Frage von broadcastfux:Hallo liebe Broadcastfüxe!
Ich habe eine Frage zu Blackmagic Alternativen für Livestreams. Bisher immer mit diesem Hersteller gearbeitet, doch manchmal ist man etwas limitiert. Speziell im Audio Bereich. Ich würde gerne einen Schritt nach oben tun, was gibt es auf dem Markt an Alternativen für Videomischer, Kreuzschiene etc?
Wichtig sind minimal 6 SDI Eingänge, zudem sollen mehrere Kommentatoren möglich sein, deren Audio channel separat zu regeln sind.
Beste Grüße
Antwort von mash_gh4:
NewTek ist in dem umfeld mit seinen einigermaßen erschwinglichen lösungen ein bisserl oberhalb von BMD ziemlich beliebt. speziell dort, wo es auch die einbindungung von netzwerk-infrastruktur betrifft, ist das zeug deutlich innovativer als die BMD lösungen.
Antwort von GrauerHund:
Mit integrierter Tonverarbeitung fällt mir nur der Roland V50 ein, der hat aber nur vier Eingänge.
Beim Blackmagic ATEM kannst du bei nur sechs Eingängen auch einen Midi-Mixer anhängen und damit den Ton der Kameras regeln.
https://forum.blackmagicdesign.com/view ... =4&t=25213
Funktioniert zuverlässig, mache ich auch manchmal, wenn ich Ton von den Kameras bekomme. Ob andere Mischpulte als das Behringer BFC 2000 funktionieren, weiß ich nicht. Ich nehme schon an. Google hilft.
Sinnvoll ist dennoch, den Ton über ein Audiomischpult zu regeln - bei sechs Quellen kommt man mit Ton und Bild in einer Person wohl eher nicht zurecht. Wie schaut dein Einsatzszenario aus?
Antwort von mash_gh4:
GrauerHund hat geschrieben:
Mit integrierter Tonverarbeitung fällt mir nur der Roland V50 ein, der hat aber nur vier Eingänge.
physikalisch verfügen auch die NewTek TriCaster neben den eingebetten sound in den SDI verbindungen meist nur über 1-4 zusätzliche dedizierte audio-eingangspaare, aber über netzverbindungen bzw. entsprechende zusätzliche hardwareinterfaces ist diese begrenzung sehr einfach zu umgehen bzw. eine erweiterung innerhalb der selben verwaltungssoftware möglich.
Antwort von GrauerHund:
Jetzt ist die Frage, was der Threadersteller haben will. Wissen wir beide nicht. 3 Möglichkeiten haben wir genannt. broadcastfux, du bist gefragt.
Antwort von thos-berlin:
Ich lese da etwas von "mehreren Kommentatoren". Da sind aus meiner Sicht nicht nur Eingänge, sondern auch Monitor-/AUX-Ausgänge nötig. Etwas mehr, als nur ein paar Kanäle zu mischen. Auf jeden Fall mehr, als über einen Videomischer mit rudimentärer Tonsektion möglich ist. Ich würde da dringend zu einem richtigen Audiomischer raten.
Wie oft und mit welchem Anspruch willst Du das machen ? Ggf. könntest Du sogar zwei Mischpulte einsetzen, damit die Kommentatoren auch mal selbst den Regler runterziehen können (z.B. weil sie husten oder trinken oder was auch immer) oder gleich richtige Kommentatoreneinheiten kaufen. Ist natürlich eine Frage des Budgets. (Ggf. ist ja nicht nur Ton und Monitor notwendig, sondern noch ein Kommunikationskanal).
Meiner Meinung nach solltest Du bei den Blackmagic-Videomischern bleiben. Den Aufpreis für einen Tricaster kannst Du in einen brauchbaren Audiomischer (und mehr) stecken, der immer noch besser und flexibler sein wird, als die "gratis-Beilagen" der Videomischer. Der Roland macht einen guten Eindruck, aber auch er hat in der Tonsektion eigentlich nicht sonderlich viel zu bieten.
Für die Atmo würde ich dann auch gleich separate Mikros empfehlen, damit der Tonmensch sich nur mit einem Mischer beschäftigen muss. Und wenn das nur zweimal im Jahr gebraucht wird, sollte man über die Anmietung nachdenken.
Ich habe in den letzten Monaten mit einem aus 2 Behringer-Pulten bestehenden Setup 4 Sportveranstaltungen mit 2 Kommentatoren + Gast ohne Probleme abgewickelt.
Antwort von broadcastfux:
Danke für die Antworten an alle!
NewTek ist auf jeden Fall mal sehr Interessant für mich, speziell da es so viele verschiedene Lösungen und Möglichkeiten mit ihrer NDI Lösung gibt. Ich werde mich mal damit auseinandersetzen.
