildtiere. Das mit dem "Geschichten erzählen" werde ich ebenso im Hinterkopf behalten. Wie schon geschrieben wurde, so ein wenig kann man das Verhalten von Tieren aus Erfahrung heraus abschätzen und es zur Erzählung kleiner Tiergeschichten nutzen.

Ich schreib mir die Anregungen am besten mal auf einen Zettel. Wenns dann wieder mit Kamera in den Garten geht, hab ich den bei mir und kann so die Ideen und Ratschläge besser umsetzen.
Gruß Stefan.

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Antwort von Darth Schneider:

@G9Cam
Also ich finde den Igel süss, die Bilder sind gut, den Frosch, nun ja, zu weit weg, und das Bild wirkt von oben zu flach.
Es könnten schon auch mehr Tiere sein, denke ich, aber ev ist der Film ja auch gar noch nicht fertig ?
Sonst würde ich den Titel ändern, und zeigen (einblenden) am Anfang des Films in: Bruder Frosch und Schwester Igel…
Oder so was..;)

Allgemein, ein wenig mehr Licht fehlt für mich auch, den Tip mit dem Spiegel da oben ist toll, sonst kauf dir noch zusätzlich ein kleines Licht….

Weiter so, danke fürs zeigen.
Gruss Boris

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Antwort von G9Cam:

Moin Boris,

danke für Deinen Kommentar ;) . Mir ist eben eingefallen, dass ich auch in 4k aufnehmen und das fertige Video in 1080p exportieren könnte. Damit habe ich dann 4fachen Digitalzoom zur Verfügung. Ähnlich habe ich das damals mit dem Fliegerabsturz gemacht, den meine Mini 2 gefilmt hat. Da sieht man das digitale rein zoomen deutlich. Der Zoom wurde mittels Davinci Resolve umgesetzt:
https://youtu.be/PNYmQA2Xe8k?t=168

Dieser Streifen ist soweit fürs erste fertig. Aber ich habe noch eniges an ungezeigten Rohmaterial. Zusammen mit weiteren, zukünftigen Aufnahmen, könnte ich daraus auch einen längere Film machen. Dein Titelvorschlag "Bruder Frosch und Schwester igel" klingt niedlich. Schicke Idee ;) . Was Beleuchtung an geht, ich denke, Reflektor ist hier besser als Lampe. Ich hab eine richtig fette LED-Taschenlampe hier. Wenn ich die auf den Igel richte, sieht der nix mehr :D . Deren Lichtkegel kann ich zwar auch fokussieren, aber ich denke, so ein unnatürliches 6000 Kelvin kaltes LED-Licht macht das Bild eher kaputt. Daher ist mir ein Reflektor deutluch sympatischer.

Gruß Stefan.

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Antwort von cantsin:

Manfreds Tips sind IMHO Gold Wert. Sieh Dir mal seine Tier-/Garten-Videos an, die er hier in verschiedenen Forenthreads vorgestellt hat. Die sind große Klasse.

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Antwort von G9Cam:

cantsin hat geschrieben:
Manfreds Tips sind IMHO Gold Wert. Sieh Dir mal seine Tier-/Garten-Videos an, die er hier in verschiedenen Forenthreads vorgestellt hat. Die sind große Klasse.
Hab ich mir angeschaut. Aktuell schaue ich mir "Vom Ende zum Anfang" an. Die Sprecherstimme finde ich klasse. Erinnert an Naturdokus die ich als Kind und Jugendlicher gern auf NTV und N24 geschaut habe. Hier sind mir vor allem die Dokus von "National Geografic" in Erinnerung. Gerade "vom Ende zum Anfang" ist ein längeres Langzeitprojekt von Sommerende, über Herbst und Winter in den Frühling. Klasse. Da kann man sich viel abschauen ;) . Was mir aufgefallen ist, die Kommentare des Sprechers werden gern für Musikübergänge genutzt. Clever gemacht. So konzentriert man sich auf das Gesprochene und merkt den Musikwechsel erst, wenn der Kommentar zu Ende ist und die Musik wieder lauter wird. Hab Manfred ein Abo da gelassen ;). Da lasse ich mich gern inspirieren.

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Antwort von 3Dvideos:

Das Video ist ein guter Einstieg. Tiere sind ein dankbares Thema. Deshalb gehe ich auch selbst in den Zoo, weil Tiere da so gut zu filmen sind. Der Titelvorschlag von Boris passt gut. Ansonsten, Stefan, stellt sich die Frage nach deinen eigenen Vorstellungen: Wie möchtest du dich selbst künftig weiter entwickeln? Welche Themen bei Aufnahme, Schnitt und Nachbearbeitung - etwa mit Resolve - nimmst du dir für dein nächstes Projekt vor? Wie wäre es etwa mit dem Thema Bildstabilisierung?

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Antwort von G9Cam:

Hallo 3Dvideos,

nächstes Wochenende feiert Pitti Platsch im Tierpark Berlin seinen 60ten Geburtstag, wo wir mit unserer 8-jährigen Tochter hin fahren werden. Daher werden wir mit dem Zug nach Berlin fahren und den Tierpark besuchen. Ich habe geplant, meine Aufnahmen so zu gestalten, dass sich zum einem ein Familienvideo, als auch ein Youtube-Video erstellen lassen. Im Gegensatz zum Familienvideo, sollen auf dem Youtubevideo weder Freundin noch Tochter zu sehen sein. Hier gibt es viele Fascetten die sich an bieten. Beispielsweise will ich auch die Zugahrt mitnehmen und daraus eine kleine Geschichte mit An- und Abreise erzählen. Als problematisch sehe ich die Aufnahme anderer Personen bezüglich DSGVO und Persönlichkeitsrechte. Im Tierpark, gerade bei solchen Veranstaltungen wird es sich nicht vermeiden lassen, das hier und da mal jemand durchs Bild läuft. Soweit möglich, will ich dem aber aus dem Weg gehen.

In Sachen Stabilisierung vertraue ich der Lumix G9. Da der elektronische Stabilistator oft sichtbare Verzerrungen am Bildrand produziert, habe ich ihn in der G9 deaktiviert. Ich nutze viel den elektronischen Sucher, so das ich die rechte Hand meist am Griff der Kamera und die linke Hand am Objektiv habe. Damit klappt es schon ganz gut, die Kamera ruhig zu halten. Für die Tieraufnahmen im Zoo soll mein neues Panasonic 70-300mm Zoomobjektiv zum Einsatz kommen. Die Zugfahrt, als auch alle Aufnahmen, die keine Tiere zeigen, werde ich mit meinem Sigma 16mm/F1.4 Objektiv bzw. dem Panasonic 12-60mm Kitobjektiv machen. Aufgenommen wird in 4k/30fps/10 Bit, da das meine aufgemotzte HP Workstation Z800 dank Geforce RTX 3060 Grafikkarte jetzt anstandslos in Davinci Resolve hin bekommt.

Damit komme ich dann auch zur Nachbearbeitung. Schnitt findet in der Studioversion Davinci Resolve statt. Eingangsmaterial in 4k, Export in 1080p/30fps/8bit. Im Schnitt habe ich mir 2 grundlegende Dinge vorgenommen: passende Musik und Schnitt passend zur Musik, als auch passendes Colorgrading. Und eben auch, Geschichten erzählen.

Für die nähere Zukunft habe ich mir vorgenommen, es so fort zu führen, wie ich es jetzt angefangen habe. Nutzung von Familienausflügen zur Erstellung dokumentarischer Videos. Später, wenn es sich ergibt und das Familienleben mir die Zeit dafür lässt, wechsle ich auch gern in das Lager der Geschichtenerzähler, die mit Drehbuch und Schauspielern ihre eigenen Storys erzählen. Auch könnte ich mir die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft vorstellen, um mit Schülern Nachmittags in der Freizeit Projekte vor und hinter der Kamera anzugehen. Aber bis dahin, will ich selbst erst einmal viele Erfahrungen sammeln, die ich dann vermitteln kann. Beruflich bin ich schließlich in der IT unterwegs und Videos aufnehmen und bearbeiten habe ich zwar seit frühester Jugend gemacht, aber eben immer nur als Hobby.

