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Infoseite // Die Sache mit der großen Illusion... (CGI vs. Realität)



Newsmeldung von slashCAM:


Die Sache mit der großen Illusion... (CGI vs. Realität) von thomas - 31 May 2008 17:40:00
Die Wachowski-Brüder haben ja einiges an Kritik an ihrem Speed Racer einstecken müssen. Am kuriosesten kam uns der pauschale Vorwurf des Berliner Tip-Magazins vor: Unter dem Titel "Computerkino ist Memmenkino" wurde dort bemängelt, daß die "digitale Trickwelt mit ihren Hochsicherheits-Green-Screens" es ermögliche, daß "Schauspieler trotz absoluter Risikolosigkeit zu Helden und Siegern werden können" (10/2008). Wo bleibe der Thrill, so heißt es weiter, "wenn man weiß, daß der Hauptdarsteller ... keinen der Stunts selbst riskiert hat?"
Nun, jeder stellt andere Anforderungen an einen Film. Aber natürlich sollte es zumindest so aussehen, als wäre die gezeigte Handlung echt -- und das ist tatsächlich ein kleines Problem und eine große Herausforderung an die Schauspieler. Wie dieser interessante Artikel über die Geburt der virtuellen Kinoproduktion beschreibt, fühlen sich viele am Greenscreen-Set, egal ob vor oder hinter der Kamera, eher hilflos, da die traditionelle Interaktion mit dem Raum und den Requisiten fehlt. Wie sollen wie früher spontan neue Ideen, die dazu beitragen, einen lebendigen Film zu machen, im kreativen Chaos entstehen, wenn in absoluter Leere gearbeitet wird?
Laut Guardian ("The return of the real fake" -- Link unten) regt sich unter Regisseuren immer mehr Widerstand gegen den übermässigen Einsatz von CGI. Auch hier geht es um Echtheit und Glaubwürdigkeit. Der Tenor lautet: Die digitalen Effekte sehen einfach nicht realistisch aus, und sowie zu erkennen ist, daß etwas nicht echt ist, zerbricht die filmische Illusion.
Aber sahen Rückprojektionen wirklich realistischer aus? Natürlich nicht, aber es sind auch hier tatsächlich eher echte Stunts und richtige Explosionen gemeint. Trotzdem dürfte die Wirkung der Bilder vor allem von den Sehgewohnheiten des Zuschauers abhängen. Und die ändern sich gerade ...
Dennoch interessante Lektüre.

Dies ist ein automatisch generierter Eintrag


Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten


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Antwort von B.DeKid:

Na Ich denke doch mal das CGI ein Mittel zum Zweck ist . Und niemand regt sich doch über CGI auf wenn er gar nicht merkt das es CGI war / ist.

Natürlich werden Filme die Nur aus CGI bestehn momentan noch kritisiert , aber wenn in andern Filmen via CGI dem Zuschauer eine zB Explusion wirklich haut nah vermittelt wird , dann sind alle begeistert.

Ich steh zu CGI und find nicht das Stunts darunter leiden.

Ich würde sagen , das CGI und Film in 10 Jahren uns Ergebnisse liefern die kein Mensch mehr unterscheiden kann bzw niemand mehr missen müchte.

Auch wenn ich Filme ohne oder mit wenig CGI ( bezieht sich auf Action) durchaus lieber kucke , finde Ich das die Green Screen Technik erhebliche Unterschiede bringt und bringen wird.

Von Memmen Kino kann hier wohl nicht die Rede sein . StarGate Spiederman und PotC zeigen hier klar wo hin es gehen wird und da koennen Leute sagen was sie wollen . CGI MC und etc. werden die Zukunft sein und Stuntmen s werden eben sich vermehrt auf diese Mittel einstellen.

MfG
B.DeKid

PS
Der Speed Racer Movie ist ja auch nun wirklich kein Meilen Stein gewessen bzw. sollte dieses werden. Für mich waren Filme wie Tron und Rasenmäher Mann , und War Games Filme die mich in meiner Entwicklung prägten. Und hierzu mag auch ein SpeedRacer Movie in der Lage sein für kommende Talente, davon bin Ich überzeugt. Also mal 10 -20 Jahre warten und dann noch mal MemmenKino Kritiken rauskrammen und drüber schmunzeln.

