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Infoseite // HDMI nach Gewitter



Frage von Pianist:


Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!

Gestern gab es im Westen Berlins ein heftiges Gewitter. Ich mache es üblicherweise so, dass ich bei Annäherung eines Gewitters den Schnittbetrieb einstelle, alle Geräte ausschalte und per Hauptschalter (mit Funkenkammer) vom Netz trenne. Leider habe ich übersehen, dass das liebe Kindelein in einem anderen Bereich des Hauses vergessen hat, nach dem Fernsehen den Stecker der Steckdosenleiste herauszuziehen, so dass dort ein älteres Allen&Heath-Mischpult sowie zwei Geithain-Lautsprecher am Netz blieben. Bei uns werden die Stecker aller Geräte (außer die Dauerläufer) bei Nichtbenutzung herausgezogen. Dann kam es offenbar zu einem Blitzeinschlag in der näheren Umgebung, so dass die Alarmanlagen mehrerer Häuser auslösten, so auch meine, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht scharfgeschaltet war. Da muss also irgendwo eine Überspannung aufgetreten sein. Am Mischpult leuchteten sämtliche Leuchtdioden mit Vollausschlag und es roch verbrannt. Rauch habe ich aber keinen gesehen. Natürlich habe ich sofort den Stecker gezogen, alle Tonverbindungen getrennt und das Mischpult auf eine nichtbrennbare Fläche gestellt. Morgen bringe ich es in die Werkstatt. Mal schauen, ob da noch was zu retten ist.

Hier aber interessiert mich etwas ganz anderes: Seit diesem Vorfall ist der Eingang HDMI 1 meines Fernsehers kaputt. Darüber lief die Verbindung vom Kabelfernseh-Empfänger. HDMI 2 geht noch, der war ja nicht belegt. Im Nachbarhaus bei meinen Eltern genau das gleiche: HDMI 1 kaputt, gleicher Kabelfernseh-Empfänger, aber dort war alles ausgeschaltet. Weiterbetrieb mit HDMI 2. Nun frage ich mich: Wie kann das sein? In meinem Fall war der Empfänger eingeschaltet, aber der Fernseher ausgeschaltet. Bei meinen Eltern waren der Empfänger (samt mechanischem Schalter an der Rückseite) und der Fernseher ausgeschaltet. Was kann da passiert sein? Ist der Blitz irgendwo in einen Kabelfernseh-Verteiler eingeschlagen und hat sich dann über die Empfänger bis in die HDMI1-Buchsen bewegt? Und warum funktionieren die Empfänger noch, aber die HDMI-Eingänge sind kaputt? Wenn das noch mal passiert, habe ich keine dritten Eingänge, dann brauchen wir zwei neue Fernseher...

Und wie kann der Blitz ins Mischpult gekommen sein? Die Geithain-Lautsprecher haben offenbar nichts abbekommen...

Matthias

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Antwort von Auf Achse:

Servus Matthias!

Vielleicht gar nicht der direkte Einschlag sondern die über EM induzierte Spannungsspitze in den Kabeln. Die einen Geräte halten's aus, die anderen nicht. Kann ich aber nur vermuten.

Auch wenn ein Gerät ausgeschaltet ist kann der Eingang trotzdem per Spannungsspitze zerstört werden. Um das zu verhindern müßte man alle Geräteverbindungen trennen!

Grüße,
Auf Achse

Space


Antwort von domain:

So sehe ich das auch.
Sehr bedauerlich deine Schäden, aber sie müssen, wie schon Auf Achse schreibt, nicht unbedingt über das Stromnetz entstanden sein.
Generell funktionieren Kabel wie Antennen für jegliche Art elektromagnetischer Impulse. Besonders empfindlich reagieren FET-Transistoren.

https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... mlegt.html
"Auch wenn ein Gewitterblitz in einiger Entfernung einschlägt, so können dadurch doch elektronische Geräte zerstört werden. Die hohen elektrischen Ströme erzeugen starke Magnetfelder, die wiederum in elektrischen Leiterbahnen und Kabeln über eine gewisse Distanz hinweg hohe Spannungen induzieren können, die sodann elektronische Bauteile zerstören können. Die zerstörerische Kraft ist hier also von einem elektromagnetischen Puls ausgegangen. Experten kürzen das ab mit EMP."

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Antwort von K.-D. Schmidt:

Schäden durch nachweislichen Blitzeinschlag werden i. a. von der Versicherung übernommen. Ein neues Mischpult dürfte demnach kein Problem sein.

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Antwort von Pianist:

Naja, das Mischpult ist über 20 Jahre alt und ich schaue mal, was die Werkstatt sagt.

Matthias

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Antwort von MK:

Für HDMI-Verbindungen gibt es Überspannungsschutzmodule, z.B. Ligawo 6518739 und andere.

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Antwort von Pianist:

Vielen Dank, schaue ich mir mal an.

Matthias

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