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Antwort von Funless:

G9Cam hat geschrieben:
Als problematisch sehe ich die Aufnahme anderer Personen bezüglich DSGVO und Persönlichkeitsrechte.
Falls in der Bahn noch die Maskenpflicht gelten sollte (ich persönlich weiß es nicht, da ich nie Bahn fahre), solltest du IMHO mit einigermaßen geschickten Kamerawinkeln schon auch Mitreisende aufnehmen können ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen.

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Antwort von G9Cam:

Mir ist fast so, als wenn... moment, google hilft ... ja, gilt immernoch. Na prima eine Stunde lang FFP2 im Gesicht. Ich freu mich drauf. Aber stimmt, die Masken haben den Vorteil, dass Unbeteiligte nicht so leicht zu identifizieren sind.

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Antwort von berlin123:

G9Cam hat geschrieben:
Aber stimmt, die Masken haben den Vorteil, dass Unbeteiligte nicht so leicht zu identifizieren sind.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Und strafbar ist es nicht. Aber fast jede Aufnahme anderer Personen ohne deren Einwilligung ist in Deutschland eine Verletzung des Rechts am eigenen Bild. Da hat es vor einigen Jahren nochmal eine verschärfte Auslegung gegeben. Seitdem muss eine Einwilligung VOR der Aufnahme eingeholt werden.

Und wie du schon vermutest ist es auch ein Verstoss gegen die DSGVO, sobald die Aufnehmen veröffentlicht werden.

Also falls sich jemand beschwert dass er mit auf dein Bild kommt ist er im Recht. Und wenn er sich später auf Youtube findet könnten im schlimmsten Fall auch Kosten auf dich zukommen.

Da ist die Rechtslage in Deutschland wohl oder übel sehr zu lasten des Fotografen / Videografen.

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Antwort von GaToR-BN:

Hallo,

hier noch ein Feedback. Die Stimmung und die Musik finde ich recht gut und du hast offensichtlich einen spannenden Garten.

Hier eine Optionen zum ausprobieren. Ich selbst lerne auch jeden Tag dazu und habe mich gefreut, den Tipp damals zu bekommen.

5-Shoot-Regel:
Es ist für den Zuschauer spannender, wenn sich der Ausschnitt und Perspektive verändert. Dadurch werden Aktionen und der Kontext klarer. Natürlich braucht es verschiedene Objektive dazu und lässt sich in der Natur nicht so leicht umsetzen.

1. Umgebung zeigen: Wo passiert etwas (z.B. Totale) > Beispiel: Ganzer Garten ohne Igel
2. Über die Schulter blicken: Wie macht der Protagonist etwas (Seine Perspektive) > Beispiel: Igel läuft suchend durch den Garten
3. Details hervorheben: Mit was interagiert der Protagonist > Beispiel: Insekt das einzeln erscheint (bevor es gefressen wird)
4. Emotionen zeigen: Emotionen & Reaktionen zeigen (z.B. Nahe) > Beispiel: Okay > Der Igel freut sich wahrscheinlich eher heimlich ;-)
5. Wow-Shoot: Besondere und überraschende Perspektive (z.B. aus dem Blickwinkel des Insekts, Vogelperspektive, Wackelnde GoPro auf Igel...

Hier mal ein simples Beispiel (Dreharbeit):
https://www.youtube.com/watch?v=JA-zKuYrKHE

und noch ein weiteres Beispiel (Notizern):
https://www.youtube.com/watch?v=h1QeTIWqQwA&t=2s

Die Reihenfolge und Vollständigkeit spielt keine Rolle. Es geht eher, darum bei Dreh kreativer zu werden UND ich verstehe, dass das nicht im Garten oder mit der Ausrüstung so einfach ist.

Weiter so!

Grüße aus Bonn, Martin

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Antwort von G9Cam:

Hallo Martin,

vielen Dank für Deine Anregungen.
GaToR-BN hat geschrieben:
Hallo,

hier noch ein Feedback. Die Stimmung und die Musik finde ich recht gut und du hast offensichtlich einen spannenden Garten.
Der Garten ist vor allem recht natürlich gestaltet. Es gibt viel was grünt und blüht. Entsprechend haben wir eine sehr aktive Insektenwelt im Garten. Oft habe ich Erdbienen beobachtet, wie sie in ihre Bodenlöcher einfliegen und von dort wieder starten. In Vaters Kaninchenschuppen haben sich in lagernde Heu- und Strohballen Hornissen nieder gelassen und sind dort stetig am ein- und ausfliegen. Die Vogelhäuser, die wir aufgehangen haben, werden gut besucht und Kollege Star trällert auf dem Dachgiebel oftmals ausgiebig seine Lieder. Letztes Jahr hatten wir auf den umliegenden Feldern Möwen und die Stare brauchten nicht lange, um das typische Möwen-Gekreische nach zu machen. Kommt gut, wenn so eine kleine schwarze Möwe auf dem Dachgiebel sitzt.

GaToR-BN hat geschrieben:
Es ist für den Zuschauer spannender, wenn sich der Ausschnitt und Perspektive verändert. Dadurch werden Aktionen und der Kontext klarer.
Ich arbeite gern mit unscharfen Vordergrundobjekten, welche dem Bild räumliche Tiefe geben. Aber stimmt, Bewegung ist immer gut, um das immer etwas Neues ins Bild kommt, das bisher nicht zu sehen war. Das hält die Spannung aufrecht. Beispielsweise ist mir bei vielen Youtubekanälen, die viel mit statischen Bildern arbeiten, aufgefallen das dort meistens auch digital ins Bild herein/herausgezoomt wird. Das hat sicher den gleichen Grund. Einfach weil Bewegung spannender ist, als ein statisches, gleichbleibendes Bild.

GaToR-BN hat geschrieben:
Natürlich braucht es verschiedene Objektive dazu und lässt sich in der Natur nicht so leicht umsetzen.
Das stimmt wohl. Gerade Objektivwechsel ist immer so eine Sache. Da bin ich immer froh, wenn ich eine saubere Fläche zur Ablage habe, auf der ich eines der beiden Objektive kurz ablegen kann. Ehe ich damit fertig bin, hat Kollege Star seine Bühne gewechselt und trällert woanders weiter :D .

GaToR-BN hat geschrieben:
Die Reihenfolge und Vollständigkeit spielt keine Rolle. Es geht eher, darum beim Dreh kreativer zu werden UND ich verstehe, dass das nicht im Garten oder mit der Ausrüstung so einfach ist.
An der Kreativität arbeite ich noch. Da gibt es sicher noch vieles, was ich mir bei anderen abschauen kann. Im Garten sieht es noch richtig gut aus mit Ausrüstung. Da der Garten sich auf dem Grundstück ums Haus befindet, ist fehlendes Equipment schnell organisiert. Da sieht es unterwegs, bei Ausflügen deutlich schlechter aus. Was man nicht eingepackt hat, hat man auch nicht dabei.

GaToR-BN hat geschrieben:
Weiter so!