Zu den Audioproblemen. Ich werde voraussichtlich einen separaten Audiomischer verwenden, eventuell sogar mit 2 eigenen Kommentatoreneinheiten arbeiten, für den Fall dass bei der Produktion verschiedene Kommentatoren Teams vor Ort sind. Das sollte mit 2 separaten Einheiten wohl am einfachsten zu bewerkstelligen sein, v.a. da sich die Kommentatoren bei Bedarf wie bereits von euch vorgeschlagen selber muten und regeln können.
Blackmagic ist nach wie vor eine Möglichkeit, Newtek scheint mir allerdings deutlich innovativer zu sein und mehr Möglichkeiten bei unterschiedlichen Szenarien zu bieten
Antwort von GrauerHund:
vielleicht würde der neue bm mischer passen:
https://www.blackmagicdesign.com/produc ... d/hardware
Antwort von acrossthewire:
GrauerHund hat geschrieben:
vielleicht würde der neue bm mischer passen:
https://www.blackmagicdesign.com/produc ... d/hardware
minimal 6SDI Eingänge spricht irgendwie dagegen
Antwort von Valentino:
Zwei kleine 50 Euro SDI zu HDMI-Wandler an die Kiste und fertig ist der Lack, damit sind im Extremfall sogar 8 Kamera möglich.
Wenn man auf die neuen kleine Micro-Converters von BM setzt, sind sogar 1080 60p und Stromversorgung über z. B. mittelgroße Powerbank möglich.
Das coole an dem gerade auf der NAB vorgestellte ATEM Television Studio Pro HD, es können externe Audiomischer über USB bzw. Mackie protocol angeschlossen werden und auch der Weg über Audio-SDI-Injektion ist eine Überlegung wert. Würde dafür den Teranex Mini - Audio to SDI 12G benutzten, da dieser wirklich alle Eingänge hat.
Am besten das alles vor dem AV-Mischer machen, damit der Ton synchron bleibt.
Antwort von thos-berlin:
Da die BM-Videomischer nur Stereo arbeiten, könnte man zwar mit einer gewissen Anzahl Audio-SDI-Converter den Ton der Kommentatoren in irgendwelche Videosignale injizieren, aber zuvor müsste der Mikrofonpegel auf Line-Niveau gebracht werden. Alternativ setzt man die Kommentatoren hinter je eine Kamera, um dort direkt Mikrofone anzuschließen.
Ich denke nicht, dass das praxistaugliche Lösungen sind, zumal man trotzdem einiges in die Konverter und Verstärker investieren müsste. Und die Kommentatoren an eine Kamera setzen, nur damit man da ein Mikrofon anschließen kann, mag in einigen Situationen gehen, in anderen aber gar nicht.
Denkt bitte daran: Die Tonsektion ist eine Beigabe, mehr nicht. Es gibt kein EQ, keine Kompressoren, kein Panorama, kein differenziertes Monitoring. Dann lieber ein/zwei kleine "normale" Audiomischer.
Antwort von DV_Chris:
In den USA viel bekannter als in Europa und dort auch im professionellen Einsatz (zb "hous of worship" Markt) ist Datavideo. Hier eine Lösung für unter 3.000,- Euro netto:
http://www.datavideo.com/product/SE-2200
Kompetenter Ansprechpartner für Deutschland ist:
http://www.tele-data.info
Antwort von broadcastfux:
Also diese All in One Variante sagt mir erstmal nicht so zu. Ist ja meistens so, dass solche Lösungen zwar genau dass für was sie gebaut werden einfach und gut funktionieren. Aber sollten kommende Produktionen andere Anforderungen haben, bin ich mit so etwas einfach nicht flexibel genug. Das ist auf jedenfall mein Bedenken. Lieber auf getrennten Stationen arbeiten, klassisch mit separaten Videomischer, Audiomischer, Intercom etc..So kann ich wohl besser und flexibler reagieren
Antwort von broadcastfux:
Da fahr ich wohl besser mit dem ATEM 2 Production Studio 4k mit meiner Meinung nach. Falls ich bie BM bleibe
Antwort von GrauerHund:
Wenn du ein wenig genauer definieren würdest, was dir an der Audioverarbeitung bei BM nicht passt, müssten wir nicht alle raten.
Dass im Audiobereich ein gutes Mischpult und ein noch besserer Audiotechniker Gold wert sind, ist klar. Daher: Kauf ein gutes Mischpult.
Was passt dir allgemein am Production Studio nicht? Was fehlt dir, was müsste es mehr können? Was außer 6 Eingängen brauchst du? Wieviele Aux-Wege? Wie wichtig ist dir eine möglichst geringe Latenz (würde Computersysteme mit passender Software ins Spiel bringen)
Wieviel Geld willst du ausgeben?
Ich bitte um mehr Input.