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Antwort von Login_vergessen:

Also ich finde heute noch die alten "Star Wars" Filme um längen besser als die hinterher digitalisierten oder gar die letzten. Da latschten C3PO und R2D2 noch "leibhaftig" durch die tunesische Sahara und große zottelige Wesen auf denen die Sandmänner daherritten sahen nicht nach Computergame aus...
Das aber weniger und dafür besser gleich mehr ist, sieht man z. B. an "Gollum" aus "Der Herr der Ringe". Der ist einfach nur geil gemacht.

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Antwort von Sanchez:

Es ist leicht anderen "Memmen Kino" vorzuwerfen, wenn man selber nicht die Knochen hinhalten muss!
Es haben sich schon viele Schauspieler üble Verletzungen beim drehen geholt. Einige haben bleibende Schäden davongetragen, und es sind auch schon einige gestorben.
Ich bin sehr froh wenn das aufhört.

Sanchez

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Antwort von Quadruplex:

Na Ich denke doch mal das CGI ein Mittel zum Zweck ist . Und niemand regt sich doch über CGI auf wenn er gar nicht merkt das es CGI war / ist. So isses. Das Geschreibsel des Tip ist typischer Journalisten-Trendfug: Wir schreiben mal gegen was - irgendwer wird unsere Meinung schon toll finden und es am Pseudointellektuellenstammtisch nachplappern... :-( Sanchez hat völlig recht: So was schreibt sich leicht, wenn man nicht selber die Knochen hinhalten muß.

George Lucas hat nach Star Wars seine Trickspezialisten in 'Industrial Light and Magic' ausgegliedert. Die (und viele andere) haben schon seit Jahrzehnten das gesamte Repertoire der Bilderzeugung und -manipulation drauf: klassische optische Tricks, Modelle, Retuschen, CGI - was man will. Und die kriegen immer die Standardfrage gestellt: "Wird denn die Handlung nicht durch Effekte ersetzt?". Deren Antwort: "Haben Sie 'Tron' gesehen?" In dem waren bekanntlich nur die Effekte (für die damalige Zeit) gut...

Es ist wirklich seit Jahrzehnten mit allen technischen Neuerungen im Film das selbe: Sie sollten Mittel zum Zweck sein und nicht Selbstzweck. Ich finde es toll, daß man keine Rückprojektionen mehr sieht, sondern die Kameras so leicht geworden sind, daß man sie auf Autos schrauben kann - Rückpros fand ich schon als Kind auf Omas Schwarzweißglotze unglaubwürdig. Auch, daß Nachtszenen nicht mehr am hellichten Tag gedreht oder ganze Straßen in Studios aufgebaut werden (was ebenfalls voll künstlich aussieht), ist sicher ein Fortschritt.

Ich denke, wir sind jetzt mit der CGI, wo Hollywood in den 1940/50ern mit den Studiokulissen war: In typischen Effektfilmen wie Matrix oder Spiderman macht man's, weil anders die gewünschten Bilder nicht zu kriegen sind - und es sieht so künstlich aus wie weiland die Bonbonkulissen.
CGI ist immer dann gut, wenn man's nicht merkt: Wenn man einfach die Halteseile eines Schauspielers rausretuschieren kann, kann dies eine Szene sogar glaubwürdiger machen - es schwebt der (gut gesicherte) Schauspieler in einer Szene, nicht sein Stuntman, den man nicht von Nahem zeigen könnte. Auch die beliebten Pleiten aus Filmklassikern (Piraten mit Armbanduhr und am Himmel zieht ein Düsenjet vorbei) kann man heutzutage einfach ausradieren. In 'Ocean's Eleven' hat man den Schacht zum Tresor glaubwürdig per CGI vertieft.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn man die Technik beherrscht und ihre Grenzen kennt, ist CGI genau so ein Werkzeug wie andere auch.

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Antwort von DWUA:

Ein Thema kosmischen Ausmaßes! Versuch einer Reduzierung:

;)

Zitat :

..."Die digitalen Effekte sehen einfach nicht realistisch aus, und
sowie zu erkennen ist, dass etwas nicht echt ist, zerbricht die
filmische Illusion."...