Grüße aus Bonn, Martin
Ich danke Dir. Jetzt wo ich meinen Schnittcomputer aufgemotzt und mir meine Lumix G9 mit neuen Objektiven gekauft habe, macht alles sehr viel mehr Spaß und ich will mehr mit der G9 aufzeichnen. Es macht großen Spaß zu fotografieren und zu filmen und später daraus ein schickes Video zu schneiden. Allein die Zeit fehlt mir meist dafür. Tags über Arbeit, Nachmittags Familie und Haushalt und Wochenends wird erledigt, was in der Woche liegen geblieben ist bzw. es geht zu Freunden/Bekannten oder zu Familienausflügen. Da beneide ich manchmal all die Jenigen, die jeden Tag Zeit zum Filmen und Fotografieren haben. Wobei ich meinen Job allerdings nicht missen will. Er macht viel Spaß und ist gut bezahlt.

Von daher, ich fang gerade erst an ;) .
Liebe Grüße aus Frankfurt (Oder), Stefan.

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Antwort von 3Dvideos:

G9Cam hat geschrieben:
Beispielsweise will ich auch die Zugahrt mitnehmen und daraus eine kleine Geschichte mit An- und Abreise erzählen. Als problematisch sehe ich die Aufnahme anderer Personen bezüglich DSGVO und Persönlichkeitsrechte. Im Tierpark, gerade bei solchen Veranstaltungen wird es sich nicht vermeiden lassen, das hier und da mal jemand durchs Bild läuft. Soweit möglich, will ich dem aber aus dem Weg gehen.
Zugfahrt und Tierpark sind zwei verschiedene Themen. Man kann zwar den Zoobesuch mit der Zugfahrt einrahmen. Aber die beiden Themen wecken unterschiedliche Erwartungen. Wenn es also um den Tierpark gehen sollte, bietet es sich an, zwei eigene Videos zu machen: Zugfahrt ohne Tierpark und Zoo ohne Bahnanreise. Am besten kommt man direkt zum eigentlichen Thema ohne lange Vorgeschichte.

Das gilt natürlich auch für die einzelnen Einstellungen. Im Gartenvideo war das ja im Ansatz zu sehen. Einstellungen mit Igel, Einstellungen mit Frosch. Die Suche mit der Kamera ist eher ungünstig. Das führt zu leeren Bildteilen und zu langweiligen Wartezeiten. Wenn man so etwas macht, schneidet man am besten alles Langweilige und Verwackelte raus. In Sachen Stabilisierung vertraue ich der Lumix G9. Da der elektronische Stabilistator oft sichtbare Verzerrungen am Bildrand produziert, habe ich ihn in der G9 deaktiviert. Ich nutze viel den elektronischen Sucher, so das ich die rechte Hand meist am Griff der Kamera und die linke Hand am Objektiv habe. Damit klappt es schon ganz gut, die Kamera ruhig zu halten. Das Gartenvideo zeigt Steigerungspotenzial im Hinblick auf Stabilisierung. Da lohnt es sich, sich auch mal mit den Stabilisierungsmöglichkeiten in der Nachbearbeitung vertraut zu machen. Der Einsatz eines Stativs ist häufig schon eine gute Wahl. Je besser das Ausgangsmaterial und je geringer die Notwendigkeit der Nachbearbeitung, desto höher die Qualität. Aber die Nachbearbeitung macht heute viel möglich. Resolve liefert nicht immer die schnellsten Ergebnisse, kann aber durch seine vielen Möglichkeiten häufig überzeugen. Es lohnt sich ein Blick auf die Feinheiten des Programms. Für die Tieraufnahmen im Zoo soll mein neues Panasonic 70-300mm Zoomobjektiv zum Einsatz kommen. Die Zugfahrt, als auch alle Aufnahmen, die keine Tiere zeigen, werde ich mit meinem Sigma 16mm/F1.4 Objektiv bzw. dem Panasonic 12-60mm Kitobjektiv machen. Aufgenommen wird in 4k/30fps/10 Bit, da das meine aufgemotzte HP Workstation Z800 dank Geforce RTX 3060 Grafikkarte jetzt anstandslos in Davinci Resolve hin bekommt. 30fps ist das amerikanische Format. Das europäische Fernsehformat liegt bei 25fps. Für feinere Kamerabewegungen kann man auch verdoppeln auf 50fps. Eine Verdoppelung auf 60fps ist allerdings nur für das amerikanische Format sinnvoll. Damit komme ich dann auch zur Nachbearbeitung. Schnitt findet in der Studioversion Davinci Resolve statt. Eingangsmaterial in 4k, Export in 1080p/30fps/8bit. Im Schnitt habe ich mir 2 grundlegende Dinge vorgenommen: passende Musik und Schnitt passend zur Musik, als auch passendes Colorgrading. Und eben auch, Geschichten erzählen. Der Schnitt kann zunächst einfach bleiben. Je weniger man lernen muss, desto mehr Fun macht die Sache. Aber auch für den Schnitt lohnt es sich, ein bisschen Theorie zu lesen und ein paar coole Schnitte nachzubauen.

Der Anfang mit 3 Minuten beim Gartenvideo war genau richtig. Mit der Zeit können es auch 5 oder etwas mehr werden. Beim Tierpark gibt es viele Motive und damit viel Abwechselung. Ein langes Video bietet sich an. Man kann aber auch beim Zoo einzelne Themen für 3 Minuten auskoppeln, je nachdem wie aktiv ein Tier oder eine Gruppe ist. Lieber häufiger mal ein Video machen, als durch zu lange Videos auch sich selbst zu überfordern. Youtuber bleiben beim Video oft nur ganz kurz.

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Antwort von G9Cam:

Ich danke Dir erneut für Deine Ratschläge. Ich denke, ich werde mich auf nur Tierpark konzentrieren. Ich bezweifle, dass ich von der Zugfahrt ausreichend Videomaterial sammeln kann, als das es für ein Video reicht. Dann wird das Video mit dem Eingangstor des Tierparks beginnen. Damit weiss sofort jeder, was ihn als Nächstes erwartet. In Sachen Stabilisierung werde ich mich ausprobieren.

Zeitmäßig ist mir auch schon aufgefallen, dass Längen von 3-5 Minuten als Gesamtvideolänge ideal sind. Alles andere wird meist zu lang, es sei denn das Video hat einen Inhalt, welcher einen brennend interessiert. Beispielsweise Tutorials oder Produktreviews. Die können auch länger sein, ihr Inhalt sollte allerdings ebenfalls nicht zu langatmig werden. Mir kommen immer wieder Videos auf den Schrim, wo sich jemand eine halbe Stunde vor die Kamera setzt, irgendwas erzählt, hier und da mal auch das Produkt, um welches es geht, in die Hand nimmt um nebenbei mit zu spielen und nach 30 Minuten ist das Video zu Ende ohne irgendwelche Details vom Produkt gesehen zu haben. Richtig klasse hingegen sind Videos, bei denen während der Youtuber über das Produkt spricht, kurze Sequencen eingeblendet werden, die das Produkt in Action zeigen. Bei meinen Drohnenvideos war es damals immer ein Balanceakt. Zum einem wollte ich nicht, dass das Video nach 30 Sekunden zu Ende ist, zum anderem sollte es aber auch nicht langweilig werden. Aber wer will schon 20 Sekunden lang sehen, wie die Drohne geradeaus in eine Richtung fliegt, ohne das etwas nenenswertes passiert? Ich denke, Szenendauer bis max. 10 Sekunden sollten Ok sein.

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Antwort von 3Dvideos:

G9Cam hat geschrieben:
Ich denke, Szenendauer bis max. 10 Sekunden sollten Ok sein.
Eine Szene besteht aus mehreren Einstellungen. Die Länge der Einstellung ist nicht in Stein gemeißelt. Als Tipp ist sinnvoll, dass eine Einstellung so lang sein sollte wie das Wort ( etwa "Elefant" ) oder der kurze Satz ( "Der Elefant geht rückwärts." ) für die Hauptbildaussage. Die Standardbildlänge für stehende Einstellungen beträgt 3 bis 5 Sekunden. Generell gilt: Jede Einstellung darf so lang sein, wie sie fasziniert.

