Frage von Sophia:Ich möchte mit Final Cut Pro 7 ein Demoreel aus unterschiedlichen Filmen zusammen schneiden. Die Filme sind auf unterschiedlichem Material entstanden (MiniDV, EX1,...). Ich habe sie jedoch alle als Quicktime File.
Wenn ich nun aber die unterschiedlichen Quicktime Files in FCP importiere und in die Timeline einfüge geht ganz erheblich Qualität verloren. (HD Material sieht aus wie mit einer billigen Handykamera gefilmt).
Ich schaffe es immer nur, die Sequenzeinstellungen für EINEN Film richtig einzustellen (den 1. den ich einfüge denn da stellt sich FCP automatisch richtig ein), alle anderen Filme verlieren massiv an Qualität!?!?
Wie muss ich die Sequenz einstellen, damit ALLE Filme in guter Qualität erhalten bleiben???
Ich bin für jeden Tipp woran das liegen könnte, was ich hier einstellen muss extrem dankbar!!!
Antwort von Axel:
Bei gemischten Codecs, Frameraten und Bildgrößen in einer Timeline versucht FCP - damit wurde ja immer geworben - alles in Echtzeit anzuzeigen. Vorrangig wird einfach das Footage im Originalcodec abgespielt, egal, was die Timeline sagt. Ausnahme sind Skalierungen und Anpassungen der Pixel-AR. Da greift dann eine Vorschau, die die von dir beklagte Matsche anzeigt. Hast du SD anamorph interlaced in einer progressiven 1920er Timeline, wird es matschig - wen wundert's! Und umgekehrt genauso. Allerdings ist die Qualität
nach dem Rendern jeweils erstaunlich gut.
Nun gilt es, die richtige Sequenzgröße für den Mix zu finden. In welcher Größe und welchem Codec soll deine Demoreel sein? Wäre es nicht das Klügste, die Größe des Zielformats zu nehmen? Yeah, wäre es.
Dann ist, verkürzt und etwas pauschal gesagt, ein kleiner skaliertes Bild netter als ein größer skaliertes (die Korinthenkacker sollen mal ruhig sein). Bei überwiegend HD-Footage würde sich eine ProRes 720p Timeline empfehlen, bei überwiegend DV eine DV-Timeline, die ja dann z.B. ("für Web und Geräte") auch als 480p (entspricht ~ der Pal-Qualität, wenn man dieses gut deinterlaced) ausgegeben werden kann oder aber als DVD. Du verstehst schon, das Beste ist ein Kompromiss. Soll z.B. bei HDV und DV das Ausgabeziel
nur eine DVD sein, kann man auch eine HDV-Timeline haben, hier ist die Verwandtschaft der Codecs (beides Mpeg2) wichtiger als die Bildgröße. Dasselbe würde für EX gelten, was ja ebenfalls Mpeg2 ist. Bei H.264 für's Web ist das wieder anders. Da musst du auch mal einen kurzen Test-Export mit kritischen Clips machen, ich schätze aber, ProRes 720p wäre dann die fast langweilige Standardantwort.