Könnte auch lauten:
..."Die digitalen Effekte sehen dermaßen realistisch aus, sodass
die filmische Illusion nicht besser sein könnte"...

Echtheit/Glaubwürdigkeit wird Dokus/Reportagen abverlangt.

Wenn es in der Unterhaltungsbranche (Kino, TV)
an Inhalt, Filmsprache oder Regietalent mangelt, ist dies nicht der
vorhandenen Technik anzulasten.

Sehgewohnheiten wurden schon immer evoziert und strapaziert,
sowie Filmtricks revolutioniert:
Von Luis Trenkers (tw) Rückprojektionen von Alpengipfeln
über Alfred Hitchcocks computergeneriertem Vogelgekreische in
"Die Vögel" bis zu Nicholas Meyers "shocking" US-TV-Event
"The Day After" sind jene Meisterwerke aus dem vordigitalen
Filmzeitalter geprägt von ihren Innovationen unter technischem Aspekt.

Wenn es nun aber um den amerikanischen Traum "immer höher,
immer schneller, immer weiter, immer raffinierter" um jeden Preis
geht, heißt es bei Roland Emmerich eben "The Day After Tomorrow".

Der Zuschauer ist ja nicht blöd:
Er wird unterscheiden zwischen "klasse gemacht" und "tief betroffen".

---------

Wenn obiger Berliner "Tipp"-Autor dem City-Parcours-Milieu entstammt,
spricht er eben von Amateur-Live-Stunts, deren Realisierung
im professionellen Filmgewerbe ein Berg von juristischen Barrieren
gegenüber stünde.
Er spricht von einem fehlenden "Kick". Das ist pure Sensationsgier.
Die Hochseilartisten der "Traberfamilie" leben davon und sterben dafür.
Und wem es ausschließlich auf handgemachte Explosionen und
Autocrashes ankommt, konnte sich schon immer auf
"Alarm für Cobra 11" verlassen, die Autobahnpolizei, wie sie liebt
und lebt...

;))

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Antwort von Quadruplex:

konnte sich schon immer auf "Alarm für Cobra 11" verlassen, die Autobahnpolizei, wie sie liebt und lebt... Und gerade die Serie ist nun wirklich Müll - nicht nur die Geschichten sind platt und doof, auch die Nicht-Stunt-Szenen sehen einfach billig aus.

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Antwort von Eugen von ...:

wirklich Müll erweiter das mal auf 95% aller deutschen TV-Serien, dann liegst Du damit schon richtig.

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Antwort von DWUA:

@ Quadruplex

So lapidar un-ironisch wollten wir nun auch nicht rüberkommen,
sorry..

;))

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Antwort von Chrissigorn123:

Meiner Meinung nach ist CGI-Kino nur dann "Memmen"-Kino, wenn sich digitale Effekte verhindern lassen.
Nicht jeder Streifen braucht Spezialeffekte - wie würde denn "Der Jäger des verlorenen Schatzes" wirken, wenn sich Indi unter einem Laster vor einer Rückprojektion hindurchgeschoben hätte?

CGI kann nicht wirkliche kreative Handarbeit (das "Schmelzen" eines Kopfes - auch Indiana Jones) ersetzen, wenn diese hervorragend gemacht ist.
Man sollte klar zwischen CGI-Filmen und "Realfilmen" trennen - es sei denn, es ist nicht möglich (Der Herr der Ringe). Hier wurde CGI als notwendiges Mittel zu Zweck eingesetzt, wurde aber dort vermieden, wo es vermieden werden konnte.
Man MERKT einfach, wenn Computereffekte im Spiel sind. Ich finde, CGI-Abläufe einfach zu perfekt, wie etwa Explosionen. In der Natur finden sich immer Faktoren, die jene Kiste dorthin, das Laub eines Baume so oder so aufrascheln lässt. ;)

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Antwort von Eugen von ...:

Es haben sich schon viele Schauspieler üble Verletzungen beim drehen geholt. Einige haben bleibende Schäden davongetragen, und es sind auch schon einige gestorben. Bei der Formel 1 auch. Aufhören? Im ganz normalen Straßenverkehr. Aufhören? Beim Fliegen. Aufhören? Beim Poppen. Aufhören? Im Haushalt. Aufhören? Bei der Polizei. Aufhören?
Wenn sich jemand beruflich in Gefahr begibt, ist das - leider - auch Risiko des Berufs. Schön aber, wenn man die Gefahren verringern kann. Entscheiden kann das beim Film der Schauspieler aber nur selbst. Andere Berufe sind nicht in dieser komfortablen Lage.