Eine Szene als Sequenz von Einstellungen ist eine Bildfolge. Dafür hat Martin ja schon den Fünfschritt vorgestellt. Die Bildfolge ist oft ähnlich strukturiert wie eine Nachricht: vom Allgemeinen zum Besonderen. Die Eröffnungseinstellung zeigt zur Orientierung als Überblick quasi die Bühne als Totale, dann folgen oft Halbtotale und Nahaufnahme. Im Tierpark kann das das Gehege sein, dann das Tier, anschließend der Kopf. Dann kann die Szene durch eine Halbtotale ausgeleitet werden. Als fünftes Element kann man nach der Nahaufnahme eine Großaufnahme einbauen. Aber starre Regeln gibt es nicht. Wichtiger noch als Abwechselung ist die Aussage der Szene - etwa: O eine schöne Seehundeanlage! Was macht denn der Seehund da im Wasser? Er spielt mit seinem Futter. Ein Fischhappen. Wer die Aussagen schon beim Filmen denkt, löst die Szenen schon bei der Aufnahme in die richtigen Einstellungen auf. Manchmal muss man mit laufender Kamera beobachten, weil man nicht weiß, was zum Beispiel das Tier als Nächstes macht. Dann kann man versuchen, die Kamera behutsam nachzuführen. Einmal ist also eine lange Verfolgungseinstellung sinnvoll, ein anderes Mal die Auflösung in einzelne Einstellungen. Natürlich kann man auch lange Einstellungen in eindeutig kurze Einstellungen zerschneiden. Dann fällt im Schnitt gar nicht mehr auf, wie der Film aufgenommen wurde.

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Antwort von G9Cam:

Ahja, alles klar. Also sollte schon jede Szene an sich eine kleine Geschichte mit Einleitung sein. Eine kleine Geschichte, die am besten auch hintereinander erzählt wird. Nicht so wie ich es beim Igel gemacht habe, immer geht es ein Stück weiter, unterbrochen von gänzlich anderen Szenen.

Nunja, bis Wochenende ist ja leider noch ein wenig. Die Zeit bis dahin, wird weiterhin genutzt, um weitere Anregungen zu sammeln. Im Tierpark, als auch im Zug werde ich Aufnahmen sammeln wo es nur geht. Lieber habe ich zu viel Material auf SD-Karte, als zu wenig. Raus schneiden kann man später immer noch. Aber was nicht aufgenommen wurde, kann auch nicht verwendet werden.

Als Bildrate nutze ich 30fps, weil das besser zu den heute üblichen 60Hz Bildwiederholfrrequenz bei Monitoren und Fernseher passt. Ganz moderne Monitore laufen auch mit 120 Bilder/Sekunde. Die Werte sind alle glatt, ohne Nachkomme durch 30 teilbar. Somit muss der abspielende Rechner keine Zwischenbilder einfügen, oder Frames weg lassen, was sonst zu stottern oder ruckeln führt. Den Tipp hab ich mir bei Andreas Abb im Video "Die alten Regeln gelten nicht mehr" geholt:
https://www.youtube.com/watch?v=dQbo0PC4ugY
Einzig im Kino denke ich, sind 24fps noch immer eine gute Wahl. Bei allem anderem, insbesondere Youtube, eignen sich 30fps bedingt durch die Wiedergabe auf Monitore und moderne Fernseher deutlich besser.

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Antwort von Darth Schneider:

Interessantes Video.

Ich persönlich nehme (bisher mit der Pocket) immer 25p, gefällt mir irgendwie besser als 30p oder 50p.
24p denke ich auch, ist nur fürs echte Kino sinnvoll.
Den Shutter lass ich meistens auf 180, nur bei SloMo muss ich aber zwingend auf 360, wechseln. Sonst gibt es flackern…

Wobei wenn ich an Tierfilme denke, würde ich womöglich auch lieber 50p, oder 30p wählen….;)

Aber wahrscheinlich ist das grundsätzlich egal, die meisten aktuellen guten Monitore und TVs können heute eh doch fast alles abspielen…
Auch eigentlich über YouTube, oder ?

Ruckeln oder stottern, mit 25p ?
Das aber kann durchaus auch am (zu alten) Fernseher, beziehungsweise an dessen womöglich zu langsamen usb Ports liegen.

Bei meinem älteren Panasonic TV ist das so.
Beim neuen tollen LG ?
Nein, der spielt alles perfekt ab….
Gruss Boris

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Antwort von G9Cam:

Hm... Dein Einfachheit halber, gehe ich jetzt mal von einem Monitor mit 30Hz aus, der folglich 30 Bilder je Sekunde aus gibt. . Wenn ihm aber nur 25 Bilder zur Verfügung stehen, dann muss er 5 mal pro Sekunde 2 mal nacheinander das gleiche Bild ausgeben, bevor er wieder ein neues Bild zur Verfügung hat. Ich denke, ein geübtes Auge stört sich schon dran, wenn da 5 mal in der Sekunde ein Frame doppelt so lange zu sehen ist, wie die restlichen 20 Frames. Bei 24fps sind es dann sogar 6 Frames, die doppelt so lange zu sehen sind, wie die restlichen 18 Frames. Das sollte dann schon bemerkbar sein und nicht flüssig wirken.

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Antwort von Darth Schneider:

Warum 30 hz ?
Gruss Boris

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Antwort von Bluboy:

Die alten Regeln gelten nicht mehr ;-(

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Antwort von Darth Schneider:

Scheisse !
Jetzt müssen wir bald Alle mit 30p aufnehmen.
Voll der Videolook…;(
Thanks Mr Biden….!
(Schaut mal seine Augen ? Der Mann sieht doch eh kaum noch irgend was)
Gruss Boris

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Antwort von G9Cam:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Warum 30 hz ?
Gruss Boris
Weil die aktuellen Monitore und meist auch Fernsher mit einem vielfachen von 30Hz arbeiten. Mein Monitor hier arbeitet derzeit beispielsweise mit 60Hz. 60/2 = 30.

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Antwort von G9Cam:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Scheisse !
Jetzt müssen wir bald Alle mit 30p aufnehmen.
Müssen muss niemand. Ich wollt es nur zum Verständnis erklärt haben, warum ich mich für 30fps entschieden habe ;) .

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Antwort von Bluboy:

G9Cam hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Scheisse !
Jetzt müssen wir bald Alle mit 30p aufnehmen.
Müssen muss niemand. Ich wollt es nur zum Verständnis erklärt haben, warum ich mich für 30fps entschieden habe ;) .

Morgen oder nächste Woche schauts vielleicht schon wieder ganz anders aus

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Antwort von Darth Schneider:

@G9Cam
Ich musste jetzt das suchen.
Mein LG TV hat laut Anleitung 120hz.
Aber ich verstehe das mit den Herz noch nicht wirklich….;)

Aber die 30p probiere ich..

@Bluboy
Morgen ist 18P dann wieder der Hype…
Gruss Boris

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Antwort von G9Cam:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Aber ich verstehe das mit den Herz noch nicht wirklich….;)
Dann versuche ich es mal anders. Stell Dir vor, Du hast eine Schachtel mit 30 Fächern (das ist der Monitor, der ein glattes Vielfaches von 30 haben will). Du kannst aber nur 24 Fächer (24fps) füllen. 6 Fächer würden also eigentlich leer bleiben. Da das im Falle des Monitors aber ein schwarzes Bild bedeuten würde, werden die leeren Fächer mit einer Kopie des Faches davor gefüllt.

Das ganze könnte dann bei 24fps beispielsweise so aussehen:
Monitor :1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 21 - 22 - 23 - 24 - 25 - 26 - 27 - 28 - 29 - 30
Film___: 1 - 1 - 2 - 3 - 4 - 4 - 5 - 6 - 7 - 08 - 08 - 09 - 10 - 11 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 17 - 18 - 19 - 20 - 21 - 22 - 23 - 24 - 24
Wie Du siehst, kommen in der Film-Zeile einige Zahlen doppelt vor. Das sind die Frames, die der Monitor 2 mal nacheinander ausgeben müsste, weil ihm für seine 30 Bilder pro Sekunde, 6 Bilder fehlen.

Bei 60Hz sind es dann eben immer 2 Fächer, die mit dem gleichen Bild gefüllt werden, bei 120Hz sogar 4. Aber bei einem vielfachen von 30 geht es immer so auf, dass immer die gleiche Anzahl an Fächer mit dem gleichen Bild befüllt werden.

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Antwort von 3Dvideos:

Bluboy hat geschrieben:
G9Cam hat geschrieben:


Müssen muss niemand. Ich wollt es nur zum Verständnis erklärt haben, warum ich mich für 30fps entschieden habe ;) .

Morgen oder nächste Woche schauts vielleicht schon wieder ganz anders aus
Als Privatmann kann man ohnehin machen, was einem gefällt. Mit 25 oder 50 fps liegt man jedenfalls im PAL-Standard auf der sicheren Seite. Im Zweifel sollte man seinen Kunden fragen. Dazu gehören auch Überlegungen im Hinblick auf Kunstlicht und Lampen, die mit 50 Hz flackern. Andere Länder haben andere Netzfrequenzen.

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Antwort von G9Cam:

Ich habe jetzt mal einiges an Strom verheizt und mich unter Fusion mit Partikeleffekte beschäftigt:


Wenn man das Konzept hinter Fusion verstanden hat, ist es einfach, solche Effekte zusammen zu basteln. Aber das Rendern hat den Rechner angestrengt. Rendergeschwindigkeit: 4 - 4.5fps, Gesamtrenderzeit: 1:07

Aber cool, das sowas geht. Morgen Abend werde ich mir mal anschauen, wie man den Partikel einen Leuchteffekt verleiht. Hab nämlich schon lange die Vision mal Star Treks Phaser nach zu basteln, was mit Partikeleffekte bestens machbar ist.

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Antwort von G9Cam:

Guten Abend allerseits,

heute habe ich mich nicht mit Davinci Resolve beschäftigt, sondern mit Magix Music Maker Soundtrack-Edition. Hintergrund ist der, dass ich damit meine eigene, genau auf das Video abgestimmte Musik erstellen möchte. Bei Musik aus der Youtube Musikbibliothek habe ich oft Probleme, die passende Musik zu finden. Wenn das Video eher gemächlich ist, dann passt flotte, rasante Musik eher weniger. Auch die Länge ist entscheidend. Die Musik darf weder zu kurz, noch zu lang sein, sondern sollte so ungefähr mit der Länge des fertig geschnittenen Videos zusammen passen. In vielen Musiken kommen zudem Soundeffekte vor, die man gut als Szenenübergang nutzen kann. Wenn aber solch ein Soundeffekt mitten in einer Handlung vor kommt, die man in voller Länge zeigen möchte, passt der Soundeffekt nicht wirklich dort hin.

Daher habe ich mir überlegt, ich schneide das Video in Davinci Resolve, exportiere es in einem Format, welches ich in den Music Maker importieren kann und erstelle eine zum Video passende Musik. Die Musik wird dann als WAVE exportiert, in Resolve importiert und das fertige Video final gerendert.

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Antwort von G9Cam:

Hallo allerseits,

ich hab mal wieder etwas Solarstrom verheizt (haben derzeit reichlich von ;) ) und meinen Schnittrechner laufen lassen. Am Wochenende habe ich am Gartenteich erste Probeaufnahmen mit dem neuen Weebill S Gimbal gemacht. Aber, bevor ich ins Detail gehe, hier das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=CcLDDNcv7ac

Aufgenommen wurde das Video mit meiner Lumix G9 mit 1080p/30fps/8bit/Cinelike-D und dem Lumix 12-60mm Kitobjektiv unter Verwendung des Gimbals. Es hat sich gezeigt, dass der kleine Klappbildschirm der Lumix nicht immer gut einsehbar und mitunter bei vollem Sonnenschein, etwas lichtschwach ist. Die Frösche vom umgebenden grün zu unterscheiden, war teils nicht ganz einfach. Daher habe ich mir die Smartphonehalterung für den Weebill S bestellt und werde mir zukünftig das Kamerabild per App aufs Smartphone holen. Am Ende des Videos ist gut zu sehen, dass rückwärts laufen im Garten nicht gefahrlos möglich ist. Überall steht etwas im Weg, weswegen der abschließende Weggang vom Teich sehr von links nach rechts pendelt. Nunja, war nur ein erster test, um mich mit dem Gimbal vertraut zu machen. Daher habe ich dieses Video auch hier rein gesetzt und dafür keinen neuen Thread eröffnet.

Geschnitten wurde in Davinci Resolve. Hier wurden die Schatten abgedunkelt, der Kontrast sowie die Schärfe etwas angehoben. Hier war ich überrascht, was für ein geiles Bild hier möglich ist. Schön knackig scharf, satte Farben und durch die Schärfe als auch die abgedunkelten Schatten, kommt die Tiefe (3D-Effekt) gut zur Geltung. Irgendwie, gefällt mir das Bild mit am besten am ganzen Video :D .

In Sachen Gimbal bin ich auch weiterhin am probieren und testen. Zur Verwendung am Gimbal wurde ein ehemaliges Smartphone (Samsung Galaxy J6) reaktiviert. Dieses soll zukünftig zum Bildschirm am Gimbal werden. Zudem habe ich mir auf meinem eigentlichen Smartphone (Cubot X20 Pro) die ZY-Play App zur Steuerung des Gimbals per Bluetooth installiert. Klappt prima. Gerade diese... wie hieß sie noch? Na die Funktion der Gimbal-App wo durch Neigen und Kippen des Smartphones der Gimbal gesteuert werden kann, ist cool. Damit kann man die Kamera samt Gimbal per Stativ in luftige Höhen verfrachten und über Smartphone 1 das Kamerabild im Blick behalten. Sofern Smartphone 1 am Stativ montiert ist, hat man noch eine Hand frei um über Smartphone 2 durch Neigen und Kippen des Smartphones, den Gimbal zu steuern.

Grüße ins Forum,
Stefan.

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Antwort von cantsin:

Du hast trotz Gimbal ziemlich übles Kameraruckeln im Material. Ich würde da mal in Resolve nachstabilisieren. Außerdem scheint da etwas mit dem Codec nicht zu stimmen - vor allem in der ersten Hälfte des Videos sind wirklich extreme Kompressionsartefakte im Bild, die auch für YouTube nicht normal sind.

Hier mal ein Screengrab:
mpv-shot0001.png Könnte es sein, dass Du mit einer zu niedrigen Bitrate rausgerendert hast? Außerdem hast Du extreme künstliche Überschärfungsartefakte im Bild (sichtbar u.a. an den kleineren Baumblättern am oberen Bildrand in der Mitte) - hast Du im Bildprofil Deiner Kamera die Bildschärfe maximal aufgedreht?

Die Kamera/Gimbal-Fahrt in der ersten Einstellung ist für meinen Geschmack etwas unmotiviert. Ich hätte es bei einer Totalen des Gartens belassen und dann in die zweite Einstellung geschnitten, so dass Du auch einen deutlicheren Unterschied zweier Einstellungsgrößen hast. In der zweiten Einstellung sieht man Deinen Schatten. Sowieso sind IMHO die (auch noch ruckligen) Kamerafahrten in Deinem Video eher selbstzweckhaft, und es gibt keine wirkliche Logik, die die Bilder verbindet. Auch die Schnitte wirken nicht wirklich motiviert.