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Antwort von DWUA:

@ Eugen

So komfortabel ausgestattet mit Entscheidungsfreiheit diesbezüglich sind gerade "Filmgrößen" eben nicht.
"Knebelverträge" binden.
Das Management haftet.
Versicherungen bereichern sich.
Wenn es bei XXL-Produktionen um viele Millionen geht, umso plausibler.

Dortige "Un-Fälle" kann sich jeder naive Mensch mit wenig
Vorstellungsvermögen plastisch vor Augen führen und die
Konsequenzen ermessen.

;))

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Antwort von Quadruplex:

So lapidar un-ironisch wollten wir nun auch nicht rüberkommen, Ich habe das schon kapiert... :-)

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Antwort von DWUA:

Hallo Quadruplex, no problem...

Du hattest aus vielen Zeilen den letzten Satz nur teilweise zitiert.
Nicht vollständig. Es fehlte das ";)"

Darin liegt ein Unterschied. So lässt sich eine Aussage sogar in's
Gegenteil umkehren.

Mach' dir nichts draus. Das ist etwas, womit man in Foren
rechnen sollte.

;))

Space


Antwort von Eugen von ...:

Dortige "Un-Fälle" kann sich jeder naive Mensch mit wenig
Vorstellungsvermögen plastisch vor Augen führen und die
Konsequenzen ermessen. mal anders und vielleicht etwas präziser ausgedrückt halte ich jeden Unfall für total überflüssig - und ganz besonders die, die nur zur Unterhaltung der glotzenden Masse passieren.

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Antwort von Daigoro:

Ich seh da drei Probleme.

Kulissenbau, Requisite, Maske etc. sind so alt wie der Film, CGI grad mal Paar Jahre. Bis die menge an Erfahrung eine 'realistische Illusion' darzustellen vorhanden ist, werden wohl noch ein paar Jaehre vergehen.

Gute CGI koennen mindestens so arbeitsaufwaendig (und damit teuer), wenn nicht aufwaendiger, sein wie "klassische" Requisite und Stunts.
Der Computer an sich haut nur sehr 'sterile' Dinger raus - hat wenig mit dem zu tun, wie wir uns die Welt vorstellen. Selbst fraktale Muster haben eben eine einfache Formel dahinter und irgendwie scheint die menschliche Wahrnehmung auf solche Muster sensibel zu reagieren (weshalb suchen wir sonst Sternenbilder und so nen Quatsch).
Da braucht's viel manuelle Nacharbeit in der Modellierung, um was herzumachen.
Die meisten "BilligCGIomgisdasschwach" Filme scheinen CGI vor allem einzusetzen, um Kosten zu sparen - da waer dann ne billige Requisite auch nicht 'glaubwuerdiger' (aber koennte sich noch zum "Kult" entwickeln - Ed Wood, Spagettiwestern, Sandalenfilme).

Im 'Luftleeren' Raum gut zu schauspielern stell ich mir unheimlich schwer vor. Wesentlich schwerer, als wenn man zumindest ansatzweise was zum 'anspielen' hat (muss ja kein 30 Meter tiefer Schacht sein, aber 1-2 Meter sind schon 'bedrohlicher' als ne flache blaue/gruene Flaeche, bei der man die komplette Bedrohung im Kopf aufbauen muss).

Persoenlich find ich gutgemachte CGI ne super Sache, die erst jetzt Filme ermoeglicht, die mit herkoemmlicher Tricktechnik nicht realisierbar gewesen waeren. Nur gibt's da wenig von und nur weil ILM oder Pixar draufsteht, isses nicht immer top.


Dann gibt's auch noch das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Uncanny_Valley
Da hauen sehr viele ambitionierte CGI Geschichten rein (z.b. der FinalFantasy Film).

Space


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