Ich würde mir einfach mehr Zeit lassen - auch bei der Geschwindigkeit der Kamerabewegung -, um das zu zeigen, was Du in Deinem Video eigentlich zeigen willst. Und das ist wahrscheinlich nicht die Funktion Deines Gimbals, sondern die Tiere im Teich... Wir haben hier mit @manfred52 einen Mitforisten, der in seinem Garten IMHO ganz hervorragende Naturvideos dreht, da würde ich mir ein paar Sachen abgucken...

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Antwort von G9Cam:

Stimmt, mit Davinci hätte ich noch nachstabilisieren können. Wollte ich aber nicht wirklich. Zum einem, weil das Rohmaterial bereits in 1080p aufgenommen wurde und das fertige Video ebenfalls 1080p werden sollte. Zum anderem ging es mir um die Stabilisierung durch den Gimbal, welche durch die zusätzliche Davinci-Stabilisierung "verschleiert" worden wäre.

Wegen Schärfung, muss ich mal schauen, wie die Lumix da eingestellt ist. Aber mir ist so, als wenn ich damals, als die G9 in Betrieb genommen wurde, alles den Empfehlungen für ein flaches Profil runter geregelt hätte. Einstellwerte von max. bei 0, eher im negativen Bereich. Die Schärfungsartefakte könnten eventuell von der Nachschärfung unter Davinci entstanden sein. Den Radius habe ich auf 46 gezogen.

Was die Artefakte an geht, hatte ich erst gegrübelt wo das her kommen könnte. Dann fiel mir wieder ein, dass ich in die Netzwerkfreigabe meines Raspberry Pi4 gerendert habe. Eventuell war der Raspberry in den ersten Sekunden noch nicht bereit und hatte daher eine minimale Schreibrate, so dass es zur Artefaktbildung gekommen ist. Von daher werde ich zukünftig immer erst auf die interne SSD des Schnittrechners rendern und erst das fertige Video ins Netzwerk schieben.

Unmotiviert... ja, irgendwo schon. Dadurch das der Teich so zugewuchert ist, kommt man kaum gescheit an die Frösche ran. Dann war das Klappdisplay der G9 im hellen Sonnenschein schlecht einzusehen, so dass ich Mühe hatte, die Frösche auf dem Display zu identifizieren und ich hatte durchs Probieren, den Gimbal verstellt. Zudem steht im Garten überall Vater sein Hühner und Kanickelzeug im Weg herum, was die Aufnahmen ebenfalls nicht erleichtert hat. Da war dann die Motivation weg und ich hab mir nicht mehr wirklich groß Gedanken gemacht. Einfach drauf gehalten und was einigermaßen gut aussieht, unter Davinci zusammen geschnippelt. Irgendwann abends habe ich dann im Menü des Gimbals unter Advanced einen Punkt "default" gefunden, welcher mir den Gimbal auf die Werkseinstellungen zurück gesetzt hat. Von da an, lief der Gimbal, wie ich es mir vorgestellt habe. Und die Modusse (Follow, PANFollow, FOV, Lock) sind durch ihre englischen Bezeichnungen auch nicht sonderlich selbsterklärend, so dass ich stets den falschen Modus eingestellt hatte. Gerade Follow und PANFollow waren die ersten Tage ein Mysterium für mich. Mal geht der Gimbal in der horizontalen mit, schwenkt also nach oben/unten und mal bleibt er stur in der Waagerechten. Inzwischen habe ich verstanden, dass der PANFollow-Modus die vertikale Achse immer fixiert, also nicht nach oben/unten schwenkt und im Follow-Modus der Gimbal nach oben/unten mit schwenkt.

Je mehr Videos ich zum Weebill S, als auch Gimbals allgemein schaue, desto mehr erschließt sich mir. Was allerdings überaus vorteilhaft wäre: deutsche Menüsprache des Gimbals. Naja, mit der Zeit wird es besser. Und dieses Video ist letztlich nicht mehr, als ein Zusammenschnitt, meiner ersten Gehversuche mit dem Gimbal. Ich übe weiter, richte ihn mir so ein, dass ich gut damit klar komme (insbesondere Smartphonehalterung für Kamerabild auf Smartphone, Gimbalsteuerung auch mal per App, ...), so dass auch gescheite Aufnahmen entstehen, wenn die Familienausflüge gute Gelegenheiten für Aufnahmen bieten.

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Antwort von G9Cam:

Hallo allerseits,

ich schreibe jetzt hier weiter, da ich einen zusammenhängenden Thread möchte, in welchem auch so ein wenig mein Werdegang nachvollziehbar ist. Das was ich heute schreibe, passt an sich auch ganz gut in den "zuletzt gekauft"-Thread. Inzwischen ist ein wenig was zusammen gekommen. Zuletzt kam eine Smartphonehalterung dazu, welche sich am Weebill S Gimbal montieren lässt. Dank mitgelieferter Klemme, kann diese Halterung auch am Einbeinstativ befestigt werden. Hintergrund ist die Verwendung eines ausgedienten Handys als Field-Monitor, unter Verwendung der Android-App zur Kamera. In meinem Fall die Image App von Lumix.
Gimbal-01.jpg Hier zu sehen: Weebill S Gimbal mit Lumix G9. An einem Stativgriff ist die Smartphonehalterung zu sehen, in welcher das ausgediente Smartphone eingespannt ist. Auf meinem aktuellen Handy, welches auf dem Tisch liegt, ist die ZY-Play App zur Fernsteuerung des Weebill S Gimbals zu sehen.

Gimbal-02.jpgGimbal-03.jpg Auf diesen Bildern ist die Smartphonehalterung am Einbeinstativ mittels Klemme befestigt. Auf diese Weise kann mit dem Einbeinstativ der Gimbal samt Kamera in sonst nur per Drohne erreichbare Höhen gebracht werden. Durch die Handys können sowohl Gimbal als auch Kamera weiterhin aus der Ferne per App bedient und gesteuert werden.


Des weiteren hat ein großer, sehr bequemer Fotorucksack Einzug gehalten: Foto-Rucksack.jpg In diesen passt alles rein. Inklusive Gimbal und Einbeinstativ. Durch eine Reißverschlussöffnung an der Rucksackseite, kann die Kamera auch ohne Absetzen des Rucksacks entnommen und wieder verstaut werden.

Die Bilder wurden mit einem inzwischen Asbach-Uralt Samsung Galaxy S3 Neo gemacht. Wie schnell die Technik veraltet, schon heftig. Auf dem Neo wollte ich heute eine App installieren... Die App ist über das Neo im Appstore nicht zu finden, da sie vom Android auf dem S3 Neo nicht mehr unterstützt wird. Dabei ist es erst ein paar Jahre her, dass ich das S3 Neo außer Betrieb gesetzt habe.

Ich verlinke die Artikel mal eben (sind keine Affiliate-Links): Smartphonehalterung mit Rohrklemme, 2er Set Kameragriff, Fotorucksack, Einbeinstativ.

Macht alles jetzt einen super Eindruck und ich freue mich schon richtig drauf, das ganze endlich in der Praxis verwenden zu können. Da im lokalen Wildpark als neue Attraktion Nasenbären Einzug gehalten haben, wollen wir dort an einem der kommenden Wochenenden hin. Daher habe ich per Mail angefragt, wie es aussieht mit Fotos und Videos und Veröffentlichung der Videos auf Youtube. Die Antwort kam heute: Solange die erstellten Videos nicht kommerziell verwendet werden, spricht nichts gegen eine Veröffentlichung auf Youtube. Mit dem Smartphone am Gimbal/Stativ, welches Dank der Klemme auch frei positionierbar ist, kann ich meinen "Vorschaumonitor" jetzt stets so platzieren und ausrichten, dass ich immer das Kamerabild genau im Blick habe. Von daher gibt es kein "konnte nicht erkennen, was die Kamera filmt" mehr. Die Latenz ist auch minimalst. Ich konnte keine Verzögerung zwischen bewegen der Kamera und erkennbarer Bewegung auf dem Smartphone/App erkennen.

Bis zum Ausflug in den Wildpark werde ich auch weiterhin Testaufnahmen im Garten machen, die Testaufnahmen behalte ich dann allerdings für mich ;) . Apropos, meine grünen Kumpels im Teich geben gerade Konzert für mich. Cool :D . Quaaakkkk

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Antwort von cantsin:

Hier mal was aus meiner eigenen Praxis.

Für meine eigenen Videos habe ich in letzter Zeit mein Equipment radikal reduziert und drehe fast nur noch mit einer älteren (=Baujahr 2014) Nikon 1 V3 mit 1"-Sensor und (50mm-FF-äquivalenter) 18,5mm/1.8-Festbrennweite. Einziges "Rig" bzw. einzige Stabilisierung: der mitgelieferte Kamera-Halsgurt.

Und zwar drehe ich nicht mit der Videofunktion der Kamera, sondern mit ihrer Highspeed-Burst-Fotofunktion, die bis zu 40 Raw-5K-Fotos mit wahlweise 10, 20, 30 und 60 fps bei elektronischem Verschluss und mindestens 1/60 Verschlusszeit aufzeichnet. Meine Normal-Framerate ist 20fps, wobei ich die im (Resolve-) Schnitt auf 16fps oder 18fps verlangsame, was der alten Geschwindigkeit von Stummfilm- und Normal 8-Kameras entspricht. Natürlich sind auch die resultierenden Videos stumm.

Hier mal die (wegen Slashcams-Linkbegrenzung) letzten 6 Videos - vor allem Dokumentationen von Ausstellungseröffnungen und Konzerten, sowie einer politischen Demonstration (gegen die Entfernung von Obdachlosen genutzten Sitzbänken im Rotterdammer Hauptbahnhof) - in chronologisch absteigender Folge:

https://vimeo.com/833135839

https://vimeo.com/828800983

https://vimeo.com/822979692

https://vimeo.com/820286922

https://vimeo.com/818879721

https://vimeo.com/817808778



Kamera und Objektiv haben mich gebraucht knapp 250 EUR gekostet. Es gibt keinerlei Stabilisierung, weder im Body, noch im Objektiv, trotzdem ist das meiste Handheld aufgenommen und nötigenfalls nachträglich in Resolve stabilisiert (was dank 5.2K-Material in einer 2K-Timeline prinzipiell gut geht). Die Kamera zeichnet nur auf UHS-I-MicroSD-Karten auf und braucht daher nach jedem 40 Bilder-Burst eine knappe Minute Ruhepause zum Wegschreiben der Raws.

Mein Workflow: die Raw-Fotos mit Adobe DNG Converter nach DNG umwandeln, mit einem selbstgeschriebenen Shell-Script, das die EXIF-Zeitstempel analysiert, die jeweiligen Einstellungen voneinander trennen, dann in Resolve importieren (das die DNGs wie CinemaDNG behandelt), als Blackmagic Film Log interpretieren und mit Color Space Transform nach Rec709 bringen. Die Farben, die man auf diese Weise kriegt, sind IMHO hervorragend und erfordern fast nie Korrekturen. Bei Tageslicht sind z.B. Hauttöne praktisch immer perfekt. Irgendwie haben der in der Kamera verbaute Aptina-Sensor + Nikons Color Conversion Matrix etwas besonderes...

Auch der automatische Weißabgleich der Kamera funktioniert so gut, dass man nur sehr selten den WB im Raw-Tab verstellen muss. Gleiches für die Belichtung: Wenn man die exposure compensation auf -0.3 stellt, kriegt man eigentlich immer gut belichtetes Material ohne ausgefressene Spitzlichter. Der Autofokus ist ebenfalls sehr schnell und sicher für eine Kamera dieses Baujahrs. Man sollte allerdings mit der Kamera nicht höher als ISO 400-800 gehen, wobei ggfs. noch viel mit Neat Video gerettet werden kann dank des 5K-12bit-Raw-Materials. Der Sensor rauscht deutlich stärker als modernere 1"-Sensoren z.B. von der Sony Z-V1; allerdings wird das auch wieder durchs (bei Normalbrennweite) lichtstärkere und sowieso optisch exzellente 18.5mm/1.8-Objektiv kompensiert. Bei den meisten Videos ist ein Tiffen HDFX-Filter (Stärke 1) vorm Objektiv, um die Bilder und den Highlight-Rolloff ein bisschen weicher zu machen.

Tja, aus meiner Sicht Schade, dass Nikon dieses eigentlich geniale Kamerasystem aufgegeben hat. Gerade heute, mit verbesserten 1"-Sensoren, computational photography und KI-aufgebohrten Raw-Konvertern könnte es wahrscheinlich noch einmal richtig aufspielen, sowohl als Blogging-Kamerasystem, als auch als Budget-Raw-Videokamera (dank der Lizenz, die Nikon dafür ja hat).

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Antwort von cantsin:

Und hier noch weitere 5 Videos, die ich in letzter Zeit mit der Nikon 1 V3 als Raw-Serienfotos gedreht habe:


https://vimeo.com/815593261

https://vimeo.com/813882294

https://vimeo.com/802238573

https://vimeo.com/799302185

https://vimeo.com/800138226


Der Charme der Kamera ist, dass man sie wirklich immer in der Tasche dabeihaben und auch ungeplant drehen kann...

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Antwort von pillepalle:

@ cantsin

Danke für's Zeigen :) Aber warum machst Du daraus jetzt Stummfilme mit 16 oder 18fps? Die Clips sind ja jetzt nicht wirklich als Stummfilme konzipiert. Wenn ich das richtig verstehe gehst Du den Umweg über Stills um zu zeigen wie man aus einer alten günstigen Kamera eine bessere Bildqualität heraus holt? Den Workflow den Du beschreibst ist ja schon etwas umständlicher.

VG

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Antwort von G9Cam:

Guten Abend,

hier mal ein kurzes Videos, welches heute Abend spontan entstanden ist. Die lieben Frösche haben heute wieder lautstark kommuniziert. Da es noch nicht ganz dunkel war, habe ich die Lumix mit dem 300mm Zoom-Objektiv und meinem Puschelmikro bestückt und ein wenig drauf gehalten. Zu meinem erstaunen, liefert die Lumix G9 selbst in der Dämmerung mit dem 300mm Objektiv noch ordentlich ab. Nachdem ich auf den Rand der Seerosenblätter fokussiert hatte, schaltete ich schnell in den manuellen Fokus, um die Fokussierung zu behalten. Ich habe das Video auf die Szenen gekürzt, in denen ein quakender Frosch durchs Bild schwimmt. Das ganze wurde aus dem Dachfenster heraus gefilmt. Leider stört ein Haselnussstrauch die Sicht und gibt den Blick nur auf wenige Teile des Teichs frei. Glücklicher Weise schwammen die Frösche zeitweise auch mal quakend, durch den vom Dachfenster einsehbaren Teil des Gartenteichs.


Da es erneut kein großes Videoprojekt ist, auch diesmal kein eigener Thread zum Video.

Grüße ins Forum,
Stefan.

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Antwort von cantsin:

pillepalle hat geschrieben:
@ cantsin

Danke für's Zeigen :) Aber warum machst Du daraus jetzt Stummfilme mit 16 oder 18fps? Die Clips sind ja jetzt nicht wirklich als Stummfilme konzipiert.
Jein. Wenn man vorm/während des Drehens sagt, dass kein Ton bzw. keine Gespräche aufgenommen werden (und sowieso mit einer lächerlich-amateurhaft aussehenden Mini-Kamera am schnöden Halsgurt), sind Leute deutlich entspannter und haben nichts mehr dagegen, wenn die Kamera läuft. Ich finde es auch reizvoll, wenn der Ton nicht da ist und der Zuschauer sich den selbst dazu denken muss (selbst bei einem Extremfall wie einem Musikkonzert). Ist auch ein bisschen inspiriert von meinen Heroen Kurt Kren und René Uhlmann, die die Wiener Aktionskunst der 60er bzw. die Zürcher Punkszene der Früh-80er Jahre ebenfalls stumm auf 16mm und Super 8 recht experimentell dokumentiert haben (zugegebenermaßen notgedrungen stumm, weil deren Bolex- und Nizo-Kameras keine Tonaufnahme hatten).

Uhlmann finde ich besonders gut in seinem Umgang mit technisch-kreativen Beschränkungen. Weil die damaligen Punk-Kellerclubs stockduster waren und es Super 8-Filmmaterial i.d.R. mit nicht mehr als 160 ASA/ISO gab, hat er mit nur mit ca. 4-8fps und dementsprechend verlängerter Verschlusszeit (1/16, 1/8 etc.) gedreht, und dann die resultierende Filme passend verlangsamt projiziert (was noch den zu Punk-DIY passenden Nebeneffekt hatte, dass sich die Laufzeit einer Super 8-Kassette von 2:30 auf 7:30-15 Minuten vervielfachte und die Filmmaterialkosten reziprok auf einen Bruchteil sanken):

https://www.youtube.com/watch?v=kYDbDn_eGYs
Wenn ich das richtig verstehe gehst Du den Umweg über Stills um zu zeigen wie man aus einer alten günstigen Kamera eine bessere Bildqualität heraus holt? Den Workflow den Du beschreibst ist ja schon etwas umständlicher. Jepp, bzw. umgekehrt: Ohne diese Bildqualität, sondern nur mit dem Standard-8bit-Rec709-1080p-Videobild der Nikon 1 V3 (das auch innerhalb dieser Klasse hinsichtlich Farbwiedergabe und processing eher übel ist - wenn, dann sollte da schon lieber zu einer GH2 o.ä. greifen), würde ich's gar nicht machen und wäre mir das zu schlecht. Wobei ich eben gerne auch, in den niedrigen ISOs, das ungefilterte Sensorrauschen mit drauf habe, das auch bei heutigen 10bit-Log-Kameras größtenteils weggefiltert wird, genauso wie bei den Filmen von Kren und Uhlmann die körnige 16mm-/8mm-Filmtextur unbedingt dazugehört.

Wenn man mit der Beschränkung von nur 2 Sek. Aufnahme bei 20fps, einminütigen Pausen zwischen den 2-Sekunden-Takes leben kann, sowie dem etwas komplexeren Konvertierungsworkflow, um die Bilder als Raw-Video in Resolve schneiden zu können, ist das Raw-Video-Material der Kamera für meinen Geschmack besser als das der originalen BM Pocket und von Canon-Kameras mit Magic Lantern (sowohl hinsichtlich der Farben als auch hinsichtlich Auflösung/Oversampling).

- Willkommener Nebeneffekt dieser (zugegebenermaßen ungewöhnlichen...) Aufnahmemethode ist, dass man beim Dreh konzentrierter und ökonomischer ist, weil die 2 Sekunden-Takes möglichst gut sitzen müssen und wenig Spielraum zum Rausschneiden lassen. Ich probiere daher, die Filme weitestgehend schon "in der Kamera zu schneiden". Das war übrigens auch die Methode von Kren mit seiner Bolex. Die oben verlinkten Videos waren beim Schmeißen der Clips in die Timeline schon zu ca. 90% fertig geschnitten...

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Antwort von Paroult05:

G9Cam hat geschrieben:
Hallo allerseits,

ich hab mal wieder etwas Solarstrom verheizt (haben derzeit reichlich von ;) ) und meinen Schnittrechner laufen lassen. Ich habe neue Solarmodule von Bieber installiert. Auf ihrer website finden Sie eine große Auswahl an hochwertigen und erschwinglichen Solarmodulen. Am Wochenende habe ich am Gartenteich erste Probeaufnahmen mit dem neuen Weebill S Gimbal gemacht. Aber, bevor ich ins Detail gehe, hier das Video:
https://www.youtube.com/watch?v=CcLDDNcv7ac

Aufgenommen wurde das Video mit meiner Lumix G9 mit 1080p/30fps/8bit/Cinelike-D und dem Lumix 12-60mm Kitobjektiv unter Verwendung des Gimbals. Es hat sich gezeigt, dass der kleine Klappbildschirm der Lumix nicht immer gut einsehbar und mitunter bei vollem Sonnenschein, etwas lichtschwach ist. Die Frösche vom umgebenden grün zu unterscheiden, war teils nicht ganz einfach. Daher habe ich mir die Smartphonehalterung für den Weebill S bestellt und werde mir zukünftig das Kamerabild per App aufs Smartphone holen. Am Ende des Videos ist gut zu sehen, dass rückwärts laufen im Garten nicht gefahrlos möglich ist. Überall steht etwas im Weg, weswegen der abschließende Weggang vom Teich sehr von links nach rechts pendelt. Nunja, war nur ein erster test, um mich mit dem Gimbal vertraut zu machen. Daher habe ich dieses Video auch hier rein gesetzt und dafür keinen neuen Thread eröffnet.

Geschnitten wurde in Davinci Resolve. Hier wurden die Schatten abgedunkelt, der Kontrast sowie die Schärfe etwas angehoben. Hier war ich überrascht, was für ein geiles Bild hier möglich ist. Schön knackig scharf, satte Farben und durch die Schärfe als auch die abgedunkelten Schatten, kommt die Tiefe (3D-Effekt) gut zur Geltung. Irgendwie, gefällt mir das Bild mit am besten am ganzen Video :D .

In Sachen Gimbal bin ich auch weiterhin am probieren und testen. Zur Verwendung am Gimbal wurde ein ehemaliges Smartphone (Samsung Galaxy J6) reaktiviert. Dieses soll zukünftig zum Bildschirm am Gimbal werden. Zudem habe ich mir auf meinem eigentlichen Smartphone (Cubot X20 Pro) die ZY-Play App zur Steuerung des Gimbals per Bluetooth installiert. Klappt prima. Gerade diese... wie hieß sie noch? Na die Funktion der Gimbal-App wo durch Neigen und Kippen des Smartphones der Gimbal gesteuert werden kann, ist cool. Damit kann man die Kamera samt Gimbal per Stativ in luftige Höhen verfrachten und über Smartphone 1 das Kamerabild im Blick behalten. Sofern Smartphone 1 am Stativ montiert ist, hat man noch eine Hand frei um über Smartphone 2 durch Neigen und Kippen des Smartphones, den Gimbal zu steuern.

Grüße ins Forum,
Stefan.
Dein erster Test mit der Lumix G9 und dem Weebill S klingt beeindruckend! Der Einsatz von Cinelike-D und der Nachbearbeitung in DaVinci Resolve zeigt, wie viel Potenzial in der Kombination steckt, besonders in Sachen Kontrast und 3D-Effekt. Die Smartphonehalterung für den Gimbal ist eine super Idee, gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen. Die Steuerung über zwei Smartphones und die ZY-Play App klingt praktisch, besonders für kreative Kamerafahrten.

Deine Tests zeigen, wie vielseitig das Setup ist. Die Idee, über das Neigen und Kippen des Smartphones den Gimbal zu steuern, ist clever und erweitert die Möglichkeiten erheblich. Die Pendelbewegung am Ende des Videos lässt sich mit ein bisschen Übung sicher noch glätten – für einen ersten Test ist das aber absolut verständlich. Bin gespannt, was du in Zukunft damit noch alles umsetzen wirst!

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